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fmb-1840-03-21-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London<lb></lb>Leipzig, 21. März 1840 Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben Frau gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2674

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Leeds GB-LEbc Leeds, University Library, The Brotherton Library Brotherton Collection MS Mendelssohn, Letters 41. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Moscheles in London; Leipzig, 21. März 1840 Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben Frau gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich

4 beschr. S.; Adresse. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles auf der Adressenseite: »v Mendelssohn Leipzig 21ter März 1840 / Herzens Ergüßungen / Philh. Conc. intime Bemerkungen über Spohrs histor. Sinfonie / Liszt in Leipzig. Meinung über ihn. / wegen Herausgabe seines Trios in D moll op. 49 / zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Herzens Ergüßungen. / Philharmonische Concerte. Intime Bemerkungen über Spohrs historische Sinfonie, / Liszt in Leipzig, Meinung über ihn. / Wegen Herausgabe seines Trios in D moll Op. 49. Zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«. Dieser Brief wurde als Beilage zu Brief Nr. 2673 versandt.

Felix Mendelssohn Bartholdy

Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.

Moscheles, Briefe, S. 186-190. Wolff, Meisterbriefe, S. 81-87 (Teildruck).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

21. März 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) LondonGroßbritannien deutsch
I. Moscheles Esqure. no. 4 Chester Place Chester Terrace Regents Park.
Autographe Notiz von Moscheles auf der Adressenseite: »v Mendelssohn Leipzig 21ter März 1840 / Herzens Ergüßungen / Philh. Conc. intime Bemerkungen über Spohrs histor. Sinfonie / Liszt in Leipzig. Meinung über ihn. / wegen Herausgabe seines Trios in D moll op. 49 / zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 21 März 1840 Frühlingsanfang. Lieber Freund

Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich brieflich cutten – und nun dieser liebenswürdige, schöne Beweis des Gegentheils. Tausend Dank dafür! Es erquickt mich mehr als Du glaubst, einen Deiner Briefe zu erhalten; neben allem Interessanten, Neuen, steht immer so viel Herzliches und ächt Moschelesisches drin, daß man ganz meint, man wär mit Dir zusammen. Und noch eine aparte Erquickung ist mir, daß solch ein Brief mir wieder so bedeutende Lust nach England macht, während ich sonst ordentlich eine Art Abneigung vor der Reise bekommen habe. Wie geht das nur zu? Aber wenn Du mir schreibst, und mir zu BirminghamThe Birmingham Triennial Music FestivalBirminghamGroßbritannien zuredest, so kriege ich augenblicklich wieder Lust; und noch dazu redet mir meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) täglich zu, die diesmal gern mitreisen möchte, und dann denke ich, wenn sie mit Deiner FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) zusammenkäme und sich die beiden recht lieb gewönnen, das wäre auch nicht so übel, und dann sehne ich mich schon nach Dampfboot und Steinkohlengeruch, und mahle mir alles sehr zierlich aus. So werde ich zuweilen selbst ganz neugierig, was ich thun werde. Deine musikalischen Neuigkeiten vom PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien und dem Lord BurghershBurghersh, John Fane 11th Earl of Westmorland → Westmorland (1784-1859) reizen mich nun freilich nicht zu sehr; namentlich aber was Du vom ersteren sagst, und daß es wirklich so zurückgeht, thut mir sehr leid. Ich kannte es mit solch einem Nimbus um sich her, und in solch einer Blüthe, daß ich dem vielen Tadel, den ich von allen Seiten drüber hörte keinen Glauben beimessen wollte, aber da auch Du ihn bestätigst, so muß ich wohl. Dein Urtheil über Spohrs Cmoll Symphonie<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110945" style="hidden" type="music">5. Sinfonie c-Moll, op. 102</name> möchte ich Wort für Wort unterschreiben, und dem über die neue historische<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110946" style="hidden" type="music">6. Sinfonie G-Dur, op. 116 (Historische Sinfonie)</name> sieht man die Gerechtigkeit an, wie einem guten Bilde die Ähnlichkeit, ohne selbst den Gegenstand zu kennen. Welch unglückliche Idee ist aber das Ganze! Zu einem Spas ist doch eigentlich das ernsthafte Orchester zu gut. Hiebei fällt mir aber eine Bitte ein, die ich Dir schon längst thun wollte. Würdest Du uns nicht einmal Deine Symphonie in Cdur<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110056" style="hidden" type="music">1. Sinfonie C-Dur, op. 81</name> zur Aufführung in unsern ConcertenGewandhausLeipzigDeutschland