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gb-1825-04-12-01

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Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Paris <lb></lb>Berlin, 11. und 12. April 1825 Du wirst Dich wundern, daß ich aus meiner holden Ruhe das Wort Unruhe als Echo aus Deiner rauschenden bewegten Welt wiederhole, und doch ist es so, hundertmal unterbrochen, gestört, ist es mir nicht möglich, drei Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Paris, 1. April 1825 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Paris, 18. April 1825 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Transkription: Edition: FMB- Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. b. 4/9. Autograph Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Paris; Berlin, 11. und 12. April 1825 Du wirst Dich wundern, daß ich aus meiner holden Ruhe das Wort Unruhe als Echo aus Deiner rauschenden bewegten Welt wiederhole, und doch ist es so, hundertmal unterbrochen, gestört, ist es mir nicht möglich, drei

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. – Es handelt sich um ein Fragment.

Fanny Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Citron, Letters, S. 375-377. Weissweiler, Briefwechsel, S. 36 f. (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

11. und 12. April 1825 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) ParisFrankreich deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Montag d 11ten April.

Du wirst Dich wundern, daß ich aus meiner holden Ruhe das Wort Unruhe als Echo aus Deiner rauschenden bewegten Welt wiederhole, und doch ist es so, hundertmal unterbrochen, gestört, ist es mir nicht möglich, drei zusammenhängende Worte zu schreiben, darum fang ich einmal früh am Tage an, und frage gleich los, was mir zuerst einfällt. Kennt OnslowOnslow, André George Louis (1784-1853), (nicht Onzlow)Onslow, (nicht Onzlow) – Mendelssohn schrieb den Komponisten »Onzlow« in Brief fmb-1825-04-01-01 (Brief Nr. 56) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 1. April 1825. und SchuhuSchuhu – von Uhu; hier: Nörgler, Kritiker. Siehe Goethe, Die Vögel. Nach dem Aristophanes, Leipzig 1787: »Wir haben gehört, daß auf dem Gipfel dieses überhohen Berges ein Schuhu wohnt, der mit nichts zufrieden ist, und dem wir deßwegen große Kenntnisse zuschreiben. Sie nennen ihn im ganzen Lande den Kriticus« (zit. nach Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 2.1, S. 313 f.). ReichaReicha (Rejcha), Anton (Antonín, Antoine, Anton-Joseph) (1770-1836) Beethovens 33 Veränderungen über einen Walzer<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108106" style="hidden" type="music">33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli für Klavier C-Dur, op. 120</name>? Sonst solltest Du Dir eine Ehre daraus machen, da Du diese Herren allein auf ihrem Studierzimmer triffst, unsern großen Landsmann auch als Gelehrten und Theoretiker bei ihnen einzuführen. Du nennst DrouetDrouet, Alexander Louis (1829-1900) noch nicht, ist er abwesend? Es scheint mir beinah, als ob Du vor lauter Hören gar nicht zum Sehen kämest. Du hast noch keine Sylbe v. den ThuillerienTuilerienParisFrankreich, MuseumLouvreParisFrankreich,Thuillerien, Museum – Bis 1871 befand sich in der Parkanlage auf dem rechten Seineufer in Paris das Palais des Tuileries, ein von 1564 bis 1572 erbautes Lustschloss der französischen Könige, das mit dem Louvre, dem alten Königsschloss, durch eine Galerie verbunden war. Im Louvre selbst befindet sich seit 1793 das Museum, das die Kunstsammlung der französischen Könige der Öffentlichkeit zugänglich macht. v. der Stadt und Deinen Promenaden gesagt. Indessen hoff ich das in Deinem TagebucheDeinem Tagebuche – Gemeint sind Briefe, die im Stil eines ausführlichen Tagebuchs mitteilen, was sich ereignet hat. zu finden. Und zwar hast Du bis jetzt fast nur soiréeMusik gehört, ich sehe das ist tout comme chez nous,tout comme chez nous – frz., alles wie bei uns. und die Talente werden dort eben so gut abgeleiert, wie hier. Ueber italiän. OperThéâtre-ItalienParisFrankreichitaliän. Oper – das seit 1801 bestehende Théâtre-Italien. Im November 1824 übernahm Gioachino Rossini dessen Leitung. und concert spirituelConcert spirituelParisFrankreichconcert spirituel – Die 1725 von Anne Danican Philidor in Paris gegründete öffentliche Konzertreihe war 1790 im Zuge der Französischen Revolution eingestellt und 1807 wieder aufgenommen worden. hast Du geschwiegen,Ueber italiän. Oper und concert spirituel hast Du geschwiegen – siehe Mendelssohns Antwort in Brief fmb-1825-04-22-01 (Brief Nr. 63) Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 20. und 22. April 1825. bis auf einige Worte übers Orchester, die RitzRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) sehr verwundert |2| haben, denn er sagt eben diese Blaseinstrumente, wären immer RodesRode, Edmond Pierre (1816-1883) Entzücken gewesen. Ueber diesen R. kann ich nicht genug, und nicht zuviel hören. Wird er denn gar nicht die Geige in die Hand nehmen? – Eben kommt VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) Brief v. 2ten und 3ten,Vaters Brief v. 2ten und 3ten – nicht bekannt. lieber Felix, es ist uns recht ängstlich, daß Vater so unwohl, und verstimmt scheint. Ist er es so sehr, wie seine Briefe? Tante J.Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831) findet ihn ihn munter, und wohler, als vor einigen Jahren. – BoucherBoucher, Alexandre Jean (1778-1861) rührt mich, trotz seiner tollsten Tollheit. Wie erträgt er, mit seinem Eigendünkel, die allgemeine Geringschätzung in Paris? Also die vieille musevieille muse – frz., alte Muse. habt Ihr auch wieder gesehn. Vater erzählt v. BigotBigot de Morogues, Familie von → Paul B. de M. (1765-1853)schen Hause, aber gar nichts v. AdelenBigot de Morogues, Gustavie Adèle (1807-1834),Bigotschen Hause … Adelen – Die Pianistin Marie Bigot de Morogues, bei der Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy 1816 in Paris Unterricht erhalten hatten, war 1820 gestorben. Abraham und Felix Mendelssohn Bartholdy besuchten 1825 den Ehemann Paul Bigot de Morogues und die Tochter Gustavie Adèle. die mich sehr interessirt. Ich möchte Vaterchen jetzt auch einmal freundlich und bescheiden an Mme. DeloiDeloi, Emilie, vormals Emilie Riedel, und an Mlle. MilanMilan, Mademoiselle erinnern, welche ich beide herzlich grüße. Es ist schade, daß Ihr die allerliebste MüllerMüller, Adelheid (1800-1883) nicht getroffen habt. Sie hat in dieser Woche fast jeden Vormittag mit uns zugebracht.Sie hat in dieser Woche fast jeden Vormittag mit uns zugebracht – Adelheid Müller hielt sich Anfang April 1825 in Berlin auf. Siehe in diesem Zusammenhang Adelheid Müllers Eintrag vom 10. April 1825 in Fanny Hensels Noten-Album (D-B, Musikabteilung MA Ms. 142, S. 80. Digitalisat). Wir ließen sie ruhen, und das war ihr grade recht, da sie überall sonst zerrissen wurde. Sie machte viel Musik mit mir, und ließ sich gern v. mir begleiten. Sie hat sich Deine Altscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qpkgnejt-nxdd-geow-axsh-nihreykav054"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100978" style="hidden">»Che vuoi mio cor« für Alt und Streichorchester, 22. Mai 1824<idno type="MWV">H 1</idno><idno type="op"></idno></name> und povero cor abschreiben |3| lassen,Sie hat sich Deine Altscene und povero cor abschreiben lassen – Während eines der Besuche sang Adelheid Müller Mendelssohns am 22. Mai 1824 entstandene Szene »Che vuoi mio cor« für Alt und Streichorchester MWV H 1. Sie ließ sich diese und eine nicht identifizierbare Komposition »Povero cor« abschreiben. obgleich letzteres zu hoch für sie ist. Auch mein Spinnerlied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111608" style="hidden" type="music">»Die Spinnerin« für eine Singstimme und Klavier HU 93 (30. September 1823)</name>, welches ihr nicht in der Stimme lag, sang sie mit Mühe, aber sehr niedlich, nachdem ich ihr einige Stellen verändert, und mich ihr zu Liebe erboten hatte, es zu transponiren, was sie jedoch nicht leiden wollte. Gestern früh kam sie mit ihrem ManneMüller, Johann Ludwig Wilhelm (gen. Griechen-Müller) (1794-1827), um ein Quartett v. Dir<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qaxzcrc5-yd80-gjiv-zwyk-9d0pbnozcxwe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100371" style="hidden">Quartett d-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, [1821]<idno type="MWV">Q 10</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vv5hdtfr-4o0g-jt6b-dxnz-w5fnskigy4aw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100372" style="hidden">Quartett Nr. 1 c-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 20. September bis 18. Oktober 1822<idno type="MWV">Q 11</idno><idno type="op">1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hkk85pj9-zicf-ek59-e6wl-sqjkfdftf5fm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oeenaedl-jefr-subv-dxoa-apkltg48rh9h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ovlh6gzp-5o5u-xget-fcbt-asdbslebani5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100979" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, März (bis April?) 1823<idno type="MWV">R 18</idno><idno type="op"></idno></name>ein Quartett v. Dir – Infrage kommen die vier Klavierquartette d-Moll, MWV Q 10, c-Moll, op. 1 (MWV Q 11), f-Moll, op. 2 (MWV Q 13), und h-Moll, op. 3 (MWV Q 17), sowie das Streichquartett Es-Dur, MWV R 18. zu hören. FranckFranck, Georg Hermann (1802-1855) aber blieb aus, und wir beredeten Julius RitzRietz, Familie von → August Wilhelm Julius R., die Stimme v. Blatt zu spielen, obgleich es EduardRietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832) nicht gern wollte. Er machte seine Sachen über alle Erwartung gut,Er machte seine Sachen über alle Erwartung gut – Julius Rietz war erst zwölf Jahre alt und spielte Violoncello. hat einen guten Ton, festen Bogenstrich, und fehlte im Takt nicht ein einziges Mal, und in den Noten sehr wenig. Er hätte also Deinem Professor bei TrémontTrémont, Louis Philippe Joseph deDeinem Professor bei Trémont – Mendelssohn beschrieb im Brief vom 1. April 1825 eine Soiree bei Louis Philippe Joseph Girod de Vienney Baron de Trémont am 27. März 1825. Er erwähnte mehrere Musikliebhaber, einen »professeur« jedoch erst in Brief fmb-1825-04-18-01 (Brief Nr. 61) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 18. April 1825. Unterricht geben können. Nach Tisch spielte ich ihr noch Deine <hi rend="latintype">f moll</hi> Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lsie4war-urpi-encx-qr78-pulaz4lkqune"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100373" style="hidden">Sonate f-Moll für Violine und Klavier, 21. Mai bis 3. Juni 1823<idno type="MWV">Q 12</idno><idno type="op">4</idno></name>, mit Ritz, dem dies mal das Adagiodas Adagio – der dritte Satz (Poco Adagio) in Mendelssohns Sonate für Violine und Klavier f-Moll, op. 4 (MWV Q 12). ganz ausnehmend gelang, dann schieden die lieben Leutchen, und wir machten noch einen Haufen Musik. Wirst Du niemandenniemandem Deine Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2uxuvm3t-ybot-lsdj-86re-iwfzvdm6woq6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100324" style="hidden">Die Hochzeit des Camacho, Komische Oper in zwei Akten, 11. Juni 1824 bis 10. August 1825; [1826/1827]<idno type="MWV">L 5</idno><idno type="op">10</idno></name> zeigen?

Heut ist unsers BackfischMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858) Geburtstag.Heut ist unsers Backfisch Geburtstag – Rebecka Mendelssohn Bartholdy wurde am 11. April 1825 vierzehn Jahre alt. Wir werden eine niedliche junge Gesellschaft haben, und der ImprovisatoreWolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851)Wolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851)Wolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851) wird hier seyn. Seit ich gehört habe, wie er die eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name> abschlachten will, bin ich ihm sehr gram. Heut vorm Jahr hatten wir einen großen Ball, weißt Du noch, Lindenau nahm die Geige in die Hand, und wir sprangen.

