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fmb-1840-06-22-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 22. Juni 1840 Dies ist seit 3 Wochen wahrlich der erste freie Morgen, und ich eile ihn zu benutzen und Dir meine große Schuld, mein langes Stillschweigen abzubitten. Diesen Nachmittag um 2 ist die erste Generalprobe, morgen früh Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2746

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IV/438. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 22. Juni 1840 Dies ist seit 3 Wochen wahrlich der erste freie Morgen, und ich eile ihn zu benutzen und Dir meine große Schuld, mein langes Stillschweigen abzubitten. Diesen Nachmittag um 2 ist die erste Generalprobe, morgen früh

6 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Textverluste durch Einbindung, Textergänzungen.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

22. Juni 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
An Mme. Mme. Mendelssohn Bartholdy Wohlgeboren Berlin Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 22 Juni 1840 Liebe Mutter

Dies ist seit 3 Wochen wahrlich der erste freie Morgen, und ich eile ihn zu benutzen und Dir meine große Schuld, mein langes Stillschweigen abzubitten. Diesen Nachmittag um 2 ist die erste Generalprobe, morgen früh die zweite, und gestern Abend bin ich mit Stimmendurchsehen, Textcorrecturen, Soloproben, und wie alle die Dinger heißen fertig geworden, so daß ich endlich mal wieder, Dir mein liebes Mütterchen ordentlich schreiben kann. Noch dazu kam eben beim Frühstück Dein lieber, lieber Brief mit der Einlage von HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) (dem ich Dich bitte beiliegendes Danksagungsbillet zu schicken) und mit der Staatszeitung. Ich hatte dies sehr interessante Document, namentlich für mich durch die Einleitung des jetzigen KönigsPreußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861) interessant, schon mit großer Aufmerksamkeit, fast mit Rührung gelesen, aber für CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hatte ich es noch nicht bekommen können so sehr ich es wünschte; und diesem Wunsche bist Du nun so freundlich zuvorgekommen. Tausend Dank dafür und für den lieben Brief, wie für den vorigen, mit der allerfreundlichsten Einladung. Wüßte ich nur ob wir beide oder CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) allein sie annehmen kann; aber unsre ganzen Pläne sind so unbestimmt, daß ich noch heut nichts zu sagen weiß, als Dank, aber nicht ob wir annehmen können, ob nicht. Auf meiner Hinreise nach Schwerin komme ich nicht durch Berlin; die Eröffnung der Magdeburger Eisenbahn kürzt diese Reise von hier sehr ab, und ohnedies liegt nur gar zu wenig Zeit zwischen unsrer Musikaufführung400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland und der Schweriner, so daß ich den kürzesten Weg wählen muß. Am 2ten oder 3ten Juli denke ich dort zu sein, und bis zum 11ten zu bleiben; ob ich von da auf ein Paar Tage nach Hamburg gehe, ob und auf welchem Wege zurück, das weiß ich selbst noch nicht. Leider brachte uns PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) heutiger Brief die Nachricht, daß wir ihn zum Fest400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland nicht erwarten dürfen; ich hatte mirs gedacht, und doch immer noch die Hoffnung nicht aufgeben wollen. BennyMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) und RosaMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883) kommen morgen wollen aber nicht bei uns wohnen, wie verabredet war; MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861) und BaurBaur, Ernst Friedrich Albert (1803-1886) wohnen dagegen bei uns. Eng wirds freilich, aber so ists eben in der ganzen Stadt; schon gestern fing das Fremdengewühl auf den Straßen an. Mittwoch früh auf dem Markte ist die erste große Feierlichkeit400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland, wo ich am Laternenpfahl stehe, und meinen Männergesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jsne8vlh-4pgp-gtxs-lksi-pzr9b0lqccdo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100173" style="hidden">Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) für Männerchor und zwei Blech-Blasorchester, [Mai 1840]<idno type="MWV">D 4</idno><idno type="op"></idno></name> dirigire – DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) 130 Schritt weit mit dem 2ten Orchester. Wir hatten neulich eine Probe im Freien, und haben morgen eine zweite, das ist eine tolle Wirthschaft – über 200 Männer, 20 Posaunen, 16 Trompeten &c. &c. SpontiniSpontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851) würde kaum sagen: encore deux violons. 