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fmb-1840-12-03-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 3. Dezember 1840 Lieber Bruder Als ich Dir gestern diese Zeilen schreiben und Dir nochmals aufs herzlichste wieder und wieder danken wollte, für die neuen Beweise von ächt brüderlicher Liebe die Du mir gegeben hast, da kam Dein Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2892

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. V/582. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 3. Dezember 1840 Lieber Bruder Als ich Dir gestern diese Zeilen schreiben und Dir nochmals aufs herzlichste wieder und wieder danken wollte, für die neuen Beweise von ächt brüderlicher Liebe die Du mir gegeben hast, da kam Dein

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

3. Dezember 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Mendelssohn & Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg BerlinDeutschland deutsch
Herrn Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy Herrn Mendelssohn &. Co. in Berlin. franco.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 3 Dec. 40.

Lieber Bruder Als ich Dir gestern diese Zeilen schreiben und Dir nochmals aufs herzlichste wieder und wieder danken wollte, für die neuen Beweise von ächt brüderlicher Liebe die Du mir gegeben hast, da kam Dein Brief, und nun kann ichs wieder nur als Erwiedern thun. Und wenn auch die Sache zu weiter nichts führte, als daß ich gesehn hätte, wie es nun der Fall ist, daß auch Ihr mit mir den Wunsch theilt einmal wieder ein Stück Leben zusammenzuzubringen, daß auch Euch etwas mangelt, wenn wir nicht alle an demselben Ort vereinigt sind, so wäre sie mir doch unschätzbar, und lieber als ich sagen kann. So mag’s nun zu einem Resultate führen, wie es wolle, ich gäbe schon jetzt das Bewußtsein davon für nichts wieder hin. – Der Grund weswegen ich Dir zu schreiben im Begriff war, ist Dein Empfohlner aus Hamburg, BeitBeit, L. D. (Leffmann? David?), von dem ich einen Brief erhalten habe, worin er mir anzeigt, er werde nicht nach Leipzig, sondern nach London reisen, dort versuchen sein Glück als Musiker zu machen, und worin er mich bittet ihm an meine dortigen einflußreichen Bekannten Empfehlungsbriefe mitzugeben. ErBeit, L. D. (Leffmann? David?) beruft sich auf Deinen Brief an mich, den er einlegt, in welchem aber nichts steht, worauf ich bei dergleichen Empfehlungen fußen könnte. Denn Du weißt, daß ich bloße Einführungen ohne weitere Verantwortlichkeit unter Künstlern für nicht recht passend halte. Sei also so gut, da Du Herrn BeitBeit, L. D. (Leffmann? David?) kennst, mir mit 2 Worten umgehend zu sagen ob und in welcher Art ich ihn nach London empfehlen soll, was Du von seinen musikalischen Fähigkeiten hältst &c. &c.; es soll sogleich nach Deinen Worten und Deinen Angaben geschehn.

In einer Stunde fangen wir das ConcertGewandhausLeipzigDeutschland mit meinem Lobgesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_frds79qg-luyn-ehhs-uhux-mwh4vyvlzass"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name> an. Noch niemals hat ein Stück von mir in der Probe die Leute so ergriffen, wie es gestern dies that; nach dem neuen Recitativ, das mir selbst erschrecklich ans Herz gewachsen ist, machten sie solch ein Wesen’s, daß ich’s nimmermehr vergessen werde. Wärst Du doch dazu da! Es geht auch so gut! Und bis sie das<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wqqpbczy-mw2q-m5ov-7oyi-zrxq9hhszpyb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name> in Berlin spielen wächs’t Gras über der Partitur und ich habe wer weiß was für eine andre wieder lieb.

CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) spricht regelmäßig alle Tage von Dir, und kann sich nicht zufrieden geben, daß Du nicht da bist. Größeren geht es auch nicht anders. Beim Mittag schleppt er den Armstuhl mitten unter dem Essen herbei, stellt ihn an Deinen Platz und sagt: „wer soll da sitzen?“ Und eben sagt ihm CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) daß ich Dir schreibe, und ob er was zu bestellen hätte und erMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) sagt: einen Guuß, und ich sage ihm Gruß vor, und endlich wiederholt er: Grrruß! CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sagt aber auch: einen Gruß, und an AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) und an Dich, und an MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), und sag dem OnkelMendelssohn, Joseph (1770-1848) Dank für seine neulichen lieben Zeilen, und Du selbst bleib mir gut, und habe Dank für alles das viele Liebe, das Du mir erzeigst.

