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fmb-1840-09-22-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Schunck in Manchester<lb></lb>Birmingham, 22. September 1840 Ich wollte seit meiner Ankunft in England täglich und stündlich nach Manchester schreiben, um Céciles inliegende Briefe abzuschicken, doch bin ich seit Sonnabend (meinem ersten Tag in London) allerdings nicht eines Augenblicks Herr gewesen, und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2808

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

- - - Privatbesitz - - Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Julie Schunck in Manchester; Birmingham, 22. September 1840 Ich wollte seit meiner Ankunft in England täglich und stündlich nach Manchester schreiben, um Céciles inliegende Briefe abzuschicken, doch bin ich seit Sonnabend (meinem ersten Tag in London) allerdings nicht eines Augenblicks Herr gewesen, und

3 beschr. S. (laut Auktionskatalog). – In der Abschrift ist irrtümlicherweise »Liverpool« als Zielort des Briefs angegeben.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Briefe von Cécile Mendelssohn Bartholdy an Adressaten in Manchester (nicht ermittelt).

Privatbesitz

J. A. Stargardt, Marburg, Katalog 624, Auktion 24. und 25. November 1981, Nr. 685 (Auszüge).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. September 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BirminghamGroßbritannien Schunck, Julie (1819-1899) ManchesterGroßbritannien deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Birmingham d. 22sten Sept. 1840 Liebe Julie

Ich wollte seit meiner Ankunft in England täglich und stündlich nach Manchester schreiben, um CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) inliegende Briefe abzuschicken, doch bin ich seit Sonnabend (meinem ersten Tag in London) allerdings nicht eines Augenblicks Herr gewesen, und nahm mir also heut die Zeit während des ersten Concert-TheilsThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien dazu vor, wo alle Bekannte und Musikfreunde in der town hallTown HallBirminghamGroßbritannien sind. Da erhalte ich heut früh Ihre beiden lieben Briefe, den vom 8ten durch BeneckeBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) (den ich auch während meines eintägigen Aufenthalts und wegen meiner wackeligen Gesundheit nicht aufsuchen konnte) und Ihrigen gestrigen. – Welche Freude wird das für mich sein, Sie hier zu sehen! Und ist’s auch nur für so kurze Zeit so ists doch wiedergesehn, und das ist solch eine Hauptsache! – Aber ich fürchte, ich fürchte, daß ich nicht nach Manchester werde kommen können! Indeß davon schreibe ich nichts sondern wir besprechen es mündlich, und ich glaube Sie werden die Gründe triftig finden, die mich zwingen, einem solchen Vergnügen zu entsagen. Gar zu sehr freue ich mich auch auf den Carl SouchaySouchay, Carl (Charles) Isaac (1799-1872), den ich trotz kurzer Bekanntschaft liebgewonnen habe. Grüßen Sie ihn vorläufig aufs herzlichste, wie auch seine FrauSouchay, Adelheid Therese Clementine (1809-1890), und Ihre SchwesterBenecke, Emmeline (1813-1877) und SchwagerBenecke, Victor (1809-1853). Danken Sie letzterenBenecke, Victor (1809-1853) für die freundliche Einladung, ich wollt’ ich könnte sie annehmen! – Ob Sie nun Morgen oder Freitag besser thun zu kommen, weiß ich wahrlich nicht zu sagen; ich schließe ein vollständiges Programm bei, für den Fall daß Sie noch keins hätten, und muß es nun Ihrer eignen Wahl überlassen. Billete sollen in keinem Fall fehlen, dafür wohne ich beim Hauptmanager des FestesThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien, Mr. Josh. MooreMoore, Joseph (1766-1851), 10 Cambridge St., der schafft immer Rath. – Nun kommen Sie nur, und lassen Sie michs gleich wissen, wo und wann ich Sie hier aufsuchen kann. Wie viel tausend Grüße ich aber hier an Ihren VaterSchunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843) und die MutterSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) schreiben möchte, und wie gern ich sie wiedersehn möchte, und wie schwer es mir wird vernünftig zu sein, und nicht noch ein Paar 100 Meilen weiter zu reisen, das wissen wenig Leute. Wüßte ich nur erst Ihren VaterSchunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843) ganz wohl wieder, und ließe sich doch unsre Rückreise combiniren, das sollte ein Jubel für mich sein. Aber ich fürchte Sie bleiben länger in England als ich der ConcertDirectionGewandhausLeipzigDeutschland wegen bleiben darf; das erste ConcertGewandhausLeipzigDeutschland werde ich ohnehin wohl in den Wind schlagen, aber zum zweitenGewandhausLeipzigDeutschland muß ich wenigstens dort sein, also spätestens den 8ten nächsten Monats. Es bleiben mir also nur wenig Tage in London nach dem FestivalThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien, da ich wieder über Calais und Belgien reisen muß, wo ich meinen Wagen habe stehn lassen. Diese Eil ist eben auch der Hauptgrund, warum ich wieder nicht nach Manchester kann. Aber nun auf Wiedersehn in Birmingham. Es ist 1 2 12 und das erste ConcertThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien seit einer halben Stunde angegangen, ich muß einen neuen sehr schönen Frack anziehn, um im zweiten Theil die Orgel durchzuwalken, also ist der Brief aus. Daß er an’s IchneumonSchunck, Cornelie (1821-1910) mit gerichtet ist, versteht sich; sagen Sie aber Ihren ElternSchunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843)Schunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) wie sehr von Herzen ergeben ich immer ihnen bin und bleiben werde, und wie ich auch sie um ein freundliches Andenken bitte.

