]> Brief: fmb-1840-04-09-02

fmb-1840-04-09-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Unbekannt<lb></lb>Nach dem 9. April 1840 In Folge unsers neulichen Gespräches und Ihrer freundl. Aufforderung erlaube ich mir die Ansichten, welche ich Ihnen aus zu sprechen damals die Ehre hatte, hiedurch schriftlich noch einmal zu entwickeln. Um nämlich die Summe aus Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2707

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien London GB-Lbl London, The British Library Music Section M.D.M. d. 40/278a. autographes Konzept Felix Mendelssohn Bartholdy an Unbekannt; Nach dem 9. April 1840 In Folge unsers neulichen Gespräches und Ihrer freundl. Aufforderung erlaube ich mir die Ansichten, welche ich Ihnen aus zu sprechen damals die Ehre hatte, hiedurch schriftlich noch einmal zu entwickeln. Um nämlich die Summe aus

3 beschr. S.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

Nach dem 9. April 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Unbekannt Unbekannter EmpfängerortUnbekannt deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

In Folge unsers neulichen Gespräches und Ihrer freundl. Aufforderung erlaube ich mir die Ansichten, welche ich Ihnen vorzulegen aus zu entwickeln sprechen damals die Ehre hatte, hiedurch schriftlich noch einmal zu entwickeln. Um nämlich die Summe aus dem Legat des verst. BlümnerBlümner, Heinrich (1765-1839), welche deSr Maj. der KönigSachsen, Friedrich August II. von (1797-1854) zu einer musikalischen Anstalt zu bestimmen sich geneigt scheinen erklärt haben von Seiten der Stadt Leipzig auf eine zweckmäßige Art in diesem Sinne zu verwenden benutzen scheinen mir zwei Wege vorzuliegen. Entweder es soll ein musikalisches ConservatoriumKonservatorium der MusikLeipzigDeutschland errichtet werden, welches nach Art der meisten andern in Deutschl. und andern Ländern, als öffentliche Unterrichtsanstalt auftritt, als solche durch Ankündigungen bekannt gemacht wird, und ein neues selbstständiges Institut bildet. Wird dies für Leipzig beabsichtigt, so darf meines Überzeugung nach ein solches Institut Unternehmen nicht als Speculation irgend einer Art auftreten angefangen werden, es darf in keiner Beziehung vom guten oder schlechten Erfolg der ersten oder späterer Jahre abhängig sein, schon weil eine solche Abhängigkeit wesentlich auf Richtung, und Gelingen solcher öffentlicher der Anstalten unfehlbar schädlich einwirkten würde es muß also von vorn herein als ein fest gegründetes, für alle seine Bedürfnisse gesichertes Institut hingestellt werden. Hiezu wären aber Zu einem solch großartigen Unternehmen wohl so dotirten ConservatoriumKonservatorium der MusikLeipzigDeutschland wären meiner Ansicht nach mindestens noch die edas 3 fache oder 2fache der BlümnerschenBlümner, Heinrich (1765-1839) Summe Legats oder der Höhe desselben erforderlich, und ich muß somit an der leichten Ausführbarkeit eines solchen Planes zweifeln.

