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fmb-1840-08-09-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient in Leipzig<lb></lb>Leipzig, 9. August 1840 Wie tief mich der Verlust meines lieben kleinen Pathchens betrübt hat, weißt Du wohl lieber Eduard und ich brauche Dir nicht erst zu sagen welchen Antheil ich an einem Schmerze nehme, der den Fremdesten mit Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2789

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung Nachl. 7,11,28. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Eduard Devrient in Leipzig; Leipzig, 9. August 1840 Wie tief mich der Verlust meines lieben kleinen Pathchens betrübt hat, weißt Du wohl lieber Eduard und ich brauche Dir nicht erst zu sagen welchen Antheil ich an einem Schmerze nehme, der den Fremdesten mit

4 beschr. S.; mit Adresse (laut Karl Ernst Henrici / Leo Liepmannssohn, Berlin, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln, 1. Teil, 6. und 7. Dezember 1926, Nr. 337).

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. August 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Devrient, Philipp Eduard (1801-1877) LeipzigDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig 9 Aug. 40.

Wie tief mich der Verlust meines lieben kleinen PathchensDevrient, Anne Claire (1840-1840) betrübt hat, weißt Du wohl lieber Eduard und ich brauche Dir nicht erst zu sagen welchen Antheil ich an einem Schmerze nehme, der den Fremdesten mit Antheil erfüllen mußte, geschweige denn den, der sich bei allen Gelegenheiten mit Euch erfreut und betrübt, und nun zumal hier. Wie waren wir vor wenig Wochen auf dem Balkon noch so froh zusammen, und Euer erneutes Glück war Euch so aus den Augen zu sehen, und freute mich so recht von Herzen; und daß das alles nun schon wieder vorbei sein muß, das ist wohl hart! Möge Gott Dich und Deine liebe FrauDevrient, Marie Therese (1803-1882), die so vieles zu ertragen hatte in dieser letzten Zeit, über den schweren Verlust und die nächsten schmerzlichsten Tage hinwegführen, und Euch wieder stärken und erquicken, damit Ihr Euch an den andern, wohlgerathenen Kindern erfreuen könnt, und daß Du Ihrer auch in Deinem Briefe schon als des besten Trostes gedenkst, das ist ja der Beweis daß sie es Euch sein werden; der Himmel sei mit Ihnen und Euch. – Zunächst hoffe ich nun von der Veränderung der Luft und der Umgebungen einen vortheilhaften Eindruck, namentlich für Deine FrauDevrient, Marie Therese (1803-1882), und deshalb ist’s mir lieb daß Ihr die Reise so bald antreten werdet. Aber leider konnte ich meinen Auftrag nicht wie ich wünschte ausführen, da ich auf der Post erfuhr, daß die Einrichtung bei der Schnellpost nach Baireuth sehr schlecht ist, und daß nicht wie sonst überall 2 Cabrioletplätze, sondern nur einer darin ist. Ich glaubte der Conducteur sei zu bewegen den seinigen einmal abzutreten, aber man versicherte, das dürfe er beim besten Willen nur stellenweise thun, und so wäre Dir auch nicht damit gedient gewesen. Ich mußte deshalb Plätze im Innern nehmen, und wie mir der Postsecretair den ich kenne versicherte, so sind die beiden besten Plätze 1 und 5. weil noch dazu wenig Stationen von hier die Dresdner Post dazu kommt, und dann alle Nummern gewechselt werden. 1 und 5 wären aber 2 Eckplätze einander gegenüber, 2 dagegen ein schlechter Mittelplatz. Ich habe also dem Manne geglaubt und 1 und 5 genommen, bis Hof, – weiter schreiben sie von hier nicht ein (Welch eine schlimme deutsche Wirthschaft!) Leider bin ich gerade im Begriff auf eine Woche mit mehreren hiesigen Freunden nach Dresden zu reisen und kann Euch also bei Eurer Durchreise nicht selbst begrüßen. Ich habe Deinen Paß nebst dem Schnellpostbillet im Einschreibebüreau der Schnellposten für Dich aufzubewahren gegeben, wo Du beides vom Secretair erhalten wirst, den ich Dich bei Deiner Ankunft darum zu befragen bitte. Die Post geht nicht um 5 sondern um 4 weiter. Daß ich Euch nicht selbst auf der Post erwarten kann, thut mir herzlich leid, aber mach Dein Versprechen wahr und komme bei der Rückreise auf einige Tage zu uns. Bitte, thue das! Von Ende September bin ich wieder da, und wie würde ich mich freuen Dich und ThereseDevrient, Marie Therese (1803-1882) wieder zu sehen, und bei uns zu sehen. Grüß SieDevrient, Marie Therese (1803-1882) von uns aufs Herzlichste und bleib gut

