fmb-1840-07-17-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Leipzig, 17. Juli 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse. – Einige Zitate aus dem hier vorliegenden Brief publizierte Carl Gollmick in seiner Auto-Biographie. Nebst einigen Momenten aus der Geschichte des Frankfurter Theaters (Frankfurt a. M. 1866, S. 107 f.).
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ihren Brief und den
wennich ein neues beginne, wird es (wie ich mir bestimmt vornehme) keinen andern Gegenstand behandeln, als den, welchen ich Ihnen damals mittheilte. Ich werde diesen Stoff sicher in Musik setzen, wenn Gott will und ich gesund bleibe; doch erinnern Sie sich daß ich mit Ihrer Bearbeitung desselben nicht einverstanden war, und daß wir unsre Ansichten nicht vereinigen konnten. Wollen Sie nun Ihr Gedicht über diesen
Auch mir verzeihen Sie die Eil dieser Zeilen; ich habe in der letzten Zeit soviel Reisen und Rückreisen gehabt, wie ein wahrer wandernder Musikant, und werde zuweilen ganz verwirrt davon. Vielleicht komme ich gar, um die Wanderschaften des Sommers würdig zu beschließen auf einige Tage im August nach Frankfurt, und wenn das der Fall wäre so würde ich mich schon jetzt darauf freuen, und mit Ihnen mündlich besser correspondiren, als ichs schriftlich nun einmal kann.
Leipzig 17 Juli 1840 Geehrter Herr Ihren Brief und den Text des Cid empfing ich am Vorabend einer größeren Reise, von der ich erst gestern zurückkehre, und da ich unterwegs nur eben Zeit hatte das Gedicht zu lesen, nicht aber Ihnen drüber zu schreiben, so lasse ich es heut mein erstes sein, Ihnen für die Mittheilung meinen besten Dank zu sagen. Sie haben einen höchst interessanten Stoff gewählt und durchgeführt, und ich bin mit Ihnen der Meinung, daß die Oper auf der Scene von großer Wirkung sein muß, wenn sie würdig und mit Geist in Musik gesetzt wird. Ob ich das im Stande wäre lasse ich dahin gestellt sein, aber ich bin im Augenblicke mit einer andern größeren Instrumental-Arbeit, die mich bis zum nächsten Jahre in Anspruch nehmen dürfte, so beschäftigt, daß ich den Text leider nicht für mich behalten kann, so gern ich es thäte, da es noch ganz unbestimmt ist, wann ich zu einer so bedeutenden Arbeit Zeit gewinne. Einen andern Componisten, den ich Ihnen mit gutem Gewissen empfehlen könnte, weiß ich im Augenblick nicht, und da mich Herr Becker diesen Morgen mahnen ließ, so bin ich gezwungen ihm das Gedicht zurückzusenden. Haben Sie aber meinen schönsten Dank dafür, daß Sie meiner dabei so freundlich gedachten; doch was das Oratorium betrifft, so sind Sie von Herrn Speyer falsch berichtet. Ich componire bis jetzt noch kein neues, und wenn ich ein neues beginne, wird es (wie ich mir bestimmt vornehme) keinen andern Gegenstand behandeln, als den, welchen ich Ihnen damals mittheilte. Ich werde diesen Stoff sicher in Musik setzen, wenn Gott will und ich gesund bleibe; doch erinnern Sie sich daß ich mit Ihrer Bearbeitung desselben nicht einverstanden war, und daß wir unsre Ansichten nicht vereinigen konnten. Wollen Sie nun Ihr Gedicht über diesen Stoff einem Andern anbieten, so thut mir es zwar leid wenn ein andres Oratorium, das denselben Gedanken behandelt früher erscheint, ehe ich das meinige machen konnte, indeß kann ich Sie an diesem Vorhaben natürlich nicht verhindern, und muß es Ihnen ganz überlassen darin zu handeln, wie es Ihnen recht erscheint. Auch mir verzeihen Sie die Eil dieser Zeilen; ich habe in der letzten Zeit soviel Reisen und Rückreisen gehabt, wie ein wahrer wandernder Musikant, und werde zuweilen ganz verwirrt davon. Vielleicht komme ich gar, um die Wanderschaften des Sommers würdig zu beschließen auf einige Tage im August nach Frankfurt, und wenn das der Fall wäre so würde ich mich schon jetzt darauf freuen, und mit Ihnen mündlich besser correspondiren, als ichs schriftlich nun einmal kann. Also hoffentlich auf Wiedersehn! Und stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1840-07-17-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1840-07-17-02" xml:id="title_22791a02-47e3-420f-a163-6ccc6dbf47ee">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Gollmick in Frankfurt a. M.