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November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name> Über alles das schreibe ich, wenns so Gott will, glücklich vorbei ist. – Ich muß Dir noch von Weimar berichten, daß alles sehr hübsch und freundlich und aufs ehrenvollste ablief. Die frühere Differenz mit der GroßherzoginnSachsen-Weimar-Eisenach, Maria Pawlowna (Marija Pavlovna) von (1786-1859) ist diesmal aufs schönste ausgeglichen worden, und ich muß gestehen daß man nicht liebenswürdiger, und zuvorkommend freundlicher sein kann, als diese Dame, wenn sie es sein will, wie offenbar in diesem Falle. Ich habe versprochen nicht wieder durchzureisen ohne ihr etwas vorzuspielen und nehme mir wirklich vor, es zu halten. Wie mich die dortigen Künstler in dem herrlichen Wetter bei meiner Abreise (es war der Himmelfahrtstag) ein Stückchen Wegs begleiteten, mir dann adieu sagten, und als ich im Wagen saß auf der Chaussee mein Volkslied „es ist bestimmt“ 4stimmig ganz plötzlich anfingen, und die ganze Chaussee stand ganz voll Menschen, und auf den Hügeln und in den Gärten zu beiden Seiten standen welche, und der alte freundliche LobeLobe, Johann Christian (1797-1881) vorn am Wagen mit dicken Thränen in den Augen, und wie sie bei dem letzten Tacte des Lied[es] alle die Hände in den Wagen reichten und ehe ich ihne[n] ein Wort sagen konnte, beim letzten Accord fuhr der Postillion fort, und der junge HummelHummel, Carl Maria Nicolaus (1821-1907) lief hinter[her] und sprang in den Wagen und begleitete mich die halbe Station – das war einer der herzlichsten Momente, d[erer] ich mich erinnern kann. Abends in Naumburg wohnte ich bei MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861), und wir machten den nächsten Tag eine allerliebste Spazierfahrt auf dem Wasser, nach einer alten Burg, von wo ich gleich weiter fuhr, hieher – seitdem habe ich am Schreibtisch gesessen ziemlich die ganze Zeit; von 9 Uhr Morgens bis 11 Abends gewöhnlich, und dazu die Proben mit den 400 ungeberdigen Sängern, welche brüllen als wärs ihr letzter Augenblick, und einen Scandal vorführ[en,] namentlich die Bässe, daß einem angst und bange wird. Vorgestern hatten wir eine große Landparthie nach einem Städtchen Rötha, wo 2 SilbermannischeSilbermann, Gottfried (1683-1753) Orgeln sind; ein Theil des Chors fuhr hinaus und sang mir mein Ave Mari[a]<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cmyqpcia-jzqf-dlnh-xga3-he3xfwmx5vlv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. 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Es ist keine kleine Aufgabe, 3 Tage nach der Hochzeit mit wildfremden Menschen, unter lauter Musik und Gesang und Orgelspiel, sich nicht unbehaglich zu fühlen oder andre so fühlen zu lassen – aber beides war nicht der Fall, und so waren wir ihnen wirklich herzlich dankbar für das Stück Flitterwoche, das sie uns so freundlich geschenkt haben. Gestern früh sind sie weiter. Es wohnten in dem Zimmer, das sie gestern verließen, vor 14 Tagen erst BennisMendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874), dann von MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) empfohlne EngländerFrend, MadameFrend, Herr (steife Böcke) dann LvoffsLwow, Familie von → Alexej Fedorowitsch L.. Dieser ist ein merkwürdiger Mensch; ich kenne keinen Geiger von dem ich lieber Quartettspielen höre, und nur wenige von denen eben so lieb. Wäre er ein Musiker so könnte man ihn zu den allerbesten rangiren; es ist ein seelenvoller, schwärmerischer Vortrag, wie ihn kein andrer hat. Ich könnte für ihn eingenommen scheinen, weil er meine Musik mit großer Vorliebe spielt; aber eben darin ist man doch doppelt difficil, und ich habe sie niemals mir mehr zu Dank gehört, und alle die ihn hier gehört, ohne Ausnahme, sind derselben Meinung. – Bei uns ist alles wohl und munter; CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) grüßt und hat große Sorgen für Essen und Trinken und Betten. Die KinderMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) gedeihen Gott sei Dank nach Wunsch; MarieMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) nickt schon und hört auf ihren Namen. CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) will CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Oelpalette abwischen mit den Händen; Cécile sagt wenn er das thäte würd’ er gezankt; CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) sagt: Dann zanke ich Dich auch und sage Du unartige Mama. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sagt: Pfui, Carl, willst Du still sein. CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) sagt: Das war ja blos mein Spas. – Nun weiß der schon, was Spas ist.

