gb-1816-11-10-01
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Paris, 10. November 1816
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 Doppelbl.: S. 1-8 Brieftext, S 1 unter dem Datum Jahresangabe »1816« von fremder Hand.
Henriette Maria Mendelssohn
Teilnachlass Sebastian Hensel.
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C): Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz (Hin- und Gegenbriefe) Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML/TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C) ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenNovember
Wir rechnen darauf daß Sie ,. Also nur noch diesmahl liebe Lea sein Sie großmüthig, und schreiben Sie mir trotz aller Freunde und Beschäftigungen die sich Ihre Zeit theilen. Wie kann ich es Ihnen genug sagen, wie lieb mir Ihre herrlichen Wunderbriefe waren, es ist eine verdiente und freudig erkannte Entschädigung dafür, daß Sie mir Ihre und der geliebten Kinder Gegenwart nicht länger haben gönnen wollen! Wie tief hat mich Ihre Beschreibung
nous allons bien remercier Dieu de ce que cela n’est pas arrivé.
meinem Zimmer am Kamin wo ich jezt den Spät Abend zubringe. Sie sind wunderniedlich aber der flache Elfenbein statt der runden festen lieblichen Gestalten dieser Kinder, will mir doch nicht zu Sinn! Will ich aber ein Dabei Wenn sie deutsch lesen und sprechen soll ist der Gedanke daß sie es ihren Kindern gewissermaßen näher bringt, wenn sie ihre Sprache weiß, ein hinlänglicher Sporn. Zueilen kommen dann auch die wunderlichsten Phrasen, so sagte sie mir letzt, – ich kratze mein leg, wie Paul wenn er böse ist. –
Heute habe ich M me Bigot
Baillot
Baillot’sgefühlvoll-
Madam Bigot
Baillotin einer beinah drückenden Lage ist und bei seiner Bescheidenheit kaum einen Ausweg sieht sie zu verbessern. Für diesen Winter will er
Quartettegeben, und
Billettedazu auf
Felix
Ternite
Fiesole, daß Sie auf der
Bartholdy
al frescomahlen .
Bartholdyder Erste und
Stael
Noch einmahl liebe Lea bitte ich Sie um die schnellsten Nachrichten von ihrer aller glücklichen Ankunft, von
Machen Sie ich bitte unsrer Lea Hinni Vorwürfe daß Sie mir nicht antwortet auf mehrere Briefe nicht. Sie konnen ihr am besten sagen wie mich ihre Briefe freuten. Tausend Grüße an die
Meyer
,Betty
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. Empfehlen Sie michAlexander
Levy
Abraham, sag mir
Wenn mein Brief an Deine liebe in
Hat man in Berlin Ihre Kinder liebe Lea, nicht auffallend größer, stärker, und ich möchte sagen noch liebenswürdiger gefunden? Erzählen sie doch an Abraham, daß Pio der
Catalani
daß fällt mir eben ein, und ich muß es ihm auf den Kopf zusagen.
d 10ten November Wir rechnen darauf daß Sie heute Abend in Berlin ankommen liebste Lea, und da ich mit Zuversicht auf den Schutz der Vorsehung, für Sie und die lieben, lieben Kinder zähle, ich nehme den ungläubigen Erz-Vater Abrahm nicht aus, so freue ich mich aus meinem Zimmer heraus recht herzlich, Sie endlich aus dem Ihrigen zu wissen. Indessen erwarte ich dennoch mit Ungeduld die Bestätigung meiner Wünsche und Hoffnungen, besonders nach jenen FieberAnfällen, die von allen Abrahm’s An- und Einfällen gewiß die schlechtesten waren, . Also nur noch diesmahl liebe Lea sein Sie großmüthig, und schreiben Sie mir trotz aller Freunde und Beschäftigungen die sich Ihre Zeit theilen. Wie kann ich es Ihnen genug sagen, wie lieb mir Ihre herrlichen Wunderbriefe waren, es ist eine verdiente und freudig erkannte Entschädigung dafür, daß Sie mir Ihre und der geliebten Kinder Gegenwart nicht länger haben gönnen wollen! Wie tief hat mich Ihre Beschreibung des Unfall’s gerührt, so heiter Sie auch zu sein schienen, und so sehr wir dem Himmel für seinen Schutz zu danken hatten, konnte ich doch nicht umhin den lebhaftesten Schrecken über die möglichen Folgen zu denken, und nun gar heute die Worte in dem so hübschen liebenswürdigen Brief von Felix . Wenn es nicht geregnet hätte, hätten wir unsern Paul nicht mehr. – Ein kalter Schauder überlief mich – und wie ich es Fanny’n vorlas sagte das liebe Kind – nous allons bien remercier Dieu de ce que cela n’est pas arrivé. Keine Zahl kann es aussprechen wie oft wir der Kinder gedenken! Die Bildchen sind mir zugeschickt worden, und