gb-1826-09-18-01
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Berlin, 18. September 1826
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext. – Es handelt sich um ein Fragment; das zweite Blatt des Doppelblatts wurde abgetrennt.
Carl Friedrich Zelter
Nachl. Familie Mendelssohn
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Du hast mich mein Felix gefragt: welche von
meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken„
Deine
Sinf. aus
C dur
Sodarf sie bestehn wie sie ist:
Ein einfacher, ernsthafter, bellikoser
In dem Sommernachtsstücke, liegt der Hauptgedanke ausser der Musik. Man soll das Stück selbst kennen, man muß es kennen.
Es erscheint von vorn herein wie ein Meteor wie eine Lufterscheinung, flattert anher, gleich Mükkenschwärmen auf den Boden herab, wird zur Masse, zur derben Masse, prallt nochmals
B. den 18. 7br. 1826. Du hast mich mein Felix gefragt: welche von Deinen letztren Sinfonieen mir am Besten gefiele? Wenn eine solche Frage, die so bald beantwortet zu seyn scheint mich in augenblickliche Verlegenheit sezzen könnte; so wiederhole ich Dir meine Antwort, daß mir jede dieser Sinfonieen in ihrer Art wohlgefallen habe, und darauf bestehe daß jede Kunstarbeit ihren für sich bestehenden eigenen Werth haben müße der nur statt finden kann wenn es sich auf eine eigene Intention bezieht, die bey ganz idealischen Werken nicht immer gleich errathen wird. Denn, „meine Gedanken sind nicht Eure Gedanken„ die ich hier für erst errathen soll und dann müßen sie noch reif werden. Deine Sinf. aus C dur habe ich nun sieben mahl und die Sommernachtsstück sechs Mal gehört; ich habe mich in Deine Intentionen hinein zu stimmen versucht und muß diese beyden Stücke sehr verschieden finden. Das Erste ist sehr lang das ist wahr, Es würde zu lang seyn wenn es zu etwas Anderm gehörte; Sehe ichs als ein Opus für sich allein an; so nehme ich mir die Zeit es auszuhören und bin befriedigt. So darf sie bestehn wie sie ist: Ein einfacher, ernsthafter, bellikoser Hauptgedanke tritt kühn auf: ein Held. – Um ihn her versammelt sich auf dem Rufe der Tromete die Menge, eilend, stürzend. Es ordnet sich, fügt sich; eine Masse, ein Ganzes ist da, in lebendigster Bewegung. Der Held leüchtet hevor, hier, dort, überall; ein beweglicher Pfeiler; so geht es Berauf, bergab, retardirend, verschwindend, wieder aufsteigend und die Aktion schließt triumpfirend. Das alles scheint mir wirklich idealisch ohne vermischt zu seyn mit subalternem Klag- oder Siegsgeschrei und dürftiger Abmahlung von schreckhaften Äusserlichkeiten. Das rechne ich hoch an. In dem Sommernachtsstücke, liegt der Hauptgedanke ausser der Musik. Man soll das Stück selbst kennen, man muß es kennen. Es erscheint von vorn herein wie ein Meteor wie eine Lufterscheinung, flattert anher, gleich Mükkenschwärmen auf den Boden herab, wird zur Masse, zur derben Masse, prallt nochmals als solche auf und zurück und füllt den Raum zwischen Unten und …
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