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fmb-1841-01-18-02

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Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.<lb></lb>Leipzig, 17. und 18. Januar 1841 Je n’avois pas l’intention de répondre à ta chère dernière mais bien plutôt d’en charger mon mari, qui devoit t’annoncer ta nouvelle dignité, mais comme Mademoiselle ou Monsieur ton petit fils se font attendre, j’ai Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2965

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 19, fol. 58-59. Autograph Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M.; Leipzig, 17. und 18. Januar 1841 Je n’avois pas l’intention de répondre à ta chère dernière mais bien plutôt d’en charger mon mari, qui devoit t’annoncer ta nouvelle dignité, mais comme Mademoiselle ou Monsieur ton petit fils se font attendre, j’ai

4 beschr. S.; Adresse von Cécile Mendelssohn Bartholdys Hand.

Cécile Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. und 18. Januar 1841 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Frankfurt a. M.Deutschland deutsch französisch
Madame Mme Elise Jeanrenaud née Souchay Francfort s/mHandschrift Adresse: Cécile Mendelssohn Bartholdy
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Leipzig le 17 Janvier Chère maman!

Je n’avois pas l’intention de répondre à ta chère dernière mais bien plutôt d’en charger mon mari, qui devoit t’annoncer ta nouvelle dignité, mais comme Mademoiselle ou Monsieur ton petit filsMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) se font attendre, j’ai le loisir de t’en remercier.

Il paroit que c’est la mode de se faire désires, mais cependant je ne conçois pas, pourquoi tu soupçonnois l’apparition encore plutôt. Ce n’est que depuis deux jours que je suis au bout de mon latin, & que je me trouve sans occupation ni ouvrage. Jusque là j’avais à démenager à ranger, à coudre pour l’aiméeMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880), maintenant tout est tellement en ordre que tu en aurois du plaisir, & que cela commence a m’ennuyer. Les enfantsMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) ont pris leur quartier dans la chambre de Felix, celui ci couchera dans leur petit coin, moi je reste dans la chambre verte, approuvée par le HofrathClarus, Johann Christian August (1774-1854) comme la plus salubre, j’ai deux lits, comme toujours, a ma disposition, Mme GontardGontard, Pauline Eugenie (1812-1902) un peu trop dans le voisinage, le berceau est remis à neuf, la laïette racommodée, tout attend son emploi. JulieSchunck, Julie Sophie (1816-1875) veut venir souvent me voir, & révider le linge, du reste mon ménage est simplifié, parce que Felix ne dine pas à la maison. – Voila ce qui peut t’intéresser, du reste tout est comme la tante BecherBecher, Caroline Ernestine Adriane (1779-1870) l’a quitté, que j’ai prié de te raconter ce qui l’a frappé. – Je suis bien aise d’apprendre que le voyage ne lui a pas causé de maladie, ce dont j’avois peur par le tour qu’ilBecher, Caroline Ernestine Adriane (1779-1870) faisoit. Je suis curieuse aussi de savoir des détails sur la noce. BuryBury, Johanna Sara (1788-1860) aura été bien heureuse ce jour là. Remercie la de sa lettre, qui m’a fait grand plaisir. Je te demande pardon si je ne réponds pas aux questions que tu m’adresses dans ta lettre, l’ayant montré à JulieSchunck, Julie Sophie (1816-1875) pour la lire, elle me l’a emportée et pas encore remise. Salue toute la maison, surtout CharlesJeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891) & JeanneJeanrenaud, Johanna (Jeanne) Auguste (1818-1899), à laquelle j’éspère donner un bon example à suivre.

