]> Brief: fmb-1841-01-21-01

fmb-1841-01-21-01

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 21. Januar 1841 „Die Wöchnerinn und das Kind hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn Christine gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2972

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IV/460. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 21. Januar 1841 „Die Wöchnerinn und das Kind hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn Christine gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut

3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

21. Januar 1841 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
An Mme. Mme. Mendelssohn Bartholdy. Berlin. Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 21 Jan. 1841

„Die WöchnerinnMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und das KindMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn ChristineKohlmann, Christine (Christel) gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut mit frohem Herzen wiederholen. – Der weiße Zettel wird mit einem Bülletin hier in Leipzig vor die Thür auf einen Tisch gelegt, Feder und Tinte daneben gestellt, und nun kommen die Bedienten der Leute oder die Leute selbst, lesen die Nachricht, schreiben ihre Namen drunter, und legen eine Unzahl Carten auf den Tisch. Ich fand die Mode aus hundert Gründen abscheulich und habe sie nun aus einem Grunde doch mitgemacht: weil nämlich kein Mensch klingelt, wo solch ein Tisch steht: Die Anfragenden hört man gar nicht, und die andern geniren sich, weil sie den Zettel sehen. Da ich gestern Probe hatte, und es vergaß so schrieb ihn ChristineKohlmann, Christine (Christel), und ich hab ihr das Amt auch heut übergeben. Es ist eine gar zu große Wonne CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) mit so heiterm frohen Gesicht mit dem KleinenMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) an der Brust liegen zu sehen; und wie sie sich beide so wohl befinden. Morgen oder übermorgen geht nun die Ammenrevüe an; doch wird es wohl noch 14 Tage dauern, so Gott will, bis die Kuh den Dienst antritt. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) darf heut ein wenig Fleischbrühe bekommen, und das macht ihr großen Spas; sie hat Appetit, schläft gut, lacht über die alte Wärterinn, und ist dabei doch so ruhig und behaglich still, daß es eine Freude ist, sieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) nur anzusehen. Der Himmel wolle sieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) so gesund und mich so glücklich erhalten.

Gestern Abend habe ich in Ole BullsBull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880) ConcertGewandhausLeipzigDeutschland gespielt; heut im Abonnement-ConcertGewandhausLeipzigDeutschland 2mal, dazu vorgestern, gestern und heut sehr lange Proben, da bringe ich die übrige Zeit, sobald ich nach Haus komme und höre, daß CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) wohl ist, mit Schlafen zu. Denn ich habe immer noch nicht ganz meinen Montagschlaf wieder eingebracht, und arbeite deshalb Tag und Nacht daran. Morgen hoffe ich aber so weit zu sein. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) grüßt Euch alle tausendmal, und bittet ihr zuweilen einen Brief zu schreiben, den ich ihrMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) vorlesen könne, und bittet Dich, liebste Mutter, nicht bös zu sein, daß es ein Knabe und nicht ein Mädchen ist; sieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) könne nichts dafür.