|4| Du hast einen Brief <name key="PSN0112862" style="hidden" type="author">Lindenau, Leopold (1806–1859)</name> <name key="gb-1825-04-10-02" style="hidden" type="letter">Leopold Lindenau an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; vor dem 11. April 1825</name> v. LindenauLindenau, Leopold (1806-1859), der hier bleibt, weil er sehr dick ist. Mit der schnellen Expedition Deines 2ten Doppelkonz.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_benmrzom-kgyp-rhzu-fcdu-l9tzkowy2tgr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100348" style="hidden">Konzert As-Dur für zwei Klaviere und Orchester, 5. September bis 12. November 1824<idno type="MWV">O 6</idno><idno type="op"></idno></name>der schnellen Expedition Deines 2ten Doppelkonz. – Mendelssohn hatte um Nachsendung seines Konzerts für zwei Klaviere As-Dur, MWV O 6, nach Paris gebeten. Er beabsichtigte, es zusammen mit Johann Nepomuk Hummel oder mit Henri Herz zu spielen. Siehe Brief fmb-1825-04-22-01 (Brief Nr. 63) Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 20. und 22. April 1825. wirst Du sehr zufrieden seyn. Ich hoffe Du wirst Gelegenheit finden, es mit einem der 10000 Virtuosen zu spielen, und wünsche daß Du an einen kommst, der das letzte Stückdas letzte Stück – der dritte Satz (Allegro) aus dem Doppelkonzert MWV O 6. besser bemeistern kann als Deine Dich liebende. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn Du Gelegenheit hättest, Deine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_buewojtn-jnil-mxau-xies-32txtdt1srio"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name> zu hören. – Der Baron TrémontTrémont, Louis Philippe Joseph de hat uns Alle, so wie wir den Brief lasen, an den Baron BaggeBagge, Charles Ernest (Carl Ernst) Baron de (1722-1791)Baron Bagge – Der Baron Charles Ernest Baron de Bagge ist das historische Vorbild des alten Adligen, dessen seltsame Begeisterung für alte Violinen und ihre Musik Gegenstand der Erzählung Der Baron von B. von E. T. A. Hoffmann ist. Sie erschien am 10. März 1819 als Vorabdruck in der AMZ 21, Nr. 10, Sp. 152-162, sowie im dritten Band seiner Sammlung Die Serapionsbrüder, Berlin 1820. Der Baron macht sich das Vergnügen, die besten unter den Berliner Violinisten an sich zu binden. Er regaliert sie mit kulinarischen Köstlichkeiten und erlaubt ihnen, auf seinen erlesenen alten Instrumenten zu spielen. Sein höchstes Vergnügen aber ist es, sie zu unterrichten und in die Geheimnisse des alten Geigenspiels einzuweihen. Sie unterziehen sich diesem ›Unterricht‹, obwohl der Baron seinen Instrumenten nur jämmerliches Getön zu entlocken vermag. Er entlohnt sie für jede Stunde, die sie bei ihm nehmen, fürstlich. erinnert. Alles läßt tausendmal grüßen, und ich empfehle mich für heut zu Gnaden. Noch eins, ich habe einen Briefe v. Friederike RobertRobert, gesch. Primavesi, Friederike (1795-1832) gehabt, die sehr grüßen, und sagen läßt, sie habe ein Lied<name key="PSN0114233" style="hidden" type="author">Robert, gesch. Primavesi, Friederike (1795-1832)</name><name key="CRT0110530" style="hidden" type="literature">Glosse (»Mitleidsworte, Trostesgründe, neue Dornen diesem Herzen«)</name> für DichFriederike Robert … ein Lied für Dich – vermutlich der Text Mitleidsworte, Trostesgründe, neue Dornen diesem Herzen, den FMB vor dem 7. Juni 1825 als Glosse MWV K 23 vertont hat (Reinschrift, GB-Ob, M.D.M. b. 5, fol. 5-6; vgl. MWV, S. 137, Autograph b). fertig. RobertRobert (vorh. Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832) hat es sehr übel genommen daß Du lieber Vater, dem Briefe der VarnhagenVarnhagen (seit 1826) von Ense, Antonie Friederike (Rahel) (1771-1833) keinen Gruß beigefügt hast, die Varnhagen aber sagte, es ist ein Unsinn und ein Wahnsinn! Weil H. MendelssohnMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) so gut ist, den Brief mitzunehmen, soll er noch dazu schreiben, etc.

PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) war gestern, bei dem debüt des kleinen RitzRietz, Familie von → August Wilhelm Julius R., sehr niedlich. Seine Augen glänzten vor Freude, er stand hinter ihm, und nickte immer den Andern zu, um sie aufmerksam zu machen, und nach jedem Stück lief er herum, lobte ihn bei Allen, und war ganz entzückt.

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)

Den 12ten April. Die kleine Gesellschaft ist, trotz unserm Vorsatze, zum kleinen Balle […][…] – Dieser Brief ist ein Fragment. Nur die ersten vier Seiten sind erhalten, die Fortsetzung ist nicht bekannt.