geben? Ich bin überzeugt, sie würde hier allgemein gefallen, und warum wolltest Du dem Publikum ein solches Stück vorenthalten? Für diesen Winter ists nun zu spät, da unser letztes ConcertGewandhausLeipzigDeutschland nächsten Donnerstag ist, aber vielleicht könnten wir unsre nächste ConcertreiheGewandhausLeipzigDeutschland im Herbst gleich damit eröffnen. Was meinst Du dazu? Wir haben diesen Winter eine interessante musikalische Zeit gehabt, DreyschockDreyschock, Alexander (1818-1869), PrumePrume, François Hubert (1816-1849), die PleyelPleyel, Marie Félicité Denise (gen. Camille) (1811-1875), HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885), ErnstErnst, Heinrich Wilhelm (1814-1865), jetzt zum Schlusse LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886); dabei waren unsre Abonnement-ConcerteGewandhausLeipzigDeutschland und die 6 QuartetteGewandhausLeipzigDeutschland überfüllter als je, und so kommt die Zeit, wo man sich nach Privatmusik und Nicht-Concerten sehnt. LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) ist seit 6 Tagen hier, hat ein Concert gegeben, und giebt nächsten Dinstag das zweite; reis’t dann auf einige Tage nach Dresden, um dann direct nach Paris, ohne Aufenthalt zurückzugehen. Dort will er mehrere Concerte geben, und zur Saison nach London gehn, in England einige Monate bleiben, und zum nächsten Winter nach Rußland. Er hat mir durch sein wirklich meisterhaftes Spiel, und durch das innerliche musikalische Wesen, das ihm bis in die Fingerspitzen läuft, eine sehr große Freude gemacht; seine Schnelligkeit und Gelenkigkeit, vor allen Dingen aber sein von BlattSpielen, sein Gedächtniß, und die gänzliche Durchdringung von Musik, sind ganz einzig in ihrer Art, und ich habe sie niemals übertroffen gesehen. Dabei ist er, wenn man über die neu französische Oberfläche hinwegkommt, ein guter, ächt künstlerischer Kerl, den man lieb haben muß, selbst wo man nicht mit ihm übereinstimmt. Was ihm fehlt, scheint mir einzig und allein das rechte Compositionstalent, rechte eigne musikalische Gedanken zu sein; die Sachen, die er mir vorgespielt hat, scheinen mir gar zu mangelhaft, selbst von dem Standpuncte aus, den er selbst dazu einnimmt, und der mir an und für sich schon nicht der rechte scheint. Und daher glaube ich mirs zu erklären, daß an vielen Orten (und wenn ich nicht irre auch in England) ein Mann wie ThalbergThalberg, Sigismund (1812-1871) den Leuten mehr gefallen wird; der ist in seiner Art so vollkommen und abgeschlossen, spielt die Stücke, die er einmal kann, und damit gut; LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) aber ist in seiner ganzen Leistung so wild, so wenig überlegt, und so unordentlich wie ein Genie nur sein kann – aber eben dazu gehören für mich vor allen Dingen die eignen, musikalischen, Gedanken, die ich bei ihm vermisse. Ein bloßer Clavierspieler ist er nicht, und will er auch nicht sein, und das macht ihn, nach meiner Meinung, weniger vollkommen, als andre, deren Talent sich mit dem seinigen nicht messen kann. Wir sind fast den ganzen Tag zusammen, und scheinen gegenseitiges Behagen an einander zu haben; von Dir spricht er mit einer Anerkennung und in einem Tone, der mir sehr wohlgefällt und mich noch mehr für ihn eingenommen hat. Leider ist auch er von einem GeschäftsführerCohen, Hermann (1820-1871) und einem Secretair umringt, die seine Sachen so mordschlecht besorgen, daß das ganze hiesige Publikum entsetzlich aufgebracht gegen ihn war, und daß es uns alle die größte Mühe gekostet hat, die Sache zum zweiten Concert nur einigermaßen auszugleichen. Die Anzeigen, die Abänderungen, die Preise, das Programm kurz alles was nicht LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) selbst gemacht hatte, waren verkehrt, und setzten die ruhigen Leipziger in Wuth. Jetzt denke ich, haben sie sich eines Besseren besonnen, und HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885), HärtelHärtel, Raymund (1810-1888), SchumannSchumann, Robert Alexander (1810-1856) und ich haben die Secretaire möglichst zu neutralisiren gesucht. – Es versteht sich, daß ich Dich dringend bitte alles was ich Dir über LisztLiszt, Franz (Ferenc) (1811-1886) schreibe, nur als für Dich und an Dich geschrieben anzusehen, und es [durch]aus niemand mitzutheilen. Verzeih selbst die Bitte. – Hillers Oratorium<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name> ist […]ten April; nach der Aufführung schreibe ich Dir näheres darüber. Tausend, tausend Dank für Dein liebenswürdiges Anerbieten hinsichtlich meines Trios<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2ni5y2mo-ohnk-zfit-4vme-9yvyowv48qr5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name>. Es kommt bei Ewer & Co.J. J. Ewer & Co., Musikalienhandlung