fmb-1840-04-08-02
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Leipzig, 8. April 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Franz Liszt.
pr AdresseHerrn Maurice Schlesinger
Paris
daß unsre Correspondenz sobald eröffnet werden würde, hatte ich nicht gedacht – noch weniger aber daß ein sehr prosaischer Grund mich zuerst zum Schreiben an Sie auffordern würde. Ich bin nämlich im Begriff Leipzig auf einige Wochen zu verlassen und da findet sich beim Einpacken, daß Ihr
Hoffentlich ist Ihre ganze Reise gut und glücklich gegangen, und Sie haben dort alles was Ihnen lieb und theuer ist gesund, wie Sie es wünschten, angetroffen. Wir denken Ihrer täglich, und sprechen von der vergnügten schönen Zeit, die wir Ihnen verdanken. Mögen auch Sie unsrer zuweilen und gern sich erinnern.
Wir reisen übermorgen nach Berlin auf mehrere Wochen; daß ich im Laufe des Sommers England besuche ist jetzt ziemlich gewiß; dort hoffe ich Sie zu treffen.
Sie schreiben mir wohl einige Zeilen; wär’s auch blos, um mir wegen der Weste Bescheid zu sagen; Adressiren Sie sie an
Leipzig d. 8ten April 1840 Lieber Freund daß unsre Correspondenz sobald eröffnet werden würde, hatte ich nicht gedacht – noch weniger aber daß ein sehr prosaischer Grund mich zuerst zum Schreiben an Sie auffordern würde. Ich bin nämlich im Begriff Leipzig auf einige Wochen zu verlassen und da findet sich beim Einpacken, daß Ihr Bedienter am Tage Ihrer Abreise von hier meine schwarze Weste und das weiße Halstuch, die Sie Abends nach dem Concerte bei mir anzogen, in Ihren Koffer gethan und mitgenommen haben muß. Ich schickte nämlich den andern Morgen die Magd mit Ihren Sachen nach dem hotel, und trug ihr auf, die meinigen mit zurückzubringen; Ihr Bedienter sagte ihr aber, er habe alles der Wäscherinn übergeben, und die werde es uns wiederschicken; – sie hat aber nur das Hemd bekommen, welches sie auch richtig abgeliefert hat – von dem Halstuch und der Weste (welche letztere auch gar nicht zu ihrem ressort gehörte) wußte sie nicht das Mindeste, und die Leute im hotel eben so wenig. Vielleicht liegt ein Betrug zum Grunde, dem es nicht der Mühe werth wäre, genauer nachzuspüren; aber wahrscheinlicher ist mir, daß Ihr Bedienter in der Eil die Sachen für die Ihrigen gehalten und eingepackt hat. Ich bitte Sie deshalb, danach sehen zu lassen, und wenn sich die besagte schwarzseidne Weste und ein F. gezeichnetes Halstuch finden, mir dieselben (natürlich nicht mit Post, aber mit irgend einer Gelegenheit) hieher an Breitkopf & Härtel adressirt zu schicken. Nun sehe ich schon wie Ferko examinirt wird, und seinen Schnurrbart streicht. Hoffentlich ist Ihre ganze Reise gut und glücklich gegangen, und Sie haben dort alles was Ihnen lieb und theuer ist gesund, wie Sie es wünschten, angetroffen. Wir denken Ihrer täglich, und sprechen von der vergnügten schönen Zeit, die wir Ihnen verdanken. Mögen auch Sie unsrer zuweilen und gern sich erinnern. Wir reisen übermorgen nach Berlin auf mehrere Wochen; daß ich im Laufe des Sommers England besuche ist jetzt ziemlich gewiß; dort hoffe ich Sie zu treffen. Hiller reis’t ebenfalls in 3 Tagen, und will sein Oratorium in Frankfurt aufführen, dann nach dem Comersee zurückkehren. Er hat alle Ursache mit der hiesigen Aufnahme seines Werks zufrieden zu sein; der Saal war voll, es wurde lebhaft applaudirt, eine Wiederholung vielfach begehrt (die aber wahrscheinlich unterbleiben muß wegen mehrerer Localverhältnisse) ein Verleger kaufte das Manuscript den Tag darauf zu einem sehr anständigen Preise – kurz es ist vollkommen nach Wunsch damit gegangen, worüber ich mich in Hillers Seele freue und delectire. Es ist gut daß er endlich die Anerkennung einmal findet, die er schon so lange verdient. Sie schreiben mir wohl einige Zeilen; wär’s auch blos, um mir wegen der Weste Bescheid zu sagen; Adressiren Sie sie an Mendelssohn & Co. in Berlin. Meine Frau grüßt Sie auf herzlichste, und wir beide wünschen Ihnen alles Gute und Liebe, was wir uns ersinnen können. Bleiben Sie uns freundlich und gedenken Sie Ihres Felix Mendelssohn Bartholdy.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-04-08" xml:id="date_45b6ef1f-3e4f-4cef-8f23-a45ac6b27ef8">8. 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