]> Brief: fmb-1840-08-04-01

fmb-1840-08-04-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf<lb></lb>Leipzig, 4. August 1840 Verzeihen Sie mein langes Stillschweigen; vielerlei Reisen hin und her, vielerlei Arbeiten und Geschäfte machten mich zu aller Correspondenz unfähig. Und eigentlich bin ichs noch; nur als Agent schreibe ich heut, gar nicht als Mensch; Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2786

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA Washington, DC US-Wc Washington, DC, The Library of Congress, Music Division Whittall Collection Box 3, folder 28. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 4. August 1840 Verzeihen Sie mein langes Stillschweigen; vielerlei Reisen hin und her, vielerlei Arbeiten und Geschäfte machten mich zu aller Correspondenz unfähig. Und eigentlich bin ichs noch; nur als Agent schreibe ich heut, gar nicht als Mensch;

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. August 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) DüsseldorfDeutschland deutsch
Herrn Herrn Musikdirector Julius Rietz Wohlgeboren in Düsseldorf. frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig 4ten August 40 Lieber Rietz

Verzeihen Sie mein langes Stillschweigen; vielerlei Reisen hin und her, vielerlei Arbeiten und Geschäfte machten mich zu aller Correspondenz unfähig. Und eigentlich bin ichs noch; nur als Agent schreibe ich heut, gar nicht als Mensch; aber als ersterer wär ich auch gar zu strafbar wenn ich noch länger stillschwiege. Also gleich über Hals über Kopf in die Geschäfte. Ihre Lieder<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110485" style="hidden" type="music">Dreizehn Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 6 (2 Hefte)</name> (13)) erscheinen nun bei Breitkopf & HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig, die Ihnen das Honorar demnächst überschicken werden, doch habe ich ausgemacht, daß Ihnen die letzte Correctur nach Dssldf geschickt wird, für den Fall daß Sie noch etwas zu bemerken hätten, und daß Ihnen meine (definitive endliche) Anordnung gar zu toll vorkommt. Das Lied „Jörru“<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110491" style="hidden" type="music">Jörn, darf ich kommen op. 6/6</name> habe ich, nach dem was Sie mir darüber sagen natürlich drin gelassen; aber statt des Minnelieds<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110502" style="hidden" type="music">Minnelied</name> und des in des dur von Heine zwei der neueren hineingenommen, auch den Schluß des Duetts nach Ihrer Angabe gestrichen. Rechte Titel sind mir noch nicht eingefallen. 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Dafür soll er aber das nächste Orchesterstück oder Cellostück desto besser blechen; Ihre a dur Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name> gefällt hier mehr und mehr; neulich sah ich sie in einem Gartenconcerte angekündigt, an einem Lindenbaum angeschlagen, und sie wird sehr gut da gespielt. – Da Sie es errathen, so will ichs nicht läugnen, daß mir an der Cellofantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name> vieles nicht ganz recht war, und daß mirs lieber wäre, Sie gäben ein Paar andre Cellosachen zum Anfang. Ich weiß selbst nicht zu sagen, was mich bei dem Stücke stört; ich glaube es ist, daß es die Mitte hält zwischen einem brillanten Solo- und einem gut componirten Musikstück, aber fürs letztere zu brillant, und fürs erstere zu componirt sein mag. Freilich müßte ichs<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name> erst mal wieder von Ihnen hören, ums ordentlich zu kennen; aber warum kommen Sie auch nicht einmal, und spielen es uns? Da würde ich gewiß mit meiner ganzen Kritik in Grund und Boden geschlagen. Wo bleiben alle die andern versprochnen Stücke für KistnerFriedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig und Co. und Co? 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Grüßen Sie die Freunde! Ist SchirmerSchirmer, Johann Wilhelm (1807-1863) wieder da? Mit dem herzlichsten Gruß an Ihre FrauRietz, Maria Therese (1812-1861) von der meinigenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und mir