            Montag d 11ten April. Du wirst Dich wundern, daß ich aus meiner holden Ruhe das Wort Unruhe als Echo aus Deiner rauschenden bewegten Welt wiederhole, und doch ist es so, hundertmal unterbrochen, gestört, ist es mir nicht möglich, drei zusammenhängende Worte zu schreiben, darum fang ich einmal früh am Tage an, und frage gleich los, was mir zuerst einfällt. Kennt Onslow, (nicht Onzlow) und Schuhu Reicha Beethovens 33 Veränderungen über einen Walzer? Sonst solltest Du Dir eine Ehre daraus machen, da Du diese Herren allein auf ihrem Studierzimmer triffst, unsern großen Landsmann auch als Gelehrten und Theoretiker bei ihnen einzuführen. Du nennst Drouet noch nicht, ist er abwesend? Es scheint mir beinah, als ob Du vor lauter Hören gar nicht zum Sehen kämest. Du hast noch keine Sylbe v. den Thuillerien, Museum, v. der Stadt und Deinen Promenaden gesagt. Indessen hoff ich das in Deinem Tagebuche zu finden. Und zwar hast Du bis jetzt fast nur soiréeMusik gehört, ich sehe das ist tout comme chez nous, und die Talente werden dort eben so gut abgeleiert, wie hier. Ueber italiän. Oper und concert spirituel hast Du geschwiegen, bis auf einige Worte übers Orchester, die Ritz sehr verwundert haben, denn er sagt eben diese Blaseinstrumente, wären immer Rodes Entzücken gewesen. Ueber diesen R. kann ich nicht genug, und nicht zuviel hören. Wird er denn gar nicht die Geige in die Hand nehmen? – Eben kommt Vaters Brief v. 2ten und 3ten, lieber Felix, es ist uns recht ängstlich, daß Vater so unwohl, und verstimmt scheint. Ist er es so sehr, wie seine Briefe? Tante J. findet ihn ihn munter, und wohler, als vor einigen Jahren. – Boucher rührt mich, trotz seiner tollsten Tollheit. Wie erträgt er, mit seinem Eigendünkel, die allgemeine Geringschätzung in Paris? Also die vieille muse habt Ihr auch wieder gesehn. Vater erzählt v. Bigotschen Hause, aber gar nichts v. Adelen, die mich sehr interessirt. Ich möchte Vaterchen jetzt auch einmal freundlich und bescheiden an Mme. Deloi, vormals Emilie Riedel, und an Mlle. Milan erinnern, welche ich beide herzlich grüße. Es ist schade, daß Ihr die allerliebste Müller nicht getroffen habt. Sie hat in dieser Woche fast jeden Vormittag mit uns zugebracht. Wir ließen sie ruhen, und das war ihr grade recht, da sie überall sonst zerrissen wurde. Sie machte viel Musik mit mir, und ließ sich gern v. mir begleiten. Sie hat sich Deine Altscene und povero cor abschreiben lassen, obgleich letzteres zu hoch für sie ist. Auch mein Spinnerlied, welches ihr nicht in der Stimme lag, sang sie mit Mühe, aber sehr niedlich, nachdem ich ihr einige Stellen verändert, und mich ihr zu Liebe erboten hatte, es zu transponiren, was sie jedoch nicht leiden wollte. Gestern früh kam sie mit ihrem Manne, um ein Quartett v. Dir zu hören. Franck aber blieb aus, und wir beredeten Julius Ritz, die Stimme v. Blatt zu spielen, obgleich es Eduard nicht gern wollte. Er machte seine Sachen über alle Erwartung gut, hat einen guten Ton, festen Bogenstrich, und fehlte im Takt nicht ein einziges Mal, und in den Noten sehr wenig. Er hätte also Deinem Professor bei Trémont Unterricht geben können. Nach Tisch spielte ich ihr noch Deine f moll Sonate, mit Ritz, dem dies mal das Adagio ganz ausnehmend gelang, dann schieden die lieben Leutchen, und wir machten noch einen Haufen Musik. Wirst Du niemanden Deine Oper zeigen?
Heut ist unsers Backfisch Geburtstag. Wir werden eine niedliche junge Gesellschaft haben, und der Improvisatore wird hier seyn. Seit ich gehört habe, wie er die eroica abschlachten will, bin ich ihm sehr gram. Heut vorm Jahr hatten wir einen großen Ball, weißt Du noch, Lindenau nahm die Geige in die Hand, und wir sprangen.
 Du hast einen Brief v. Lindenau, der hier bleibt, weil er sehr dick ist. Mit der schnellen Expedition Deines 2ten Doppelkonz. wirst Du sehr zufrieden seyn. Ich hoffe Du wirst Gelegenheit finden, es mit einem der 10000 Virtuosen zu spielen, und wünsche daß Du an einen kommst, der das letzte Stück besser bemeistern kann als Deine Dich liebende. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn Du Gelegenheit hättest, Deine Symphonie zu hören. – Der Baron Trémont hat uns Alle, so wie wir den Brief lasen, an den Baron Bagge erinnert. Alles läßt tausendmal grüßen, und ich empfehle mich für heut zu Gnaden. Noch eins, ich habe einen Briefe v. Friederike Robert gehabt, die sehr grüßen, und sagen läßt, sie habe ein Lied für Dich fertig. Robert hat es sehr übel genommen daß Du lieber Vater, dem Briefe der Varnhagen keinen Gruß beigefügt hast, die Varnhagen aber sagte, es ist ein Unsinn und ein Wahnsinn! Weil H. Mendelssohn so gut ist, den Brief mitzunehmen, soll er noch dazu schreiben, etc.
Paul war gestern, bei dem debüt des kleinen Ritz, sehr niedlich. Seine Augen glänzten vor Freude, er stand hinter ihm, und nickte immer den Andern zu, um sie aufmerksam zu machen, und nach jedem Stück lief er herum, lobte ihn bei Allen, und war ganz entzückt.