und Musikverlag in London heraus, durch welche dieser Brief Dir zukommen wird, also brauche ich Dich mit der Herausgabe nicht wieder zu belästigen; aber Dein Anerbieten eine Correctur durchzusehen, ist mir zu viel werth, als daß ichs nicht annehmen müßte, so unrecht es sein mag, Dich noch mehr zu belästigen. Ich habe daher an EwerJ. J. Ewer & Co., Musikalienhandlung und Musikverlag in London geschrieben, sie möchten Dir vor der Publication eine Correctur schicken, und danke Dir im Voraus für Deine übergroße Güte aufs herzlichste. Sie haben ein Arrangement für Flöte, statt Violine, verlangt, was ebenfalls erscheinen soll; ich habe ihnen vorgeschlagen in dieser Form vorläufig nur das Andante und Scherzo erscheinen zu lassen, unter dem Titel „Andante & Rondo (tiré de l’oeuvre 49 &c &c.) weil mir das erste und letzte Stück zu schwer und zu dick für solch ein Arrangement scheinen. Doch habe ich Ihnen alles mitgeschickt, und es hängt von ihnen ab. Was meinst Du dazu? Ich hab ihnen geschrieben, sie möchten sich in allen zweifelhaften Fällen bei Dir Raths erholen. Verzeih mir auch das. Und vor allem sag mir Dein Urtheil über die Composition recht bald; Du weißt, von welchem hohen Werthe das für mich ist, und wie viel ich jederzeit daraus lerne. Wie gern zeigte ich Dir deshalb auch einen neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lqlk7moe-yrv3-siql-tpgi-r5ywgpydfngs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name>, den ich jetzt gemacht, und eine Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vv7jypb4-tq4x-klkn-pr5l-sxt6t8z6lj45"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name> die ich angefangen habe! Nun vielleicht geschieht es im Herbst!

Deine FrauMoscheles, Charlotte (1805-1889) legt mir eine Frage vor, über die kann ich nicht antworten. Ich bin zu sehr partheiisch dabei und wo man selbst betheiligt ist, da darf man nicht mitsprechen.

Und nun lebwohl! Schreib mir bald wieder! Die herzlichsten Grüße von meiner FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) an die DeinigeMoscheles, Charlotte (1805-1889) und Dich. Allen den Deinigen und den Freunden KlingemannKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) und ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872) meinen Gruß! Bleib mir gut.

Dein Felix.
            Leipzig d. 21 März 1840 Frühlingsanfang. Lieber Freund
Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben Frau gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich brieflich cutten – und nun dieser liebenswürdige, schöne Beweis des Gegentheils. Tausend Dank dafür! Es erquickt mich mehr als Du glaubst, einen Deiner Briefe zu erhalten; neben allem Interessanten, Neuen, steht immer so viel Herzliches und ächt Moschelesisches drin, daß man ganz meint, man wär mit Dir zusammen. Und noch eine aparte Erquickung ist mir, daß solch ein Brief mir wieder so bedeutende Lust nach England macht, während ich sonst ordentlich eine Art Abneigung vor der Reise bekommen habe. Wie geht das nur zu? Aber wenn Du mir schreibst, und mir zu Birmingham zuredest, so kriege ich augenblicklich wieder Lust; und noch dazu redet mir meine Frau täglich zu, die diesmal gern mitreisen möchte, und dann denke ich, wenn sie mit Deiner Frau zusammenkäme und sich die beiden recht lieb gewönnen, das wäre auch nicht so übel, und dann sehne ich mich schon nach Dampfboot und Steinkohlengeruch, und mahle mir alles sehr zierlich aus. So werde ich zuweilen selbst ganz neugierig, was ich thun werde. Deine musikalischen Neuigkeiten vom Philharmonic und dem Lord Burghersh reizen mich nun freilich nicht zu sehr; namentlich aber was Du vom ersteren sagst, und daß es wirklich so zurückgeht, thut mir sehr leid. Ich kannte es mit solch einem Nimbus um sich her, und in solch einer Blüthe, daß ich dem vielen Tadel, den ich von allen Seiten drüber hörte keinen Glauben beimessen wollte, aber da auch Du ihn bestätigst, so muß ich wohl. Dein Urtheil über Spohrs Cmoll Symphonie möchte ich Wort für Wort unterschreiben, und dem über die neue historische sieht man die Gerechtigkeit an, wie einem guten Bilde die Ähnlichkeit, ohne selbst den Gegenstand zu kennen. Welch unglückliche Idee ist aber das Ganze! Zu einem Spas ist doch eigentlich das ernsthafte Orchester zu gut. Hiebei fällt mir aber eine Bitte ein, die ich Dir schon längst thun wollte. Würdest Du uns nicht einmal Deine Symphonie in Cdur zur Aufführung in unsern Concerten geben? Ich bin überzeugt, sie würde hier allgemein gefallen, und warum wolltest Du dem Publikum ein solches Stück vorenthalten? Für diesen Winter ists nun zu spät, da unser letztes Concert nächsten Donnerstag ist, aber vielleicht könnten wir unsre nächste Concertreihe im Herbst gleich damit eröffnen. Was meinst Du dazu? Wir haben diesen