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fmb-1840-11-15-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin<lb></lb>Leipzig, nach dem 15. November 1840 Die Mittheilung die mir Dein letzter Brief und der beigefügte von Humboldt macht (welcher letztere hierbei zurück erfolgt) hat mich ungemein überrascht, denn weder durch directe noch indirecte Andeutungen hatte ich bisher den geringsten Grund Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2868

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/133. autographes Konzept Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Mendelssohn in Berlin; Leipzig, nach dem 15. November 1840 Die Mittheilung die mir Dein letzter Brief und der beigefügte von Humboldt macht (welcher letztere hierbei zurück erfolgt) hat mich ungemein überrascht, denn weder durch directe noch indirecte Andeutungen hatte ich bisher den geringsten Grund

2 beschr. S. – Es handelt sich hierbei um einen Entwurf einer Antwort auf den Brief Joseph Mendelssohns an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 15. November 1840 (GB-Ob, M.D.M. d. 38/134), der abrupt abbricht.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Brief von Alexander von Humboldt an Joseph Mendelssohn in Berlin, Berlin, vor dem 15. November 1840

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

nach dem 15. November 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn, Joseph (1770-1848) BerlinDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Lieber Onkel

Die Mittheilung die mir Dein letzter Brief und der beigefügte von HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) macht (welcher letztere hierbei zurück erfolgt) hat mich ungemein überrascht, denn weder durch directe noch indirecte Andeutungen hatte ich bisher den geringsten Grund gehabt, zu vermuthen daß dergleichen mit mir im Werke sei. Daß Du Dich dafür so interessirst, lieber Onkel, und mir so freundlich darüber schreibst dafür nimm meinen besten, herzlichen Dank. Wie gern ich Dir mein Herz in dieser, wie in jeder mich mehr angehenden Sache öffne weißt Du, und daß ich mich mit einem Anerbieten freuen würde, was jedenfalls (wenn es dazu kommt) für mich nur ehrenvoll sein könnte würde, ich möge es nun annehmen können oder nicht, das weißt Du wohl. Auch weißt Du, daß von allen Vorzügen, die mir Berlin darbietet, keiner für mich so sehr dabei in Betracht käme als der mit meinen von jeher so herzlich geliebten VerwandtenMendelssohn Bartholdy, Familie von → Abraham Mendelssohn Bartholdy wieder zusammen zu leben; Es ist das ein Glück, das mir bei allen sonstigen Annehmlichkeiten in der Fremde fortwährend gefehlt hat. Andrerseits aber ist mein Fach in Berlin in einem solchen Zustande, und die Blicke die ich in letzter Zeit Gelegenheit hatte in das dortige Kunsttreiben und Künstlerleben zu thun waren mir so wenig erfreulich, daß ich fast zweifle jenes Glück ungetrübt genießen zu können, daß ich eigentlich in meinem Innern schon darauf Verzicht gethan geleistet hatte. Könnte ich mir selbst zutrauen das solches Übel dort zu vermindern, und ohne meine eigne Existenz in der Kunst zu verlieren der dortigen gute Dienste zu leisten, so wär es fast eine Pflicht – aber um ein solches Unternehmen zu beginnen dazu müßte sehr vieles anders werden, als es ist, und damit ist es im weiten Felde. Von Bedingungen Dir etwas zu schreiben, bin ich durchaus nicht im Stande; Du weißt, daß man mich hier ehrenvoll und zu meinemr wahren Zufriedenheit gestellt seit mehreren Jahren angestellt hat, und ich würde es für undankbar halten, wenn ich sogar Dir gegenüber das Geringste ausspräche, was einer Bewerbung oder nur einem Wunsch nach einer andern Stelle ähnlich sehe. Ich wünsche mir keine andre, und keine bessre Stelle als die hiesige; es wäre mir denkbar, daß ich sie aus bei sehr glänzenden Anerbietungen und der Aussicht zu einer noch mehr verbreiteten Thätigkeit verlassen aufgeben müßte, aber weder direct noch indirect werde ich in keiner Beziehung werde ich mich Schritte um eine andre thun um eine solche Anerbietung mir zu erhalten verschaffen, um eine Stelle zu er wenn sie nicht von selbst kommt. Und auch dann bin ich wie gesagt zweifelhaf[t] ob es zu meinem Glücke wäre, wenn ich die diese Stelle verließe, die mir viel Vergnügen Freude und und Eh[…] kaum eine verdrießliche Stunde bis jetzt bereitet hat.