Je t’embrasse en idée ta dévouée CécileLeipzig, den 17. Januar / Liebe Mama! / Ich hatte nicht die Absicht, auf Deinen letzten lieben [Brief] zu antworten, sondern vielmehr meinen Ehemann damit zu beauftragen, der Dir Deine neue Würde ankündigen sollte, aber da Dein Fräulein Enkelin oder Dein Herr Enkel auf sich warten lassen, habe ich die Muße, Dir dafür zu danken. / Es scheint, dass das die Art ist, sich Wünsche zu machen, indes verstehe ich nicht, warum Du das Erscheinen noch früher vermutetest. Ich bin erst seit zwei Tagen am Ende mit meinem Latein & ich finde mich ohne Beschäftigung und Arbeit. Seitdem hatte ich viel umzuräumen, aufzuräumen, zu nähen für das Liebchen, jetzt ist alles derart in Ordnung, dass Du Deine helle Freude daran hättest & dass es beginnt mich zu langweilen. Die Kinder haben das Zimmer von Felix in Beschlag genommen, er bleibt in ihrer kleinen Ecke, ich bleibe in dem grünen Zimmer, durch den Hofrath als für das gesündeste befunden, ich habe wie immer zwei Betten zur Verfügung, Frau Gontard ein bisschen zu nah in meiner Nachbarschaft, die Wiege ist von Neuem aufgestellt, die Babywäsche geflickt, alles wartet auf seine Nutzung. Julie will mich oft besuchen, & die Wäsche durchsehen, darüber hinaus ist mein Haushalt vereinfacht, weil Felix nicht zu Hause zu Abend isst. – Hier noch etwas, was Dich interessieren könnte, ansonsten ist alles, wie es die Tante Becher verlassen hat, [nämlich] dass ich gebeten habe, Dir zu erzählen, was sie verblüfft hat. – Ich fühle mich sehr wohl zu erfahren, dass die Reise ihr keine Krankheit eingebracht hat, wovor ich Angst hatte, als sie diese Reise unternahm. Ich bin auch neugierig, Details über die Hochzeit zu erfahren. Bury wird wohl sehr glücklich an diesem Tag gewesen sein. Sage ihr Dank für ihren Brief, der mir sehr viel Freude gemacht. Ich bitte Dich um Verzeihung, wenn ich nicht auf Deine Fragen antworte, die Du in Deinem Brief an mich richtest, da ich ihn Julie gezeigt habe, damit sie ihn liest, sie hat ihn mitgenommen und noch nicht zurückgegeben. Grüße das ganze Haus, vor allem Karl & Johanna, denen ich hoffentlich ein gutes Vorbild zu befolgen gebe. / Ich umarme Dich in Gedanken, / Deine ergebene Cécile
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

So schrieb Cecile gestern Abend um 9 Uhr, und diesen Morgen vor 1 2 8 war ein gesunder kräftiger KnabeMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) geboren, und mit dankbarem, glücklichen Herzen schreibe ich nun wirklich den Brief aus. Ich hatte gar nicht gedacht, daß es eine so leichte, so schnelle Entbindung geben könne, wie diese dem Himmel sei Dank gewesen ist. Um 10 ging sie gestern zu Bett, schlief fast bis 3; von da an klagte sie zuweilen, schlief aber immer dazwischen, um 6 Uhr schien es mir doch ernsthaft zu werden, daher stand ich auf, und obwohl Cecile es immer noch nicht zugeben wollte, schickte ich zu Mme SalomonSalomon, Frau (II); und kaum eine Stunde nachdem die ankam, war der KnabeMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) geboren. Die Magd, die ich meinem Versprechen an Sie gemäß zu Dr. HammerHammer, Christian (Friedrich) Ernst Immanuel (1794-1858) geschickt hatte, kam mit ihm eine Viertelstunde nach der Geburt, und Cecile war Gottlob so wohl, daß sie gleich fragte, was sie essen dürfe, und auch wirklich ihre Tasse Thee und ihren Zwieback mit größtem Appetit verzehrte. Auch der kleineMendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880) thut ganz und gar seine Schuldigkeit, und ist ein starkes, tüchtiges Kind. Nachmittag vor Abgang der Post schreibe ich noch. Wie dankt man nur Gott genug?

