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fmb-1841-01-24-03

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fischhof in Wien<lb></lb>Leipzig, 24. Januar 1841 Auf Ihre sehr freundlichen Zeilen die ich durch Herrn v. Löwenskiold erhielt hätte ich Ihnen schon längst antworten, und dafür danken sollen; doch wollte ich gern meinem Briefe gleich das gewünschte Manuscript von Seb. Bach Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2989

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA Philadelphia, PA US-PHci Philadelphia, PA, The Curtis Institute of Music Library - - Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fischhof in Wien; Leipzig, 24. Januar 1841 Auf Ihre sehr freundlichen Zeilen die ich durch Herrn v. Löwenskiold erhielt hätte ich Ihnen schon längst antworten, und dafür danken sollen; doch wollte ich gern meinem Briefe gleich das gewünschte Manuscript von Seb. Bach

4 beschr. S.; Adresse

Felix Mendelssohn Bartholdy

Abschrift der Arie »Der du die Menschen lässest sterben« aus Felix Mendelssohn Bartholdys Paulus op. 36 (MWV A 14) von Eduard Henschkes Hand mit eigenhändiger Widmung an Joseph Fischhof; heutiger Standort: D-B, Musikabteilung, Mus. ms. 14308/5.

-

Abschrift, D-B, MA Nachl. 7,15,1.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. Januar 1841 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Fischhof, Joseph (1804-1857) WienÖsterreich deutsch
Herrn Herrn Professor Jos. Fischhof. Wohlgeboren in Wien. Haarmarkt 729.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 24 Januar 1841. Verehrtester Herr Professor

Auf Ihre sehr freundlichen Zeilen die ich durch Herrn v. LöwenskioldLøvenskiold, Herman Severin (1815-1870) erhielt hätte ich Ihnen schon längst antworten, und dafür danken sollen; doch wollte ich gern meinem Briefe gleich das gewünschte Manuscript von Seb. BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) beilegen, und habe damit mehr Schwierigkeit gefunden, als ich dachte. Es ist mir bis jetzt immer noch nicht möglich gewesen, etwas Gutes von seiner Hand hier aufzutreiben, und nun darf ich den Brief nicht länger verzögern damit Sie mich nicht für undankbar halten. Die verlangte Arie aus dem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6qr9y6ui-ffh2-npgw-jgnx-6z3o1yhdueek"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> erfolgt hiebei in Partitur; sie ist aber, wie Sie sehn werden, nicht für Alt sondern Sopran. Ihr Platz ist unmittelbar (ohne Pause) nach dem Choral in fmoll „Dir Herr, Dir will ich mich ergeben.“ Das Recitativ, welches in der gedruckten Part. diesen Choral mit dem Chor „wir preisen selig“ verbindet, fällt ganz weg, und an seine Stelle tritt das kurze, der beifolgenden Arie angehängte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9ggvdb2o-ve6f-psvm-liam-oimz49iutvmm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>. Ich bitte Sie nur es nicht in andre Hände zu geben, da ich nicht wünsche, daß die Stücke bekannt würden, d. h. gedruckt – wenn Sie sie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oo4zjqul-xhdc-gkmm-tkzg-tudzeqlc2jnt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> singen lassen mögen, so habe ich natürlich nichts dagegen, und wenn Sie meiner dabei freundlich gedenken wollen, so werde ich Ihnen herzlich dankbar sein. – Sobald ich das BachscheBach, Johann Sebastian (1685-1750) Manuscript erhalte, schicke ich es durch dieselbe Gelegenheit.