stets Ihr Felix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig 4ten August 40 Lieber Rietz
Verzeihen Sie mein langes Stillschweigen; vielerlei Reisen hin und her, vielerlei Arbeiten und Geschäfte machten mich zu aller Correspondenz unfähig. Und eigentlich bin ichs noch; nur als Agent schreibe ich heut, gar nicht als Mensch; aber als ersterer wär ich auch gar zu strafbar wenn ich noch länger stillschwiege. Also gleich über Hals über Kopf in die Geschäfte. Ihre Lieder (13) ) erscheinen nun bei Breitkopf & Härtel, die Ihnen das Honorar demnächst überschicken werden, doch habe ich ausgemacht, daß Ihnen die letzte Correctur nach Dssldf geschickt wird, für den Fall daß Sie noch etwas zu bemerken hätten, und daß Ihnen meine (definitive endliche) Anordnung gar zu toll vorkommt. Das Lied „Jörru“ habe ich, nach dem was Sie mir darüber sagen natürlich drin gelassen; aber statt des Minnelieds und des in des dur von Heine zwei der neueren hineingenommen, auch den Schluß des Duetts nach Ihrer Angabe gestrichen. Rechte Titel sind mir noch nicht eingefallen. Ihre Militair Ouvertüre will Kistner stechen, also bitte ich Sie ihm nur gleich das Manuscript nebst der rojalistischen Zueignung auf dem Titel zuzusenden. Da Sie davon sprachen noch ein Heft Lieder dazu zu geben (wovon natürlich keine Rede sein kann) so habe ich Ihnen kein Honorar ausbedungen, da allerdings Militairsachen ein geringres Publicum haben mögen, und Kistner etwas ängstlich damit schien. Dafür soll er aber das nächste Orchesterstück oder Cellostück desto besser blechen; Ihre a dur Ouvertüre gefällt hier mehr und mehr; neulich sah ich sie in einem Gartenconcerte angekündigt, an einem Lindenbaum angeschlagen, und sie wird sehr gut da gespielt. – Da Sie es errathen, so will ichs nicht läugnen, daß mir an der Cellofantasie vieles nicht ganz recht war, und daß mirs lieber wäre, Sie gäben ein Paar andre Cellosachen zum Anfang. Ich weiß selbst nicht zu sagen, was mich bei dem Stücke stört; ich glaube es ist, daß es die Mitte hält zwischen einem brillanten Solo- und einem gut componirten Musikstück, aber fürs letztere zu brillant, und fürs erstere zu componirt sein mag. Freilich müßte ichs erst mal wieder von Ihnen hören, ums ordentlich zu kennen; aber warum kommen Sie auch nicht einmal, und spielen es uns? Da würde ich gewiß mit meiner ganzen Kritik in Grund und Boden geschlagen. Wo bleiben alle die andern versprochnen Stücke für Kistner und Co. und Co? Ich hielt die Fantasie nun zurück weil ich immer auf die andre Sendung wartete, und dann hätt ich die Auswahl dachte ich. Wie außerordentlich mir die meisten Ihrer Lieder, und fast vor allen die neuen aus e dur und d dur 3 4 gefallen, will ich Ihnen mal mündlich mit tausend Dank sagen. Und vielleicht bald mündlich denn ich muß im September noch auf 3 Wochen nach England zu einem Musikfest, und hoffe Sie auf der Hin- oder Rückreise, wenn auch nur auf eine Stunde zu sehen. Zwischen dem 6ten und 12ten Sept. denke ich auf dem Hin-, und zwischen dem 26ten Sept. und 1sten Oct. auf dem Rückweg durch Cöln oder Dssldrf zu kommen. Auf Wiedersehen denn! Leben Sie wohl! Verzeihen Sie den schlechten Brief! Grüßen Sie die Freunde! Ist Schirmer wieder da? Mit dem herzlichsten Gruß an Ihre Frau von der meinigen und mir
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Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Ich weiß selbst nicht zu sagen, was mich bei dem Stücke stört; ich glaube es ist, daß es die Mitte hält zwischen einem brillanten Solo- und einem gut componirten Musikstück, aber fürs letztere zu brillant, und fürs erstere zu componirt sein mag. Freilich müßte <title xml:id="title_6aa8ad72-3e45-4855-9f03-9bac815bed03">ichs<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name></title> erst mal wieder von Ihnen hören, ums ordentlich zu kennen; aber warum kommen Sie auch nicht einmal, und spielen es uns? Da würde ich gewiß mit meiner ganzen Kritik in Grund und Boden geschlagen. Wo bleiben alle die andern versprochnen Stücke für <persName xml:id="persName_c10d5981-084e-4221-a474-fea6572a507b">Kistner<name key="PSN0112404" style="hidden">Friedrich Kistner, Musikverlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> und Co. und Co? Ich hielt die <title xml:id="title_6f35b1a2-30d4-4868-8262-2330fed51112">Fantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name></title> nun zurück weil ich immer auf die andre Sendung wartete, und dann hätt ich die Auswahl dachte ich. Wie außerordentlich mir die meisten Ihrer Lieder, und fast vor allen die neuen aus e dur und d dur <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">3</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">4</hi> </formula> gefallen, will ich Ihnen mal mündlich mit tausend Dank sagen. Und vielleicht bald mündlich denn ich muß im September noch auf 3 Wochen nach England zu einem <placeName xml:id="placeName_fc6b4158-99b9-483a-9040-62a393abce2d">Musikfest<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, und hoffe Sie auf der Hin- oder Rückreise, wenn auch nur auf eine Stunde zu sehen. Zwischen dem 6<hi rend="superscript">ten</hi> und 12<hi rend="superscript">ten</hi> Sept. denke ich auf dem Hin-, und zwischen dem 26<hi rend="superscript">ten</hi> Sept. und 1<hi rend="superscript">sten</hi> Oct. auf dem Rückweg durch Cöln oder Dssldrf zu kommen. Auf Wiedersehen denn! Leben Sie wohl! Verzeihen Sie den schlechten Brief! Grüßen Sie die Freunde! Ist <persName xml:id="persName_5381f216-a55a-415b-a2c6-448de077946b">Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> wieder da? <seg type="closer" xml:id="seg_b76342b6-e531-442d-ab35-d2b302499949">Mit dem herzlichsten Gruß</seg> an Ihre <persName xml:id="persName_03ece3ac-0ab5-4f4f-acb9-3fa2ece7d4ca">Frau<name key="PSN0114207" style="hidden">Rietz, Maria Therese (1812-1861)</name></persName> von der <persName xml:id="persName_55dc1108-baf0-42cc-995b-ccca9a74bbec">meinigen<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und mir</p> <signed rend="right">stets Ihr</signed> <signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed> </div> </body> </text></TEI>