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fmb-1840-12-22-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 22. Dezember 1840 Die Post ist hier gegen Weihnachten so unzurechnungsfähig und so ganz confuse, daß wir diesmal, um nicht wie immer sonst, zu spät zu kommen, ein Paketchen an Dich heut auf die Schnellpost gegeben haben, und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2927

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USANew York, NYUS-NYpNew York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division*MNY++ Mendelssohn LettersVol. IV/455.AutographFelix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 22. Dezember 1840Die Post ist hier gegen Weihnachten so unzurechnungsfähig und so ganz confuse, daß wir diesmal, um nicht wie immer sonst, zu spät zu kommen, ein Paketchen an Dich heut auf die Schnellpost gegeben haben, und

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. Dezember 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
An Mme. Mme. Mendelssohn Bartholdy. Wohlgeboren in Berlin. Leipziger Straße no. 3
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig 22 Dec. 1840. Liebe Mutter

Die Post ist hier gegen Weihnachten so unzurechnungsfähig und so ganz confuse, daß wir diesmal, um nicht wie immer sonst, zu spät zu kommen, ein Paketchen an Dich heut auf die Schnellpost gegeben haben, und daß ich Dir diesen Avisbrief dazu extra schreibe, da bei Dir die Überraschungen doch nicht angebracht sind. Das Paket enthält ein Buch<name key="PSN0112715" style="hidden" type="author">Laurent, Paul Mathieu (gen. de l’Ardeche) (1793-1877)</name><name key="CRT0109672" style="hidden" type="science">Histoire de (l’empereur) Napoléon</name>, welches ich, in der Hoffnung Du besitzest es noch nicht, Dir zum Weihnachten geben möchte. Du wirst gewiß den Inhalt gern wieder durchlaufen, und was die illustrations betrifft, so halte ich es für das Geistreichste, was in der Art existirt; wenigstens habe ich mich heut nicht davon trennen können, bis ich alles bis aufs kleinste gesehen. Hast Du’s<name key="PSN0112715" style="hidden" type="author">Laurent, Paul Mathieu (gen. de l’Ardeche) (1793-1877)</name><name key="CRT0109672" style="hidden" type="science">Histoire de (l’empereur) Napoléon</name> aber schon seit dem Frühjahr bekommen, oder ist ein Andrer auf dieselbe Idee zu Weihnachten verfallen, so habe ich ausgemacht, daß ich es<name key="PSN0112715" style="hidden" type="author">Laurent, Paul Mathieu (gen. de l’Ardeche) (1793-1877)</name><name key="CRT0109672" style="hidden" type="science">Histoire de (l’empereur) Napoléon</name> umtauschen kann. Ich hoffe es aber nicht, und denke Du wirst mit DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) um die Wette die schönen Bildchen studiren und ansehen.

In dem Buch<name key="PSN0112715" style="hidden" type="author">Laurent, Paul Mathieu (gen. de l’Ardeche) (1793-1877)</name><name key="CRT0109672" style="hidden" type="science">Histoire de (l’empereur) Napoléon</name> liegt eine Haube, die CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) (das kann ich bezeugen) aus dem Nichts erschaffen hat; ich meine, die ganz und gar ihrer Hände Werk ist. SieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) behauptet so ziemlich die Form von denen, die Du gewöhnlich trägst getroffen zu haben. Eben sagt sieMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853): „schreib aber ja Deiner Mutter, daß ichs selbst geknoddelt hab, sonst denkt sie ich hätt ihr solch eine schlechte Haub aus dem Laden ausgesucht“. So thue ich hiemit.

Nun bitte ich, liebe Mutter, wenn das Paket nicht zu rechter Zeit eintrifft auf der Post fragen zu lassen, damit die beiden Kleinigkeiten wenigstens am heil. Abend auf Deinem Tisch liegen. Verzeih das miserable Geschreibsel; ich schreibe aber während lauter Störungen und Zerstreuungen.

