fmb-1840-08-10-01
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Leipzig, 10. August 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin
tenAug. 1840
Tausend Dank für Deinen lieben Brief, der uns die größte Freude gemacht hat. Freilich liegt eine Menge Zeugs zwischen diesen und meinen vorigen Zeilen, aber dennoch komme ich erst heut dazu, Dir es alles zu schreiben, Du kennst ja aus oft wiederholter Beschreibung unser turbulentes Leben hier, und die Fremden strömen im Sommer fast noch ärger als im Winter. Also erstlich ist seitdem meine Reise nach England bestimmt, (wie Du richtig hattest munkeln hören) jedoch eigentlich erst seit 4 Tagen bestimmt; am Donnerstag traf nämlich der Verleger ten Sept. in London sein muß; vom 22-26 Sept. währt das ten Oct. ist das erste ten oder 3ten Sept. werde ich aber nicht von hier fort. Wann erwartest Du nun
ten
Leipzig d. 10ten Aug. 1840 Liebe Mutter Tausend Dank für Deinen lieben Brief, der uns die größte Freude gemacht hat. Freilich liegt eine Menge Zeugs zwischen diesen und meinen vorigen Zeilen, aber dennoch komme ich erst heut dazu, Dir es alles zu schreiben, Du kennst ja aus oft wiederholter Beschreibung unser turbulentes Leben hier, und die Fremden strömen im Sommer fast noch ärger als im Winter. Also erstlich ist seitdem meine Reise nach England bestimmt, (wie Du richtig hattest munkeln hören) jedoch eigentlich erst seit 4 Tagen bestimmt; am Donnerstag traf nämlich der Verleger Novello ein, den sie direct von Birmingham hieher geschickt hatten, um alles in Ordnung zu bringen, um die Musik gleich von hier mitzunehmen, wo möglich auf der Stelle ins Englische zu übersetzen, und das alles geschah und wurde in den Tagen in Richtigkeit gebracht, so daß ich nun zu einer vorläufigen Probe am 11ten Sept. in London sein muß; vom 22-26 Sept. währt das Fest, am 4ten Oct. ist das erste Abonnement-Concert hier. Deine Vermuthung wegen Cécile scheint sich nun dennoch zu bestätigen, obgleich sie selbst immer noch nicht recht daran glaubt, aber ich zweifle daß sie mich nach England wird begleiten können, und bin tant bien que mal aufs abermalige Alleinreisen gefaßt. – Vor dem 2ten oder 3ten Sept. werde ich aber nicht von hier fort. Wann erwartest Du nun Hensels definitiv zurück? Ich hoffe bestimmt sie vor der Rückkehr nach Berlin hier oder sonstwo auf der Reise abzufangen. Vermuthlich willst Du das Birminghamer Repertoir wissen, es besteht namentlich aus Händels Israel und Messias, und außerdem nur aus gemischten Concerten; singen thun Braham (primo Tenore, 75 Jahr alt, und immer noch ausgezeichnet) Mms. Dorus, Caradori, Birch, Mss. Lablache und Rubini. Von mir geben sie den Lobgesang (für das Buchdruckerfest) den 114ten Psalm, den 42sten ebenfalls, eine Ouvertüre, dann spiele ich 2mal Orgel und einmal Pianoforte. Wahrscheinlich giebt mir auch die Exeter Hall Gesellschaft bei meiner Durchreise durch London wieder ein Concert, worauf ich mich freue, denn da geht es immer lebendig und lustig zu. – Ferner hab ich vorigen Donnerstag hier in der Thomaskirche ein OrgelConcert gegeben, von dessen Ertrag der alte Sebastian einen Denkstein hier vor der Thomasschule bekommen soll; ich gabs solissimo und spielte 9 Stücke und zum Schluß eine freie Phantasie, das war das ganze Programm. Obwohl ich ziemlich bedeutende Kosten hatte sind mir doch über 300 rt. rein übrig geblieben; nun werde ich im Herbst oder Frühjahr noch einmal solchen Spas machen, und dann kann schon ein zierlicher Stein gesetzt werden. Ich habe mich aber auch 8 Tage lang vorher geübt, daß ich kaum mehr auf meinen Füßen grade stehn konnte, und nichts als Orgelpassagen auf der Straße ging; das war auch für Birmingham eine gute Vorarbeit. Heut Nachmittag endlich fahren wir auf 3 Tage nach Dresden; es ist nun endlich Zeit daß wir die Gallerie zu sehn bekommen, und eine uns befreundete Familie, die die Reise mitmacht, hat so gedrängt und getrieben, daß es nicht länger aufzuschieben war. Auf die Bilder freue ich mich nicht wenig. Lebwohl für heut, liebste Mutter, tausend schöne Grüße an Beckchen und Paul von mir und Cécile; sie und Carl und Marie sind Gottlob kerngesund und munter. Laß uns bald gute Nachrichten von Euch allen hören und bleib gut. Deinem Felix.