fmb-1840-12-30-03

            Hochgeehrter Herr
Vor geraumer Zeit erwies mir der Musikverein zu Kopenhagen die Ehre mich zu einem der Richter in einer Preisbewertung zu ernennen, die, wenn ich nicht irre die beste Ouvertüre betraf; und ich nahm damals das mir zuertheilte Amt an, da meine Zeit mir erlaubte, mich demselben mit der Gewissenhaftigkeit zu unterziehen, welche es erfordert. Da sich nun aber seitdem meine Arbeiten in solchem Maaße vermehrt haben, daß ich beim besten Willen nicht neue dazu übernehmen kann, und da bis jetzt sich der Ausführung der damaligen Absicht auch bei Ihnen Schwierigkeiten entgegengestellt zu haben scheinen, so muß ich Sie zu meinem aufrichtigen Bedauern bitten, mich der übernommnen Verpflichtung gütigst zu überheben, da in diesem Augenblick meine Zeit mir nicht gestatten würde, die Compositionen so genau und so wiederholt zu prüfen, wie ich es vor meinem eignen Gewissen für nöthig erachte. Darf ich Sie bitten, in meinem Namen dem Vereine zu sagen, wie leid es mir thut auf den mir gütigst übersandten Auftrag Verzicht leisten zu müssen, und wie dankbar ich für das mir erwiesene, so ehrenvolle Vertrauen bin.
Mit vollkommner Hochachtung ergebenst
Felix Mendelssohn Bartholdy.
Leipzig d. 30sten Dec. 1840.          

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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-12-30" xml:id="date_beb2aef2-1b5d-46ac-82f4-9a7d1aec0ad1">30. 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