Dein Felix.
            Leipzig d. 3 Dec. 40. Lieber Bruder Als ich Dir gestern diese Zeilen schreiben und Dir nochmals aufs herzlichste wieder und wieder danken wollte, für die neuen Beweise von ächt brüderlicher Liebe die Du mir gegeben hast, da kam Dein Brief, und nun kann ichs wieder nur als Erwiedern thun. Und wenn auch die Sache zu weiter nichts führte, als daß ich gesehn hätte, wie es nun der Fall ist, daß auch Ihr mit mir den Wunsch theilt einmal wieder ein Stück Leben zusammenzuzubringen, daß auch Euch etwas mangelt, wenn wir nicht alle an demselben Ort vereinigt sind, so wäre sie mir doch unschätzbar, und lieber als ich sagen kann. So mag’s nun zu einem Resultate führen, wie es wolle, ich gäbe schon jetzt das Bewußtsein davon für nichts wieder hin. – Der Grund weswegen ich Dir zu schreiben im Begriff war, ist Dein Empfohlner aus Hamburg, Beit, von dem ich einen Brief erhalten habe, worin er mir anzeigt, er werde nicht nach Leipzig, sondern nach London reisen, dort versuchen sein Glück als Musiker zu machen, und worin er mich bittet ihm an meine dortigen einflußreichen Bekannten Empfehlungsbriefe mitzugeben. Er beruft sich auf Deinen Brief an mich, den er einlegt, in welchem aber nichts steht, worauf ich bei dergleichen Empfehlungen fußen könnte. Denn Du weißt, daß ich bloße Einführungen ohne weitere Verantwortlichkeit unter Künstlern für nicht recht passend halte. Sei also so gut, da Du Herrn Beit kennst, mir mit 2 Worten umgehend zu sagen ob und in welcher Art ich ihn nach London empfehlen soll, was Du von seinen musikalischen Fähigkeiten hältst &c. &c. ; es soll sogleich nach Deinen Worten und Deinen Angaben geschehn.
In einer Stunde fangen wir das Concert mit meinem Lobgesang an. Noch niemals hat ein Stück von mir in der Probe die Leute so ergriffen, wie es gestern dies that; nach dem neuen Recitativ, das mir selbst erschrecklich ans Herz gewachsen ist, machten sie solch ein Wesen’s, daß ich’s nimmermehr vergessen werde. Wärst Du doch dazu da! Es geht auch so gut! Und bis sie das in Berlin spielen wächs’t Gras über der Partitur und ich habe wer weiß was für eine andre wieder lieb.
Carl spricht regelmäßig alle Tage von Dir, und kann sich nicht zufrieden geben, daß Du nicht da bist. Größeren geht es auch nicht anders. Beim Mittag schleppt er den Armstuhl mitten unter dem Essen herbei, stellt ihn an Deinen Platz und sagt: „wer soll da sitzen?“ Und eben sagt ihm Cecile daß ich Dir schreibe, und ob er was zu bestellen hätte und er sagt: einen Guuß, und ich sage ihm Gruß vor, und endlich wiederholt er: Grrruß! Cécile sagt aber auch: einen Gruß, und an Albertine und an Dich, und an Mutter, Fanny und Beckchen, und sag dem Onkel Dank für seine neulichen lieben Zeilen, und Du selbst bleib mir gut, und habe Dank für alles das viele Liebe, das Du mir erzeigst.
Dein
Felix.          
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Und bis sie <title xml:id="title_d0ed2c67-4a25-4e77-8530-b300c6f0f4e7">das<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wqqpbczy-mw2q-m5ov-7oyi-zrxq9hhszpyb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> in Berlin spielen wächs’t Gras über der Partitur und ich habe wer weiß was für eine andre wieder lieb.</p> <p><persName xml:id="persName_269ba524-246f-4eb1-95ed-3ffcb51af242">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> spricht regelmäßig alle Tage von Dir, und kann sich nicht zufrieden geben, daß Du nicht da bist. Größeren geht es auch nicht anders. Beim Mittag schleppt er den Armstuhl mitten unter dem Essen herbei, stellt ihn an Deinen Platz und sagt: „wer soll da sitzen?“ Und eben sagt ihm <persName xml:id="persName_d9aa3898-1876-44bb-a8ef-e9b052ce8c49">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> daß ich Dir schreibe, und ob er was zu bestellen hätte und <persName xml:id="persName_6c98b5df-8700-44f7-87c2-60be0cf063bd">er<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> sagt: einen Guuß, und ich sage ihm G<hi rend="underline">r</hi>uß vor, und endlich wiederholt er: Grrruß! <persName xml:id="persName_fa6ed5f7-cc90-4dbe-a30d-b8f40286bf50">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> sagt aber auch: einen Gruß, und an <persName xml:id="persName_19b4ceb8-250a-4599-a0fd-69e96805003f">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> und an Dich, und an <persName xml:id="persName_f643998e-1c7d-4c62-b8fd-e13f5f7af985">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName>, <persName xml:id="persName_41f22c07-ea0c-4abf-af4c-40ea3da6c71a">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und <persName xml:id="persName_8731ce4f-b667-4c02-b49f-20e12a90f0c4">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, und sag dem <persName xml:id="persName_e7e3066b-856f-45be-b42b-4082b180212b">Onkel<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName> Dank für seine neulichen lieben Zeilen, <seg type="closer" xml:id="seg_f06876b8-6667-4dcf-a0eb-f7e572b59d00">und Du selbst bleib mir gut, und habe Dank für alles das viele Liebe, das Du mir erzeigst.</seg></p> <signed rend="right">Dein</signed> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> </body> </text></TEI>