Winter eine interessante musikalische Zeit gehabt, Dreyschock, Prume, die Pleyel, Hiller, Ernst, jetzt zum Schlusse Liszt; dabei waren unsre Abonnement-Concerte und die 6 Quartette überfüllter als je, und so kommt die Zeit, wo man sich nach Privatmusik und Nicht-Concerten sehnt. Liszt ist seit 6 Tagen hier, hat ein Concert gegeben, und giebt nächsten Dinstag das zweite; reis’t dann auf einige Tage nach Dresden, um dann direct nach Paris, ohne Aufenthalt zurückzugehen. Dort will er mehrere Concerte geben, und zur Saison nach London gehn, in England einige Monate bleiben, und zum nächsten Winter nach Rußland. Er hat mir durch sein wirklich meisterhaftes Spiel, und durch das innerliche musikalische Wesen, das ihm bis in die Fingerspitzen läuft, eine sehr große Freude gemacht; seine Schnelligkeit und Gelenkigkeit, vor allen Dingen aber sein von BlattSpielen, sein Gedächtniß, und die gänzliche Durchdringung von Musik, sind ganz einzig in ihrer Art, und ich habe sie niemals übertroffen gesehen. Dabei ist er, wenn man über die neu französische Oberfläche hinwegkommt, ein guter, ächt künstlerischer Kerl, den man lieb haben muß, selbst wo man nicht mit ihm übereinstimmt. Was ihm fehlt, scheint mir einzig und allein das rechte Compositionstalent, rechte eigne musikalische Gedanken zu sein; die Sachen, die er mir vorgespielt hat, scheinen mir gar zu mangelhaft, selbst von dem Standpuncte aus, den er selbst dazu einnimmt, und der mir an und für sich schon nicht der rechte scheint. Und daher glaube ich mirs zu erklären, daß an vielen Orten (und wenn ich nicht irre auch in England) ein Mann wie Thalberg den Leuten mehr gefallen wird; der ist in seiner Art so vollkommen und abgeschlossen, spielt die Stücke, die er einmal kann, und damit gut; Liszt aber ist in seiner ganzen Leistung so wild, so wenig überlegt, und so unordentlich wie ein Genie nur sein kann – aber eben dazu gehören für mich vor allen Dingen die eignen, musikalischen, Gedanken, die ich bei ihm vermisse. Ein bloßer Clavierspieler ist er nicht, und will er auch nicht sein, und das macht ihn, nach meiner Meinung, weniger vollkommen, als andre, deren Talent sich mit dem seinigen nicht messen kann. Wir sind fast den ganzen Tag zusammen, und scheinen gegenseitiges Behagen an einander zu haben; von Dir spricht er mit einer Anerkennung und in einem Tone, der mir sehr wohlgefällt und mich noch mehr für ihn eingenommen hat. Leider ist auch er von einem Geschäftsführer und einem Secretair umringt, die seine Sachen so mordschlecht besorgen, daß das ganze hiesige Publikum entsetzlich aufgebracht gegen ihn war, und daß es uns alle die größte Mühe gekostet hat, die Sache zum zweiten Concert nur einigermaßen auszugleichen. Die Anzeigen, die Abänderungen, die Preise, das Programm kurz alles was nicht Liszt selbst gemacht hatte, waren verkehrt, und setzten die ruhigen Leipziger in Wuth. Jetzt denke ich, haben sie sich eines Besseren besonnen, und Hiller, Härtel, Schumann und ich haben die Secretaire möglichst zu neutralisiren gesucht. – Es versteht sich, daß ich Dich dringend bitte alles was ich Dir über Liszt schreibe, nur als für Dich und an Dich geschrieben anzusehen, und es durchaus niemand mitzutheilen. Verzeih selbst die Bitte. – Hillers Oratorium ist …ten April; nach der Aufführung schreibe ich Dir näheres darüber. Tausend, tausend Dank für Dein liebenswürdiges Anerbieten hinsichtlich meines Trios . Es kommt bei Ewer & Co. heraus, durch welche dieser Brief Dir zukommen wird, also brauche ich Dich mit der Herausgabe nicht wieder zu belästigen; aber Dein Anerbieten eine Correctur durchzusehen, ist mir zu viel werth, als daß ichs nicht annehmen müßte, so unrecht es sein mag, Dich noch mehr zu belästigen. Ich habe daher an Ewer geschrieben, sie möchten Dir vor der Publication eine Correctur schicken, und danke Dir im Voraus für Deine übergroße Güte aufs herzlichste. Sie haben ein Arrangement für Flöte, statt Violine, verlangt, was ebenfalls erscheinen soll; ich habe ihnen vorgeschlagen in dieser Form vorläufig nur das Andante und Scherzo erscheinen zu lassen, unter dem Titel „Andante & Rondo (tiré de l’oeuvre 49 &c &c. ) weil mir das erste und letzte Stück zu schwer und zu dick für solch ein Arrangement scheinen. Doch habe ich Ihnen alles mitgeschickt, und es hängt von ihnen ab. Was meinst Du dazu? Ich hab ihnen geschrieben, sie möchten sich in allen zweifelhaften Fällen bei Dir Raths erholen. Verzeih mir auch das. Und vor allem sag mir Dein Urtheil über die Composition recht bald; Du weißt, von welchem hohen Werthe das für mich ist, und wie viel ich jederzeit daraus lerne. Wie gern zeigte ich Dir deshalb auch einen neuen Psalm, den ich jetzt gemacht, und eine Symphonie die ich angefangen habe! Nun vielleicht geschieht es im Herbst!