            Leipzig le 17 Janvier Chère maman!
Je n’avois pas l’intention de répondre à ta chère dernière mais bien plutôt d’en charger mon mari, qui devoit t’annoncer ta nouvelle dignité, mais comme Mademoiselle ou Monsieur ton petit fils se font attendre, j’ai le loisir de t’en remercier.
Il paroit que c’est la mode de se faire désires, mais cependant je ne conçois pas, pourquoi tu soupçonnois l’apparition encore plutôt. Ce n’est que depuis deux jours que je suis au bout de mon latin, & que je me trouve sans occupation ni ouvrage. Jusque là j’avais à démenager à ranger, à coudre pour l’aimée, maintenant tout est tellement en ordre que tu en aurois du plaisir, & que cela commence a m’ennuyer. Les enfants ont pris leur quartier dans la chambre de Felix, celui ci couchera dans leur petit coin, moi je reste dans la chambre verte, approuvée par le Hofrath comme la plus salubre, j’ai deux lits, comme toujours, a ma disposition, Mme Gontard un peu trop dans le voisinage, le berceau est remis à neuf, la laïette racommodée, tout attend son emploi. Julie veut venir souvent me voir, & révider le linge, du reste mon ménage est simplifié, parce que Felix ne dine pas à la maison. – Voila ce qui peut t’intéresser, du reste tout est comme la tante Becher l’a quitté, que j’ai prié de te raconter ce qui l’a frappé. – Je suis bien aise d’apprendre que le voyage ne lui a pas causé de maladie, ce dont j’avois peur par le tour qu’il faisoit. Je suis curieuse aussi de savoir des détails sur la noce. Bury aura été bien heureuse ce jour là. Remercie la de sa lettre, qui m’a fait grand plaisir. Je te demande pardon si je ne réponds pas aux questions que tu m’adresses dans ta lettre, l’ayant montré à Julie pour la lire, elle me l’a emportée et pas encore remise. Salue toute la maison, surtout Charles & Jeanne, à laquelle j’éspère donner un bon example à suivre.
Je t’embrasse en idée ta dévouée Cécile
So schrieb Cecile gestern Abend um 9 Uhr, und diesen Morgen vor 1 2 8 war ein gesunder kräftiger Knabe geboren, und mit dankbarem, glücklichen Herzen schreibe ich nun wirklich den Brief aus. Ich hatte gar nicht gedacht, daß es eine so leichte, so schnelle Entbindung geben könne, wie diese dem Himmel sei Dank gewesen ist. Um 10 ging sie gestern zu Bett, schlief fast bis 3; von da an klagte sie zuweilen, schlief aber immer dazwischen, um 6 Uhr schien es mir doch ernsthaft zu werden, daher stand ich auf, und obwohl Cecile es immer noch nicht zugeben wollte, schickte ich zu Mme Salomon; und kaum eine Stunde nachdem die ankam, war der Knabe geboren. Die Magd, die ich meinem Versprechen an Sie gemäß zu Dr. Hammer geschickt hatte, kam mit ihm eine Viertelstunde nach der Geburt, und Cecile war Gottlob so wohl, daß sie gleich fragte, was sie essen dürfe, und auch wirklich ihre Tasse Thee und ihren Zwieback mit größtem Appetit verzehrte. Auch der kleine thut ganz und gar seine Schuldigkeit, und ist ein starkes, tüchtiges Kind. Nachmittag vor Abgang der Post schreibe ich noch. Wie dankt man nur Gott genug?          