Grüß BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) und PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) und DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) aufs Schönste von uns allen. Bleib uns gut. Schreib uns bald. Vergiß nicht

Deinen Felix.
            Leipzig d. 22 Juni 1840 Liebe Mutter
Dies ist seit 3 Wochen wahrlich der erste freie Morgen, und ich eile ihn zu benutzen und Dir meine große Schuld, mein langes Stillschweigen abzubitten. Diesen Nachmittag um 2 ist die erste Generalprobe, morgen früh die zweite, und gestern Abend bin ich mit Stimmendurchsehen, Textcorrecturen, Soloproben, und wie alle die Dinger heißen fertig geworden, so daß ich endlich mal wieder, Dir mein liebes Mütterchen ordentlich schreiben kann. Noch dazu kam eben beim Frühstück Dein lieber, lieber Brief mit der Einlage von Humboldt (dem ich Dich bitte beiliegendes Danksagungsbillet zu schicken) und mit der Staatszeitung. Ich hatte dies sehr interessante Document, namentlich für mich durch die Einleitung des jetzigen Königs interessant, schon mit großer Aufmerksamkeit, fast mit Rührung gelesen, aber für Cécile hatte ich es noch nicht bekommen können so sehr ich es wünschte; und diesem Wunsche bist Du nun so freundlich zuvorgekommen. Tausend Dank dafür und für den lieben Brief, wie für den vorigen, mit der allerfreundlichsten Einladung. Wüßte ich nur ob wir beide oder Cécile allein sie annehmen kann; aber unsre ganzen Pläne sind so unbestimmt, daß ich noch heut nichts zu sagen weiß, als Dank, aber nicht ob wir annehmen können, ob nicht. Auf meiner Hinreise nach Schwerin komme ich nicht durch Berlin; die Eröffnung der Magdeburger Eisenbahn kürzt diese Reise von hier sehr ab, und ohnedies liegt nur gar zu wenig Zeit zwischen unsrer Musikaufführung und der Schweriner, so daß ich den kürzesten Weg wählen muß. Am 2ten oder 3ten Juli denke ich dort zu sein, und bis zum 11ten zu bleiben; ob ich von da auf ein Paar Tage nach Hamburg gehe, ob und auf welchem Wege zurück, das weiß ich selbst noch nicht. Leider brachte uns Pauls heutiger Brief die Nachricht, daß wir ihn zum Fest nicht erwarten dürfen; ich hatte mirs gedacht, und doch immer noch die Hoffnung nicht aufgeben wollen. Benny und Rosa kommen morgen wollen aber nicht bei uns wohnen, wie verabredet war; Mühlenfels und Baur wohnen dagegen bei uns. Eng wirds freilich, aber so ists eben in der ganzen Stadt; schon gestern fing das Fremdengewühl auf den Straßen an. Mittwoch früh auf dem Markte ist die erste große Feierlichkeit, wo ich am Laternenpfahl stehe, und meinen Männergesang dirigire – David 130 Schritt weit mit dem 2ten Orchester. Wir hatten neulich eine Probe im Freien, und haben morgen eine zweite, das ist eine tolle Wirthschaft – über 200 Männer, 20 Posaunen, 16 Trompeten &c. &c. Spontini würde kaum sagen: encore deux violons. Donnerstag um 3 ist das Kirchen-Concert, bestehend aus einer Weberschen Ouvertüre, dem Händelschen Tedeum (Dettinger) und meinem „Lobgesang, eine Symphonie für Chor und Orchester. “ Über alles das schreibe ich, wenns so Gott will, glücklich vorbei ist. – Ich muß Dir noch von Weimar berichten, daß alles sehr hübsch und freundlich und aufs ehrenvollste ablief. Die frühere Differenz mit der Großherzoginn ist diesmal aufs schönste ausgeglichen worden, und ich muß gestehen daß man nicht liebenswürdiger, und zuvorkommend freundlicher sein kann, als diese Dame, wenn sie es sein will, wie offenbar in diesem Falle. Ich habe versprochen nicht wieder durchzureisen ohne ihr etwas vorzuspielen und nehme mir wirklich