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fmb-1840-11-08-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin<lb></lb>Leipzig, 8. November 1840 Deine gestrigen lieben Zeilen, so lieb und freundlich sie waren, haben mir doch einen nicht geringen Schreck beigebracht, weil Du darin sagst daß keine Aussicht sei Deinen Arm in einigen Wochen geheilt zu sehen, während Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2855

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IV/451. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy und Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 8. November 1840 Deine gestrigen lieben Zeilen, so lieb und freundlich sie waren, haben mir doch einen nicht geringen Schreck beigebracht, weil Du darin sagst daß keine Aussicht sei Deinen Arm in einigen Wochen geheilt zu sehen, während

4 beschr. S.; Adresse, Vermerk von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand auf der Adressenseite: »Nebst einem Paket«. – Zum Paket vgl. Z. 42. Brief und Paket wurden von Alexej Fedorowitsch Lwow nach Berlin mitgenommen.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Brief fmb-1840-11-08-03 (Brief Nr. 2857) Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Mendelssohn in Berlin, Leipzig, 8. November 1840; heutiger Standort nicht bekannt. Paket für Henriette (Hinni) Mendelssohn in Berlin; Inhalt: Felix Mendelssohn Bartholdys Aquarell des Springbrunnens im Garten des Hauses von Joseph Mendelssohn in Horchheim MWV-VB AQ 33; heutiger Standort: Privatbesitz.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. November 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
durch Güte des Herrn v. Lvoff. An Mme. Mme. Mendelssohn Bartholdy. in Berlin Leipziger Straße no. 3. Nebst einem Paket
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 8ten Nov. 1840 Liebste Mutter

Deine gestrigen lieben Zeilen, so lieb und freundlich sie waren, haben mir doch einen nicht geringen Schreck beigebracht, weil Du darin sagst daß keine Aussicht sei Deinen Arm in einigen Wochen geheilt zu sehen, während ich mir dachte, das sei schon jetzt völlig der Fall. Ist uns denn etwas verheimlicht worden? War die Sache wichtiger und bedeutender als man sie uns vorgestellt? Ist gar ein neuer Zufall hinzugetreten? Oder sprichst Du nur vielleicht von den lange nachdauernden kleinen Unbehaglichkeiten Steifheiten, Vorsichtsmaßregeln &c. &c., die wohl bei einem so ernsthaften Falle nicht ganz ausbleiben konnten? Gebe Gott das letztere, aber herzlich bitte ich Dich mir bald darüber eine Auskunft und hoffentlich eine beruhigende zu geben, oder geben zu lassen. Vielleicht sehe ich die Sache zu ängstlich an, aber eben dann sag mir das, und ich will’s gern anders machen, wenn’s grundlos ist.

Oberst LvoffLwow, Alexej Fedorowitsch Graf (1798-1870) nimmt diese Zeilen mit und verspricht sie Dir selbst zu geben. Wenn es irgend einzurichten ist, so sieh doch, daß Du ihn spielen hörst. ErLwow, Alexej Fedorowitsch Graf (1798-1870) hat uns bei seinem diesmaligen Aufenthalt wieder die größte Freude gemacht, und von dem Concert, das er heut früh privatim auf dem GewandhauseGewandhausLeipzigDeutschland gegeben hat, wird er Dir selbst wohl die besten Details berichten können. Auch daß erLwow, Alexej Fedorowitsch Graf (1798-1870) den gestrigen und den heutigen Abend hier zugebracht hat, und daß er uns alle, CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) inclusive, wohl und vergnügt getroffen hat. MarieMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) ist noch nicht einem Russischen Obersten präsentabel, gedeiht aber nach vollkommnem Wunsch, ist so dick wie ein Pfäffchen, spricht noch nicht, läuft noch nicht, hat aber schon 2 Backzähne vor einigen Tagen bekommen, und ist ein allgemeiner Liebling. Erlaube mir hier zwei Worte an Beckchen einzuschalten.

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) O Beckchen!

Hab ich mich so schlecht ausgedrückt in meinen letzten Zeilen, oder bin ich solch ein ungehobelter Bruder von jeher, daß Du glauben konntest ich würde Dir ein hechtgraues Kleid als bloßer Commissionair kaufen, und Dir es nicht grade deswegen zum Geschenk mitbringen weil ich wußte, daß Du Dirs bestellt hättest? Pfui, was giebt mir das für einen schlechten, sonstigen brüderlichen Character! Und was für einen schlechten Styl! Denn ich meinte das „zu Füßen legen“ meines vorigen Briefs, und die „Bestimmung zum Taufkleid“ deuteten die Absicht gut genug an. Aber nein. Es hilft Dir nichts, Du mußt es nun auch so behalten, und zum Andenken auftragen, und mir gut sein und bleiben, und vor allem uns bald frohe gute Botschaft über Dich und Dein Wohlergehen hören lassen.