hängen in meinem Zimmer am Kamin wo ich jezt den Spät Abend zubringe. Sie sind wunderniedlich aber der flache Elfenbein statt der runden festen lieblichen Gestalten dieser Kinder, will mir doch nicht zu Sinn! Will ich aber ein noch lebhafteres Bild von meinem Paul vor meiner Seele steht, so laß ich mir von Fanny seine Brumm-Miene vorstellen, und nun hat sie sogar den Ton seiner Stimme wenn er Felix akkompagnirt, richtig aufgefaßt, und macht mir mit dieser Musik das größte Vergnügen. Sie selbst sagt täglich, stündlich die rührendsten Dinge über ihre Liebe zu den Kindern und vorzüglich zu Paul, sie meint, sie würde ihren Bruder wenn sie einen hätte nicht so lieben. – Dabei Wenn sie deutsch lesen und sprechen soll ist der Gedanke daß sie es ihren Kindern gewissermaßen näher bringt, wenn sie ihre Sprache weiß, ein hinlänglicher Sporn. Zueilen kommen dann auch die wunderlichsten Phrasen, so sagte sie mir letzt, – ich kratze mein leg, wie Paul wenn er böse ist. – Heute habe ich Mme Bigot zum erstenmahl besucht, beide früheren Sonntage ward ich verhindert. ich traf Herrn Baillot dort an, und da ich Ihre Briefe mitgenommen hatte, konnte ich es beiden sogleich mittheilen, wie sie sich über sie ausdrücken. Sie kennen Baillot’s gefühlvoll- ste Miene, dieser Ausdruck war bleibend so lang er von Fanni und Felix sprach, und wir sprachen von nichts anderm. Madam Bigot will mich am Dienstag besuchen, sie hat mir erzahlt daß Baillot in einer beinah drückenden Lage ist und bei seiner Bescheidenheit kaum einen Ausweg sieht sie zu verbessern. Für diesen Winter will er Quartette geben, und Billette dazu auf Pränumeration Subskription vertheilen. Ich werde einige nehmen weil ich denke meinem Felix ein Vergnügen zu machen, wenn ich etwas für seinen geliebten und ihn so liebenden Lehrer thue – Ihre Briefe liebe Lea enthalten so viel Gutes, Vortreffliches und Schönes daß ich Ihnen nicht genug dafür danken kann. Das Erfreulichste ist mir, waß Sie von der Schlegel sagen. So ist auch dieser Wunsch erfüllt, und dieses Gebet erhört, und diese gute Schwester sieht einer ruhigen heitern Zukunft entgegen, daß sie sich mit Ihren Kindern freuen würde wußte ich wohl, habe ich sie doch noch nicht entbehren gelernt! – Gestern ist Herr Ternite mit einem Besuch bei mir wiedergekommen! Er hat mir seine Zeichnungen und Stiche nach dem schönen Gemählde von Fiesole, daß Sie auf der Gallerie bemerkt haben werden, gezeigt. wirklich sehr schöne, gefühlte und fleißig ausgeführte Arbeiten. Sie werden sie vielleicht in Berlin sehn – er schickt sie dem Könige zu. – Er erzählte mir daß der Mahler Wach, ein junger Mann der vom Könige hiehergeschickt worden, einen Brief von einem Freunde aus Rom erhalten, der ihm schreibt, daß Veit, Schadow, und noch ein anderer Deutscher ich glaube gar Berliner junger Mahler, in diesem Augenblick für Bartholdy Zimmer al fresco mahlen. W Finden Sie das nicht recht in seinem großen Styl? Er sollte nur Pabst werden. Bartholdy der Erste und Leo der Zehnte, der so wie B- alles Große und Schöne liebte, es ohne weiter viel zu rechnen! – Frau v Stael ist hier und ihre herzogliche Tochter ist guter Hoffnung worüber die poetische Mutter gar nicht guter Dinge ist, die Großmütterlichkeit misfällt ihr also weder Häßlichkeit noch Genie heilen von der Eitelkeit! Daß Frau v Humbold nicht herkömmt, ist mir wirklich leid! ich hätte sie freilich wohl kaum sehen können, indeßen ist doch das Bewußtsein eines solchen Deutschen Hauses in Paris ein Großes, und wäre für mich vom Allergrößten Werth. – Noch einmahl liebe Lea bitte ich Sie um die schnellsten Nachrichten von ihrer aller glücklichen Ankunft, von Abrahms und der lieben Kinder Wohlbefinden Ich küße Sie alle und jeden besonders. Ich grüße Dich meine liebe Fanni. Machen Sie ich bitte unsrer Lea Hinni Vorwürfe daß Sie mir nicht antwortet auf mehrere Briefe nicht. Sie konnen ihr am besten sagen wie mich ihre Briefe freuten. Tausend Grüße an die Meyer, Betty, Beny und Alexander. Empfehlen Sie mich Ihrer lieben Mutter und der besten Tante Levy. Ich grüße Dich lieber Abraham, sag mir wie es Dir geht. – Mein lieber Felix Wenn mein Brief an Deine liebe Mutter nicht schon so lang geworden wäre, würde ich Dir auf ein eignes Blatt schreiben. Heute will ich Dir