Und auch Dich bitte ich nichts derartiges für mich zu thun, was im Entferntesten einer Bewerbung

            Lieber Onkel
Die Mittheilung die mir Dein letzter Brief und der beigefügte von Humboldt macht (welcher letztere hierbei zurück erfolgt) hat mich ungemein überrascht, denn weder durch directe noch indirecte Andeutungen hatte ich bisher den geringsten Grund gehabt, zu vermuthen daß dergleichen mit mir im Werke sei. Daß Du Dich dafür so interessirst, lieber Onkel, und mir so freundlich darüber schreibst dafür nimm meinen besten, herzlichen Dank. Wie gern ich Dir mein Herz in dieser, wie in jeder mich mehr angehenden Sache öffne weißt Du, und daß ich mich mit einem Anerbieten freuen würde, was jedenfalls (wenn es dazu kommt) für mich nur ehrenvoll sein könnte würde, ich möge es nun annehmen können oder nicht, das weißt Du wohl. Auch weißt Du, daß von allen Vorzügen, die mir Berlin darbietet, keiner für mich so sehr dabei in Betracht käme als der mit meinen von jeher so herzlich geliebten Verwandten wieder zusammen zu leben; Es ist das ein Glück, das mir bei allen sonstigen Annehmlichkeiten in der Fremde fortwährend gefehlt hat. Andrerseits aber ist mein Fach in Berlin in einem solchen Zustande, und die Blicke die ich in letzter Zeit Gelegenheit hatte in das dortige Kunsttreiben und Künstlerleben zu thun waren mir so wenig erfreulich, daß ich fast zweifle jenes Glück ungetrübt genießen zu können, daß ich eigentlich in meinem Innern schon darauf Verzicht gethan geleistet hatte. Könnte ich mir selbst zutrauen das solches Übel dort zu vermindern, und ohne meine eigne Existenz in der Kunst zu verlieren der dortigen gute Dienste zu leisten, so wär es fast eine Pflicht – aber um ein solches Unternehmen zu beginnen dazu müßte sehr vieles anders werden, als es ist, und damit ist es im weiten Felde. Von Bedingungen Dir etwas zu schreiben, bin ich durchaus nicht im Stande; Du weißt, daß man mich hier ehrenvoll und zu meinemr wahren Zufriedenheit gestellt seit mehreren Jahren angestellt hat, und ich würde es für undankbar halten, wenn ich sogar Dir gegenüber das Geringste ausspräche, was einer Bewerbung oder nur einem Wunsch nach einer andern Stelle ähnlich sehe. Ich wünsche mir keine andre, und keine bessre Stelle als die hiesige; es wäre mir denkbar, daß ich sie aus bei sehr glänzenden Anerbietungen und der Aussicht zu einer noch mehr verbreiteten Thätigkeit verlassen aufgeben müßte, aber weder direct noch indirect werde ich in keiner Beziehung werde ich mich Schritte um eine andre thun um eine solche Anerbietung mir zu erhalten verschaffen, um eine Stelle zu er wenn sie nicht von selbst kommt. Und auch dann bin ich wie gesagt zweifelhaft ob es zu meinem Glücke wäre, wenn ich die diese Stelle verließe, die mir viel Vergnügen Freude und und Eh… kaum eine verdrießliche Stunde bis jetzt bereitet hat.
Und auch Dich bitte ich nichts derartiges für mich zu thun, was im Entferntesten einer Bewerbung          
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