Deinem Felix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig 9 Aug. 40. Wie tief mich der Verlust meines lieben kleinen Pathchens betrübt hat, weißt Du wohl lieber Eduard und ich brauche Dir nicht erst zu sagen welchen Antheil ich an einem Schmerze nehme, der den Fremdesten mit Antheil erfüllen mußte, geschweige denn den, der sich bei allen Gelegenheiten mit Euch erfreut und betrübt, und nun zumal hier. Wie waren wir vor wenig Wochen auf dem Balkon noch so froh zusammen, und Euer erneutes Glück war Euch so aus den Augen zu sehen, und freute mich so recht von Herzen; und daß das alles nun schon wieder vorbei sein muß, das ist wohl hart! Möge Gott Dich und Deine liebe Frau, die so vieles zu ertragen hatte in dieser letzten Zeit, über den schweren Verlust und die nächsten schmerzlichsten Tage hinwegführen, und Euch wieder stärken und erquicken, damit Ihr Euch an den andern, wohlgerathenen Kindern erfreuen könnt, und daß Du Ihrer auch in Deinem Briefe schon als des besten Trostes gedenkst, das ist ja der Beweis daß sie es Euch sein werden; der Himmel sei mit Ihnen und Euch. – Zunächst hoffe ich nun von der Veränderung der Luft und der Umgebungen einen vortheilhaften Eindruck, namentlich für Deine Frau, und deshalb ist’s mir lieb daß Ihr die Reise so bald antreten werdet. Aber leider konnte ich meinen Auftrag nicht wie ich wünschte ausführen, da ich auf der Post erfuhr, daß die Einrichtung bei der Schnellpost nach Baireuth sehr schlecht ist, und daß nicht wie sonst überall 2 Cabrioletplätze, sondern nur einer darin ist. Ich glaubte der Conducteur sei zu bewegen den seinigen einmal abzutreten, aber man versicherte, das dürfe er beim besten Willen nur stellenweise thun, und so wäre Dir auch nicht damit gedient gewesen. Ich mußte deshalb Plätze im Innern nehmen, und wie mir der Postsecretair den ich kenne versicherte, so sind die beiden besten Plätze 1 und 5. weil noch dazu wenig Stationen von hier die Dresdner Post dazu kommt, und dann alle Nummern gewechselt werden. 1 und 5 wären aber 2 Eckplätze einander gegenüber, 2 dagegen ein schlechter Mittelplatz. Ich habe also dem Manne geglaubt und 1 und 5 genommen, bis Hof, – weiter schreiben sie von hier nicht ein (Welch eine schlimme deutsche Wirthschaft!) Leider bin ich gerade im Begriff auf eine Woche mit mehreren hiesigen Freunden nach Dresden zu reisen und kann Euch also bei Eurer Durchreise nicht selbst begrüßen. Ich habe Deinen Paß nebst dem Schnellpostbillet im Einschreibebüreau der Schnellposten für Dich aufzubewahren gegeben, wo Du beides vom Secretair erhalten wirst, den ich Dich bei Deiner Ankunft darum zu befragen bitte. Die Post geht nicht um 5 sondern um 4 weiter. Daß ich Euch nicht selbst auf der Post erwarten kann, thut mir herzlich leid, aber mach Dein Versprechen wahr und komme bei der Rückreise auf einige Tage zu uns. Bitte, thue das! Von Ende September bin ich wieder da, und wie würde ich mich freuen Dich und Therese wieder zu sehen, und bei uns zu sehen. Grüß Sie von uns aufs Herzlichste und bleib gut
Deinem
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Leider bin ich gerade im Begriff auf eine Woche mit mehreren hiesigen Freunden nach Dresden zu reisen und kann Euch also bei Eurer Durchreise nicht selbst begrüßen. Ich habe Deinen Paß nebst dem Schnellpostbillet im Einschreibebüreau der Schnellposten für Dich aufzubewahren gegeben, wo Du beides vom Secretair erhalten wirst, den ich Dich bei Deiner Ankunft darum zu befragen bitte. Die Post geht nicht um 5 sondern um 4 weiter. Daß ich Euch nicht selbst auf der Post erwarten kann, thut mir herzlich leid, aber mach Dein Versprechen wahr und komme bei der Rückreise auf einige Tage zu uns. Bitte, thue das! Von Ende September bin ich wieder da, und wie würde ich mich freuen Dich und <persName xml:id="persName_b2bc0d32-7ad8-40fc-81f0-b86e5ce98e9a">Therese<name key="PSN0110639" style="hidden">Devrient, Marie Therese (1803-1882)</name></persName> wieder zu sehen, und bei uns zu sehen. 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