Der andre Weg wäre der die Summe und den einen dazu etwa auszuwirkender Zuschuß zu benutzen, um dem hiesigen Musikwesen eine größere Sicherheit und Stetigk zu geben als es bisher hatte, um in den Hauptfächern der Musik feste Stellen in Leipzig zu creiren, und auf diese Weise am Ende doch dasselbe Resultat in Beziehung auf den KunstUnterricht zu erwirken, als wie ein Conservatorium nur immer könnte, doch wenn auch ohne ein diesen Namen, und vielleicht überhaupt ohne den Namen eines besondern Instituts. Aus der Erfahrung die ich in den vergangnen Jahren theils an mir selbst, theils an den andern Musikern Leipzigs gemacht habe, weiß ich daß sich von auswärts und vom Inlande gern Schüler hieher ziehen, daß sie Gelegenheit haben Fortschritte zu machen, viel zu hören, Anregung in ihrer Kunst zu erfahren, ohne daß sie von der Leichtfertigkeit und Zerstreuung die in andern größeren Städten oft verderblich einwirken, so leicht ergriffen so viel zu befürchten hätten. So Es würde sich also im Laufe der Zeiten eine Unterrichtsanstalt, wie von selbst bildeb, wenn sich für Leipzig für alle die Hauptfächer der Musik ein für allemal fest angestellte Lehrer Künstler besäße. Leicht könnten solch Bei dieser Einrichtung müßten die schon vorhandnen Stellen zu Hälfte genommen werden, und nur den Inhabern derselben gegen diese Verbesserung die Erhöhung ihres Gehaltes die Bildung von Schülern, Seitens der Stadt, zur Pflicht gemacht werden; so könnte müsste z. B. zu der Cantorstelle an der Thomasschule die Verpflichtung zum Unterricht in der Theorie, zur ersten Organistenstelle die Verpflichtung zum Unterricht im Orgelspiel, zur Concertmeisterstelle die zum Unterricht auf der Violine &c. &c. hinzugefügt werden; die Stellen dafür pekuniair erhöht, und von der Stadt als lebenslängliche garantirt werden. Geschähe dann noch ein Gleiches mit 2-3 Stellen, etwa einem Pianoforte- und einem Cello-spieler, und hätte man dergestalt 5-6 lebenslänglich angestellte ausgezeichnete Musiker, jeder seinem Fache durchaus so wohl vollkommen gewachsen, jeder bereit Schüler berufen junge Künstler nach seinem im besten Sinne zu bilden, jeder mit mehr oder weniger mit den musikal. Anstalten der Stadt zusammenhängend und auf sie einwirkend, so würde Leipzigs R dadurch gewiß ein nicht unbedeutender Vortheil erwachsen, es würde dem Sinn und dem Wesen wenn auch nicht dem Namen […] nach ein Conservatorium gebildet sein d. h. eine Anstalt zu Erhaltung des KunstSinnes, der diese Stadt jetzt vor so vielen andern auszeichnet, und daß sich ein solcher Plan mit den erreichteren vom Könige in Aussicht gestellten Mitteln einestheils und einem von der Stadt dazu zu bewilligenden Zuschusse anderntheils ins Werk zu setzen ließe wäre, scheint mir nicht zweifelhaft keinem Zweifel unterworfen.

Möge dieser oder irgend eine andrer Idee Plan, diefür das Beste ders hiesigen Musikzustands im Auge hat, die ihn theils zu erhalten theils zu befördern suchte, den Anklang finden, den ich ihr von ganzem Herzen wünsche, wenn mir es auch gleich nicht gegeben ist, alle Vortheile derselben in das das glänzende Licht zu setzen, das sie wohl verdienen.

Mit alldem […] dessen sie bedürfen bedarf, um auch Allen andern so wünschenswerth, wie uns Musikern zu erscheinen