Deine Frau legt mir eine Frage vor, über die kann ich nicht antworten. Ich bin zu sehr partheiisch dabei und wo man selbst betheiligt ist, da darf man nicht mitsprechen.
Und nun lebwohl! Schreib mir bald wieder! Die herzlichsten Grüße von meiner Frau an die Deinige und Dich. Allen den Deinigen und den Freunden Klingemann und Chorley meinen Gruß! Bleib mir gut.
Dein Felix.          
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März 1840</title> <incipit>Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben Frau gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>4 beschr. S.; Adresse. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles auf der Adressenseite: »v Mendelssohn Leipzig 21ter März 1840 / Herzens Ergüßungen / Philh. Conc. intime Bemerkungen über Spohrs histor. Sinfonie / Liszt in Leipzig. Meinung über ihn. / wegen Herausgabe seines Trios in D moll op. 49 / zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Herzens Ergüßungen. / Philharmonische Concerte. Intime Bemerkungen über Spohrs historische Sinfonie, / Liszt in Leipzig, Meinung über ihn. / Wegen Herausgabe seines Trios in D moll Op. 49. Zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«. Dieser Brief wurde als Beilage zu Brief Nr. 2673 versandt.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Moscheles, Briefe, S. 186-190.</bibl> <bibl type="printed_letter">Wolff, Meisterbriefe, S. 81-87 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-03-21" xml:id="date_ab681993-4652-494e-b256-be5154ae3841">21. März 1840</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_899ebf97-ee33-40ca-bc3d-1c58ce8a21e3">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_79c7a12a-c21e-4779-99ba-70f1ca7f5a94"><settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113441" resp="receiver" xml:id="persName_f5f59d36-dcad-4f44-892b-f6c84f5256d8">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_84ea2faa-c21c-419a-a67c-b6b4a8deb431"><settlement key="STM0100126">London</settlement><country>Großbritannien</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_5d788cab-cc9d-4584-9a16-6304dd723bab"> <head> <address> <addrLine>I. Moscheles</addrLine> <addrLine>Esqure.</addrLine> <addrLine>no. 4 Chester Place</addrLine> <addrLine>Chester Terrace</addrLine> <addrLine>Regents Park.</addrLine> </address> </head> </div> <div type="annotation" xml:id="div_c60ddc68-4c1e-4bd7-b72d-433d05bc0c02"> <note type="receiver-annotation" xml:id="note_87213564-ce11-4d5a-8fab-ed1282e3ed9a">Autographe Notiz von Moscheles auf der Adressenseite: »v Mendelssohn Leipzig 21ter März 1840 / Herzens Ergüßungen / Philh. Conc. intime Bemerkungen über Spohrs histor. Sinfonie / Liszt in Leipzig. Meinung über ihn. / wegen Herausgabe seines Trios in D moll op. 49 / zugleich 2 Stücke davon mit Flöte statt Violine«. </note> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_ed589a1c-619a-496d-b2e6-62c107f4d7fb"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1840-03-21" xml:id="date_bc629e52-6398-4062-8205-029f98f10423">21 März 1840</date></dateline> <dateline rend="right">Frühlingsanfang.</dateline> <salute rend="left">Lieber Freund</salute> <p style="paragraph_without_indent">Wie sehr hat mich Dein und Deiner lieben <persName xml:id="persName_307b0dad-03cd-400d-8fc0-2d846f38b18a">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> gestriger Brief überrascht und erfreut! Ich bin ein so schlechter Correspondent, daß ich als gewiß voraussetzte Du habest mich und meine Briefe aufgegeben, und wollest mich brieflich cutten – und nun dieser liebenswürdige, schöne Beweis des Gegentheils. Tausend Dank dafür! Es erquickt mich mehr als Du glaubst, einen Deiner Briefe zu erhalten; neben allem Interessanten, Neuen, steht immer so viel Herzliches und ächt Moschelesisches drin, daß man ganz meint, man wär mit Dir zusammen. Und noch eine aparte Erquickung ist mir, daß solch ein Brief mir wieder so bedeutende Lust nach England macht, während ich sonst ordentlich eine Art Abneigung vor der Reise bekommen habe. Wie geht das nur zu? Aber wenn Du mir schreibst, und mir zu <placeName xml:id="placeName_8436d797-a835-43e8-af58-ce83d7a35f05">Birmingham<name key="NST0100324" style="hidden" subtype="" type="institution">The Birmingham Triennial Music Festival</name><settlement