Eben ist auch noch Dein lieber Brief gekommen; tausend Dank dafür. CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) läßt Dir herzlichst für die Gastfreundschaft danken, die Du ihrem OnkelSouchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872) so freundlich erzeigst, und ich freue mich daraus zu erfahren, daß PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) bald wieder bei Euch sein wird. Frag ihn doch ob erMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) meinen Brief noch in Hamburg erhalten hat; wo nicht, so wird er ihmMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) wohl nachgeschickt worden sein. Und grüß die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) und das ganze Haus aufs schönste. Bei SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S., alten und jungen, geht’s wohl, und ChristelKohlmann, Christine (Christel) ist unsre Köchinn seit der ungetreuen AdelheidAdelheid, Köchin von → Felix Mendelssohn Bartholdy und → Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (1840?), die unsre erste, aber nur 3 4 jährige Magd war.

Und nun ein frohes Fest, wünschen wir Euch allen, und vergnügte Feiertage. Dein Felix.
            Leipzig 22 Dec. 1840. Liebe Mutter
Die Post ist hier gegen Weihnachten so unzurechnungsfähig und so ganz confuse, daß wir diesmal, um nicht wie immer sonst, zu spät zu kommen, ein Paketchen an Dich heut auf die Schnellpost gegeben haben, und daß ich Dir diesen Avisbrief dazu extra schreibe, da bei Dir die Überraschungen doch nicht angebracht sind. Das Paket enthält ein Buch, welches ich, in der Hoffnung Du besitzest es noch nicht, Dir zum Weihnachten geben möchte. Du wirst gewiß den Inhalt gern wieder durchlaufen, und was die illustrations betrifft, so halte ich es für das Geistreichste, was in der Art existirt; wenigstens habe ich mich heut nicht davon trennen können, bis ich alles bis aufs kleinste gesehen. Hast Du’s aber schon seit dem Frühjahr bekommen, oder ist ein Andrer auf dieselbe Idee zu Weihnachten verfallen, so habe ich ausgemacht, daß ich es umtauschen kann. Ich hoffe es aber nicht, und denke Du wirst mit Dirichlet um die Wette die schönen Bildchen studiren und ansehen.
In dem Buch liegt eine Haube, die Cecile (das kann ich bezeugen) aus dem Nichts erschaffen hat; ich meine, die ganz und gar ihrer Hände Werk ist. Sie behauptet so ziemlich die Form von denen, die Du gewöhnlich trägst getroffen zu haben. Eben sagt sie: „schreib aber ja Deiner Mutter, daß ichs selbst geknoddelt hab, sonst denkt sie ich hätt ihr solch eine schlechte Haub aus dem Laden ausgesucht“. So thue ich hiemit.
Nun bitte ich, liebe Mutter, wenn das Paket nicht zu rechter Zeit eintrifft auf der Post fragen zu lassen, damit die beiden Kleinigkeiten wenigstens am heil. Abend auf Deinem Tisch liegen. Verzeih das miserable Geschreibsel; ich schreibe aber während lauter Störungen und Zerstreuungen.
Eben ist auch noch Dein lieber Brief gekommen; tausend Dank dafür. Cecile läßt Dir herzlichst für die Gastfreundschaft danken, die Du ihrem Onkel so freundlich erzeigst, und ich freue mich daraus zu erfahren, daß Paul bald wieder bei Euch sein wird. Frag ihn doch ob er meinen Brief noch in Hamburg erhalten hat; wo nicht, so wird er ihm wohl nachgeschickt worden sein. Und grüß die Schwestern und das ganze Haus aufs schönste. Bei Schuncks, alten und jungen, geht’s wohl, und Christel ist unsre Köchinn seit der ungetreuen Adelheid, die unsre erste, aber nur 3 4 jährige Magd war.
Und nun ein frohes Fest, wünschen wir Euch allen, und vergnügte Feiertage. Dein
Felix.          
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