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fmb-1841-01-29-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Salvador Morhange in Brüssel<lb></lb>Leipzig, 29. Januar 1841 Für Ihren Brief mit den freundlichen Wünschen zum neuen Jahr sage ich Ihnen meinen besten Dank, und erwiedre diese Wünsche aufs angelegentlichste. Doch nur mit wenig Worten kann ich Ihnen heut schreiben, weil seit den Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 3001

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Leipzig D-LEsm Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum Musik- und Theatergeschichte MT/2011/436. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Salvador Morhange in Brüssel; Leipzig, 29. Januar 1841 Für Ihren Brief mit den freundlichen Wünschen zum neuen Jahr sage ich Ihnen meinen besten Dank, und erwiedre diese Wünsche aufs angelegentlichste. Doch nur mit wenig Worten kann ich Ihnen heut schreiben, weil seit den

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sammlung Dr. Rudolf Elvers, Berlin (bis Anfang 2011).

Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,44/1,4 (Z. 1 bis Z. 30: »nicht der Fall gewesen ist.«). Sotheby’s, London, Auktion 3. Dezember 2008, Nr. 60 (Textzitat und Faksimile der letzten Brieftextseite, Z. 35 »zu sehen wünschten« bis Z. 45).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. Januar 1841 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Morhange, Salvador (1815-?) Brüssel (Bruxelles)Belgien deutsch
Mr. Mr. Salvador Morhange à Bruxelles. place des Barricades no. 1.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 29 Jan. 1841 Lieber Herr Morhange

Für Ihren Brief mit den freundlichen Wünschen zum neuen Jahr sage ich Ihnen meinen besten Dank, und erwiedre diese Wünsche aufs angelegentlichste. Doch nur mit wenig Worten kann ich Ihnen heut schreiben, weil seit den letzten Wochen in meinem Hauswesen eine frohe und wichtige Veränderung vorgegangen ist, die mir aber mancherlei zu thun und zu schaffen giebt, und mich zum Briefschreiben noch untauglicher macht, als ich sonst schon bin. Meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hat mir nämlich am 18ten dieses Monats einen SohnMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) geboren, und beide Mutter und KindMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) sind Gott sei Dank im besten, erwünschtesten Wohlsein. Welche Freude es für uns alle ist, welch vergnügte Tage wir jetzt erleben, wo meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wieder das Bett verlassen und mit uns sein darf, das können Sie sich denken; denn ich weiß wie freundlichen Antheil Sie an allem nehmen, was uns betrifft, und daß Sie sich mit mir freuen über das Glück, das mir der Himmel gegeben hat und um dessen Erhaltung ich ihn täglich bitte.

Nun in Beantwortung Ihres lieben Briefes sag ich Ihnen zuvörderst meinen Dank für die Art, wie Sie über den einen Punct sprechen, der mündlich nur einmal zwischen uns berührt wurde, und zwar bei Ihrem ersten Besuche in unserm Hause. Ich habe mir oft die indiscrete Frage vorgeworfen, die ich in halber Gedankenlosigkeit an Sie über die Religionssache, die wir verhandelten, damals that, und auf die Sie ausweichend antworten mußten. Den Grund dieses Ausweichens habe ich mir gleich selbst gedacht, wie Sie ihn in Ihrem Briefe angeben, und mich über mich selbst geärgert, daß ich ganz gegen meine sonstige Gewohnheit und festen Vorsätze, eine Frag that, die nur bei genauerer längerer Bekanntschaft erlaubt gewesen wäre, die mir in keinem Fall zukam, und für die ich Sie seitdem oft in Gedanken um Verzeihung gebeten habe, wie ich es jetzt in Wirklichkeit thue. Eine solche Frage, obenhin, im Beisein mehrerer Fremden, und im ersten Anfang einer Bekanntschaft gethan, hätte hinreichen können, dieselbe fürs Künftige zu stören oder zu erkälten, und ich danke es Ihrer Freundlichkeit, daß beides nicht der Fall gewesen ist.

Herrn Heinrich BrockhausBrockhaus, Heinrich (1804-1874) habe ich heut den mir ertheilten Auftrag ausgerichtet, und er bittet Sie, ihm sobald Sie können einen brieflichen Bericht einzusenden, den Sie für seine Zeitung geeignet halten, und ihm direct zu sagen (wobei Sie sich auf meine heutige Rücksprache mit ihm berufen wollen) auf welche Art Sie diese Verbindung eingerichtet zu sehen wünschten; erBrockhaus, Heinrich (1804-1874) meinte, daß er zwar schon einige Correspondenten in Ihrer Stadt habe, daß es ihm jedoch sehr angenehm sein würde einen neuen interessanten Mitarbeiter seiner Zeitung zu gewinnen, und daß erBrockhaus, Heinrich (1804-1874) deshalb, wie gesagt, einem brieflichen Bericht zum Druck in der Zeitung bestimmt, und zugleich Ihren näheren Privatmittheilungen entgegensieht.