Den 12ten April. Die kleine Gesellschaft ist, trotz unserm Vorsatze, zum kleinen Balle …          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1825-04-12-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1825-04-12-01" xml:id="title_40a76ae5-b72d-48a1-87f5-c11bbcc826b2">Fanny Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Paris <lb></lb>Berlin, 11. und 12. 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(Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1825-04-11" xml:id="date_2c2b300b-e611-4124-ae2a-ef5d4a1dbdf1">11.</date> und <date cert="high" when="1825-04-12" xml:id="date_eeac3282-1200-4645-99b0-af284284a446">12. 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Kennt <persName xml:id="persName_3645992b-e7ab-4ad5-bca9-881cec9b34eb">Onslow<name key="PSN0113671" style="hidden" type="person">Onslow, André George Louis (1784-1853)</name></persName>, (nicht Onzlow)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5f86d5a1-501c-4906-b100-690f12f1baea" xml:lang="de">Onslow, (nicht Onzlow) – Mendelssohn schrieb den Komponisten »Onzlow« in Brief fmb-1825-04-01-01 (Brief Nr. 56) Felix Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 1. April 1825. </note> und Schuhu<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_35f102c1-649c-4767-b03f-b3608943d123" xml:lang="de">Schuhu – von Uhu; hier: Nörgler, Kritiker. Siehe Goethe, Die Vögel. Nach dem Aristophanes, Leipzig 1787: »Wir haben gehört, daß auf dem Gipfel dieses überhohen Berges ein Schuhu wohnt, der mit nichts zufrieden ist, und dem wir deßwegen große Kenntnisse zuschreiben. Sie nennen ihn im ganzen Lande den Kriticus« (zit. nach Goethe, Münchner Ausgabe, Bd. 2.1, S. 313 f.).</note> <persName xml:id="persName_608f73c4-be83-4caa-bd58-907c260dd243">Reicha<name key="PSN0114104" style="hidden" type="person">Reicha (Rejcha), Anton (Antonín, Antoine, Anton-Joseph) (1770-1836)</name></persName> <title xml:id="title_215a8d59-e6ef-4a4e-bf79-88da6070fe44">Beethovens 33 Veränderungen über einen Walzer<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108106" style="hidden" type="music">33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli für Klavier C-Dur, op. 120</name></title>? Sonst solltest Du Dir eine Ehre daraus machen, da Du diese Herren allein auf ihrem Studierzimmer triffst, unsern großen Landsmann auch als Gelehrten und Theoretiker bei ihnen einzuführen. Du nennst <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cb41c352-60c0-48fb-b1ec-b842e37781b3">Drouet<name key="PSN0110747" style="hidden" type="person">Drouet, Alexander Louis (1829-1900)</name></persName></hi> noch nicht, ist er abwesend? Es scheint mir beinah, als ob Du vor lauter Hören gar nicht zum Sehen kämest. Du hast noch keine Sylbe v. den <placeName xml:id="placeName_c2484019-d6f9-44e1-af43-ae7c8e67a3e2">Thuillerien<name key="SGH0103281" style="hidden" subtype="" type="sight">Tuilerien</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_69572390-ce2f-4c1e-a1dd-d685c1530f28">Museum<name key="NST0100400" style="hidden" subtype="" type="institution">Louvre</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c037c86a-d238-44e2-8651-557139f7ee09" xml:lang="de">Thuillerien, Museum – Bis 1871 befand sich in der Parkanlage auf dem rechten Seineufer in Paris das Palais des Tuileries, ein von 1564 bis 1572 erbautes Lustschloss der französischen Könige, das mit dem Louvre, dem alten Königsschloss, durch eine Galerie verbunden war. Im Louvre selbst befindet sich seit 1793 das Museum, das die Kunstsammlung der französischen Könige der Öffentlichkeit zugänglich macht.</note> v. der Stadt und Deinen Promenaden gesagt. Indessen hoff ich das in Deinem Tagebuche<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7e3a6e56-1824-4821-8cb4-de65b639413a" xml:lang="de">Deinem Tagebuche – Gemeint sind Briefe, die im Stil eines ausführlichen Tagebuchs mitteilen, was sich ereignet hat.</note> zu finden. Und zwar hast Du bis jetzt fast nur <hi rend="latintype">soirée</hi>Musik gehört, ich sehe das ist <hi rend="latintype">tout comme chez nous</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_2c11ee2d-cd33-4191-a96d-b7df89cb9549" xml:lang="fr ">tout comme chez nous – frz., alles wie bei uns.</note> und die Talente werden dort eben so gut abgeleiert, wie hier. Ueber <placeName xml:id="placeName_dcce40ac-4468-44ee-9221-f6320090584d"><hi rend="latintype">italiän.</hi> Oper<name key="NST0100222" style="hidden" subtype="" type="institution">Théâtre-Italien</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a383c053-26ea-452b-91bc-959f8c0ef3d7" xml:lang="de">italiän. Oper – das seit 1801 bestehende Théâtre-Italien. Im November 1824 übernahm Gioachino Rossini dessen Leitung.</note> und <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_43a73e28-b0c6-432f-af29-a5c38e4a0765">concert spirituel<name key="NST0100458" style="hidden" subtype="" type="institution">Concert spirituel</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b822e05e-96a2-4f9c-a016-877e497afbfb" xml:lang="de">concert spirituel – Die 1725 von Anne Danican Philidor in Paris gegründete öffentliche Konzertreihe war 1790 im Zuge der Französischen Revolution eingestellt und 1807 wieder aufgenommen worden.</note> hast Du geschwiegen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f385a51e-81b6-4333-9685-192b53b32ced" xml:lang="de">Ueber italiän. Oper und concert spirituel hast Du geschwiegen – siehe Mendelssohns Antwort in Brief fmb-1825-04-22-01 (Brief Nr. 63) Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 20. und 22. April 1825.</note> bis auf einige Worte übers Orchester, die <persName xml:id="persName_8ddc800b-c745-4a1c-92db-c9450f97851a">Ritz<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> sehr verwundert<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> haben, denn er sagt eben diese Blaseinstrumente, wären immer <persName xml:id="persName_f263bb36-ecc3-4a1f-91d0-ea92ea06882f">Rodes<name key="PSN0119032" style="hidden" type="person">Rode, Edmond Pierre (1816-1883)</name></persName> Entzücken gewesen. Ueber diesen R. kann ich nicht genug, und nicht zuviel hören. Wird er denn gar nicht die Geige in die Hand nehmen? – Eben kommt <persName xml:id="persName_59da9cbf-5add-48c4-8186-460551811968">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> Brief v. 2ten und 3ten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4af7d6de-b34e-46b9-be12-d95dc7758609" xml:lang="de">Vaters Brief v. 2ten und 3ten – nicht bekannt.