key="STM0100323" style="hidden" type="">Birmingham</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zuredest, so kriege ich augenblicklich wieder Lust; und noch dazu redet mir meine <persName xml:id="persName_bbff5b5d-57e3-41d2-ad4c-2252a8c511f2">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> täglich zu, die diesmal gern mitreisen möchte, und dann denke ich, wenn sie mit Deiner <persName xml:id="persName_b808546c-0b6e-4ddd-976a-348136972115">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> zusammenkäme und sich die beiden recht lieb gewönnen, das wäre auch nicht so übel, und dann sehne ich mich schon nach Dampfboot und Steinkohlengeruch, und mahle mir alles sehr zierlich aus. So werde ich zuweilen selbst ganz neugierig, was ich thun werde. Deine musikalischen Neuigkeiten vom <placeName xml:id="placeName_af5cec2a-3a6b-4929-b792-c7fa96573767">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> und dem Lord <persName xml:id="persName_5f5e6068-b16d-4877-bf06-3e12c9357fc4">Burghersh<name key="PSN0110207" style="hidden">Burghersh, John Fane 11th Earl of Westmorland → Westmorland (1784-1859)</name></persName> reizen mich nun freilich nicht zu sehr; namentlich aber was Du vom ersteren sagst, und daß es wirklich so zurückgeht, thut mir sehr leid. Ich kannte es mit solch einem Nimbus um sich her, und in solch einer Blüthe, daß ich dem vielen Tadel, den ich von allen Seiten drüber hörte keinen Glauben beimessen wollte, aber da auch Du ihn bestätigst, so muß ich wohl. Dein Urtheil über <title xml:id="title_530812a4-ceaf-4993-a301-d41c6d684447">Spohrs Cmoll Symphonie<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110945" style="hidden" type="music">5. Sinfonie c-Moll, op. 102</name></title> möchte ich Wort für Wort unterschreiben, und dem über die <title xml:id="title_5f29407a-8a69-43b1-8e36-d7bbfdf5999b">neue historische<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name><name key="CRT0110946" style="hidden" type="music">6. Sinfonie G-Dur, op. 116 (Historische Sinfonie)</name></title> sieht man die Gerechtigkeit an, wie einem guten Bilde die Ähnlichkeit, ohne selbst den Gegenstand zu kennen. Welch unglückliche Idee ist aber das Ganze! Zu einem Spas ist doch eigentlich das ernsthafte Orchester zu gut. Hiebei fällt mir aber eine Bitte ein, die ich Dir schon längst thun wollte. Würdest Du uns nicht einmal Deine <title xml:id="title_1f596e78-3fb9-414b-a51b-3ee8c18776da">Symphonie in Cdur<name key="PSN0113441" style="hidden" type="author">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name><name key="CRT0110056" style="hidden" type="music">1. Sinfonie C-Dur, op. 81</name></title> zur Aufführung in unsern <placeName xml:id="placeName_632edf76-b155-4d7d-9c3b-7cfaa4336de5">Concerten<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geben? Ich bin überzeugt, sie würde hier allgemein gefallen, und warum wolltest Du dem Publikum ein solches Stück vorenthalten? Für diesen Winter ists nun zu spät, da unser letztes <placeName xml:id="placeName_647cc909-26d1-4e39-9875-b90c82bc6eb2">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nächsten Donnerstag ist, aber vielleicht könnten wir unsre nächste <placeName xml:id="placeName_4e215681-509f-45bb-b8eb-7bb8ca6df162">Concertreihe<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> im Herbst gleich damit eröffnen. Was meinst Du dazu? Wir haben diesen Winter eine interessante musikalische Zeit gehabt, <persName xml:id="persName_141a60e4-b74c-4055-a9f6-257d8404fc57">Dreyschock<name key="PSN0110738" style="hidden">Dreyschock, Alexander (1818-1869)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ff46c83e-1197-4e00-a6dc-c10e9aada2ad">Prume<name key="PSN0114020" style="hidden">Prume, François Hubert (1816-1849)</name></persName>, die <persName xml:id="persName_b8697342-0ce9-48f7-b197-509f6b66a388">Pleyel<name key="PSN0113905" style="hidden">Pleyel, Marie Félicité Denise (gen. Camille) (1811-1875)</name></persName>, <persName xml:id="persName_c4707b83-161a-4224-ba19-7d525e579219">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName>, <persName xml:id="persName_f5f0925f-ac67-45e6-9d19-051e877664e6">Ernst<name key="PSN0110935" style="hidden">Ernst, Heinrich Wilhelm (1814-1865)</name></persName>, jetzt zum Schlusse <persName