Nun tausend Dank für die gütige Übersendung der Beethovenschen Cadenz<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name>. Sie hat mich ungemein interessirt. Wie doch derBeethoven, Ludwig van (1770-1827), in dieser Zeit, nichts hat machen können, worin nicht die glühendsten Funken seines tiefsten Geistes sprühen. Die Cadenz<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name> scheint mir offenbar, namentlich auf den ersten 2 Seiten so ganz leicht hingeworfen, aber die ganze dritte Seite hat dann wieder kein Mensch schreiben können, als BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827), in der Zeit, und sieht doch wieder nichts anderm von ihm ähnlich. Und wie schön es<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name> dann wieder ins gestochne Solo hinüberlenkt! Ganz vortrefflich; und Ihnen der herzlichste Dank für die Freude, die Sie mir dadurch bereitet haben. Wenn sich mehr der Art fände – –, und wenn Sie mir eins oder das andre gelegentlich zukommen ließen – –. Mehr sage ich nicht, aber nur noch die Versicherung, daß aus meinen Händen es gewiß nicht kommen, und keine weitere Verbreitung zu fürchten sein sollte!

Für alles Freundliche was Ihr lieber Brief enthält, und was Sie mir bei Gelegenheit Ihres schönen MusikfestesGesellschaft der MusikfreundeWienÖsterreich erwiesen haben tausend, tausend Dank. Ja, wer die Italiänische Reise gleich so antreten könnte, wie er möchte! Dann sollte der Wiener Aufenthalt auch nicht lange mehr unbestimmt sein. Und doch thue ich in diesen Tagen kaum etwas Anderes, als Gott danken, daß ich eben die Reise nicht so recht bestimmt voraus berechnen und festsetzen kann; meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hat mir nämlich vor einigen Tagen das dritte Kind, einen SohnMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) geboren, und dadurch werden freilich die Reisepläne schwieriger, aber das Glück und die Freude um so viel größer, daß alles andre dagegen verschwindet.

Mit vieler Erwartung sehe ich dem Erfolg Ihrer gütigen Verwendung bei BauernfeldBauernfeld, Eduard von (Pseud.: Rusticocampius) (1802-1890) entgegen, und daß mir LenauLenau, Nikolaus (eigtl. Nikolaus Franz Niembsch [seit 1820] Edler von Strehlenau) (1802-1850) etwas zu schicken beabsichtigt, erfreut mich aufs höchste. Ach, wenn er so ein Paar kleine nette Lieder herumliegen hätte, auf einzelnen Zettelchen, – und wollte die mir anvertrauen, damit sie in Notenbegleitung nach Wien zurückwandern könnten – das wäre gar zu schön. Wollten Sie ihn wohl darum einmal fragen? Aber er müßt’s nicht übel nehmen.

Und nun herzliche Grüße an HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) und die angelegentliche Bitte bald einmal wieder zu schreiben