<lb></lb>Leipzig, 17. Juli 1840</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_00000000-0000-0000-0000-000000000000">Ihren Brief und den Text des Cid empfing ich am Vorabend einer größeren Reise, von der ich erst gestern zurückkehre, und da ich unterwegs nur eben Zeit hatte das Gedicht zu lesen, nicht aber Ihnen</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_8cb86253-aa64-4992-b15e-e147d1dcde0d">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor">noch nicht eingetragen</title> <title key="unknown" type="successor">noch nicht eingetragen</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 7, 2763 </idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_c69a484f-769a-48fa-960a-9b434648bc57"> <msDesc> <msIdentifier> <country>USA</country> <settlement>Washington, DC</settlement> <institution key="RISM">US-Wc</institution> <repository>Washington, DC, The Library of Congress, Music Division</repository> <collection>Whittall Collection</collection> <idno type="signatur">Box 3, folder 27.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1840-07-17-02" type="letter" xml:id="title_42e3c83b-5390-48ec-86f3-3f771811f5ca">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Gollmick in Frankfurt a. M.; Leipzig, 17. Juli 1840</title> <incipit>Ihren Brief und den Text des Cid empfing ich am Vorabend einer größeren Reise, von der ich erst gestern zurückkehre, und da ich unterwegs nur eben Zeit hatte das Gedicht zu lesen, nicht aber Ihnen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>2 beschr. S.; Adresse. – Einige Zitate aus dem hier vorliegenden Brief publizierte Carl Gollmick in seiner Auto-Biographie. Nebst einigen Momenten aus der Geschichte des Frankfurter Theaters (Frankfurt a. M. 1866, S. 107 f.).</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-07-17" xml:id="date_a1f4f6e4-ca6f-4c07-87e1-d1046027caa5">17. Juli 1840</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_bda2e0fb-39ca-426a-945d-118fc11298a7">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_7aeadcf8-e23e-46fb-b637-b6a47693f1e8"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0111458" resp="receiver" xml:id="persName_67bed04c-968c-4e2f-bf72-81708d75095c">Gollmick, Johann Carl Friedrich (1796-1866)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_3643b35a-0660-4cc8-970d-fbbeb14e8c35"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_8c84ab55-a6e6-46b2-b978-849b7d1a566c"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Herrn C. Gollmick</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_9c0c8de3-6021-4d0d-aef5-6ffcf8fe43cf"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Leipzig <date cert="high" when="1840-07-17" xml:id="date_5cc20307-cfae-4bf7-8192-b099b57b242e">17 Juli 1840</date></dateline> <salute rend="left">Geehrter Herr</salute> <p style="paragraph_without_indent">Ihren Brief und den <title xml:id="title_bdc9a250-3ddf-40ba-9663-24c1b3b03af4">Text des Cid<name key="PSN0111458" style="hidden" type="author">Gollmick, Johann Carl Friedrich (1796-1866)</name><name key="CRT0108881" style="hidden" type="dramatic_work">Der Cid</name></title> empfing ich am Vorabend einer größeren Reise, von der ich erst gestern zurückkehre, und da ich unterwegs nur eben Zeit hatte das Gedicht zu lesen, nicht aber Ihnen drüber zu schreiben, so lasse ich es heut mein erstes sein, Ihnen für die Mittheilung