xml:id="persName_1d4f37e8-66dd-433c-afc7-53a7c381ec6c">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName>; dabei waren unsre <placeName xml:id="placeName_846e547f-9996-4349-9993-2c4928af5275">Abonnement-Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und die 6 <placeName xml:id="placeName_4d0155f0-e8a7-4e6b-ae91-7ffbf4c238e7">Quartette<name key="NST0102789" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> überfüllter als je, und so kommt die Zeit, wo man sich nach Privatmusik und Nicht-Concerten sehnt. <persName xml:id="persName_46447866-b35e-4350-a95b-24cd922f283f">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> ist seit 6 Tagen hier, hat ein Concert gegeben, und giebt nächsten Dinstag das zweite; reis’t dann auf einige Tage nach Dresden, um dann direct nach Paris, ohne Aufenthalt zurückzugehen. Dort will er mehrere Concerte geben, und zur Saison nach London gehn, in England einige Monate bleiben, und zum nächsten Winter nach Rußland. Er hat mir durch sein wirklich meisterhaftes Spiel, und durch das innerliche musikalische Wesen, das ihm bis in die Fingerspitzen läuft, eine sehr große Freude gemacht; seine Schnelligkeit und Gelenkigkeit, vor allen Dingen aber sein von BlattSpielen, sein Gedächtniß, und die gänzliche Durchdringung von Musik, sind ganz einzig in ihrer Art, und ich habe sie niemals übertroffen gesehen. Dabei ist er, wenn man über die neu französische Oberfläche hinwegkommt, ein guter, ächt künstlerischer Kerl, den man lieb haben muß, selbst wo man nicht mit ihm übereinstimmt. Was ihm fehlt, scheint mir einzig und allein das rechte Compositionstalent, rechte eigne musikalische Gedanken zu sein; die Sachen, die er mir vorgespielt hat, scheinen mir gar zu mangelhaft, selbst von dem Standpuncte aus, den er selbst dazu einnimmt, und der mir an und für sich schon nicht der rechte scheint. Und daher glaube ich mirs zu erklären, daß an vielen Orten (und wenn ich nicht irre auch in England) ein Mann wie <persName xml:id="persName_4f1eb133-0f6b-477c-b9ed-2d2ede916a17">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName> den Leuten mehr gefallen wird; der ist in seiner Art so vollkommen und abgeschlossen, spielt die Stücke, die er einmal kann, und damit gut; <persName xml:id="persName_ed0e8c4e-5959-4946-9def-21cde09f4426">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> aber ist in seiner ganzen Leistung so wild, so wenig überlegt, und so unordentlich wie ein Genie nur sein kann – aber eben dazu gehören für mich vor allen Dingen die eignen, musikalischen, <hi rend="underline">Gedanken</hi>, die ich bei ihm vermisse. Ein bloßer Clavierspieler ist er nicht, und will er auch nicht sein, und das macht ihn, nach meiner Meinung, weniger vollkommen, als andre, deren Talent sich mit dem seinigen nicht messen kann. Wir sind fast den ganzen Tag zusammen, und scheinen gegenseitiges Behagen an einander zu haben; von Dir spricht er mit einer Anerkennung und in einem Tone, der mir sehr wohlgefällt und mich noch mehr für ihn eingenommen hat. Leider ist auch er von einem <persName xml:id="persName_f28beb82-7eff-4dcd-838a-6950a67c0235">Geschäftsführer<name key="PSN0110432" style="hidden">Cohen, Hermann (1820-1871)</name></persName> und einem Secretair umringt, die seine Sachen so mordschlecht besorgen, daß das ganze hiesige Publikum entsetzlich aufgebracht gegen ihn war, und daß es uns alle die größte Mühe gekostet hat, die Sache zum zweiten Concert nur einigermaßen auszugleichen. Die Anzeigen, die Abänderungen, die Preise, das Programm kurz alles was nicht <persName xml:id="persName_52577015-5ca4-442b-990d-d08a447d4556">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> selbst gemacht hatte, waren verkehrt, und setzten die ruhigen Leipziger in Wuth. Jetzt denke ich, haben sie sich eines Besseren besonnen, und <persName xml:id="persName_2e7add3d-e929-4c9c-8af3-dcdbc54648ea">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName>, <persName xml:id="persName_4be42a35-1c60-4025-90f3-7bdd3ea2df10">Härtel<name key="PSN0111726" style="hidden">Härtel, Raymund (1810-1888)</name></persName>, <persName xml:id="persName_0086fbe2-dc5c-4742-ac16-0c2d81128bad">Schumann<name key="PSN0114758" style="hidden">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name></persName> und ich haben die Secretaire möglichst zu