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fmb-1840-12-30-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 29. und 30. Dezember 1840 Nimm unsern besten, schönsten Dank für die vielen lieben Geschenke, die uns Deine Kiste wenige Stunden vor der Bescheerung am heiligen Abend ins Haus brachte, und in der wir alle so reichlich bedacht waren, wie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2932

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IV/456. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 29. und 30. Dezember 1840 Nimm unsern besten, schönsten Dank für die vielen lieben Geschenke, die uns Deine Kiste wenige Stunden vor der Bescheerung am heiligen Abend ins Haus brachte, und in der wir alle so reichlich bedacht waren, wie

4 beschr. S.: Adresse von Cécile Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. und 30. Dezember 1840 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
An Frau Stadträthin Mendelssohn Bartholdy Wohlgeb Berlin Leipziger Straße No III. freyHandschrift Adresse: Cécile Mendelssohn Bartholdy.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 29sten Dec. 1840 Liebste Mutter

Nimm unsern besten, schönsten Dank für die vielen lieben Geschenke, die uns Deine Kiste wenige Stunden vor der Bescheerung am heiligen Abend ins Haus brachte, und in der wir alle so reichlich bedacht waren, wie haben sich die KinderMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) über die vielen schönen Spielsachen gefreut, und wie wir uns über Dein liebes Angedenken. Tausend Da[nk] und immer wieder Dank, liebste Mutter. Cecile wollte Dir seit vorgestern schreiben; das Bücken wird ihr aber grade in diesen Tagen schwer, und so muß ich auch für sie einstweilen den Dollmetscher abgeben; morgen hofft sie doch wieder selbstredend auftreten zu können. Sag’ auch FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) für Ihre Geschenke unsern herzlichen Dank bis ich ihn Ihnen selbst schreiben kann. Es war ein froher Weihnachtsabend, die KinderMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) konnten beide schon in ihrer Art Theil nehmen, und thaten es aufs herzlichste. MarieMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) hatte mehr an den Lichterchen im Allgemeinen ihre Freude (obwohl sie jetzt ganz allein läuft, ein wenig spricht, und mehreres versteht) und CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) mehr an einer Laterne im Besondern, doch wußte der die herrlichen Berliner Spielsachen gleich von vorn herein zu würdigen; und seitdem baut auch MarieMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) die kleinen Häuschen mit wahrem Ingrimm auf: sieMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) wüthet wenn man ein Dach wegnehmen will, und kann’s alles ganz allein machen. Wir haben aber auch unser Vergnügen gehabt; wir gekleideten und behemdeten Ältern; ich bin immer noch trotz meines Respectalters in einem wahren Fieber 2 Tage vor und 2 Tage nach der Bescheerung, und die Pfefferkuchen haben mir niemals so gut geschmeckt wie diesmal. Dazu kommt daß ich als wahrer Philister jetzt anfange an meinem Besitzthum solche Freude zu haben, recht wie ein beschaulicher Philister; und Cecile hatte mir einen Bücherschrank geschenkt, in den ich nun den folgenden Tag alle meine Bücher und Musikalien stellte und umstellte, und mich an den schönen Bänden und der schönen Bibliothek und meinem schönen Reichthum so freute – wie ein Philister, wie gesagt, aber sehr aus vollem Herzen. Außerdem habe ich einen Kupferstich den ich mir lang wünschte, (den Napoleon von Longhi<name key="PSN0112928" style="hidden" type="author">Longhi, Giuseppe (1766-1831)</name><name key="CRT0109798" style="hidden" type="art">Bonaparte auf der Brücke von Arcole (Druck nach → Antoine-Jean Gros)</name>) ein von Cecile gemachtes sehr niedliches Visitentäschchen, von SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. einen großen Engl. Käse (Stilton), der Schrecken Céciles und die Wonne aller übrigen Menschen, und noch mehrere Kleinigkeiten geschenkt bekommen, die besagten Pfefferkuchen nicht zu vergessen. Jetzt geht aber wieder eine rechte Geschäftszeit an, denn übermorgen ist die erste Concertprobe wieder, und wir haben 5 ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland im nächsten Monat, dazu ein BenefizConcertGewandhausLeipzigDeutschland und eins von Ole BullBull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880), wird 7 machen. Im März werden wir wahrscheinlich die Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name> aufführen, wozu die Proben ebenfalls in diesem Monat schon angehen sollen.

Ich habe über diesen wenigen Zeilen doch schon 2 Tage gesessen, und jetzt ist der 30ste und Cecile will heut selbst ihren Dank dran schreiben. Drum nun den meinigen noch einmal und ein fröhliches glückliches Neujahr, liebste Mutter, Dir und uns Allen! Immer Dein

Felix.
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Liebe Mutter

Wie gesagt, mein Dank kommt entsetzlich spät wieder meinen Willen, und Gefühl, denn so wunderschön bin ich wieder von Dir beschenkt worden, und so reichlich, daß ich nicht weiß für was ich zuerst danken soll. Meine Wünsche hast Du insbesondere so errathen, daß ich an Deine Allwissenheit glauben möchte, denn ein seidnes Kleid zur Taufe und andern bevorstehenden Feierlichkeiten, war eins von meinen jetzt durch Deine und Felix Güte ganz wenig gewordenen Bedürfnissen. Auch die schönen Anzüge für die KinderMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897), die Unnennbaren, davon man nie genuch haben kann, kamen gerade zu paß, nur ist alles vie[l] zu schön für die kleinen, wilden Dinger. In ihrem Namen in HannensHanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-) Namen danke ich herzlich; und ich bleibe wie imme[r] ganz beschämt und gerührt von so viel unverdienter Güte und Freundlichkeit.