blos in auf diesem für Deinen sehr hübsch geschriebenen und gut gedachten Brief danken. Euer Abentheuer hätte zu fürchterliche Folgen haben können, als daß mich selbst Deine sehr lustige Beschreibung zum Lachen hätte bringen können. Daß der gütige Gott unsern Paul so sichtbar beschüzt, dafür können wir ihm nicht genug danken. Daß Dein armer Vater im Koth gefallen ist, war auch so übel nicht, da hat er sich etwas abgekühlt, sonst würde er vielleicht üble Händel mit dem Postillion bekommen haben. – Nun ich hoffe Ihr seid nun alle glücklich zu Hause angelangt, und Du hast schon alle Deine Freunde wieder gesehn. Wir denken Deiner hier sehr oft und mit Liebe, thue dasselbe für uns. Fanny hat mühsam aber gern an Euch alle geschrieben. Lebt wohl grüße mir Fanni Beckchen und Paul. Meine Fanni spricht ihn so natürlich nach, daß ich und sie selbst beinah glauben wir hörten ihn. – Denk nur daß heute schon bleibender Schnee gefallen ist! – Hat man in Berlin Ihre Kinder liebe Lea, nicht auffallend größer, stärker, und ich möchte sagen noch liebenswürdiger gefunden? Erzählen sie doch an Abraham, daß Joseph italiänisch lernt, und zwar mit Pio der von Freuden ist wieder einen Mendelsohn zu unterrichten. Finden Sie’s aber nicht hübsch von Joseph? – ich glaube er thut es der Catalani zu Liebe, daß fällt mir eben ein, und ich muß es ihm auf den Kopf zusagen.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept / Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept / Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence (FMB-C) Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p> </editorialDecl> </encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1816-11-10" xml:id="date_c2099d3d-11a5-46de-bfdf-6f24047e96af">10. 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Indessen erwarte ich dennoch mit Ungeduld die Bestätigung meiner Wünsche und Hoffnungen, besonders nach jenen FieberAnfällen, die von allen <persName xml:id="persName_014dd379-8aa7-44a9-ba2f-5263607644db">Abrahm’s<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> An- und Einfällen gewiß die schlechtesten waren<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2e315450-a562-4ce0-8c75-3ddddcfbacff">,</del>. Also nur noch diesmahl liebe Lea sein Sie großmüthig, und schreiben Sie mir trotz aller Freunde und Beschäftigungen die sich Ihre Zeit theilen. Wie kann ich es Ihnen genug sagen, wie lieb mir Ihre herrlichen Wunderbriefe<note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_1026e2e8-7461-4333-a8ca-b94396cc2e44" xml:lang="de">Ihre herrlichen Wunderbriefe – Die Korrespondenz zwischen den Schwägerinnen wurde bis 1825 geführt, in diesem Jahr kehrte Henriette Maria Mendelssohn nach Berlin zurück. Derzeit sind nur deren Briefe an Lea Mendelssohn Bartholdy bekannt. Siehe Hans-Günter Klein, Henriette Maria Mendelssohn in Paris. Briefe an Lea Mendelssohn Bartholdy, in: Mendelssohn Studien 14 (2005), S. 105.</note> waren, es ist eine verdiente und freudig erkannte Entschädigung dafür, daß Sie mir Ihre und der geliebten Kinder Gegenwart nicht länger haben gönnen wollen! Wie tief hat mich Ihre Beschreibung <seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>des Unfall’s<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3efaaa52-3128-4f14-a75f-3e3e4a80df1f" xml:lang="de">des Unfall’s – Paul Mendelssohn Bartholdy war während der Rückreise der Familie von Paris auf einer Poststation vergessen worden.</note> gerührt, so heiter Sie auch zu sein schienen, und so sehr wir dem Himmel für seinen Schutz zu danken hatten, konnte ich doch nicht umhin den lebhaftesten Schrecken über <add place="above">die<name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></add> möglichen Folgen zu <corr resp="writer">fühlen</corr><choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_a498686d-8e14-4a2c-a200-56fbebf0df4f"><corr resp="writer">fühlen</corr><sic resp="writer">denken</sic></choice>, und nun gar heute die Worte in dem so hübschen liebenswürdigen <title xml:id="title_17b76025-5074-4a55-b66f-d65d10fcfe8c">Brief von Felix <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1816-11-09-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Maria Mendelssohn in Paris; vor dem 10. 