meinen besten Dank zu sagen. Sie haben einen höchst interessanten Stoff gewählt und durchgeführt, und ich bin mit Ihnen der Meinung, daß die Oper auf der Scene von großer Wirkung sein muß, wenn sie würdig und mit Geist in Musik gesetzt wird. Ob ich das im Stande wäre lasse ich dahin gestellt sein, aber ich bin im Augenblicke mit einer andern größeren Instrumental-Arbeit, die mich bis zum nächsten Jahre in Anspruch nehmen dürfte, so beschäftigt, daß ich den <title xml:id="title_d39d47fd-71e3-4e4b-b010-d20a43a3e0fe">Text<name key="PSN0111458" style="hidden" type="author">Gollmick, Johann Carl Friedrich (1796-1866)</name><name key="CRT0108881" style="hidden" type="dramatic_work">Der Cid</name></title> leider nicht für mich behalten kann, so gern ich es thäte, da es noch ganz unbestimmt ist, wann ich zu einer so bedeutenden Arbeit Zeit gewinne. Einen andern Componisten, den ich Ihnen mit gutem Gewissen empfehlen könnte, weiß ich im Augenblick nicht, und da mich Herr <persName xml:id="persName_c9eb3f01-aab5-499c-9ef3-e01bf8670e66">Becker<name key="PSN0109748" style="hidden">Becker, Carl Ferdinand (I) (1804-1877)</name></persName> diesen Morgen mahnen ließ, so bin ich gezwungen ihm das Gedicht zurückzusenden. Haben Sie aber meinen schönsten Dank dafür, daß Sie meiner dabei so freundlich gedachten; doch was das <title xml:id="title_695fe9c7-7727-4f5f-a7bd-9a44528e6a46">Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_owt92gcz-vies-z8ih-jfoi-ncvty0o8h0j7"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100126" style="hidden">Erde, Hölle und Himmel (»Christus«), Oratorium für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester, Fragment, [hauptsächlich 1847]<idno type="MWV">A 26</idno><idno type="op">97</idno></name></title> betrifft, so sind Sie von Herrn <persName xml:id="persName_206c71a7-f0e3-4930-a89f-0c49dbf91e2c">Speyer<name key="PSN0115015" style="hidden">Speyer, Wilhelm (1790-1878)</name></persName> falsch berichtet. Ich componire bis jetzt noch kein neues, und <hi rend="underline">wenn</hi> ich ein neues beginne, wird es (wie ich mir bestimmt vornehme) keinen andern Gegenstand behandeln, als den, welchen ich Ihnen damals mittheilte. Ich werde diesen Stoff sicher in Musik setzen, wenn Gott will und ich gesund bleibe; doch erinnern Sie sich daß ich mit Ihrer Bearbeitung desselben nicht einverstanden war, und daß wir unsre Ansichten nicht vereinigen konnten. Wollen Sie nun Ihr Gedicht über diesen <title xml:id="title_b5536e8f-e1bb-484e-8be3-cc3758e41340">Stoff<name key="PSN0111458" style="hidden" type="author">Gollmick, Johann Carl Friedrich (1796-1866)</name><name key="CRT0108882" style="hidden" type="dramatic_work">Erde, Himmel und Hölle</name></title> einem Andern anbieten, so thut mir es zwar leid wenn ein andres Oratorium, das denselben Gedanken behandelt früher erscheint, ehe ich das meinige machen konnte, indeß kann ich Sie an diesem Vorhaben natürlich nicht verhindern, und muß es Ihnen ganz überlassen darin zu handeln, wie es Ihnen recht erscheint.</p> <p>Auch mir verzeihen Sie die Eil dieser Zeilen; ich habe in der letzten Zeit soviel Reisen und Rückreisen gehabt, wie ein wahrer wandernder Musikant, und werde zuweilen ganz verwirrt davon. Vielleicht komme ich gar, um die Wanderschaften des Sommers würdig zu beschließen auf einige Tage im August nach Frankfurt, und wenn das der Fall wäre so würde ich mich schon jetzt darauf freuen, und mit Ihnen mündlich besser correspondiren, als ichs schriftlich nun einmal kann. <seg type="closer" xml:id="seg_49a8bb86-f283-41fd-b083-58fdc3191319">Also hoffentlich auf Wiedersehn! Und stets</seg></p> <signed rend="right">Ihr ergebner</signed> <signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed> </div> </body> </text></TEI>