</note> lieber Felix, es ist uns recht ängstlich, daß Vater so unwohl, und verstimmt scheint. Ist er es so sehr, wie seine Briefe? <persName xml:id="persName_66173b16-f783-4c54-b415-3f39e1a63732">Tante J.<name key="PSN0113224" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></persName> findet ihn <del cert="high" rend="strikethrough">ihn</del> munter, und wohler, als vor einigen Jahren. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7a5eea79-fe40-4554-948c-b923c43782f4">Boucher<name key="PSN0110054" style="hidden" type="person">Boucher, Alexandre Jean (1778-1861)</name></persName></hi> rührt mich, trotz seiner tollsten Tollheit. Wie erträgt er, mit seinem Eigendünkel, die allgemeine Geringschätzung in Paris? Also die <hi rend="latintype">vieille muse</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_fdb3389b-e547-4aa4-ba06-57b1becdfb86" xml:lang="fr ">vieille muse – frz., alte Muse.</note> habt Ihr auch wieder gesehn. Vater erzählt v. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6262020d-e8b7-4475-a703-383b8acce3d8">Bigot<name key="PSN0109943" style="hidden" type="person">Bigot de Morogues, Familie von → Paul B. de M. (1765-1853)</name></persName></hi>schen Hause, aber gar nichts v. <persName xml:id="persName_f61103ff-1f06-492b-8dd7-e3a7352b8676">Adelen<name key="PSN0109944" style="hidden" type="person">Bigot de Morogues, Gustavie Adèle (1807-1834)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f4f05831-774c-4cad-a0c4-4ce5ff789c28" xml:lang="de">Bigotschen Hause … Adelen – Die Pianistin Marie Bigot de Morogues, bei der Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy 1816 in Paris Unterricht erhalten hatten, war 1820 gestorben. Abraham und Felix Mendelssohn Bartholdy besuchten 1825 den Ehemann Paul Bigot de Morogues und die Tochter Gustavie Adèle.</note> die mich sehr interessirt. Ich möchte Vaterchen jetzt auch einmal freundlich und bescheiden an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1d82ee53-b882-4415-9e8e-c87863495a35">Mme. Deloi<name key="PSN0116510" style="hidden" type="person">Deloi, Emilie</name></persName></hi>, vormals Emilie Riedel, und an <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_97c169f4-ae1d-478a-8750-7923019e4036">Mlle. Milan<name key="PSN0113341" style="hidden" type="person">Milan, Mademoiselle</name></persName></hi> erinnern, welche ich beide herzlich grüße. Es ist schade, daß Ihr die allerliebste <persName xml:id="persName_820360aa-1fca-43c6-8fd3-cc188cc62118">Müller<name key="PSN0113483" style="hidden" type="person">Müller, Adelheid (1800-1883)</name></persName> nicht getroffen habt. Sie hat in dieser Woche fast jeden Vormittag mit uns zugebracht.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a1023c63-b3a9-4bc9-bbfe-d5bb2d9e3861" xml:lang="de">Sie hat in dieser Woche fast jeden Vormittag mit uns zugebracht – Adelheid Müller hielt sich Anfang April 1825 in Berlin auf. Siehe in diesem Zusammenhang Adelheid Müllers Eintrag vom 10. April 1825 in Fanny Hensels Noten-Album (D-B, Musikabteilung MA Ms. 142, S. 80. <ref target="https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN1683367618&amp;PHYSID=PHYS_0083&amp;DMDID=DMDLOG_0025)." xml:id="ref_e01e070c-913c-472c-8b69-3138b0b36a1d">Digitalisat</ref>).</note> Wir ließen sie ruhen, und das war ihr grade recht, da sie überall sonst zerrissen wurde. Sie machte viel Musik mit mir, und ließ sich gern v. mir begleiten. Sie hat sich <title xml:id="title_0bb086ed-5917-407e-a409-17343002bdbb">Deine Altscene<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qpkgnejt-nxdd-geow-axsh-nihreykav054"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_orchestra" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100978" style="hidden">»Che vuoi mio cor« für Alt und Streichorchester, 22. Mai 1824<idno type="MWV">H 1</idno><idno type="op"></idno></name></title> und <hi rend="latintype">povero cor</hi> abschreiben<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> lassen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4ed42a00-223a-48f9-a61e-b2f5140b4cc2" xml:lang="de">Sie hat sich Deine Altscene und povero cor abschreiben lassen – Während eines der Besuche sang Adelheid Müller Mendelssohns am 22. Mai 1824 entstandene Szene »Che vuoi mio cor« für Alt und Streichorchester MWV H 1. Sie ließ sich diese und eine nicht identifizierbare Komposition »Povero cor« abschreiben.</note> obgleich letzteres zu hoch für sie ist. Auch <title xml:id="title_77769837-e81d-4280-8736-1adce0edcb6c">mein Spinnerlied<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111608" style="hidden" type="music">»Die Spinnerin« für eine Singstimme und Klavier HU 93 (30. September 1823)</name></title>, welches ihr nicht in der Stimme lag, sang sie mit Mühe, aber sehr niedlich, nachdem ich ihr einige Stellen verändert, und mich ihr zu Liebe erboten hatte, es zu transponiren, was sie jedoch nicht leiden wollte. Gestern früh kam sie mit <persName xml:id="persName_d2d1664b-78d1-4b9f-a009-3aeb70d4dcff">ihrem Manne<name key="PSN0113498" style="hidden" type="person">Müller, Johann Ludwig Wilhelm (gen. Griechen-Müller) (1794-1827)</name></persName>, um <title xml:id="title_93bf5604-846a-4935-b81b-6a260b712ab3">ein Quartett v. Dir<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qaxzcrc5-yd80-gjiv-zwyk-9d0pbnozcxwe"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100371" style="hidden">Quartett d-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, [1821]<idno type="MWV">Q 10</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vv5hdtfr-4o0g-jt6b-dxnz-w5fnskigy4aw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100372" style="hidden">Quartett Nr. 1 c-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 20. September bis 18. Oktober 1822<idno type="MWV">Q 11</idno><idno type="op">1</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hkk85pj9-zicf-ek59-e6wl-sqjkfdftf5fm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100374" style="hidden">Quartett Nr. 2 f-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 9. November 1823 bis [Anfang 1824]<idno type="MWV">Q 13</idno><idno type="op">2</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oeenaedl-jefr-subv-dxoa-apkltg48rh9h"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ovlh6gzp-5o5u-xget-fcbt-asdbslebani5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100979" style="hidden">Quartett Es-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, März (bis April?) 