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Les <persName xml:id="persName_94e72114-b2e4-4b8d-a58e-b8377ee06483">enfants<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> ont pris leur quartier dans la chambre de Felix, celui ci couchera dans leur petit coin, moi je reste dans la chambre verte, approuvée par le <persName xml:id="persName_5ccc757d-0993-4c77-9bf1-655d38a447ce">Hofrath<name key="PSN0110406" style="hidden">Clarus, Johann Christian August (1774-1854)</name></persName> comme la plus salubre, j’ai deux lits, comme toujours, a ma disposition, M<hi rend="superscript">me</hi> <persName xml:id="persName_58a11bce-a5d9-4988-bd4b-0e2c2df909fd">Gontard<name key="PSN0111474" style="hidden">Gontard, Pauline Eugenie (1812-1902)</name></persName> un peu trop dans le voisinage, le berceau est remis à neuf, la laïette racommodée, tout attend son emploi. <persName xml:id="persName_42ceca73-eadf-4281-8454-1dd888a1e13e">Julie<name key="PSN0114771" style="hidden">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> veut venir souvent me voir, &amp; révider le linge, du reste mon ménage est simplifié, parce que Felix ne dine pas à la maison. – Voila ce qui peut t’intéresser, du reste tout est comme la <persName xml:id="persName_685dfc25-78e3-476c-a72b-f636338698b7">tante Becher<name key="PSN0109739" style="hidden">Becher, Caroline Ernestine Adriane (1779-1870)</name></persName> l’a quitté, que j’ai prié de te raconter ce qui l’a frappé. – Je suis bien aise d’apprendre que le voyage ne lui a pas causé de maladie, ce dont j’avois peur par le tour <persName xml:id="persName_ea547b20-b700-436d-8cfc-077b641611fe">qu’il<name key="PSN0109739" style="hidden">Becher, Caroline Ernestine Adriane (1779-1870)</name></persName> faisoit. Je suis curieuse aussi de savoir des détails sur la noce. <persName xml:id="persName_17432907-6729-4c3a-b7ec-e2c2da6215e8">Bury<name key="PSN0110223" style="hidden">Bury, Johanna Sara (1788-1860)</name></persName> aura été bien heureuse ce jour là. Remercie la de sa lettre, qui m’a fait grand plaisir. Je te demande pardon si je ne réponds pas aux questions que tu m’adresses dans ta lettre, l’ayant montré à <persName xml:id="persName_2ccb6d3f-2899-48cb-a662-aa71b5840cdc">Julie<name key="PSN0114771" style="hidden">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> pour la lire, elle me l’a emportée et pas encore remise. Salue toute la maison, surtout <persName xml:id="persName_c3e44493-f65f-4d2f-8339-07e5e5c07b02">Charles<name key="PSN0112224" style="hidden">Jeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891)</name></persName> &amp; <persName xml:id="persName_80031623-f263-426c-bfd6-582179de17f3">Jeanne<name key="PSN0112230" style="hidden">Jeanrenaud, Johanna (Jeanne) Auguste (1818-1899)</name></persName>, à laquelle j’éspère donner un bon example à suivre. </p> <closer rend="left" xml:id="closer_dfe44abf-7a26-448c-b4bf-7a2181e65d86">Je t’embrasse en idée</closer> <signed rend="right">ta dévouée Cécile<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_9669784a-db16-4a8e-9a32-7e71e0b279fd" xml:lang="fr ">Leipzig, den 17. Januar / Liebe Mama! / Ich hatte nicht die Absicht, auf Deinen letzten lieben [Brief] zu antworten, sondern vielmehr meinen Ehemann damit zu beauftragen, der Dir Deine neue Würde ankündigen sollte, aber da Dein Fräulein Enkelin oder Dein Herr Enkel auf sich warten lassen, habe ich die Muße, Dir dafür zu danken. / Es scheint, dass das die Art ist, sich Wünsche zu machen, indes verstehe ich nicht, warum Du das Erscheinen noch früher vermutetest. Ich bin erst seit zwei Tagen am Ende mit meinem Latein &amp; ich finde mich ohne Beschäftigung und Arbeit. Seitdem hatte ich viel umzuräumen, aufzuräumen, zu nähen für das Liebchen, jetzt ist alles derart in Ordnung, dass Du Deine helle Freude daran hättest &amp; dass es beginnt mich zu langweilen. Die Kinder haben das Zimmer von Felix in Beschlag genommen, er bleibt in ihrer kleinen Ecke, ich bleibe in