vor, es zu halten. Wie mich die dortigen Künstler in dem herrlichen Wetter bei meiner Abreise (es war der Himmelfahrtstag) ein Stückchen Wegs begleiteten, mir dann adieu sagten, und als ich im Wagen saß auf der Chaussee mein Volkslied „es ist bestimmt“ 4stimmig ganz plötzlich anfingen, und die ganze Chaussee stand ganz voll Menschen, und auf den Hügeln und in den Gärten zu beiden Seiten standen welche, und der alte freundliche Lobe vorn am Wagen mit dicken Thränen in den Augen, und wie sie bei dem letzten Tacte des Liedes alle die Hände in den Wagen reichten und ehe ich ihnen ein Wort sagen konnte, beim letzten Accord fuhr der Postillion fort, und der junge Hummel lief hinterher und sprang in den Wagen und begleitete mich die halbe Station – das war einer der herzlichsten Momente, derer ich mich erinnern kann. Abends in Naumburg wohnte ich bei Mühlenfels, und wir machten den nächsten Tag eine allerliebste Spazierfahrt auf dem Wasser, nach einer alten Burg, von wo ich gleich weiter fuhr, hieher – seitdem habe ich am Schreibtisch gesessen ziemlich die ganze Zeit; von 9 Uhr Morgens bis 11 Abends gewöhnlich, und dazu die Proben mit den 400 ungeberdigen Sängern, welche brüllen als wärs ihr letzter Augenblick, und einen Scandal vorführen, namentlich die Bässe, daß einem angst und bange wird. Vorgestern hatten wir eine große Landparthie nach einem Städtchen Rötha, wo 2 Silbermannische Orgeln sind; ein Theil des Chors fuhr hinaus und sang mir mein Ave Maria und meine Nonnenchöre, auch mehrere Lieder vor, die ich an den schönen Orgeln begleitete, dann spielte ich Bachsche Fugen und Phantasieen, dann wurde gegessen und gesungen, dann in die zweite Kirche gezogen und gesungen und gespielt, dann spazierengegangen und gesungen; – den Tag zuvor waren Warschauers gekommen, hatten sich entschlossen die Parthie mitzumachen, und haben uns durch ihre Gegenwart den Tag wahrhaft verschönt, so wie sie uns und allen Anwesenden durch ihre große Liebenswürdigkeit ungemein gefallen haben. Es ist keine kleine Aufgabe, 3 Tage nach der Hochzeit mit wildfremden Menschen, unter lauter Musik und Gesang und Orgelspiel, sich nicht unbehaglich zu fühlen oder andre so fühlen zu lassen – aber beides war nicht der Fall, und so waren wir ihnen wirklich herzlich dankbar für das Stück Flitterwoche, das sie uns so freundlich geschenkt haben. Gestern früh sind sie weiter. Es wohnten in dem Zimmer, das sie gestern verließen, vor 14 Tagen erst Bennis, dann von Moscheles empfohlne Engländer (steife Böcke) dann Lvoffs. Dieser ist ein merkwürdiger Mensch; ich kenne keinen Geiger von dem ich lieber Quartettspielen höre, und nur wenige von denen eben so lieb. Wäre er ein Musiker so könnte man ihn zu den allerbesten rangiren; es ist ein seelenvoller, schwärmerischer Vortrag, wie ihn kein andrer hat. Ich könnte für ihn eingenommen scheinen, weil er meine Musik mit großer Vorliebe spielt; aber eben darin ist man doch doppelt difficil, und ich habe sie niemals mir mehr zu Dank gehört, und alle die ihn hier gehört, ohne Ausnahme, sind derselben Meinung. – Bei uns ist alles wohl und munter; Cécile grüßt und hat große Sorgen für Essen und Trinken und Betten. Die Kinder gedeihen Gott sei Dank nach Wunsch; Marie nickt schon und hört auf ihren Namen. Carl will Céciles Oelpalette abwischen mit den Händen; Cécile sagt wenn er das thäte würd’ er gezankt; Carl sagt: Dann zanke ich Dich auch und sage Du unartige Mama. Cécile sagt: Pfui, Carl, willst Du still sein. Carl sagt: Das war ja blos mein Spas. – Nun weiß der schon, was Spas ist.