1823<idno type="MWV">R 18</idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_38a78a54-0b2c-4855-97cd-339af82be43d" xml:lang="de">ein Quartett v. Dir – Infrage kommen die vier Klavierquartette d-Moll, MWV Q 10, c-Moll, op. 1 (MWV Q 11), f-Moll, op. 2 (MWV Q 13), und h-Moll, op. 3 (MWV Q 17), sowie das Streichquartett Es-Dur, MWV R 18. </note> zu hören. <persName xml:id="persName_b58f616b-f0a2-421d-a7f5-edd6b95f409e">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> aber blieb aus, und wir beredeten <persName xml:id="persName_7a596ac9-77ca-4d40-8ad9-52dea21e03fb">Julius Ritz<name key="PSN0114197" style="hidden" type="person">Rietz, Familie von → August Wilhelm Julius R.</name></persName>, die Stimme v. Blatt zu spielen, obgleich es <persName xml:id="persName_64878d45-57f4-4d86-a3dc-d91c402aa813">Eduard<name key="PSN0114202" style="hidden" type="person">Rietz, Eduard Theodor Ludwig (1802-1832)</name></persName> nicht gern wollte. Er machte seine Sachen über alle Erwartung gut,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_82bb83c3-bc01-4f7e-aa91-aaf1f68c2397" xml:lang="de">Er machte seine Sachen über alle Erwartung gut – Julius Rietz war erst zwölf Jahre alt und spielte Violoncello.</note> hat einen guten Ton, festen Bogenstrich, und fehlte im Takt nicht ein einziges Mal, und in den Noten sehr wenig. Er hätte also Deinem <hi n="1" rend="underline">Professor</hi> bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4412b305-44e5-4a90-87d1-1654dc72d2a8">Trémont<name key="PSN0115378" style="hidden" type="person">Trémont, Louis Philippe Joseph de</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_30df09b0-2936-4ce5-9087-c77564ab2d76" xml:lang="de">Deinem Professor bei Trémont – Mendelssohn beschrieb im Brief vom 1. April 1825 eine Soiree bei Louis Philippe Joseph Girod de Vienney Baron de Trémont am 27. März 1825. Er erwähnte mehrere Musikliebhaber, einen »professeur« jedoch erst in Brief fmb-1825-04-18-01 (Brief Nr. 61) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Fanny Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 18. April 1825.</note> Unterricht geben können. Nach Tisch spielte ich ihr noch <title xml:id="title_fbbe1af1-0d1c-45cc-a5af-e3fcde40a730">Deine <hi rend="latintype">f moll</hi> Sonate<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lsie4war-urpi-encx-qr78-pulaz4lkqune"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100373" style="hidden">Sonate f-Moll für Violine und Klavier, 21. Mai bis 3. Juni 1823<idno type="MWV">Q 12</idno><idno type="op">4</idno></name></title>, mit Ritz, dem dies mal das Adagio<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_54386733-68cc-485a-8740-8bf8f0dd99a9" xml:lang="de ">das Adagio – der dritte Satz (Poco Adagio) in Mendelssohns Sonate für Violine und Klavier f-Moll, op. 4 (MWV Q 12).</note> ganz ausnehmend gelang, dann schieden die lieben Leutchen, und wir machten noch einen Haufen Musik. Wirst Du <choice resp="editor" source="autograph_edition_template"><sic resp="writer">niemanden</sic><corr resp="editor">niemandem</corr></choice> <title xml:id="title_e20f763d-2e51-45ac-9043-1244715d0a34">Deine Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2uxuvm3t-ybot-lsdj-86re-iwfzvdm6woq6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="singspiels_and_operas" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100324" style="hidden">Die Hochzeit des Camacho, Komische Oper in zwei Akten, 11. Juni 1824 bis 10. August 1825; [1826/1827]<idno type="MWV">L 5</idno><idno type="op">10</idno></name></title> zeigen?</p> <p>Heut ist unsers <persName xml:id="persName_1f5bc3c1-23fa-411a-932d-2e30fb0b2528">Backfisch<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Geburtstag.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b95b6b19-1e8a-4bb9-8439-2cffedab8545" xml:lang="de">Heut ist unsers Backfisch Geburtstag – Rebecka Mendelssohn Bartholdy wurde am 11. April 1825 vierzehn Jahre alt.</note> Wir werden eine niedliche junge Gesellschaft haben, und <persName xml:id="persName_0da37465-4c49-43fe-84f4-6fd42e8994ce">der Improvisatore<name key="PSN0115852" style="hidden" type="person">Wolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851)</name><name key="PSN0115852" style="hidden" type="person">Wolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851)</name><name key="PSN0115852" style="hidden" type="person">Wolff, Oskar Ludwig Bernhard (1799-1851)</name></persName> wird hier seyn. Seit ich gehört habe, wie er die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_a74e7b4d-6a7a-4e56-bc79-05d3e6ee9276">eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name></title></hi> abschlachten will, bin ich ihm sehr gram. Heut vorm Jahr hatten wir einen großen Ball, weißt Du noch, Lindenau nahm die Geige in die Hand, und wir sprangen.</p> <p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Du hast <title xml:id="title_a1707969-8f72-43bb-826f-8291f0578a57">einen Brief <name key="PSN0112862" style="hidden" type="author">Lindenau, Leopold (1806–1859)</name> <name key="gb-1825-04-10-02" style="hidden" type="letter">Leopold Lindenau an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; vor dem 11. April 1825</name> </title> v. <persName xml:id="persName_46cd093d-79cd-47e3-952f-48386581aeba">Lindenau<name key="PSN0112862" style="hidden" type="person">Lindenau, Leopold (1806-1859)</name></persName>, der hier bleibt, weil er sehr dick ist. Mit der schnellen Expedition <title xml:id="title_8f5f2945-eca1-43c4-b043-cb53cf3c4c02">Deines 2ten Doppelkonz.