gb-1826-06-09-01
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Limmer, 9. Juni 1826
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.
Carl Klingemann
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Meine Existenz hier ist lauter Gegensatz, Contrapunct so zu sagen, das stille Land mit dem Kirchhofe[→] da vor mir, die weiße Kirche und drinnen die singenden Communicanten, viel Grün, Bäume, Büsche und Rosen und ein sehr blauer Himmel – es ist ganz Jean Paulisch,[→] aber wer hat Zeit es auszumahlen? Ich nicht. Sonst hätte ich Ihnen noch schöne Sachen geschrieben, meine Reise und Manches von hier, aber ich muß zu dem andern Gegensatz, nach der Diner’s – tagtäglich taumle ich von dem einen zum andern, bald träumend, bald zu wach, – Poesie und Prosa, Theorie und Praxis haben niemalen in mir auf einem so vertrauten Fuß mit einander gestanden, wie jetzt, sie halten eine Art von Treibjagen in mir. Ich will aber ein Zander seyn, wenn ich außer zu einem zufälligen Billet die Feder hier überall schon angesetzt habe, wie eben heute morgen; ich komme zu nichts. In der Voigts,[→] deren ich mich frischweg bemächtigt habe und die ich ohne Unterschied übersende. Sie sind Manuscript, da ich wahrlich nicht ans Abschreiben kommen kann. Jetzt mache ich eine feine Wendung und schließe mit vielen Gedankenstrichen, Frage- und Ausrufungszeichen, deren Bedeutung, Sie mein
Herzens-freund gar wohl verstehen – kriege ich meine Fibel noch nicht? Die Schuljugend seufzt nach der verheißenen bessern Unterrichtsmethode, ebenso ich. Zu Zeiten spiele ich auch Orgel, am
, undFrank
– erwähnen Sie meiner im Garten! Es umarmt Sie melancolischSchubbrink
Limmer, d. 9. Juny 1826 O Felix! Meine Existenz hier ist lauter Gegensatz, Contrapunct so zu sagen, das stille Land mit dem Kirchhofe da vor mir, die weiße Kirche und drinnen die singenden Communicanten, viel Grün, Bäume, Büsche und Rosen und ein sehr blauer Himmel – es ist ganz Jean Paulisch, aber wer hat Zeit es auszumahlen? Ich nicht. Sonst hätte ich Ihnen noch schöne Sachen geschrieben, meine Reise und Manches von hier, aber ich muß zu dem andern Gegensatz, nach der Stadt, was ’ne Residenz ist wie eine, voller Luxus, Kunst und Diner’s – tagtäglich taumle ich von dem einen zum andern, bald träumend, bald zu wach, – Poesie und Prosa, Theorie und Praxis haben niemalen in mir auf einem so vertrauten Fuß mit einander gestanden, wie jetzt, sie halten eine Art von Treibjagen in mir. Ich will aber ein Zander seyn, wenn ich außer zu einem zufälligen Billet die Feder hier überall schon angesetzt habe, wie eben heute morgen; ich komme zu nichts. In der Magdeburger Schnellpost hatte ich sonst ein trefliches Gedicht entworfen, “der Sonnenaufgang” – “an Sie die Lippen hat und spatzieren geht” – aber es ist auch noch nicht zu Papier gebracht. Dagegen erfolgen “an Sie die Augen-Lieder hat und componirt” eine Reihe Lieder von Voigts, deren ich mich frischweg bemächtigt habe und die ich ohne Unterschied übersende. Sie sind Manuscript, da ich wahrlich nicht ans Abschreiben kommen kann. Jetzt mache ich eine feine Wendung und schließe mit vielen Gedankenstrichen, Frage- und Ausrufungszeichen, deren Bedeutung, Sie mein Herzens-freund gar wohl verstehen – kriege ich meine Fibel noch nicht? Die Schuljugend seufzt nach der verheißenen bessern Unterrichtsmethode, ebenso ich. Zu Zeiten spiele ich auch Orgel, am Sonntag habe ich richtig die Gemeinde damit erbaut. Grüßen Sie Ihre lieben Eltern und Schwestern, meinen ätherischen Frank, und Ritz Marx und Schubbrink – erwähnen Sie meiner im Garten! Es umarmt Sie melancolisch mein Ich.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1826-06-09" xml:id="date_31b7696a-2f35-454d-8bf5-fa762a90d3cc">9. 