Deine ergebene [Cécile Mendelssohn Bartholdy]
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

An Fanny meinen besten Dank für das allerliebste Petschaft.

            Leipzig d. 29sten Dec. 1840 Liebste Mutter
Nimm unsern besten, schönsten Dank für die vielen lieben Geschenke, die uns Deine Kiste wenige Stunden vor der Bescheerung am heiligen Abend ins Haus brachte, und in der wir alle so reichlich bedacht waren, wie haben sich die Kinder über die vielen schönen Spielsachen gefreut, und wie wir uns über Dein liebes Angedenken. Tausend Dank und immer wieder Dank, liebste Mutter. Cecile wollte Dir seit vorgestern schreiben; das Bücken wird ihr aber grade in diesen Tagen schwer, und so muß ich auch für sie einstweilen den Dollmetscher abgeben; morgen hofft sie doch wieder selbstredend auftreten zu können. Sag’ auch Fanny und Hensel für Ihre Geschenke unsern herzlichen Dank bis ich ihn Ihnen selbst schreiben kann. Es war ein froher Weihnachtsabend, die Kinder konnten beide schon in ihrer Art Theil nehmen, und thaten es aufs herzlichste. Marie hatte mehr an den Lichterchen im Allgemeinen ihre Freude (obwohl sie jetzt ganz allein läuft, ein wenig spricht, und mehreres versteht) und Carl mehr an einer Laterne im Besondern, doch wußte der die herrlichen Berliner Spielsachen gleich von vorn herein zu würdigen; und seitdem baut auch Marie die kleinen Häuschen mit wahrem Ingrimm auf: sie wüthet wenn man ein Dach wegnehmen will, und kann’s alles ganz allein machen. Wir haben aber auch unser Vergnügen gehabt; wir gekleideten und behemdeten Ältern; ich bin immer noch trotz meines Respectalters in einem wahren Fieber 2 Tage vor und 2 Tage nach der Bescheerung, und die Pfefferkuchen haben mir niemals so gut geschmeckt wie diesmal. Dazu kommt daß ich als wahrer Philister jetzt anfange an meinem Besitzthum solche Freude zu haben, recht wie ein beschaulicher Philister; und Cecile hatte mir einen Bücherschrank geschenkt, in den ich nun den folgenden Tag alle meine Bücher und Musikalien stellte und umstellte, und mich an den schönen Bänden und der schönen Bibliothek und meinem schönen Reichthum so freute – wie ein Philister, wie gesagt, aber sehr aus vollem Herzen. Außerdem habe ich einen Kupferstich den ich mir lang wünschte, (den Napoleon von Longhi) ein von Cecile gemachtes sehr niedliches Visitentäschchen, von Schuncks einen großen Engl. Käse (Stilton), der Schrecken Céciles und die Wonne aller übrigen Menschen, und noch mehrere Kleinigkeiten geschenkt bekommen, die besagten Pfefferkuchen nicht zu vergessen. Jetzt geht aber wieder eine rechte Geschäftszeit an, denn übermorgen ist die erste Concertprobe wieder, und wir haben 5 Concerte im nächsten Monat, dazu ein BenefizConcert und eins von Ole Bull, wird 7 machen. Im März werden wir wahrscheinlich die Passion aufführen, wozu die Proben ebenfalls in diesem Monat schon angehen sollen.
Ich habe über diesen wenigen Zeilen doch schon 2 Tage gesessen, und jetzt ist der 30ste und Cecile will heut selbst ihren Dank dran schreiben. Drum nun den meinigen noch einmal und ein fröhliches glückliches Neujahr, liebste Mutter, Dir und uns Allen! Immer Dein
Felix.
Liebe Mutter
Wie gesagt, mein Dank kommt entsetzlich spät wieder meinen Willen, und Gefühl, denn so wunderschön bin ich wieder von Dir beschenkt worden, und so reichlich, daß ich nicht weiß für was ich zuerst danken soll. Meine Wünsche hast Du insbesondere so errathen, daß ich an Deine Allwissenheit glauben möchte, denn ein seidnes Kleid zur Taufe und andern bevorstehenden Feierlichkeiten, war eins von meinen jetzt durch Deine und Felix Güte ganz wenig gewordenen Bedürfnissen. Auch die schönen Anzüge für die Kinder, die Unnennbaren, davon man nie genuch haben kann, kamen gerade zu paß, nur ist alles viel zu schön für die kleinen, wilden Dinger. In ihrem Namen in Hannens Namen danke ich herzlich; und ich bleibe wie immer ganz beschämt und gerührt von so viel unverdienter Güte und Freundlichkeit.
Deine ergebene
Cécile Mendelssohn Bartholdy
An Fanny meinen besten Dank für das allerliebste Petschaft.          