neutralisiren gesucht. – Es versteht sich, daß ich Dich dringend bitte alles was ich Dir über <persName xml:id="persName_9dfa193a-74ce-4b28-9355-0735c8cd5e2b">Liszt<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> schreibe, nur als <hi rend="underline">für Dich</hi> und an Dich geschrieben anzusehen, und es [durch]aus niemand mitzutheilen. Verzeih selbst die Bitte. – <title xml:id="title_3056fecd-e13c-498e-b6fe-d2de6a3795b9">Hillers Oratorium<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name></title> ist […]<hi rend="superscript">ten</hi> April; nach der Aufführung schreibe ich Dir näheres darüber. Tausend, tausend Dank für Dein liebenswürdiges Anerbieten hinsichtlich meines <title xml:id="title_536a4111-c3f3-4117-ba3b-225d52ec43ba">Trios<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2ni5y2mo-ohnk-zfit-4vme-9yvyowv48qr5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title>. Es kommt bei <persName xml:id="persName_4816ae5f-9f26-4bb0-9aec-af643db0c7df">Ewer &amp; Co.<name key="PSN0110967" style="hidden">J. J. Ewer &amp; Co., Musikalienhandlung und Musikverlag in London</name></persName> heraus, durch welche dieser Brief Dir zukommen wird, also brauche ich Dich mit der Herausgabe nicht wieder zu belästigen; aber Dein Anerbieten eine Correctur durchzusehen, ist mir zu viel werth, als daß ichs nicht annehmen müßte, so unrecht es sein mag, Dich noch mehr zu belästigen. Ich habe daher an <persName xml:id="persName_ae490baa-a9ac-4e3d-b45d-2206d4d5a861">Ewer<name key="PSN0110967" style="hidden">J. J. Ewer &amp; Co., Musikalienhandlung und Musikverlag in London</name></persName> geschrieben, sie möchten Dir vor der Publication eine Correctur schicken, und danke Dir im Voraus für Deine übergroße Güte aufs herzlichste. Sie haben ein Arrangement für Flöte, statt Violine, verlangt, was ebenfalls erscheinen soll; ich habe ihnen vorgeschlagen in dieser Form vorläufig nur das Andante und Scherzo erscheinen zu lassen, unter dem Titel „Andante &amp; Rondo (tiré de l’oeuvre 49 &amp;c &amp;c.) weil mir das erste und letzte Stück zu schwer und zu dick für solch ein Arrangement scheinen. Doch habe ich Ihnen alles mitgeschickt, und es hängt von ihnen ab. Was meinst Du dazu? Ich hab ihnen geschrieben, sie möchten sich in allen zweifelhaften Fällen bei Dir Raths erholen. Verzeih mir auch das. Und vor allem sag mir Dein Urtheil über die Composition recht bald; Du weißt, von welchem hohen Werthe das für mich ist, und wie viel ich jederzeit daraus lerne. Wie gern zeigte ich Dir deshalb auch einen neuen <title xml:id="title_eaaca7ea-fdc4-432f-9083-6ab90e640e29">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lqlk7moe-yrv3-siql-tpgi-r5ywgpydfngs"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name></title>, den ich jetzt gemacht, und eine <title xml:id="title_977744ab-9de3-4c0e-b124-2f50301a07c9">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vv7jypb4-tq4x-klkn-pr5l-sxt6t8z6lj45"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name></title> die ich angefangen habe! Nun vielleicht geschieht es im Herbst!</p> <p>Deine <persName xml:id="persName_a73f4d48-c5b4-43d8-90fc-45691374b74d">Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> legt mir eine Frage vor, über die kann ich nicht antworten. Ich bin zu sehr partheiisch dabei und wo man selbst betheiligt ist, da darf man nicht mitsprechen.</p> <p>Und nun lebwohl! Schreib mir bald wieder! Die herzlichsten Grüße von meiner <persName xml:id="persName_8d5bc28a-cfa3-43bc-aa0e-01795fc40981">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> an die <persName xml:id="persName_99a83609-5c2d-4e8b-82f1-537af7856ef2">Deinige<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> und Dich. Allen den Deinigen und den Freunden <persName xml:id="persName_aed70066-2597-4b7d-877e-3e3eabba665a">Klingemann<name key="PSN0112434" style="hidden">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</name></persName> und <persName xml:id="persName_7a198d73-efd4-44a8-8fb6-8dc15b41fe47">Chorley<name key="PSN0110376" style="hidden">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName> meinen Gruß! <seg type="closer" xml:id="seg_91cbdbaa-b674-4254-9056-8f15861c186a">Bleib mir gut.</seg></p> <signed rend="right">Dein Felix.</signed> </div> </body> </text></TEI>