fmb-1840-08-08-02
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Leipzig, 8. August 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
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Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ihnen wäre ich die erste Nachricht meines bestimmten Kommens nach England schuldig gewesen, und gewiß nicht schuldig geblieben, hätte mich nicht ein Zeitungsartikel, den ich zufällig in die Hand bekam, ganz irre geführt. Es stand da, Sie wären in Baden,
Leipzig, den 8. August 1840. Liebe Madame Moscheles! Ihnen wäre ich die erste Nachricht meines bestimmten Kommens nach England schuldig gewesen, und gewiß nicht schuldig geblieben, hätte mich nicht ein Zeitungsartikel, den ich zufällig in die Hand bekam, ganz irre geführt. Es stand da, Sie wären in Baden, Moscheles hätte dort gespielt, lauter Dinge, von denen Novello, der vorgestern hier ankam, nichts wissen wollte. Er wußte zwar freilich auch keine neuen Nachrichten von Ihnen, doch versicherte er, Sie wären in England, und in der Voraussetzung muß ich Ihnen heut noch schreiben, Sie um Verzeihung bitten, daß es nicht schon längst geschehen, und Ihnen eigentlich wenig mehr sagen, als: auf Wiedersehen. – Den Tag meiner Ankunft kann ich noch nicht genau bestimmen; immer hoffe ich noch, meine Frau mit mir bringen zu können, und wäre das, so würde ich in etwa 14 Tagen von hier abreisen. Muß ich allein kommen, so bin ich etwa den 8. September in London und bleibe dort bis zum Musikfest, und müßte unmittelbar nachher wieder zurück; meine größte und liebste Freude, die, meiner Frau mein Lieblingsland und meine besten Freunde zu zeigen, die müßte ich dann freilich einbüßen. Ich rechne sicher darauf, daß Sie Ihren freundlichen Zeilen gemäß im Herbst in London bleiben, womöglich nach Birmingham gehen (wie Sie versprachen), welche schöne vergnügte Fahrt könnte das werden! Wie freue ich mich, Moscheles wieder zu sehen und zu hören! Und alle seine neuen Sachen, von denen mir so ab und zu ein Ankömmling aus London eine halbe Beschreibung oder einen halben Takt zuwirft, ganz und gar zu hören und zu genießen! Da soll wieder was Ehrliches zusammen musicirt werden. Ich wenigstens bin hungriger und durstiger danach als jemals. Und meinen Pathen und die beiden liebenswürdigen (jetzt ganz großen, wirklichen) Misses, mit denen muß ich mich auch aufs Neue befreunden, aber in der alten Weise hoff’ ich, und vielleicht erinnert sich Emily noch dunkel der ehemaligen Clavierlectionen und Serena der ehemaligen Nelken. Von meinem Pathen verlang ich’s gar, daß er mich von Saint Pancras Church her kennt und bei meinem Namen nennen kann; aber Sie, was werden Sie an mir für Hopfen und Malz verloren finden, wie werden Sie meine englischen Sprach- und Gentlemans-Anlagen in deutsches Kleinbürgerthum verwandelt finden, und werden Sie nicht gar böse, wenn ich in andern Stücken, wieder unverwandelt, aber freilich auch nicht gebessert, erscheine? All das denk ich zuweilen, aber denke dann auch, daß Sie gern einen alten Freund wiedersehen, gleichviel ob besser oder schlechter, geschickter oder ungeschickter, und daß Sie ihm gern wie sonst Ihre Freundschaft und Ihre Nachsicht erhalten mögen. Und wie der alte Freund seinerseits sich auf Ihr ganzes Haus freut, das wissen Sie ja, ohne daß es gesagt zu werden braucht. Auf frohes Wiedersehen denn, und bleiben Sie gut Ihrem ergebenen Felix Mendelssohn Bartholdy.
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