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Wir haben aber auch <hi rend="underline">unser</hi> Vergnügen gehabt; wir gekleideten und behemdeten Ältern; ich bin immer noch trotz meines Respectalters in einem wahren Fieber 2 Tage vor und 2 Tage nach der Bescheerung, und die Pfefferkuchen haben mir niemals so gut geschmeckt wie diesmal. Dazu kommt daß ich als wahrer Philister jetzt anfange an meinem Besitzthum solche Freude zu haben, recht wie ein beschaulicher Philister; und Cecile hatte mir einen Bücherschrank geschenkt, in den ich nun den folgenden Tag alle meine Bücher und Musikalien stellte und umstellte, und mich an den schönen Bänden und der schönen Bibliothek und meinem schönen Reichthum so freute – wie ein Philister, wie gesagt, aber sehr aus vollem Herzen. Außerdem habe ich einen Kupferstich den ich mir lang wünschte, (den <title xml:id="title_879ff9d8-c00b-4547-bf69-7e3f0b85a5e1">Napoleon von Longhi<name key="PSN0112928" style="hidden" type="author">Longhi, Giuseppe (1766-1831)</name><name key="CRT0109798" style="hidden" type="art">Bonaparte auf der Brücke von Arcole (Druck nach → Antoine-Jean Gros)</name></title>) ein von Cecile gemachtes sehr niedliches Visitentäschchen, von <persName xml:id="persName_548aabda-0774-4df6-8322-015e76c35001">Schuncks<name key="PSN0114759" style="hidden">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> einen großen Engl. Käse (Stilton), der Schrecken Céciles und die Wonne aller übrigen Menschen, und noch mehrere Kleinigkeiten geschenkt bekommen, die besagten Pfefferkuchen nicht zu vergessen. Jetzt geht aber wieder eine rechte Geschäftszeit an, denn übermorgen ist die erste Concertprobe wieder, und wir haben 5 <placeName xml:id="placeName_16bab53d-821f-43fc-95c2-549901e40c6b">Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> im nächsten Monat, dazu ein <placeName xml:id="placeName_7bbb4345-058c-4abb-b5af-15aa456c31f8">BenefizConcert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und eins von <persName xml:id="persName_dd287729-af5b-47ec-a84d-4211a93d00d6">Ole Bull<name key="PSN0110182" style="hidden">Bull, Ole Bornemann Johansen (1810-1880)</name></persName>, wird 7 machen. Im März werden wir wahrscheinlich die <title xml:id="title_57f5263c-8bc7-404e-889e-7f463bce8d22">Passion<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name><name key="CRT0107794" style="hidden" type="music">Matthäus-Passion BWV 244</name></title> aufführen, wozu die Proben ebenfalls in diesem Monat schon angehen sollen.</p> <p>Ich habe über diesen wenigen Zeilen doch schon 2 Tage gesessen, und jetzt ist der 30<hi rend="superscript">ste</hi> und Cecile will heut selbst ihren Dank dran schreiben. <seg type="closer" xml:id="seg_8f23fdb9-5403-4cee-bc9e-732c7d5219c7">Drum nun den meinigen noch einmal und ein fröhliches glückliches Neujahr, liebste Mutter, Dir und uns Allen! Immer Dein</seg></p> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_d2379432-236f-4328-998a-4eaf86468b95"> <docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <salute rend="left">Liebe Mutter</salute> <p style="paragraph_without_indent">Wie gesagt, mein Dank kommt entsetzlich spät wieder meinen Willen, und Gefühl, denn so wunderschön bin ich wieder von Dir beschenkt worden, und so reichlich, daß ich nicht weiß für was ich zuerst danken soll. Meine Wünsche hast Du insbesondere so errathen, daß ich an Deine Allwissenheit glauben möchte, denn ein seidnes Kleid zur Taufe und andern bevorstehenden Feierlichkeiten, war eins von meinen jetzt durch Deine und Felix Güte ganz wenig gewordenen Bedürfnissen. Auch die schönen Anzüge für die <persName xml:id="persName_d749a1fe-6f2b-44ea-80c7-7ce912921428">Kinder<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName>, die Unnennbaren, davon man nie genuch haben kann, kamen gerade zu paß, nur ist alles vie[l] zu schön für die kleinen, wilden Dinger. In ihrem Namen in <persName xml:id="persName_4f9ad50c-ec0c-455a-acc8-ed83aa6f23a9">Hannens<name key="PSN0111695" style="hidden">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> Namen danke ich herzlich; und ich bleibe wie imme[r] ganz beschämt und gerührt von so viel unverdienter Güte und Freundlichkeit.</p> <signed rend="right">Deine ergebene</signed> <signed rend="right">[Cécile Mendelssohn Bartholdy]</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_5d90f6b6-a263-41b2-ad27-7a12d8af9a8a"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">An Fanny meinen besten Dank für das allerliebste Petschaft.</p> </div> </body> </text></TEI>