Grüß Beckchen und Paul, und Albertine und Dirichlet aufs Schönste von uns allen. Bleib uns gut. Schreib uns bald. Vergiß nicht
Deinen
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S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Textverluste durch Einbindung, Textergänzungen.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>-</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-06-22" xml:id="date_afa85d58-0ada-4216-9460-852f342b9518">22. Juni 1840</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_8fb83709-9f47-4b32-94e3-7dc39f7aebec">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_04f1a0cf-7b67-4faf-8ab1-bc18a9370eaf"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113260" resp="receiver" xml:id="persName_6e1b354b-3fa1-45c6-ae92-3e25e064a11a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_ec5f0b10-fa16-4670-a72b-a2fc1548bfe2"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_721fdcf2-90e9-4943-877a-7c7e0ee6157e"> <head> <address> <addrLine>An Mme.</addrLine> <addrLine>Mme. Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Wohlgeboren</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Berlin</hi></addrLine> <addrLine>Leipziger Straße no. 3.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_d0a1707b-4d55-4d4c-b11d-f4d96997a39f"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1840-06-22" xml:id="date_f1a0f8a1-0f61-4d8c-b7e1-8c5144d94c96">22 Juni 1840</date></dateline> <salute rend="left">Liebe Mutter</salute> <p style="paragraph_without_indent">Dies ist seit 3 Wochen wahrlich der erste freie Morgen, und ich eile ihn zu benutzen und Dir meine große Schuld, mein langes Stillschweigen abzubitten. Diesen Nachmittag um 2 ist die erste Generalprobe, morgen früh die zweite, und gestern Abend bin ich mit Stimmendurchsehen, Textcorrecturen, Soloproben, und wie alle die Dinger heißen fertig geworden, so daß ich endlich mal wieder, Dir mein liebes Mütterchen ordentlich schreiben kann. Noch dazu kam eben beim Frühstück Dein lieber, lieber Brief mit der Einlage von <persName xml:id="persName_d48c1d01-18c6-4493-b93f-f3e8762d0023">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> (dem ich Dich bitte beiliegendes Danksagungsbillet zu schicken) und mit der Staatszeitung. Ich hatte dies sehr interessante Document, namentlich für mich durch die Einleitung des jetzigen <persName xml:id="persName_ca41c260-8184-479d-9edc-09e86e6fb3ad">Königs<name key="PSN0113990" style="hidden">Preußen, Friedrich Wilhelm Prinz von (seit 1840) Friedrich Wilhelm IV. von (1795-1861)</name></persName> interessant, schon mit großer Aufmerksamkeit, fast mit Rührung gelesen, aber für <persName xml:id="persName_dca5f99c-8653-40c8-9843-110d20928e0b">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> hatte ich es noch nicht bekommen können so sehr ich es wünschte; und diesem Wunsche bist Du nun so freundlich zuvorgekommen. Tausend Dank dafür und für den lieben Brief, wie für den vorigen, mit der allerfreundlichsten Einladung. Wüßte ich nur ob wir beide oder <persName xml:id="persName_34dee713-8ab3-41e8-b7ff-6b8caa36ffe4">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> allein sie annehmen kann; aber unsre ganzen Pläne sind so unbestimmt, daß ich noch heut nichts zu sagen weiß, als Dank, aber nicht ob wir annehmen können, ob nicht. Auf meiner Hinreise nach Schwerin komme ich nicht durch Berlin; die Eröffnung der Magdeburger Eisenbahn kürzt diese Reise von hier sehr ab, und ohnedies liegt nur gar zu wenig Zeit zwischen unsrer <placeName xml:id="placeName_b4540b1c-3251-4056-a7ca-73b0e1e5b8f3">Musikaufführung<name key="NST0103712" style="hidden" subtype="" type="institution">400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und der Schweriner, so daß ich den kürzesten Weg wählen muß. Am 2<hi rend="superscript">ten</hi> oder 3<hi rend="superscript">ten</hi> Juli denke ich dort zu sein, und bis zum 11<hi rend="superscript">ten</hi> zu bleiben; ob ich von da auf ein Paar Tage nach Hamburg gehe, ob und auf welchem Wege