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Sonst hätte ich Ihnen noch schöne Sachen geschrieben, meine Reise und Manches von hier, aber ich muß zu dem andern Gegensatz, nach der <placeName xml:id="placeName_b4f1a1f3-6ec7-4a93-a341-947734b2e518">Stadt<settlement key="STM0100118" style="hidden" type="locality">Hannover</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, was ’ne Residenz ist wie eine, voller Luxus, Kunst und <hi rend="latintype">Diner’s</hi> – tagtäglich taumle ich von dem einen zum andern, bald träumend, bald zu wach, – Poesie und Prosa, Theorie und Praxis haben niemalen in mir auf einem so vertrauten Fuß mit einander gestanden, wie jetzt, sie halten eine Art von Treibjagen in mir. Ich will aber ein Zander seyn, wenn ich außer zu einem zufälligen Billet die Feder hier überall schon angesetzt habe, wie eben heute morgen; ich komme zu nichts. In der <add place="above">Magdeburger<name key="PSN0112434" resp="writers_hand" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862)</name></add> Schnellpost hatte ich sonst ein trefliches Gedicht entworfen, “der Sonnenaufgang” – “an <persName xml:id="persName_a1a975a6-9613-498b-8c29-83e8c0ef8757">Sie die Lippen hat<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und spatzieren geht” – aber es ist auch noch nicht zu Papier<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> gebracht. 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Fanny Mendelssohn Bartholdy ist die, die große Augen hat.</note> eine Reihe Lieder von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e5afe87f-15e6-45b7-9630-69de2fc61090">Voigts<name key="PSN0115547" style="hidden" type="person">Voigts, Friedrich (1792-1861)</name></persName></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_21179981-9abf-4acc-ba32-0307f499b9dc" xml:lang="de">Lieder von Voigts – Friedrich Voigts ist der Librettist von Mendelssohns Oper Die Hochzeit des Camacho op. 10 (MWV L 5).</note> deren ich mich frischweg bemächtigt habe und die ich ohne Unterschied übersende. Sie sind Manuscript, da ich wahrlich nicht ans Abschreiben kommen kann. Jetzt mache ich eine feine Wendung und schließe mit vielen Gedankenstrichen, Frage- und Ausrufungszeichen, deren Bedeutung, Sie mein <hi n="1" rend="underline">Herzens</hi>-freund gar wohl verstehen – kriege ich meine Fibel noch nicht? Die Schuljugend seufzt nach der verheißenen bessern Unterrichtsmethode, ebenso ich. Zu Zeiten spiele ich auch Orgel, am <date cert="high" when="1826-06-04" xml:id="date_01044f69-3c1c-4933-816d-544754c6edc5">Sonntag</date> habe ich richtig die Gemeinde damit erbaut. <seg type="closer">Grüßen Sie Ihre lieben <persName xml:id="persName_a9267647-1344-46d8-b4ec-da3cbeebb5f6">Eltern<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name><name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> und Schwestern, meinen ätherischen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f7a59e7f-0d74-4083-9d39-c1fc9de6d3c0">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName></hi>, und <persName xml:id="persName_4ffc059e-6d29-4d61-9c79-d0d580cac4f3">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> <persName xml:id="persName_734f8745-bef8-46aa-a629-a582cff3afb5">Marx<name key="PSN0113108" style="hidden" type="person">Marx, Adolph Bernhard (1795-1866)</name></persName> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a9733d8a-57b6-436f-838e-727090a01db2">Schubbrink<name key="PSN0114732" style="hidden" type="person">Schubring, Karl Julius (1806-1889)</name></persName></hi> – erwähnen Sie meiner im Garten! 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