Lebwohl. Dein Felix.
            Leipzig d. 21 Jan. 1841 „Die Wöchnerinn und das Kind hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl. “ So schrieb unsre Köchinn Christine gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut mit frohem Herzen wiederholen. – Der weiße Zettel wird mit einem Bülletin hier in Leipzig vor die Thür auf einen Tisch gelegt, Feder und Tinte daneben gestellt, und nun kommen die Bedienten der Leute oder die Leute selbst, lesen die Nachricht, schreiben ihre Namen drunter, und legen eine Unzahl Carten auf den Tisch. Ich fand die Mode aus hundert Gründen abscheulich und habe sie nun aus einem Grunde doch mitgemacht: weil nämlich kein Mensch klingelt, wo solch ein Tisch steht: Die Anfragenden hört man gar nicht, und die andern geniren sich, weil sie den Zettel sehen. Da ich gestern Probe hatte, und es vergaß so schrieb ihn Christine, und ich hab ihr das Amt auch heut übergeben. Es ist eine gar zu große Wonne Cecile mit so heiterm frohen Gesicht mit dem Kleinen an der Brust liegen zu sehen; und wie sie sich beide so wohl befinden. Morgen oder übermorgen geht nun die Ammenrevüe an; doch wird es wohl noch 14 Tage dauern, so Gott will, bis die Kuh den Dienst antritt. Cecile darf heut ein wenig Fleischbrühe bekommen, und das macht ihr großen Spas; sie hat Appetit, schläft gut, lacht über die alte Wärterinn, und ist dabei doch so ruhig und behaglich still, daß es eine Freude ist, sie nur anzusehen. Der Himmel wolle sie so gesund und mich so glücklich erhalten.
Gestern Abend habe ich in Ole Bulls Concert gespielt; heut im Abonnement-Concert 2mal, dazu vorgestern, gestern und heut sehr lange Proben, da bringe ich die übrige Zeit, sobald ich nach Haus komme und höre, daß Cecile wohl ist, mit Schlafen zu. Denn ich habe immer noch nicht ganz meinen Montagschlaf wieder eingebracht, und arbeite deshalb Tag und Nacht daran. Morgen hoffe ich aber so weit zu sein. Cecile grüßt Euch alle tausendmal, und bittet ihr zuweilen einen Brief zu schreiben, den ich ihr vorlesen könne, und bittet Dich, liebste Mutter, nicht bös zu sein, daß es ein Knabe und nicht ein Mädchen ist; sie könne nichts dafür.
Lebwohl. Dein
Felix.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1841-01-21-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1841-01-21-01" xml:id="title_5aa5b094-e0d7-4228-8f7e-72b340220ccb">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 21. Januar 1841</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_00000000-0000-0000-0000-000000000000">„Die Wöchnerinn und das Kind hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn Christine gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_a239c348-dd93-4f10-b1d4-798f7730a520">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor">noch nicht eingetragen</title> <title key="unknown" type="successor">noch nicht eingetragen</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 7, 2972 </idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_63d75337-22a4-4d21-8bad-7e3e1e133767"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>New York, NY</settlement> <institution key="RISM">US-NYp</institution> <repository>New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division</repository> <collection>*MNY++ Mendelssohn Letters</collection> <idno type="signatur">Vol. IV/460.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1841-01-21-01" type="letter" xml:id="title_0cc03144-3ed4-4c72-a280-3239bf0de962">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 21. Januar 1841</title> <incipit>„Die Wöchnerinn und das Kind hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn Christine gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1841-01-21" xml:id="date_1dc41833-0938-409d-ad60-12264f73617a">21. Januar 1841</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_7747cc15-cf34-4104-bd18-7cae269cec5c">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_2a65b852-b753-4349-b58e-3caebcc797d8"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_e8eefca3-2bfc-4196-b4ae-ed13904ba125">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_661501b5-8542-4502-89e4-907202f332b6"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_ae9cf887-0dac-4d82-86df-10f75513b855"> <head> <address> <addrLine>An Mme.</addrLine> <addrLine>Mme. Mendelssohn Bartholdy.</addrLine> <addrLine>Berlin.</addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_96e725ea-39ac-42b7-a79f-52eefa81a4b8"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1841-01-21" xml:id="date_b6328132-1a8d-4235-88e8-99aecbfaeb9e">21 Jan. 1841</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">„Die <persName xml:id="persName_3257e6e2-b6cc-426e-9566-797d4dd9e24f">Wöchnerinn<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und das <persName xml:id="persName_b6fc634d-2a1f-461c-9795-49062986513d">Kind<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> hat gut geschlafen, und befinden sich den Umständen nach Gottlob wohl.“ So schrieb unsre Köchinn <persName xml:id="persName_7a09594e-6717-4464-8ae1-a290feb47d7c">Christine<name key="PSN0112475" style="hidden">Kohlmann, Christine (Christel)</name></persName> gestern auf den weißen Zettel, und so kann ich dem Himmel sei Dank, heut mit frohem Herzen wiederholen. – Der weiße Zettel wird mit einem Bülletin hier in Leipzig vor die Thür auf einen Tisch gelegt, Feder und Tinte daneben gestellt, und nun kommen die Bedienten der Leute oder die Leute selbst, lesen die Nachricht, schreiben ihre Namen drunter, und legen eine Unzahl Carten auf den Tisch. Ich fand die Mode aus hundert Gründen abscheulich und habe sie nun aus einem Grunde doch mitgemacht: weil nämlich kein Mensch klingelt, wo solch ein Tisch steht: Die Anfragenden hört man gar nicht, und die andern geniren sich, weil sie den Zettel sehen. Da ich gestern Probe hatte, und es vergaß so schrieb ihn <persName xml:id="persName_6b842459-d968-47d7-9d0b-8cab1092c8f9">Christine<name key="PSN0112475" style="hidden">Kohlmann, Christine (Christel)</name></persName>, und ich hab ihr das Amt auch heut übergeben. Es ist eine gar zu große Wonne <persName xml:id="persName_4a2f7657-342b-4e4e-8cdc-dc6b1e25fede">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> mit so heiterm frohen Gesicht mit dem <persName xml:id="persName_49e97b6d-d593-4c0e-b0f9-5eeec22d8e8b">Kleinen<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> an der Brust liegen zu sehen; und wie sie sich beide so wohl befinden. Morgen oder übermorgen geht nun die Ammenrevüe an; doch wird es wohl noch 14 Tage dauern, so Gott will, bis die Kuh den Dienst antritt. <persName xml:id="persName_40b722e1-2a43-43ad-b838-8ff6f8a56078">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> darf heut ein wenig Fleischbrühe bekommen, und das macht ihr großen Spas; sie hat Appetit, schläft gut, lacht über die alte Wärterinn, und ist dabei doch so ruhig und behaglich still, daß es eine Freude ist, <persName xml:id="persName_1df1088d-eea1-4025-9eae-c29d5dd332e8">sie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> nur anzusehen. Der Himmel wolle <persName xml:id="persName_3e544cc4-c5ad-4f74-a071-c8e416303125">sie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> so gesund und mich so glücklich erhalten.</p> <p>Gestern Abend habe ich in <persName xml:id="persName_38364aa9-7a49-4f26-8a0b-c4ff74aab2cf">Ole Bulls<name key="PSN0110182" style="hidden">Bull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880)</name></persName> <placeName xml:id="placeName_a3f4e53b-80d6-4496-9ef7-250b23ef7acf">Concert<name key="NST0102789" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gespielt; heut im <placeName xml:id="placeName_ec39c210-e1cb-4695-b756-9ba156805218">Abonnement-Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> 2mal, dazu vorgestern, gestern und heut sehr lange Proben, da bringe ich die übrige Zeit, sobald ich nach Haus komme und höre, daß <persName xml:id="persName_955e8362-5d44-4f13-ba61-e4d81f71bf03">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> wohl ist, mit Schlafen zu. Denn ich habe immer noch nicht ganz meinen Montagschlaf wieder eingebracht, und arbeite deshalb Tag und Nacht daran. Morgen hoffe ich aber so weit zu sein. <persName xml:id="persName_28066012-c595-484c-a6f1-7d1c7f8cd727">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> grüßt Euch alle tausendmal, und bittet ihr zuweilen einen Brief zu schreiben, den ich <persName xml:id="persName_94fd1bb6-7171-4006-9dac-f017726b4758">ihr<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> vorlesen könne, und bittet Dich, liebste Mutter, nicht bös zu sein, daß es ein Knabe und nicht ein Mädchen ist; <persName xml:id="persName_b10289f3-e4cd-43a8-9995-bf84b6493d70">sie<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> könne nichts dafür.</p> <closer rend="left" xml:id="closer_0eedb475-bed8-431b-801b-4105327ef14a">Lebwohl.</closer> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> </body> </text></TEI>