Meinen Dank für die richtig erhaltnen Zeitungen, und für die musikalischen Nachrichten Ihres Briefes. Und für heut nur noch mein Lebewohl und die besten Wünsche

Ihres ergebnen Felix Mendelssohn Bartholdy.
            Leipzig d. 29 Jan. 1841 Lieber Herr Morhange
Für Ihren Brief mit den freundlichen Wünschen zum neuen Jahr sage ich Ihnen meinen besten Dank, und erwiedre diese Wünsche aufs angelegentlichste. Doch nur mit wenig Worten kann ich Ihnen heut schreiben, weil seit den letzten Wochen in meinem Hauswesen eine frohe und wichtige Veränderung vorgegangen ist, die mir aber mancherlei zu thun und zu schaffen giebt, und mich zum Briefschreiben noch untauglicher macht, als ich sonst schon bin. Meine Frau hat mir nämlich am 18ten dieses Monats einen Sohn geboren, und beide Mutter und Kind sind Gott sei Dank im besten, erwünschtesten Wohlsein. Welche Freude es für uns alle ist, welch vergnügte Tage wir jetzt erleben, wo meine Frau wieder das Bett verlassen und mit uns sein darf, das können Sie sich denken; denn ich weiß wie freundlichen Antheil Sie an allem nehmen, was uns betrifft, und daß Sie sich mit mir freuen über das Glück, das mir der Himmel gegeben hat und um dessen Erhaltung ich ihn täglich bitte.
Nun in Beantwortung Ihres lieben Briefes sag ich Ihnen zuvörderst meinen Dank für die Art, wie Sie über den einen Punct sprechen, der mündlich nur einmal zwischen uns berührt wurde, und zwar bei Ihrem ersten Besuche in unserm Hause. Ich habe mir oft die indiscrete Frage vorgeworfen, die ich in halber Gedankenlosigkeit an Sie über die Religionssache, die wir verhandelten, damals that, und auf die Sie ausweichend antworten mußten. Den Grund dieses Ausweichens habe ich mir gleich selbst gedacht, wie Sie ihn in Ihrem Briefe angeben, und mich über mich selbst geärgert, daß ich ganz gegen meine sonstige Gewohnheit und festen Vorsätze, eine Frag that, die nur bei genauerer längerer Bekanntschaft erlaubt gewesen wäre, die mir in keinem Fall zukam, und für die ich Sie seitdem oft in Gedanken um Verzeihung gebeten habe, wie ich es jetzt in Wirklichkeit thue. Eine solche Frage, obenhin, im Beisein mehrerer Fremden, und im ersten Anfang einer Bekanntschaft gethan, hätte hinreichen können, dieselbe fürs Künftige zu stören oder zu erkälten, und ich danke es Ihrer Freundlichkeit, daß beides nicht der Fall gewesen ist.
Herrn Heinrich Brockhaus habe ich heut den mir ertheilten Auftrag ausgerichtet, und er bittet Sie, ihm sobald Sie können einen brieflichen Bericht einzusenden, den Sie für seine Zeitung geeignet halten, und ihm direct zu sagen (wobei Sie sich auf meine heutige Rücksprache mit ihm berufen wollen) auf welche Art Sie diese Verbindung eingerichtet zu sehen wünschten; er meinte, daß er zwar schon einige Correspondenten in Ihrer Stadt habe, daß es ihm jedoch sehr angenehm sein würde einen neuen interessanten Mitarbeiter seiner Zeitung zu gewinnen, und daß er deshalb, wie gesagt, einem brieflichen Bericht zum Druck in der Zeitung bestimmt, und zugleich Ihren näheren Privatmittheilungen entgegensieht.
Meinen Dank für die richtig erhaltnen Zeitungen, und für die musikalischen Nachrichten Ihres Briefes. Und für heut nur noch mein Lebewohl und die besten Wünsche
Ihres ergebnen
Felix Mendelssohn Bartholdy.          
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Den Grund dieses Ausweichens habe ich mir gleich selbst gedacht, wie Sie ihn in Ihrem Briefe angeben, und mich über mich selbst geärgert, daß ich ganz gegen meine sonstige Gewohnheit und festen Vorsätze, eine Frag that, die nur bei genauerer längerer Bekanntschaft erlaubt gewesen wäre, die mir in keinem Fall zukam, und für die ich Sie seitdem oft in Gedanken um Verzeihung gebeten habe, wie ich es jetzt in Wirklichkeit thue. 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