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Wenn es nicht geregnet hätte, hätten wir unsern <persName xml:id="persName_27f95aea-f3ef-4e3f-bd92-f49dedbb9d80">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> nicht mehr. – Ein kalter Schauder überlief mich – und wie ich es <persName xml:id="persName_26456466-7432-46aa-8e8a-c802729bae9f">Fanny’n<name key="PSN0110371" style="hidden" type="person">Choiseul-Praslin, Altarice Rosalba Françoise (Fanny) Comtesse de (1807-1847)</name></persName> vorlas sagte das liebe Kind – <hi rend="latintype">nous allons bien remercier Dieu de ce que cela n’est pas arrivé</hi>. </p> <p style="paragraph_without_indent"><note resp="UW" style="hidden" type="translation" xml:id="note_c6de3d63-a2f0-4405-beb6-9a2356a05d1c" xml:lang="de">nous allons bien remercier Dieu de ce que cela n’est pas arrivé – frz., wir werden Gott dafür danken, dass nichts passiert ist.</note>Keine Zahl kann es <add place="margin">aus<name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></add>sprechen<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_01e13149-eddf-4d6a-8d2e-7f7beb54107c" xml:lang="de">aussprechen – »aus« links vor der Zeile hinzugefügt.</note> wie oft wir der Kinder gedenken! Die Bildchen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_aef6554b-e081-498f-b20b-70ea02a64f4b" xml:lang="de">Die Bildchen – Porträts der Mendelssohn-Kinder; heutiger Standort nicht bekannt.</note> sind mir zugeschickt worden, und hängen in <hi n="1" rend="underline">meinem</hi> Zimmer am Kamin wo ich jezt den Spät Abend zubringe. Sie sind wunderniedlich aber der flache Elfenbein statt der runden festen lieblichen Gestalten dieser Kinder, will mir doch nicht zu Sinn! Will ich aber ein <add place="above">noch<name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></add> lebhafteres Bild von meinem <persName xml:id="persName_62d06ffe-161b-4d23-844c-9d400b47bf19">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> vor meiner<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Seele steht, so laß ich mir von <persName xml:id="persName_aa9bd537-1194-4571-9672-7caba9f71241">Fanny<name key="PSN0110371" style="hidden" type="person">Choiseul-Praslin, Altarice Rosalba Françoise (Fanny) Comtesse de (1807-1847)</name></persName> seine Brumm-Miene vorstellen, und nun hat sie sogar den Ton seiner Stimme wenn er Felix akkompagnirt, richtig aufgefaßt, und macht mir mit dieser Musik das größte Vergnügen. Sie selbst sagt täglich, stündlich die rührendsten Dinge über ihre Liebe zu den Kindern und vorzüglich zu Paul, sie meint, sie würde ihren Bruder wenn sie einen hätte nicht so lieben. – <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2910ddca-39ca-4ed2-ae31-37ad16e679f1">Dabei</del> Wenn sie deutsch lesen und sprechen soll ist der Gedanke daß sie es ihren Kindern gewissermaßen näher bringt, wenn sie ihre Sprache weiß, ein hinlänglicher Sporn. Zueilen kommen dann auch die wunderlichsten Phrasen, so sagte sie mir letzt, – ich kratze mein <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">leg</hi></hi>, wie Paul wenn er böse ist. –</p> <p>Heute habe ich <persName xml:id="persName_d6cf57fc-061d-47b4-8a00-628813bf00cf"><hi rend="latintype">M<hi rend="superscript">me</hi> Bigot</hi><name key="PSN0109945" style="hidden" type="person">Bigot de Morogues, Anne Marie Catherine Salomé (1786-1820)</name></persName> zum erstenmahl besucht, beide früheren Sonntage ward ich verhindert. ich traf <persName xml:id="persName_b10f89ad-711e-439a-a94f-28648d7248df">Herrn <hi rend="latintype">Baillot</hi><name key="PSN0109640" style="hidden" type="person">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> dort an, und da ich Ihre Briefe mitgenommen hatte, konnte ich es beiden sogleich mittheilen, wie sie sich über sie ausdrücken. Sie kennen <hi rend="latintype">Baillot’s</hi> gefühlvoll- <seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>ste Miene, dieser Ausdruck war bleibend so lang er von <persName xml:id="persName_b6fb863b-7b0c-48dd-93c0-69e9add4bb20">Fanni<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_eb7b800f-6c0b-42bc-bc25-060086f901b7">Felix<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> sprach, und wir sprachen von nichts anderm. <persName