fmb-1840-11-22-02
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Leipzig, 22. November 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
-
Schreiber unbekannt
Privatbesitz
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Düsseldorf a. R.
frei
Vor 14 Tagen haben wir im
Ich wollte Ihnen das schon seit dem
Ihre
Ich habe von neuen Sachen nichts als eine
Leipzig d. 22 Nov. 1840 Lieber Rietz Vor 14 Tagen haben wir im Concert Ihre Ouverture mit dem allgemeinsten Beifall wieder gegeben; sie gefiel dem Publicum wie den Musikern wo möglich noch mehr als im vorigen Winter, und ich betrachte sie von nun an als ein eingebürgertes Lieblingsstück der hiesigen Musikfreunde, welches in keinem Jahre in den Concerten wird fehlen dürfen. Möchte es Ihnen doch nicht an Zeit und Lust mangeln uns bald, noch in diesem Jahre, wieder mit einem ähnlichen schönen Werke zu erfreuen. Besser vorbereitet können Sie nirgends ein Publicum finden, als Sie selbst es sich hier durch diese Ouvertüre geschaffen haben. Käme also noch in diesem Jahr eine zweite Ouvertüre, oder eine Symphonie gar, kurz irgend ein zweites größeres Stück für unsre Concerte, so würden Sie so fest im Sattel bei den Hiesigen sitzen, daß Sie es nicht besser wünschen könnten, und es würde Ihnen in mannichfacher Beziehung ein Vortheil sein. Lassen Sie sich zureden, und schicken Sie bald wieder etwas. Einstweilen aber meinen und unser aller Dank für das treffliche Stück, und für die Freude die es diesmal wieder so allgemein verbreitet hat. Ich wollte Ihnen das schon seit dem Concert schreiben, komme aber solch einen Winter in Leipzig weniger zum Briefschreiben als irgend war. Daß ich nicht habe nach Düsseldorf kommen können, dass ich sogar durch Cöln nur eben durchfahren mußte ohne Verkenius gesehen zu haben, wissen Sie wohl nun, und auch den Grund meiner so beschleunigten Reise. Ich war ehe ich sie antrat und bis zum Augenblicke der Anfahrt sehr krank. Einen Tag sogar lebensgefährlich, und die Genesung ging so langsam daß mir die Erlaubniß zur Reise erst 12 Tage vor dem Birminghamer Fest definitiv ertheilt wurde. Da galt es denn sich dran zu halten, zumal da ich zu schwach zum Nachtreisen war. Gott sei Dank, ich bin glücklich wieder bei den Meinigen angelangt und wie ich hoffe von Grundaus hergestellt. Die Freude, Sie, und so manche lieben Freunde am Rhein zu sehn und zu genießen habe ich freilich aufgeben müssen. Ihre Lieder, mit denen Härtels ungebührlich lange gezögert haben, wie ich bei meiner Rückkehr fand, werden nun bald in der Correctur bei Ihnen anlangen müssen, oder sind vielleicht schon da? Zürnen Sie mir aber nicht, daß ich Ihre letzten Anordnungen nicht mehr befolgen konnte, und daß das Lied Jörru drin geblieben ist. Als ich Ihren Brief bekam, worin Sie sagten, daß Sie darauf hielten, habe ich mir das Lied nochmals und wohl in beßrer Stimmung angesehn und mich vollkommen damit ausgesöhnt. Sie sehen was auf mein Urtheil zu geben ist. Es war schon in Breitkopf & Härtels Händen, als Ihr letzter Brief kam, und zurückfordern wollte ich es nicht, dazu war mirs nun zu lieb geworden. So finden Sie es also darin, und dürfen es nicht wieder herausthun wollen. Nur bald die Ouvertüre, oder die Symphonie, oder das Concertstück, oder was es sei! Ich habe von neuen Sachen nichts als eine „Symphoniecantate“) ein großes Stück von 14 Nummern, das ich zwar schon diesen Sommer hier und dann in England aufgeführt aber jetzt erst ganz fertig gemacht habe. Es ist mir sehr an’s Herz gewachsen, aber die Frage ist ob die Leute sich in die neue Form und den neuen Titel finden können und wollen. Es) sind 3 Symphoniesätze und dann mehrere große Chöre, Recitative und Solo’s auf Worte aus der Bibel. Ich glaube, ich will die Walpurgisnacht auch bald unter demselben Gattungsnamen in die Welt schicken. – Meine Frau und David grüßen herzlich und wünschen zum kleinen ersten Töchterchen Ihnen und Ihrer lieben Frau Glück. Ist Schirmer wieder da? Überhaupt wie sieht es am Rhein und speciell in Dssldrf aus? Schreiben Sie mir nicht bald einmal wieder? Hat Sie Graf Nesselrode gegrüßt von FMB
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-11-22" xml:id="date_da26f234-c1b6-45e4-aea3-2b02ec349764">22. 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