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-08-10" xml:id="date_e09e7c03-0ed5-4c24-9255-28ca2af32f8c">10. 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Wahrscheinlich giebt mir auch die <placeName xml:id="placeName_9d9cdb20-e9ce-4304-81f5-f2787e703a89">Exeter Hall Gesellschaft<name key="NST0100544" style="hidden" subtype="" type="institution">Sacred Harmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> bei meiner Durchreise durch London wieder ein Concert, worauf ich mich freue, denn da geht es immer lebendig und lustig zu. – Ferner hab ich vorigen Donnerstag hier in der <placeName xml:id="placeName_113fa711-e59d-4b24-b737-9062c1198fa1">Thomaskirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="Sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ein OrgelConcert gegeben, von dessen Ertrag der alte Sebastian einen <placeName xml:id="placeName_ce9033f2-0ea1-4a79-b6b2-b04502a810bf">Denkstein<name key="SGH0100550" style="hidden" subtype="" type="sight">Altes Bachdenkmal</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier vor der <placeName xml:id="placeName_b3941398-38fb-47f2-a957-0d4bbf5781e0">Thomasschule<name key="NST0100193" style="hidden" subtype="" type="institution">Thomasschule</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bekommen soll; ich gabs solissimo und spielte 9 Stücke und zum Schluß eine freie Phantasie, das war das ganze Programm. Obwohl ich ziemlich bedeutende Kosten hatte sind mir doch über 300 rt. rein übrig geblieben; nun werde ich im Herbst oder Frühjahr noch einmal solchen Spas machen, und dann kann schon ein <placeName xml:id="placeName_23c4b4ac-f6e3-46a2-bc39-b7369b65104b">zierlicher Stein<name key="SGH0100550" style="hidden" subtype="" type="sight">Altes Bachdenkmal</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gesetzt werden. Ich habe mich aber auch 8 Tage lang vorher geübt, daß ich kaum mehr auf meinen Füßen grade stehn konnte, und nichts als Orgelpassagen auf der Straße ging; das war auch für <placeName xml:id="placeName_f30eb957-7278-479d-bb90-fa5351548adf">Birmingham<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> eine gute Vorarbeit. Heut Nachmittag endlich fahren wir auf 3 Tage nach Dresden; es ist nun endlich Zeit daß wir die Gallerie zu sehn bekommen, und eine uns befreundete Familie, die die Reise mitmacht, hat so gedrängt und getrieben, daß es nicht länger aufzuschieben war. Auf die Bilder freue ich mich nicht wenig. Lebwohl für heut, liebste Mutter, tausend schöne Grüße an <persName xml:id="persName_4d7af9a3-dc37-4b40-81d6-14000d96a7e4">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_3a5905b6-b351-4e79-9ce0-47688f8109e5">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> von mir und <persName xml:id="persName_89c8cce7-f104-4e3f-8888-8769428b0254">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>; sie und <persName xml:id="persName_eab51f31-bfbd-43cc-914a-1b0e0bd51fbb">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> und <persName xml:id="persName_3be3518a-7b7f-46b3-a49d-6abc140a3e83">Marie<name key="PSN0113261" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> sind Gottlob kerngesund und munter. <seg type="closer" xml:id="seg_0ec3bace-9286-4381-8591-2261bea0330f">Laß uns bald gute Nachrichten von Euch allen hören und bleib gut.</seg></p> <signed rend="right">Deinem</signed> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> </body> </text></TEI>