xml:id="persName_9e85ee9b-d297-4442-8781-2faff34b67d0"><hi rend="latintype">Madam Bigot</hi><name key="PSN0109945" style="hidden" type="person">Bigot de Morogues, Anne Marie Catherine Salomé (1786-1820)</name></persName> will mich am <date cert="high" when="1816-11-12" xml:id="date_84216e6f-6a11-48f4-8623-e53819e6f5cd">Dienstag</date> besuchen, sie hat mir erzahlt daß <hi rend="latintype">Baillot</hi> in einer beinah drückenden Lage ist und bei seiner Bescheidenheit kaum einen Ausweg sieht sie zu verbessern. Für diesen Winter will er <hi rend="latintype">Quartette</hi> geben, und <hi rend="latintype">Billette</hi> dazu auf <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d8b8248e-d11c-45fb-8a92-49bf28f992d9">Pränumeration</del> Subskription vertheilen. Ich werde einige nehmen weil ich denke meinem <persName xml:id="persName_2a60c0ce-e606-4ba2-b48a-b32203c6e66b"><hi rend="latintype">Felix</hi><name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> ein Vergnügen zu machen, wenn ich etwas für seinen geliebten und ihn so liebenden <persName xml:id="persName_168056a3-975e-48de-852d-0abc6f84f383">Lehrer<name key="PSN0109640" style="hidden" type="person">Baillot, Pierre Marie François de Sales (1771-1842)</name></persName> thue – Ihre Briefe liebe Lea enthalten so viel Gutes, Vortreffliches und Schönes daß ich Ihnen nicht genug dafür danken kann. Das Erfreulichste ist mir, waß Sie von der <persName xml:id="persName_6b44af10-919c-487d-aa04-39f1fc17e965">Schlegel<name key="PSN0114561" style="hidden" type="person">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> sagen.<note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e5bac3d5-ae27-40d7-8129-41d52d008933" xml:lang="de">waß Sie von der Schlegel sagen – Offensichtlich hatten die Mendelssohn Bartholdys auf der Rückreise von Paris in Frankfurt a. M. bei Dorothea von Schlegel Station gemacht. Diese war im April 1816 von Wien nach Frankfurt a. M. übergesiedelt und mit Friedrich von Schlegel zusammengezogen (Friedrich Schlegel Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, hrsg. vom Johannes Endres, Stuttgart 2017, S. 23).</note> So ist auch dieser Wunsch erfüllt, und dieses Gebet erhört, und diese gute <persName xml:id="persName_e418841e-1b1b-45b8-a899-f2077107a0f8">Schwester<name key="PSN0114561" style="hidden" type="person">Schlegel, gesch. Veit, Dorothea Friederike (bis 1815 Brendel) (seit 1815) von (1764-1839)</name></persName> sieht einer ruhigen heitern Zukunft entgegen, daß sie sich mit Ihren Kindern freuen würde wußte ich wohl, habe ich sie doch noch nicht entbehren gelernt! –</p> <p><seg type="pagebreak"> |5| <pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> Gestern ist <persName xml:id="persName_93dfd05c-0c8c-4592-8196-a2bcd98eb864">Herr <hi rend="latintype">Ternite</hi><name key="PSN0118420" style="hidden" type="person">Ternite, Friedrich Wilhelm (1786-1871)</name></persName> mit einem Besuch bei mir wiedergekommen! Er hat mir <title xml:id="title_571f44e0-3c4a-4d5f-924b-0fb6b98beaa9">seine Zeichnungen und Stiche<name key="PSN0118420" style="hidden" type="author">Ternite, Friedrich Wilhelm (1786-1871)</name><name key="CRT0111589" style="hidden" type="art">Mariä Krönung und die Wunder des heiligen Dominicus</name><name key="PSN0119025" style="hidden" type="author">Fra Angelico (Fra Giovanni da Fiesole) (?-1455)</name><name key="CRT0111590" style="hidden" type="art">Le Couronnement de la Vierge (Die Krönung Mariä)</name></title> nach dem schönen Gemählde von <hi rend="latintype">Fiesole</hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_82996da2-0169-47a9-b2c2-c07b964beb40" xml:lang="de">seine Zeichnungen und Stiche nach dem schönen Gemählde von Fiesole – Während seines Pariser Aufenthaltes fertigte Friedrich Wilhelm Ternite fünfzehn Zeichnungen nach dem Fra Angelico zugeschriebenen Gemälde Le Couronnement de la Vierge (Die Krönung Mariä) an, die von dem schwedischen Hofkupferstecher Christian Didrik Forsell (1777-1852) gestochen wurden. Das Werk erschien 1817 in Paris unter dem Titel »Mariä Krönung und die Wunder des heiligen Dominicus nach Johann von Fiesole, in funfzehn Blättern; gezeichnet von Wilhelm Ternite. Nebst einer Nachricht vom Leben des Mahlers und Erklärung des Gemähldes von August Wilhelm von Schlegel.