dem grünen Zimmer, durch den Hofrath als für das gesündeste befunden, ich habe wie immer zwei Betten zur Verfügung, Frau Gontard ein bisschen zu nah in meiner Nachbarschaft, die Wiege ist von Neuem aufgestellt, die Babywäsche geflickt, alles wartet auf seine Nutzung. Julie will mich oft besuchen, &amp; die Wäsche durchsehen, darüber hinaus ist mein Haushalt vereinfacht, weil Felix nicht zu Hause zu Abend isst. – Hier noch etwas, was Dich interessieren könnte, ansonsten ist alles, wie es die Tante Becher verlassen hat, [nämlich] dass ich gebeten habe, Dir zu erzählen, was sie verblüfft hat. – Ich fühle mich sehr wohl zu erfahren, dass die Reise ihr keine Krankheit eingebracht hat, wovor ich Angst hatte, als sie diese Reise unternahm. Ich bin auch neugierig, Details über die Hochzeit zu erfahren. Bury wird wohl sehr glücklich an diesem Tag gewesen sein. Sage ihr Dank für ihren Brief, der mir sehr viel Freude gemacht. Ich bitte Dich um Verzeihung, wenn ich nicht auf Deine Fragen antworte, die Du in Deinem Brief an mich richtest, da ich ihn Julie gezeigt habe, damit sie ihn liest, sie hat ihn mitgenommen und noch nicht zurückgegeben. Grüße das ganze Haus, vor allem Karl &amp; Johanna, denen ich hoffentlich ein gutes Vorbild zu befolgen gebe. / Ich umarme Dich in Gedanken, / Deine ergebene Cécile</note></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_4272cce1-ec3c-4f0e-8c04-a3199f32e9b0"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">So schrieb Cecile gestern Abend um 9 Uhr, und <date cert="high" when="1841-01-18" xml:id="date_17c0e815-d3d0-45b4-ac45-d14b8ba0a55a">diesen Morgen</date> vor <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> 8 war ein gesunder kräftiger <persName xml:id="persName_5686c5b3-72d7-49c6-b50c-4e680c2c2566">Knabe<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> geboren, und mit dankbarem, glücklichen Herzen schreibe ich nun wirklich den Brief aus. Ich hatte gar nicht gedacht, daß es eine so leichte, so schnelle Entbindung geben könne, wie diese dem Himmel sei Dank gewesen ist. Um 10 ging sie gestern zu Bett, schlief fast bis 3; von da an klagte sie zuweilen, schlief aber immer dazwischen, um 6 Uhr schien es mir doch ernsthaft zu werden, daher stand ich auf, und obwohl Cecile es immer noch nicht zugeben wollte, schickte ich zu Mme <persName xml:id="persName_74cef0ea-822c-458b-af39-a6741ce41f3c">Salomon<name key="PSN0114438" style="hidden">Salomon, Frau (II)</name></persName>; und kaum eine Stunde nachdem die ankam, war der <persName xml:id="persName_8b0cd2e1-48aa-483f-8acb-5052596be2ef">Knabe<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> geboren. Die Magd, die ich meinem Versprechen an Sie gemäß zu Dr. <persName xml:id="persName_359c03d5-7287-4668-98af-f7d575fb3701">Hammer<name key="PSN0111687" style="hidden">Hammer, Christian (Friedrich) Ernst Immanuel (1794-1858)</name></persName> geschickt hatte, kam mit ihm eine Viertelstunde nach der Geburt, und Cecile war Gottlob so wohl, daß sie gleich fragte, was sie essen dürfe, und auch wirklich ihre Tasse Thee und ihren Zwieback mit größtem Appetit verzehrte. Auch der <persName xml:id="persName_43ff58ae-8401-4acc-bf94-ab1079c1f5a4">kleine<name key="PSN0113262" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Paul Felix Abraham (1841-1880)</name></persName> thut ganz und gar seine Schuldigkeit, und ist ein starkes, tüchtiges Kind. Nachmittag vor Abgang der Post schreibe ich noch. Wie dankt man nur Gott genug?</p> </div> </body> </text></TEI>