zurück, das weiß ich selbst noch nicht. Leider brachte uns <persName xml:id="persName_8a7d6079-f74c-4678-ae9f-43a7fd2dfda8">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> heutiger Brief die Nachricht, daß wir ihn zum <placeName xml:id="placeName_9a50106c-0b5e-464d-b008-d1019e87311b">Fest<name key="NST0103712" style="hidden" subtype="" type="institution">400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nicht erwarten dürfen; ich hatte mirs gedacht, und doch immer noch die Hoffnung nicht aufgeben wollen. <persName xml:id="persName_95d01b83-cffb-48a0-a716-e94b5030e52c">Benny<name key="PSN0113222" style="hidden">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName> und <persName xml:id="persName_684e7a64-ca98-424d-af32-d77c9af3a5cf">Rosa<name key="PSN0113237" style="hidden">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name></persName> kommen morgen wollen aber nicht bei uns wohnen, wie verabredet war; <persName xml:id="persName_3d376f54-3609-4a49-942c-beda731cf492">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName> und <persName xml:id="persName_4e6f96d4-1f07-4421-a7ba-f14c159a7b32">Baur<name key="PSN0109710" style="hidden">Baur, Ernst Friedrich Albert (1803-1886)</name></persName> wohnen dagegen bei uns. Eng wirds freilich, aber so ists eben in der ganzen Stadt; schon gestern fing das Fremdengewühl auf den Straßen an. Mittwoch früh auf dem Markte ist die erste große <placeName xml:id="placeName_5723efac-2ae4-4258-b8e1-1a1e549f61f1">Feierlichkeit<name key="NST0103712" style="hidden" subtype="" type="institution">400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, wo ich am Laternenpfahl stehe, und meinen <title xml:id="title_ba9ec04e-0408-4038-982d-7f8d28a51b17">Männergesang<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jsne8vlh-4pgp-gtxs-lksi-pzr9b0lqccdo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_secular_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100173" style="hidden">Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) für Männerchor und zwei Blech-Blasorchester, [Mai 1840]<idno type="MWV">D 4</idno><idno type="op"></idno></name></title> dirigire – <persName xml:id="persName_f5c791ed-f5a6-46d4-96cd-39d168a60bca">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> 130 Schritt weit mit dem 2<hi rend="superscript">ten</hi> Orchester. Wir hatten neulich eine Probe im Freien, und haben morgen eine zweite, das ist eine tolle Wirthschaft – über 200 Männer, 20 Posaunen, 16 Trompeten &amp;c. &amp;c. <persName xml:id="persName_ed4c0e70-d1dc-4229-9eea-070259158a21">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName> würde kaum sagen: encore deux violons. Donnerstag um 3 ist das <placeName xml:id="placeName_e62264ba-df2d-4ce3-8504-da540eb06235">Kirchen-Concert<name key="NST0103712" style="hidden" subtype="" type="institution">400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, bestehend aus einer <title xml:id="title_4708fd45-b48e-4761-868a-d40f21804b94">Weberschen Ouvertüre<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111248" style="hidden" type="music">Jubel-Ouvertüre E-Dur, op. 59 (WeV M. 6)</name></title>, dem <title xml:id="title_e8802159-4ab1-476a-8c38-a22cbe1d6ad2">Händelschen Tedeum (Dettinger)<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name><name key="CRT0108975" style="hidden" type="music">Dettingen Te Deum HWV 283</name></title> und meinem „Lobgesang, eine <title xml:id="title_fdc85a01-6732-44d3-994a-7a87163a8c5d">Symphonie für Chor und Orchester.