«</note> daß Sie auf der <placeName xml:id="placeName_c2c0d9ee-cffd-4206-97f0-a5f629ab5eed">Gallerie<name key="NST0100400" style="hidden" subtype="" type="institution">Louvre</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> bemerkt haben werden, gezeigt. wirklich sehr schöne, <add place="above">gefühlte<name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775–1831)</name></add> und fleißig ausgeführte Arbeiten. Sie werden sie vielleicht in <placeName xml:id="placeName_e7bcb053-733e-4454-9d2c-157604beebf4">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sehn – er schickt sie dem <persName xml:id="persName_3697d087-1a96-4b16-a660-145501f97197">Könige<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> zu. – Er erzählte mir daß der <persName xml:id="persName_a318c29e-1d3f-4bc8-b1d8-ff4925f8ee92">Mahler Wach<name key="PSN0115578" style="hidden" type="person">Wach, Karl Wilhelm (1787-1845)</name></persName>, ein junger Mann der vom <persName xml:id="persName_2ca24451-1619-4ae0-9661-eefe66b24c94">Könige<name key="PSN0113989" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Wilhelm III. von (1770-1840)</name></persName> hiehergeschickt worden, einen Brief von einem Freunde aus Rom erhalten, der ihm schreibt, daß <persName xml:id="persName_4e6b2e4f-fdb3-43a8-a745-09bed8115633">Veit<name key="PSN0115472" style="hidden" type="person">Veit, Philipp (1793-1877)</name></persName>, <persName xml:id="persName_28a7eb6f-15a5-4dd6-9a62-61bfcd3f7abf">Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName>, und noch ein <persName xml:id="persName_0de30df1-2612-47f4-b8eb-4d29395038bc">anderer Deutscher<name key="PSN0110460" style="hidden" type="person">Cornelius, Peter Joseph (seit 1825) von (1783-1867)</name><name key="PSN0113715" style="hidden" type="person">Overbeck, Johann Friedrich (1789-1869)</name></persName> ich glaube gar Berliner junger Mahler, in diesem Augenblick für <persName xml:id="persName_4b93cec6-0059-4f8e-bc76-3cf38b4bdfb7"><hi rend="latintype">Bartholdy</hi><name key="PSN0114444" style="hidden" type="person">Salomon (seit 1805) Bartholdy, Jakob Ludwig (vorh. Levy) (1779-1825)</name></persName> <placeName xml:id="placeName_6f7fc228-9727-4a76-adab-137fcff0630a">Zimmer<name key="SGH0102491" style="hidden" subtype="" type="sight">Casa Bartholdy</name><settlement key="STM0100177" style="hidden" type="locality">Rom</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName> <hi rend="latintype">al fresco</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_48d81350-c2cd-4ff7-bd6c-5fe581c361d0" xml:lang="it ">al fresco – ital., ins Frische. Bei der Al-fresco-Malerei wird die Farbe auf feuchten Kalkputz aufgetragen.</note> mahlen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b967a7b7-70b7-47e7-ba51-2733289c14ae" xml:lang="de">daß Veit, Schadow … Berliner junger Mahler … für Bartholdy Zimmer al fresco mahlen – Jakob Salomon Bartholdy, Mendelssohns Onkel, ließ ab 1815 seine Römische Villa Casa Bartholdy (Palazzo Zuccari) auf dem Monte Pincio von den Nazarenern Peter Joseph von Cornelius, Johann Friedrich Overbeck, Friedrich Wilhelm Schadow und Philipp Veit mit Fresken aus dem Leben des biblischen Joseph ausmalen. Die Fresken befinden sich seit 1887 in der Berliner Nationalgalerie. Die mitwirkenden Maler Cornelius und Overbeck waren keine gebürtigen Berliner.</note>. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d34d1fe7-af15-4238-a05e-b17c7be70bc9">W</del> Finden Sie das nicht recht in seinem großen Styl? Er sollte nur Pabst werden. <hi rend="latintype">Bartholdy</hi> der Erste und <persName xml:id="persName_0617a4f3-4ed8-4b05-936d-4d2ef1519521">Leo der Zehnte<name key="PSN0112781" style="hidden" type="person">Leo X. (eigtl. Giovanni de’ Medici) (1475-1521)</name></persName>, der so wie B- alles Große und Schöne liebte, <del cert="low" rend="strikethrough" xml:id="del_8221d95c-b51a-4869-9fcc-32e3786e2c86">es</del> ohne weiter viel zu rechnen! – <persName xml:id="persName_e400bebe-47e6-4954-82ea-7e2f514646e0">Frau v <hi rend="latintype">Stael</hi><name key="PSN0118335" style="hidden" type="person">Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de (1766-1817)</name></persName> ist hier und <persName