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_benmrzom-kgyp-rhzu-fcdu-l9tzkowy2tgr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100348" style="hidden">Konzert As-Dur für zwei Klaviere und Orchester, 5. September bis 12. November 1824<idno type="MWV">O 6</idno><idno type="op"></idno></name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_01057cbb-d493-4553-96d2-a47ef4417844" xml:lang="de">der schnellen Expedition Deines 2ten Doppelkonz. – Mendelssohn hatte um Nachsendung seines Konzerts für zwei Klaviere As-Dur, MWV O 6, nach Paris gebeten. Er beabsichtigte, es zusammen mit Johann Nepomuk Hummel oder mit Henri Herz zu spielen. Siehe Brief fmb-1825-04-22-01 (Brief Nr. 63) Felix Mendelssohn Bartholdy und Abraham Mendelssohn Bartholdy an Fanny Mendelssohn Bartholdy, Lea Mendelssohn Bartholdy, Rebecka Mendelssohn Bartholdy und Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Paris, 20. und 22. April 1825.</note> wirst Du sehr zufrieden seyn. Ich hoffe Du wirst Gelegenheit finden, es mit einem der 10000 Virtuosen zu spielen, und wünsche daß Du an einen kommst, der das letzte Stück<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c2dfae33-d1ff-4c3b-b6c2-bb66f609cbcc" xml:lang="de">das letzte Stück – der dritte Satz (Allegro) aus dem Doppelkonzert MWV O 6.</note> besser bemeistern kann als Deine Dich liebende. Wie sehr würde ich mich freuen, wenn Du Gelegenheit hättest, <title xml:id="title_a0772320-df6a-46e4-9ba8-1c8ceed61278">Deine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_buewojtn-jnil-mxau-xies-32txtdt1srio"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100339" style="hidden">Sinfonie Nr. 1 (Sinfonia XIII) c-Moll für Orchester, 31. März 1824; [1829]<idno type="MWV">N 13</idno><idno type="op">11</idno></name></title> zu hören. – Der Baron <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_96af37a0-f924-4638-86e0-dc157b283232">Trémont<name key="PSN0115378" style="hidden" type="person">Trémont, Louis Philippe Joseph de</name></persName></hi> hat uns Alle, so wie wir den Brief lasen, an den <persName xml:id="persName_3f742d53-198e-469d-8d86-60bff19102ee">Baron Bagge<name key="PSN0119029" style="hidden" type="person">Bagge, Charles Ernest (Carl Ernst) Baron de (1722-1791)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ff4dd023-906d-466e-a666-60d4d758ad07" xml:lang="de">Baron Bagge – Der Baron Charles Ernest Baron de Bagge ist das historische Vorbild des alten Adligen, dessen seltsame Begeisterung für alte Violinen und ihre Musik Gegenstand der Erzählung Der Baron von B. von E. T. A. Hoffmann ist. Sie erschien am 10. März 1819 als Vorabdruck in der AMZ 21, Nr. 10, Sp. 152-162, sowie im dritten Band seiner Sammlung Die Serapionsbrüder, Berlin 1820. Der Baron macht sich das Vergnügen, die besten unter den Berliner Violinisten an sich zu binden. Er regaliert sie mit kulinarischen Köstlichkeiten und erlaubt ihnen, auf seinen erlesenen alten Instrumenten zu spielen. Sein höchstes Vergnügen aber ist es, sie zu unterrichten und in die Geheimnisse des alten Geigenspiels einzuweihen. Sie unterziehen sich diesem ›Unterricht‹, obwohl der Baron seinen Instrumenten nur jämmerliches Getön zu entlocken vermag. Er entlohnt sie für jede Stunde, die sie bei ihm nehmen, fürstlich.</note> erinnert. Alles läßt tausendmal grüßen, und ich empfehle mich für heut zu Gnaden. Noch eins, ich habe einen Briefe v. <persName xml:id="persName_1e32dcc9-984e-4277-ad51-5f1df4850775">Friederike Robert<name key="PSN0114233" style="hidden" type="person">Robert, gesch. Primavesi, Friederike (1795-1832)</name></persName> gehabt, die sehr grüßen, und sagen läßt, sie habe ein <title xml:id="title_6b02ad88-0893-443f-b29f-5c9d1db63ca0">Lied<name key="PSN0114233" style="hidden" type="author">Robert, gesch. Primavesi, Friederike (1795-1832)</name><name key="CRT0110530" style="hidden" type="literature">Glosse (»Mitleidsworte, Trostesgründe, neue Dornen diesem Herzen«)</name></title> für Dich<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ce97a419-16df-49db-8315-54cd1c48a7dd" xml:lang="de ">Friederike Robert … ein Lied für Dich – vermutlich der Text Mitleidsworte, Trostesgründe, neue Dornen diesem Herzen, den FMB vor dem 7. Juni 1825 als Glosse MWV K 23 vertont hat (Reinschrift, GB-Ob, M.D.M. b. 5, fol. 5-6; vgl. MWV, S. 137, Autograph b).</note> fertig. <persName xml:id="persName_0c4439ab-3841-4e73-ba0f-e1f5074c5bae">Robert<name key="PSN0114232" style="hidden" type="person">Robert (vorh. Liepmann Levin, seit 1814: Robert-Tornow), Ernst Friedrich Ludwig (1778-1832)</name></persName> hat es sehr übel genommen daß Du lieber Vater, dem Briefe der <persName xml:id="persName_0743b222-fe42-4213-a09b-35415184019b">Varnhagen<name key="PSN0115452" style="hidden" type="person">Varnhagen (seit 1826) von Ense, Antonie Friederike (Rahel) (1771-1833)</name></persName> keinen Gruß beigefügt hast, die Varnhagen aber sagte, es ist ein Unsinn und ein Wahnsinn! Weil <persName xml:id="persName_76d41e5b-935f-4c60-a78e-60cd96d6d287">H. Mendelssohn<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> so gut ist, den Brief mitzunehmen, soll er noch dazu schreiben, etc.</p> <p><persName xml:id="persName_5ccf3d27-89da-4d91-941a-effcd046dd48">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> war gestern, bei dem debüt des <persName xml:id="persName_029a361c-1ae6-4c6d-8d76-0eb294e599e3">kleinen Ritz<name key="PSN0114197" style="hidden" type="person">Rietz, Familie von → August Wilhelm Julius R.</name></persName>, sehr niedlich. Seine Augen glänzten vor Freude, er stand hinter ihm, und nickte immer den Andern zu, um sie aufmerksam zu machen, und nach jedem Stück lief er herum, lobte ihn bei Allen, und war ganz entzückt.</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_23a8566f-74cd-427e-9988-86f0159807c8"> <docAuthor key="PSN0117585" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0117585" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="dateline"><date cert="high" when="1825-04-12" xml:id="date_660ef7b5-188d-4acf-9dc2-6f2175347187"><hi n="1" rend="underline">Den 12ten April.</hi></date></seg> Die kleine Gesellschaft ist, trotz unserm Vorsatze, zum kleinen Balle <add resp="UT" type="editors_addition">[…]</add><note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_b204cef2-8206-43c4-8212-d2bc52a94dd0" xml:lang="de ">[…] – Dieser Brief ist ein Fragment. Nur die ersten vier Seiten sind erhalten, die Fortsetzung ist nicht bekannt.</note></p> </div> </body> </text></TEI>