            In Folge unsers neulichen Gespräches und Ihrer freundl. Aufforderung erlaube ich mir die Ansichten, welche ich Ihnen vorzulegen aus zu entwickeln sprechen damals die Ehre hatte, hiedurch schriftlich noch einmal zu entwickeln. Um nämlich die Summe aus dem Legat des verst. Blümner, welche deSr Maj. der König zu einer musikalischen Anstalt zu bestimmen sich geneigt scheinen erklärt haben von Seiten der Stadt Leipzig auf eine zweckmäßige Art in diesem Sinne zu verwenden benutzen scheinen mir zwei Wege vorzuliegen. Entweder es soll ein musikalisches Conservatorium errichtet werden, welches nach Art der meisten andern in Deutschl. und andern Ländern, als öffentliche Unterrichtsanstalt auftritt, als solche durch Ankündigungen bekannt gemacht wird, und ein neues selbstständiges Institut bildet. Wird dies für Leipzig beabsichtigt, so darf meines Überzeugung nach ein solches Institut Unternehmen nicht als Speculation irgend einer Art auftreten angefangen werden, es darf in keiner Beziehung vom guten oder schlechten Erfolg der ersten oder späterer Jahre abhängig sein, schon weil eine solche Abhängigkeit wesentlich auf Richtung, und Gelingen solcher öffentlicher der Anstalten unfehlbar schädlich einwirkten würde es muß also von vorn herein als ein fest gegründetes, für alle seine Bedürfnisse gesichertes Institut hingestellt werden. Hiezu wären aber Zu einem solch großartigen Unternehmen wohl so dotirten Conservatorium wären meiner Ansicht nach mindestens noch die edas 3 fache oder 2fache der Blümnerschen Summe Legats oder der Höhe desselben erforderlich, und ich muß somit an der leichten Ausführbarkeit eines solchen Planes zweifeln.
Der andre Weg wäre der die Summe und den einen dazu etwa auszuwirkender Zuschuß zu benutzen, um dem hiesigen Musikwesen eine größere Sicherheit und Stetigk zu geben als es bisher hatte, um in den Hauptfächern der Musik feste Stellen in Leipzig zu creiren, und auf diese Weise am Ende doch dasselbe Resultat in Beziehung auf den KunstUnterricht zu erwirken, als wie ein Conservatorium nur immer könnte, doch wenn auch ohne ein diesen Namen, und vielleicht überhaupt ohne den Namen eines besondern Instituts. Aus der Erfahrung die ich in den vergangnen Jahren theils an mir selbst, theils an den andern Musikern Leipzigs gemacht habe, weiß ich daß sich von auswärts und vom Inlande gern Schüler hieher ziehen, daß sie Gelegenheit haben Fortschritte zu machen, viel zu hören, Anregung in ihrer Kunst zu erfahren, ohne daß sie von der Leichtfertigkeit und Zerstreuung die in andern größeren Städten oft verderblich einwirken, so leicht ergriffen so viel zu befürchten hätten. So Es würde sich also im Laufe der Zeiten eine Unterrichtsanstalt, wie von selbst bildeb, wenn sich für Leipzig für alle die Hauptfächer der Musik ein für allemal fest angestellte Lehrer Künstler besäße. Leicht könnten solch Bei dieser Einrichtung müßten die schon vorhandnen Stellen zu Hälfte genommen werden, und nur den Inhabern derselben gegen diese Verbesserung die Erhöhung ihres Gehaltes die Bildung von Schülern, Seitens der Stadt, zur Pflicht gemacht werden; so könnte müsste z. B. zu der Cantorstelle an der Thomasschule die Verpflichtung zum Unterricht in der Theorie, zur ersten Organistenstelle die Verpflichtung zum Unterricht im Orgelspiel, zur Concertmeisterstelle die zum Unterricht auf der Violine &c. &c. hinzugefügt werden; die Stellen dafür pekuniair erhöht, und von der Stadt als lebenslängliche garantirt werden. Geschähe dann noch ein Gleiches mit 2-3 Stellen, etwa einem Pianoforte- und einem Cello-spieler, und hätte man dergestalt 5-6 lebenslänglich angestellte ausgezeichnete Musiker, jeder seinem Fache durchaus so wohl vollkommen gewachsen, jeder bereit Schüler berufen junge Künstler nach seinem im besten Sinne zu bilden, jeder mit mehr oder weniger mit den musikal. Anstalten der Stadt zusammenhängend und auf sie einwirkend, so würde Leipzigs R dadurch gewiß ein nicht unbedeutender Vortheil erwachsen, es würde dem Sinn und dem Wesen wenn auch nicht dem Namen … nach ein Conservatorium gebildet sein d. h. eine Anstalt zu Erhaltung des KunstSinnes, der diese Stadt jetzt vor so vielen andern auszeichnet, und daß sich ein solcher Plan mit den erreichteren vom Könige in Aussicht gestellten Mitteln einestheils und einem von der Stadt dazu zu bewilligenden Zuschusse anderntheils ins Werk zu setzen ließe wäre, scheint mir nicht zweifelhaft keinem Zweifel unterworfen.
Möge dieser oder irgend eine andrer Idee Plan, diefür das Beste ders hiesigen Musikzustands im Auge hat, die ihn theils zu erhalten theils zu befördern suchte, den Anklang finden, den ich ihr von ganzem Herzen wünsche, wenn mir es auch gleich nicht gegeben ist, alle Vortheile derselben in das das glänzende Licht zu setzen, das sie wohl verdienen.