Ihrem Felix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig d. 24 Januar 1841. Verehrtester Herr Professor
Auf Ihre sehr freundlichen Zeilen die ich durch Herrn v. Löwenskiold erhielt hätte ich Ihnen schon längst antworten, und dafür danken sollen; doch wollte ich gern meinem Briefe gleich das gewünschte Manuscript von Seb. Bach beilegen, und habe damit mehr Schwierigkeit gefunden, als ich dachte. Es ist mir bis jetzt immer noch nicht möglich gewesen, etwas Gutes von seiner Hand hier aufzutreiben, und nun darf ich den Brief nicht länger verzögern damit Sie mich nicht für undankbar halten. Die verlangte Arie aus dem Paulus erfolgt hiebei in Partitur; sie ist aber, wie Sie sehn werden, nicht für Alt sondern Sopran. Ihr Platz ist unmittelbar (ohne Pause) nach dem Choral in fmoll „Dir Herr, Dir will ich mich ergeben. “ Das Recitativ, welches in der gedruckten Part. diesen Choral mit dem Chor „wir preisen selig“ verbindet, fällt ganz weg, und an seine Stelle tritt das kurze, der beifolgenden Arie angehängte . Ich bitte Sie nur es nicht in andre Hände zu geben, da ich nicht wünsche, daß die Stücke bekannt würden, d. h. gedruckt – wenn Sie sie singen lassen mögen, so habe ich natürlich nichts dagegen, und wenn Sie meiner dabei freundlich gedenken wollen, so werde ich Ihnen herzlich dankbar sein. – Sobald ich das Bachsche Manuscript erhalte, schicke ich es durch dieselbe Gelegenheit.
Nun tausend Dank für die gütige Übersendung der Beethovenschen Cadenz. Sie hat mich ungemein interessirt. Wie doch der, in dieser Zeit, nichts hat machen können, worin nicht die glühendsten Funken seines tiefsten Geistes sprühen. Die Cadenz scheint mir offenbar, namentlich auf den ersten 2 Seiten so ganz leicht hingeworfen, aber die ganze dritte Seite hat dann wieder kein Mensch schreiben können, als Beethoven, in der Zeit, und sieht doch wieder nichts anderm von ihm ähnlich. Und wie schön es dann wieder ins gestochne Solo hinüberlenkt! Ganz vortrefflich; und Ihnen der herzlichste Dank für die Freude, die Sie mir dadurch bereitet haben. Wenn sich mehr der Art fände – –, und wenn Sie mir eins oder das andre gelegentlich zukommen ließen – –. Mehr sage ich nicht, aber nur noch die Versicherung, daß aus meinen Händen es gewiß nicht kommen, und keine weitere Verbreitung zu fürchten sein sollte!
Für alles Freundliche was Ihr lieber Brief enthält, und was Sie mir bei Gelegenheit Ihres schönen Musikfestes erwiesen haben tausend, tausend Dank. Ja, wer die Italiänische Reise gleich so antreten könnte, wie er möchte! Dann sollte der Wiener Aufenthalt auch nicht lange mehr unbestimmt sein. Und doch thue ich in diesen Tagen kaum etwas Anderes, als Gott danken, daß ich eben die Reise nicht so recht bestimmt voraus berechnen und festsetzen kann; meine Frau hat mir nämlich vor einigen Tagen das dritte Kind, einen Sohn geboren, und dadurch werden freilich die Reisepläne schwieriger, aber das Glück und die Freude um so viel größer, daß alles andre dagegen verschwindet.
Mit vieler Erwartung sehe ich dem Erfolg Ihrer gütigen Verwendung bei Bauernfeld entgegen, und daß mir Lenau etwas zu schicken beabsichtigt, erfreut mich aufs höchste. Ach, wenn er so ein Paar kleine nette Lieder herumliegen hätte, auf einzelnen Zettelchen, – und wollte die mir anvertrauen, damit sie in Notenbegleitung nach Wien zurückwandern könnten – das wäre gar zu schön. Wollten Sie ihn wohl darum einmal fragen? Aber er müßt’s nicht übel nehmen.
Und nun herzliche Grüße an Hauser und die angelegentliche Bitte bald einmal wieder zu schreiben
Ihrem
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>. Ich bitte Sie nur es nicht in andre Hände zu geben, da ich nicht wünsche, daß die Stücke bekannt würden, d. h. gedruckt – wenn Sie <title xml:id="title_1ffb129b-b820-41fa-9614-179341eba9e2">sie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oo4zjqul-xhdc-gkmm-tkzg-tudzeqlc2jnt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> singen lassen mögen, so habe ich natürlich nichts dagegen, und wenn Sie meiner dabei freundlich gedenken wollen, so werde ich Ihnen herzlich dankbar sein. – Sobald ich das <persName xml:id="persName_654a8bb7-9d65-4be5-b415-aa1fe28ecdb2">Bachsche<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> Manuscript erhalte, schicke ich es durch dieselbe Gelegenheit.