“<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zfq0drhq-ohyd-yis1-zb1o-0yolkmmir6kf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title> Über alles das schreibe ich, wenns so Gott will, glücklich vorbei ist. – Ich muß Dir noch von Weimar berichten, daß alles sehr hübsch und freundlich und aufs ehrenvollste ablief. Die frühere Differenz mit der <persName xml:id="persName_6e32ee6a-8f16-4d36-84bc-60a23de184fa">Großherzoginn<name key="PSN0114417" style="hidden">Sachsen-Weimar-Eisenach, Maria Pawlowna (Marija Pavlovna) von (1786-1859)</name></persName> ist diesmal aufs schönste ausgeglichen worden, und ich muß gestehen daß man nicht liebenswürdiger, und zuvorkommend freundlicher sein kann, als diese Dame, wenn sie es sein will, wie offenbar in diesem Falle. Ich habe versprochen nicht wieder durchzureisen ohne ihr etwas vorzuspielen und nehme mir wirklich vor, es zu halten. Wie mich die dortigen Künstler in dem herrlichen Wetter bei meiner Abreise (es war der Himmelfahrtstag) ein Stückchen Wegs begleiteten, mir dann adieu sagten, und als ich im Wagen saß auf der Chaussee mein Volkslied „es ist bestimmt“ 4stimmig ganz plötzlich anfingen, und die ganze Chaussee stand ganz voll Menschen, und auf den Hügeln und in den Gärten zu beiden Seiten standen welche, und der alte freundliche <persName xml:id="persName_f7848cfd-0755-422c-a2ba-aed2ddc389e9">Lobe<name key="PSN0112899" style="hidden">Lobe, Johann Christian (1797-1881)</name></persName> vorn am Wagen mit dicken Thränen in den Augen, und wie sie bei dem letzten Tacte des Lied[es] alle die Hände in den Wagen reichten und ehe ich ihne[n] ein Wort sagen konnte, beim letzten Accord fuhr der Postillion fort, und der junge <persName xml:id="persName_775d6793-13a8-4f9a-bcc8-a060f70056b1">Hummel<name key="PSN0112148" style="hidden">Hummel, Carl Maria Nicolaus (1821-1907)</name></persName> lief hinter[her] und sprang in den Wagen und begleitete mich die halbe Station – das war einer der herzlichsten Momente, d[erer] ich mich erinnern kann. Abends in Naumburg wohnte ich bei <persName xml:id="persName_e03306c2-2723-48ca-920d-8d51ab4f354c">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName>, und wir machten den nächsten Tag eine allerliebste Spazierfahrt auf dem Wasser, nach einer alten Burg, von wo ich gleich weiter fuhr, hieher – seitdem habe ich am Schreibtisch gesessen ziemlich die ganze Zeit; von 9 Uhr Morgens bis 11 Abends gewöhnlich, und dazu die Proben mit den 400 ungeberdigen Sängern, welche brüllen als wärs ihr letzter Augenblick, und einen Scandal vorführ[en,] namentlich die Bässe, daß einem angst und bange wird. Vorgestern hatten wir eine große Landparthie nach einem Städtchen Rötha, wo 2 <persName xml:id="persName_d6a662fd-6070-4507-b955-abf8b67150ca">Silbermannische<name key="PSN0114912" style="hidden">Silbermann, Gottfried (1683-1753)</name></persName> Orgeln sind; ein Theil des Chors fuhr hinaus und sang mir mein <title xml:id="title_10074694-0390-4af6-a4ea-2e8fa2c238f0">Ave Mari[a]<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cmyqpcia-jzqf-dlnh-xga3-he3xfwmx5vlv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100129" style="hidden">Ave Maria (Offertorium) für Tenor solo, gemischten Chor a cappella bzw. mit Begleitung, 30. September 1830; 16. Oktober 1830<idno type="MWV">B 19</idno><idno type="op">23/2</idno></name></title> und meine <title xml:id="title_890962af-07c8-4544-af47-a13df4eca825">Nonnenchöre<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ozxujnvr-eovk-kooa-vvf5-3l0nkfbovm76"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title>, auch mehrere Lieder vor, die ich an den schönen Orgeln begleitete, dann spielte ich <persName xml:id="persName_f3c8576f-367d-4bbd-97ba-48c3ef125619">Bachsche<name key="PSN0109617" style="hidden">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> Fugen und Phantasieen, dann wurde gegessen und gesungen, dann in die zweite Kirche gezogen und gesungen und gespielt, dann spazierengegangen und gesungen; – den Tag zuvor waren <persName xml:id="persName_a694b16b-983b-45da-9bbc-9865df3c0014">Warschauers<name key="PSN0113231" style="hidden">Mendelssohn, Marie Josephine (1822-1891)</name><name key="PSN0115632" style="hidden">Warschauer, Robert Wilhelm Adolph (1816-1884)</name></persName> gekommen, hatten sich entschlossen die Parthie mitzumachen, und haben uns durch ihre Gegenwart den Tag wahrhaft verschönt, so wie sie uns und allen Anwesenden durch ihre große Liebenswürdigkeit ungemein gefallen haben. Es