Du aber, liebste Mutter, lebwohl für heut; gieb uns bald über Dich gute Nachricht, und bleibe gut Deinem Felix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

P. S. SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) war bis diesen Morgen noch nicht angekommen. Bitte liebste Mutter schick beiliegendes Paket an Tante HinniMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862); es enthält ein lang versprochnes Bildchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mqxafnez-cwa4-lfqt-ldyx-mdu1gspcfkv4"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100744" style="hidden">Brunnen im Garten des Hauses von Joseph Mendelssohn in Horchheim, [November 1840]; Privatbesitz<idno type="MWV">AQ 33</idno><idno type="op"></idno></name>, und sag Herrn FürstFürst, Joseph (1794-1859) ich schickte ihm in den nächsten Tagen einen ordentlichen [ausfüh]rlichen Brief.

            Leipzig d. 8ten Nov. 1840 Liebste Mutter
Deine gestrigen lieben Zeilen, so lieb und freundlich sie waren, haben mir doch einen nicht geringen Schreck beigebracht, weil Du darin sagst daß keine Aussicht sei Deinen Arm in einigen Wochen geheilt zu sehen, während ich mir dachte, das sei schon jetzt völlig der Fall. Ist uns denn etwas verheimlicht worden? War die Sache wichtiger und bedeutender als man sie uns vorgestellt? Ist gar ein neuer Zufall hinzugetreten? Oder sprichst Du nur vielleicht von den lange nachdauernden kleinen Unbehaglichkeiten Steifheiten, Vorsichtsmaßregeln &c. &c., die wohl bei einem so ernsthaften Falle nicht ganz ausbleiben konnten? Gebe Gott das letztere, aber herzlich bitte ich Dich mir bald darüber eine Auskunft und hoffentlich eine beruhigende zu geben, oder geben zu lassen. Vielleicht sehe ich die Sache zu ängstlich an, aber eben dann sag mir das, und ich will’s gern anders machen, wenn’s grundlos ist.
Oberst Lvoff nimmt diese Zeilen mit und verspricht sie Dir selbst zu geben. Wenn es irgend einzurichten ist, so sieh doch, daß Du ihn spielen hörst. Er hat uns bei seinem diesmaligen Aufenthalt wieder die größte Freude gemacht, und von dem Concert, das er heut früh privatim auf dem Gewandhause gegeben hat, wird er Dir selbst wohl die besten Details berichten können. Auch daß er den gestrigen und den heutigen Abend hier zugebracht hat, und daß er uns alle, Carl inclusive, wohl und vergnügt getroffen hat. Marie ist noch nicht einem Russischen Obersten präsentabel, gedeiht aber nach vollkommnem Wunsch, ist so dick wie ein Pfäffchen, spricht noch nicht, läuft noch nicht, hat aber schon 2 Backzähne vor einigen Tagen bekommen, und ist ein allgemeiner Liebling. Erlaube mir hier zwei Worte an Beckchen einzuschalten.
O Beckchen!
Hab ich mich so schlecht ausgedrückt in meinen letzten Zeilen, oder bin ich solch ein ungehobelter Bruder von jeher, daß Du glauben konntest ich würde Dir ein hechtgraues Kleid als bloßer Commissionair kaufen, und Dir es nicht grade deswegen zum Geschenk mitbringen weil ich wußte, daß Du Dirs bestellt hättest? Pfui, was giebt mir das für einen schlechten, sonstigen brüderlichen Character! Und was für einen schlechten Styl! Denn ich meinte das „zu Füßen legen“ meines vorigen Briefs, und die „Bestimmung zum Taufkleid“ deuteten die Absicht gut genug an. Aber nein. Es hilft Dir nichts, Du mußt es nun auch so behalten, und zum Andenken auftragen, und mir gut sein und bleiben, und vor allem uns bald frohe gute Botschaft über Dich und Dein Wohlergehen hören lassen.
Du aber, liebste Mutter, lebwohl für heut; gieb uns bald über Dich gute Nachricht, und bleibe gut Deinem
Felix.
P. S. Schleinitz war bis diesen Morgen noch nicht angekommen. Bitte liebste Mutter schick beiliegendes Paket an Tante Hinni; es enthält ein lang versprochnes Bildchen, und sag Herrn Fürst ich schickte ihm in den nächsten Tagen einen ordentlichen ausführlichen Brief.          
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S. <persName xml:id="persName_6100447d-28cf-4437-8064-fc34bbdef001">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName> war bis diesen Morgen noch nicht angekommen. Bitte liebste Mutter schick beiliegendes Paket an <persName xml:id="persName_916b3125-dab1-49ee-9020-01182219cca4">Tante Hinni<name key="PSN0113223" style="hidden">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName>; es enthält ein lang versprochnes <title xml:id="title_335a0b84-24e2-4346-8dc7-da410555db4c">Bildchen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mqxafnez-cwa4-lfqt-ldyx-mdu1gspcfkv4"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100744" style="hidden">Brunnen im Garten des Hauses von Joseph Mendelssohn in Horchheim, [November 1840]; Privatbesitz<idno type="MWV">AQ 33</idno><idno type="op"></idno></name></title>, und sag Herrn <persName xml:id="persName_6ed7be0f-c60f-404d-96ca-6fdd7794d837">Fürst<name key="PSN0111259" style="hidden">Fürst, Joseph (1794-1859)</name></persName> ich schickte ihm in den nächsten Tagen einen ordentlichen [ausfüh]rlichen Brief.</p> </div> </body> </text></TEI>