</p> <p>Nun tausend Dank für die gütige Übersendung der <title xml:id="title_4f68198b-8430-4b9c-8f3d-bc4c5e371f21">Beethovenschen Cadenz<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name></title>. Sie hat mich ungemein interessirt. Wie doch <persName xml:id="persName_9c40c7b7-4c3d-4d7a-9af0-15adb69268f0">der<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>, in dieser Zeit, nichts hat machen können, worin nicht die glühendsten Funken seines tiefsten Geistes sprühen. Die <title xml:id="title_034b951d-f2ca-4414-9488-3702267691a3">Cadenz<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name></title> scheint mir offenbar, namentlich auf den ersten 2 Seiten so ganz leicht hingeworfen, aber die ganze dritte Seite hat dann wieder kein Mensch schreiben können, als <persName xml:id="persName_25d493ad-a1ae-486e-921a-bfbd2e2d042b">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName>, in <hi rend="underline">der</hi> Zeit, und sieht doch wieder nichts anderm von ihm ähnlich. Und wie schön <title xml:id="title_08a3e50a-fd4f-4770-9bb1-d2205f1f5991">es<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108017" style="hidden" type="music">4. Klavierkonzert G-Dur, op. 58</name></title> dann wieder ins gestochne Solo hinüberlenkt! Ganz vortrefflich; und Ihnen der herzlichste Dank für die Freude, die Sie mir dadurch bereitet haben. Wenn sich mehr der Art fände – –, und wenn Sie mir eins oder das andre gelegentlich zukommen ließen – –. Mehr sage ich nicht, aber nur noch die Versicherung, daß aus meinen Händen es gewiß nicht kommen, und keine weitere Verbreitung zu fürchten sein sollte!</p> <p>Für alles Freundliche was Ihr lieber Brief enthält, und was Sie mir bei Gelegenheit Ihres schönen <placeName xml:id="placeName_a265281f-1f08-41a0-94a5-3dd505589693">Musikfestes<name key="NST0103835" style="hidden" subtype="" type="institution">Gesellschaft der Musikfreunde</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> erwiesen haben tausend, tausend Dank. Ja, wer die Italiänische Reise gleich so antreten könnte, wie er möchte! Dann sollte der Wiener Aufenthalt auch nicht lange mehr unbestimmt sein. Und doch thue ich in diesen Tagen kaum etwas Anderes, als Gott danken, daß ich eben die Reise <hi rend="underline">nicht</hi> so recht bestimmt voraus berechnen und festsetzen kann; meine <persName xml:id="persName_613535e2-cf71-4370-a65d-f2c66b1e9005">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> hat mir nämlich vor einigen Tagen das dritte Kind, einen <persName xml:id="persName_71c9e676-ab50-4d3b-ac81-1cb5f9336e7c">Sohn<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> geboren, und dadurch werden freilich die Reisepläne schwieriger, aber das Glück und die Freude um so viel größer, daß alles andre dagegen verschwindet.</p> <p>Mit vieler Erwartung sehe ich dem Erfolg Ihrer gütigen Verwendung bei <persName xml:id="persName_1254dffb-ae46-4975-9754-9bee78173f56">Bauernfeld<name key="PSN0109700" style="hidden">Bauernfeld, Eduard von (Pseud.: Rusticocampius) (1802-1890)</name></persName> entgegen, und daß mir <persName xml:id="persName_2fcb52e8-8f1d-4df2-b009-31ba980cfd2e">Lenau<name key="PSN0112774" style="hidden">Lenau, Nikolaus (eigtl. Nikolaus Franz Niembsch [seit 1820] Edler von Strehlenau) (1802-1850)</name></persName> etwas zu schicken beabsichtigt, erfreut mich aufs höchste. Ach, wenn er so ein Paar kleine nette Lieder herumliegen hätte, auf einzelnen Zettelchen, – und wollte die mir anvertrauen, damit sie in Notenbegleitung nach Wien zurückwandern könnten – das wäre gar zu schön. Wollten Sie ihn wohl darum einmal fragen? Aber er müßt’s nicht übel nehmen.</p> <p>Und nun herzliche Grüße an <persName xml:id="persName_88d44c5a-f53e-4428-b448-d1be2e5e0385">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> <seg type="closer" xml:id="seg_093e9836-6eec-4f3a-99e4-65a896e4f4ec">und die angelegentliche Bitte bald einmal wieder zu schreiben</seg></p> <signed rend="right">Ihrem</signed> <signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed> </div> </body> </text></TEI>