Mit alldem … dessen sie bedürfen bedarf, um auch Allen andern so wünschenswerth, wie uns Musikern zu erscheinen          
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Entweder es soll ein musikalisches <placeName xml:id="placeName_f5a87f51-fa19-4fe5-8c87-ec197ad5890c">Conservatorium<name key="NST0102797" style="hidden" subtype="" type="institution">Konservatorium der Musik</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> errichtet werden, welches nach Art der meisten andern in Deutschl. und andern Ländern, als öffentliche Unterrichtsanstalt auftritt, als solche durch Ankündigungen bekannt gemacht wird, und ein neues selbstständiges Institut bildet. Wird dies für Leipzig beabsichtigt, so darf meines Überzeugung nach ein solches <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8f3f35d2-8f3a-43b1-a0db-ab03b6bb3a52">Institut</del> Unternehmen nicht als Speculation irgend einer Art <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_48283cdb-2071-449c-80c0-ad1dcd167103">auftreten</del> angefangen werden, es darf in keiner Beziehung vom guten oder schlechten Erfolg der ersten oder späterer Jahre abhängig sein, schon weil eine solche Abhängigkeit <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0334e69c-97a7-4887-8d2b-f5773d99dbc2">wesentlich</del> auf Richtung, und Gelingen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d4dd1449-9a0a-4f1a-bc1f-0c16d40f121d">solcher</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d10a432a-e8ac-4c55-8bb3-7481a9230a78">öffentlicher</del> der Anstalten unfehlbar schädlich einwirk<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1abf1176-db15-40e2-b204-38808ef7d23a">t</del>en würde es muß also von vorn herein als ein fest gegründetes, für alle seine Bedürfnisse gesichertes Institut hingestellt werden. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8f106520-2608-4d10-a050-57e17ae8c008">Hiezu wären aber</del> Zu einem <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2ec8d43f-e6c7-43d8-8907-4c802fe71f5e">solch großartigen Unternehmen</del> wohl <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f14d3e87-731d-4b80-86a5-15b7c6c6a0fa">so</del> dotirten <placeName xml:id="placeName_d3fb935a-197e-465d-aa29-b2e0b024e30a">Conservatorium<name key="NST0102797" style="hidden" subtype="" type="institution">Konservatorium der Musik</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wäre<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0e3bc418-d804-4329-bfec-ec6a933c9722">n</del> meiner Ansicht nach mindestens noch <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_55c92098-1e2d-4ece-b9b9-1cb67dfbcd64">die</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_98fd94dc-fd10-4e96-aa77-868885255b74">e</del>das 3 <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_748d4e2e-6434-4775-b41f-5a43bb6f4bf0">fache</del> oder 2fache der <persName xml:id="persName_a03fd98f-5e75-486d-bd4f-60366dba0231">Blümnerschen<name key="PSN0109987" style="hidden">Blümner, Heinrich (1765-1839)</name></persName> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8b6f012b-3463-470a-985b-930fe26e3695">Summe</del> Legats oder der Höhe desselben erforderlich, und ich muß somit an der leichten Ausführbarkeit eines solchen Planes zweifeln.</p> <p>Der andre Weg wäre der die Summe und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_16f700cd-9e7e-42cc-89ea-92f9d91b5284">den</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_edc77eb8-23b8-4040-be67-dd357b5c3264">einen</del> dazu etwa auszuwirkender Zuschuß zu benutzen, um dem hiesigen Musikwesen eine größere Sicherheit <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9ca0410d-ded7-4302-8150-c632bd7b3805">und Stetigk</del> zu geben als es bisher hatte, um in den Hauptfächern der Musik feste Stellen in Leipzig zu creiren, und auf diese Weise am Ende doch dasselbe Resultat in Beziehung auf den KunstUnterricht zu erwirken, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_34cd80bd-9b57-4c01-86fe-bfad08a4c27f">als</del> wie ein Conservatorium nur immer könnte, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0e4ca4aa-a2e8-485d-8417-49634d236bb2">doch</del> wenn auch ohne <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a3b06499-b232-466c-b390-fbbfcb4614ba">ein</del> diesen Namen, und vielleicht überhaupt ohne den Namen eines besondern Instituts. Aus der Erfahrung die ich in den vergangnen Jahren theils an mir selbst, theils an den andern Musikern Leipzigs gemacht habe, weiß ich daß sich von auswärts und vom Inlande gern Schüler hieher ziehen, daß sie Gelegenheit haben Fortschritte zu machen, viel zu hören, Anregung in ihrer Kunst zu erfahren, ohne daß sie von der Leichtfertigkeit und Zerstreuung die in andern größeren Städten oft verderblich einwirken, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4b446eb7-d8ee-44d5-8b96-45d27dad4eea">so leicht ergriffen</del> so viel zu befürchten hätten. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_19d888cb-9171-4b1d-b91b-0373d12c4d24">So</del> Es würde sich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d39aa684-31df-4ebb-baa1-6978af60f8b5">also</del> im Laufe der Zeiten eine Unterrichtsanstalt, wie von selbst bildeb, wenn <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_84e64ef9-6cec-4278-bf04-ddbd2c12bb0c">sich fü</del>r Leipzig für <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2fe17663-b1ab-4d02-84c5-940fd146751a">alle</del> die Hauptfächer der Musik ein für allemal fest angestellte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_252c6410-a566-42bf-8ef5-a150e187907d">Lehrer</del> Künstler besäße. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_88101f05-f246-4d7e-8dec-fe28d0ba19c7">Leicht könnten solch</del> Bei dieser Einrichtung müßten die schon vorhandnen Stellen zu Hälfte genommen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7e162771-fa61-461b-8d49-014d91382c65">werden</del>, und nur den Inhabern derselben gegen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7923c63f-8284-4fb1-babf-312d47b97d97">diese Verbesserung</del> die Erhöhung ihres Gehaltes die Bildung von Schülern, Seitens der Stadt, zur Pflicht gemacht werden; so <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ccddfa3c-19ba-4aec-9d6f-79d954b4b61e">könnte</del> müsste z. B. zu der Cantorstelle an der Thomasschule die Verpflichtung zum Unterricht in der Theorie, zur ersten Organistenstelle die Verpflichtung zum Unterricht im Orgelspiel, zur Concertmeisterstelle die zum Unterricht auf der Violine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7ab6d308-a17f-467a-88c4-bd58ec8d7f9f">&amp;c. </del>&amp;c. hinzugefügt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_95ff9ae4-69d7-4abd-ad8a-e6dfd25a861e">werden</del>; die Stellen dafür pekuniair erhöht, und von der Stadt als lebenslängliche garantirt werden. Geschähe dann noch ein Gleiches mit 2-3 Stellen, etwa einem Pianoforte- und einem Cello-spieler, und hätte man dergestalt 5-6 lebenslänglich angestellte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_44abbce4-2e97-4d54-9418-642bacff0cf6">ausgezeichnete</del> Musiker, jeder seinem Fache <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_19c93b81-e03c-450c-8d64-17262a1ad4e6">durchaus</del> so wohl vollkommen gewachsen, jeder <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ad96220c-4960-483e-8b8f-c3dc2ecf7654">bereit Schüler</del> berufen junge Künstler <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bdb4ca1a-a4f5-41b0-ac2c-c2e0c10ea0e4">nach seinem</del> im besten Sinne zu bilden, jeder <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3e7c50bc-c3b4-4f2c-8254-4694bb27f11a">mit</del> mehr oder weniger mit den musikal. Anstalten der Stadt zusammenhängend und auf sie einwirkend, so würde Leipzig<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_50ad4bad-5354-400b-9086-89ecf34a460c">s R</del> dadurch gewiß ein nicht unbedeutender Vortheil erwachsen, es würde dem Sinn und dem Wesen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3d76d790-5cde-4028-960d-0ad07f8a859f">wenn auch nicht dem Namen […]</del> nach ein Conservatorium gebildet sein d. h. eine Anstalt zu <hi rend="underline">Erhaltung</hi> des KunstSinnes, der diese Stadt jetzt vor so vielen andern auszeichnet, und daß <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_aaa46109-283b-4143-a0a3-4e99763f16c3">sich</del> ein solcher Plan mit den <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0a8e9eec-8949-4644-960b-5c0090247976">erreichte</del>ren vom Könige in Aussicht gestellten Mitteln einestheils und einem von der Stadt dazu zu bewilligenden Zuschusse anderntheils ins Werk zu setzen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_effd64d3-419c-40b1-8685-79f84246dd79">ließe</del> wäre, scheint mir <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4c36aeb0-2a32-4fe9-af7a-bc6548e15f0b">nicht</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0c6c12d3-f5e6-421e-b3dc-d834f4c55923">zweifelhaft</del> keinem Zweifel unterworfen.</p> <p>Möge dieser oder irgend eine andrer Idee Plan, diefür das Beste ders hiesigen Musikzustands im Auge hat, die ihn theils zu erhalten theils zu befördern suchte, den Anklang finden, den ich ihr von ganzem Herzen wünsche, wenn mir es auch gleich nicht gegeben ist, alle Vortheile derselben in das das glänzende Licht zu setzen, das sie wohl verdienen.</p> <p>Mit alldem […] dessen sie bedürfen bedarf, um auch Allen andern so wünschenswerth, wie uns Musikern zu erscheinen</p> </div> </body> </text></TEI>