xml:id="persName_5758ca7a-4537-4300-b60b-32e70961fe06">ihre herzogliche Tochter<name key="PSN0110145" style="hidden" type="person">Broglie, Albertine Ida Gustavine Duchesse de (1797-1838)</name></persName> ist guter Hoffnung worüber die poetische Mutter gar nicht guter Dinge ist, die Großmütterlichkeit misfällt ihr <seg type="pagebreak"> |6| <pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg>also weder Häßlichkeit noch Genie heilen von der Eitelkeit! Daß <persName xml:id="persName_98d4a4ee-762d-4f3f-a7b2-0a94789063f5">Frau v Humbold<name key="PSN0117124" style="hidden" type="person">Humboldt, Caroline (Carolina) Friederica (1766-1829)</name></persName> nicht herkömmt, ist mir wirklich leid! ich hätte sie freilich wohl kaum sehen können, indeßen ist doch das Bewußtsein eines solchen Deutschen Hauses in <placeName xml:id="placeName_399afc77-2d8e-4a49-8a98-cb1a4aa6475a">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> ein Großes, und wäre für mich vom Allergrößten Werth. – </p> <p>Noch einmahl liebe Lea bitte ich Sie um die schnellsten Nachrichten von ihrer aller glücklichen Ankunft, von <persName xml:id="persName_c5b8aaf8-07ac-4a74-8829-5e630b84c34b">Abrahms<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> und der lieben Kinder Wohlbefinden<note resp="UW" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_2146e8db-c333-430c-8989-ede9b2cd8b69" xml:lang="de">Wohlbefinden – danach fehlender Satzpunkt.</note> Ich küße Sie alle und jeden besonders. Ich grüße Dich meine liebe <persName xml:id="persName_85b65481-47e5-435f-aba6-482b8f2614e6">Fanni<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>.</p> <p>Machen Sie ich bitte unsrer <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2a9d7484-9cdf-4c87-901f-7a3642a70490">Lea</del> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_ae063e48-305c-470e-bdbb-cf1e2972e317">Hinni<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName></hi> Vorwürfe daß Sie mir nicht antwortet auf mehrere Briefe nicht. Sie konnen ihr am besten sagen wie mich ihre Briefe freuten. Tausend Grüße an die <persName xml:id="persName_70361582-0949-4a2c-9c1e-1a93d25c89be"><hi rend="latintype">Meyer</hi><name key="PSN0113312" style="hidden" type="person">Meyer, Recha (Rebecka, Reikel) (1767-1831)</name></persName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3f33d441-4c28-4dcf-b61a-8826ecab3001">Betty<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_97939b3d-4155-4a0e-b0f5-2acc71a15f27">Beny<name key="PSN0113222" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_af5cfd6b-2df4-4add-8e88-3055a90fd8d4">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName></hi>. Empfehlen Sie mich <persName xml:id="persName_f90ffd9f-0a86-4352-922a-3d7e05bc5c34">Ihrer lieben Mutter<name key="PSN0114443" style="hidden" type="person">Salomon (seit 1812) Bartholdy, Bilka (Bella) (1749-1824)</name></persName> und der besten <persName xml:id="persName_7709000f-24fa-40c0-98ad-407a5271c1ba">Tante <hi rend="latintype">Levy</hi><name key="PSN0112818" style="hidden" type="person">Levy, Sara (1761-1854)</name></persName>. Ich grüße Dich lieber <hi rend="latintype">Abraham</hi>, sag mir <seg type="pagebreak"> |7| <pb n="7" type="pagebreak"></pb></seg>wie es Dir geht. –</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_dc7b834d-7da5-4fd6-860a-1ed8f77e7d51"> <docAuthor key="PSN0113224" resp="author" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113224" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</docAuthor> <salute rend="left"> Mein lieber Felix</salute> <p style="paragraph_without_indent">Wenn mein Brief an Deine liebe <persName xml:id="persName_5fad4637-2e6a-4664-b5e3-da0bda189bef">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> nicht schon so lang geworden wäre, würde ich Dir auf ein eignes Blatt schreiben. Heute will ich Dir blos <add place="above"><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fa5a075a-cc98-4cf0-842c-8740d5a59c0b">in</del><name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775–1831)</name></add> auf diesem für Deinen sehr hübsch geschriebenen und <title xml:id="title_f935289f-1532-4bb5-baa1-0007f0d31a79">gut gedachten Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1816-11-09-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Maria