Stets Ihr Felix Mendelssohn Bartholdy
            Birmingham d. 22sten Sept. 1840 Liebe Julie
Ich wollte seit meiner Ankunft in England täglich und stündlich nach Manchester schreiben, um Céciles inliegende Briefe abzuschicken, doch bin ich seit Sonnabend (meinem ersten Tag in London) allerdings nicht eines Augenblicks Herr gewesen, und nahm mir also heut die Zeit während des ersten Concert-Theils dazu vor, wo alle Bekannte und Musikfreunde in der town hall sind. Da erhalte ich heut früh Ihre beiden lieben Briefe, den vom 8ten durch Benecke (den ich auch während meines eintägigen Aufenthalts und wegen meiner wackeligen Gesundheit nicht aufsuchen konnte) und Ihrigen gestrigen. – Welche Freude wird das für mich sein, Sie hier zu sehen! Und ist’s auch nur für so kurze Zeit so ists doch wiedergesehn, und das ist solch eine Hauptsache! – Aber ich fürchte, ich fürchte, daß ich nicht nach Manchester werde kommen können! Indeß davon schreibe ich nichts sondern wir besprechen es mündlich, und ich glaube Sie werden die Gründe triftig finden, die mich zwingen, einem solchen Vergnügen zu entsagen. Gar zu sehr freue ich mich auch auf den Carl Souchay, den ich trotz kurzer Bekanntschaft liebgewonnen habe. Grüßen Sie ihn vorläufig aufs herzlichste, wie auch seine Frau, und Ihre Schwester und Schwager. Danken Sie letzteren für die freundliche Einladung, ich wollt’ ich könnte sie annehmen! – Ob Sie nun Morgen oder Freitag besser thun zu kommen, weiß ich wahrlich nicht zu sagen; ich schließe ein vollständiges Programm bei, für den Fall daß Sie noch keins hätten, und muß es nun Ihrer eignen Wahl überlassen. Billete sollen in keinem Fall fehlen, dafür wohne ich beim Hauptmanager des Festes, Mr. Josh. Moore, 10 Cambridge St., der schafft immer Rath. – Nun kommen Sie nur, und lassen Sie michs gleich wissen, wo und wann ich Sie hier aufsuchen kann. Wie viel tausend Grüße ich aber hier an Ihren Vater und die Mutter schreiben möchte, und wie gern ich sie wiedersehn möchte, und wie schwer es mir wird vernünftig zu sein, und nicht noch ein Paar 100 Meilen weiter zu reisen, das wissen wenig Leute. Wüßte ich nur erst Ihren Vater ganz wohl wieder, und ließe sich doch unsre Rückreise combiniren, das sollte ein Jubel für mich sein. Aber ich fürchte Sie bleiben länger in England als ich der ConcertDirection wegen bleiben darf; das erste Concert werde ich ohnehin wohl in den Wind schlagen, aber zum zweiten muß ich wenigstens dort sein, also spätestens den 8ten nächsten Monats. Es bleiben mir also nur wenig Tage in London nach dem Festival, da ich wieder über Calais und Belgien reisen muß, wo ich meinen Wagen habe stehn lassen. Diese Eil ist eben auch der Hauptgrund, warum ich wieder nicht nach Manchester kann. Aber nun auf Wiedersehn in Birmingham. Es ist 1 2 12 und das erste Concert seit einer halben Stunde angegangen, ich muß einen neuen sehr schönen Frack anziehn, um im zweiten Theil die Orgel durchzuwalken, also ist der Brief aus. Daß er an’s Ichneumon mit gerichtet ist, versteht sich; sagen Sie aber Ihren Eltern wie sehr von Herzen ergeben ich immer ihnen bin und bleiben werde, und wie ich auch sie um ein freundliches Andenken bitte.
Stets Ihr
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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