ist keine kleine Aufgabe, 3 Tage nach der Hochzeit mit wildfremden Menschen, unter lauter Musik und Gesang und Orgelspiel, sich nicht unbehaglich zu fühlen oder andre so fühlen zu lassen – aber beides war nicht der Fall, und so waren wir ihnen wirklich herzlich dankbar für das Stück Flitterwoche, das sie uns so freundlich geschenkt haben. Gestern früh sind sie weiter. Es wohnten in dem Zimmer, das sie gestern verließen, vor 14 Tagen erst <persName xml:id="persName_652ca444-3fbe-4bd0-adf6-11c92c890375">Bennis<name key="PSN0113237" style="hidden">Mendelssohn, Rosamunde Ernestine Pauline (Rosa) (1804-1883)</name><name key="PSN0113222" style="hidden">Mendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874)</name></persName>, dann von <persName xml:id="persName_46c6f288-6fab-4cfa-b69b-f714c84f42e6">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> <persName xml:id="persName_04edb648-e0ea-48b6-be2b-ca12d3ac69ba">empfohlne Engländer<name key="PSN0111182" style="hidden">Frend, Madame</name><name key="PSN0111181" style="hidden">Frend, Herr</name></persName> (steife Böcke) dann <persName xml:id="persName_17ca395b-5ef4-464e-a587-76202f13e00a">Lvoffs<name key="PSN0113003" style="hidden">Lwow, Familie von → Alexej Fedorowitsch L.</name></persName>. Dieser ist ein merkwürdiger Mensch; ich kenne keinen Geiger von dem ich <hi rend="underline">lieber</hi> Quartettspielen höre, und nur wenige von denen eben so lieb. Wäre er ein Musiker so könnte man ihn zu den allerbesten rangiren; es ist ein seelenvoller, schwärmerischer Vortrag, wie ihn kein andrer hat. Ich könnte für ihn eingenommen scheinen, weil er meine Musik mit großer Vorliebe spielt; aber eben darin ist man doch doppelt difficil, und ich habe sie niemals mir mehr zu Dank gehört, und alle die ihn hier gehört, ohne Ausnahme, sind derselben Meinung. – Bei uns ist alles wohl und munter; <persName xml:id="persName_d2b74a82-9a76-425b-af98-abc2f52eb980">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> grüßt und hat große Sorgen für Essen und Trinken und Betten. Die <persName xml:id="persName_40093c44-7ca6-4264-a251-f38fe143f39f">Kinder<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> gedeihen Gott sei Dank nach Wunsch; <persName xml:id="persName_23853468-6a71-4de5-9130-6f425fbcda2f">Marie<name key="PSN0113261" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> nickt schon und hört auf ihren Namen. <persName xml:id="persName_9ce2db72-8322-48b5-a44d-ebf78059f8b2">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> will <persName xml:id="persName_6ddf5944-2a43-4ecf-acec-defa0a3df762">Céciles<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> Oelpalette abwischen mit den Händen; Cécile sagt wenn er das thäte würd’ er gezankt; <persName xml:id="persName_2dcc6d5a-b072-4959-a45b-530a6ea8f620">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> sagt: Dann zanke ich Dich auch und sage Du unartige Mama. <persName xml:id="persName_4bf75f6c-e653-4e41-8e6f-d19f4cbf0734">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> sagt: Pfui, Carl, willst Du still sein. <persName xml:id="persName_0032db2a-9d5d-4071-8240-8277629652df">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> sagt: Das war ja blos mein Spas. – Nun weiß der schon, was Spas ist.</p> <p>Grüß <persName xml:id="persName_85ac9e4d-209e-4f1f-a6d9-b28555a7d9b1">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f5a64d51-1ba8-4b65-b489-a1e0601636c0">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, und <persName xml:id="persName_540d4dc2-4e9f-4ef5-bf75-39e802f1ed38">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> und <persName xml:id="persName_cb7d6244-791f-4887-909e-d07932a4a00d">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName> aufs Schönste von uns allen. <seg type="closer" xml:id="seg_599d694f-296c-4d89-99ef-ab6cf85137e8">Bleib uns gut. Schreib uns bald. Vergiß nicht</seg></p> <signed rend="right">Deinen</signed> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> </body> </text></TEI>