Mendelssohn in Paris; vor dem 10. November 1816</name> </title> danken. Euer Abentheuer hätte zu fürchterliche Folgen haben können, als daß mich selbst Deine sehr lustige Beschreibung zum Lachen hätte bringen können. Daß der gütige Gott unsern <persName xml:id="persName_c0bb4079-af0f-49c8-a9d9-e284174b2320">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> so sichtbar beschüzt, dafür können wir ihm nicht genug danken. Daß <persName xml:id="persName_8ca87be5-ed3b-4089-963b-ec03b8d9dde7">Dein armer Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> im Koth gefallen ist, war auch so übel nicht, da hat er sich etwas abgekühlt, sonst würde er vielleicht üble Händel mit dem Postillion bekommen haben. – Nun ich hoffe Ihr seid nun alle glücklich zu Hause angelangt, und Du hast schon alle Deine Freunde wieder gesehn. Wir <seg type="pagebreak"> |8| <pb n="8" type="pagebreak"></pb></seg>denken Deiner hier sehr oft und mit Liebe, thue dasselbe für uns. <persName xml:id="persName_977bc712-8020-4798-8486-2397f1c1b316">Fanny<name key="PSN0110371" style="hidden" type="person">Choiseul-Praslin, Altarice Rosalba Françoise (Fanny) Comtesse de (1807-1847)</name></persName> hat mühsam aber gern <add place="above">an<name key="PSN0113224" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn, Henriette Maria (Jette) (1775-1831)</name></add> Euch alle geschrieben<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_45a2263f-fd0b-4e06-bf2b-17ab2a0b3c51" xml:lang="de">Fanny hat mühsam aber gern an Euch alle geschrieben – Der Brief von Fanny Sébastiani de la Porta ist nicht bekannt.</note>. <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_5b815c39-fe4e-4a62-baf8-7e7fd6e86663"><corr resp="writer">Lebe</corr><sic resp="writer">Lebt</sic></choice> wohl grüße mir <persName xml:id="persName_1bcd2d1e-e31a-41a5-8771-53ca7667956a">Fanni<name key="PSN0117585" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <persName xml:id="persName_bb46de62-e5d2-42de-afd5-de993935eda7">Beckchen<name key="PSN0117586" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_13e4dce8-f2d6-474d-a9a3-cbf0190bb61d">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>. Meine Fanni spricht ihn so natürlich nach, daß ich und sie selbst beinah glauben wir hörten ihn. – Denk nur daß heute schon bleibender Schnee gefallen ist! – </p> <p>Hat man in Berlin Ihre Kinder liebe Lea, nicht auffallend größer, stärker, und ich möchte sagen noch liebenswürdiger gefunden? Erzählen sie doch an Abraham, daß <persName xml:id="persName_af219864-d759-4f0c-a459-0b0029c2898e">Joseph<name key="PSN0113227" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> italiänisch lernt, und zwar mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9117d309-3e40-4e33-9c82-362cf10d91c3">Pio<name key="PSN0117834" style="hidden" type="person">Pio, Herr</name></persName></hi><note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_914bceae-7d9b-4e67-bcb7-f2e18fa17424" xml:lang="de">Pio … wieder einen Mendelsohn zu unterrichten – Demnach dürfte der Lehrer Pio auch bereits Abraham Mendelssohn, der sich in den Jahren 1797 bis 1804 in Paris aufgehalten hatte, in der italienischen Sprache unterrichtet haben.</note> der <choice resp="writer" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_b32a4297-8aae-4457-8516-a8b779e89076"><corr resp="writer">voll</corr><sic resp="writer">von</sic></choice> Freude<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7a4a0578-6111-486e-ae27-d48bbb6e5fde">n</del> ist wieder einen Mendelsohn zu unterrichten. Finden Sie’s aber nicht hübsch von Joseph? – ich glaube er thut es der <persName xml:id="persName_197036ee-b906-4c9f-b355-ea04328089df"><hi rend="latintype">Catalani</hi><name key="PSN0110317" style="hidden" type="person">Catalani-Valabrègue, Angelica (1780-1849)</name></persName> zu Liebe,</p> <p><note resp="UW" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_6a608860-a14a-4584-bae2-a6c2adb828c1" xml:lang="de">der Catalani zu Liebe – Die italienische Sopranistin Angelica Catalani-Valabrègue war in den Jahren 1814 bis 1818 Direktorin des Théâtre-Italien in Paris.</note> daß fällt mir eben ein, und ich muß es ihm auf den Kopf zusagen.</p> </div> </body> </text></TEI>