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fmb-1840-02-25-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau<lb></lb>Leipzig, 25. Februar 1840 Nur zwei Worte heut und in Eil, als Beantwortung Deines willkommnen Briefs vom 21ten. Da Du in dieser Woche den Johannes angreifen willst, so wollte ich Deine Frage wegen der Recitative gleich erledigen – oder Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2646

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung 55 Ep 1340. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau; Leipzig, 25. Februar 1840 Nur zwei Worte heut und in Eil, als Beantwortung Deines willkommnen Briefs vom 21ten. Da Du in dieser Woche den Johannes angreifen willst, so wollte ich Deine Frage wegen der Recitative gleich erledigen – oder

4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel. – In Felix Mendelssohn Bartholdys Datumszeile ist die Tagesangabe schwer von einer 28 zu unterscheiden, weshalb auch die Abschriften im Nachlass 7 entsprechend fehldatiert sind. Die Datierung auf den 25. Februar 1840 ergibt sich zweifelsfrei aus dem Poststempel sowie aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit Brief fmb-1840-02-26-03 (Brief Nr. 2650) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau, Leipzig, 26. Februar 1840, insbesondere aus Z. 2.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Abschrift, D-B, Musikabteilung, MA Nachl. 7,61,24 (datiert mit dem 28. Februar 1840). Abschrift, ebenda, MA Nachl. 7,61,25 (datiert mit dem 28. Februar 1840). Schubring, Briefwechsel, S. 160-162. Kotte Autographs, Roßhaupten, Katalog Nr. 26, 2008, Nr. 294 (Teildruck, mit Faksimile der ersten Seite).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

25. Februar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Schubring, Karl Julius (1806-1889) DessauDeutschland deutsch
Herrn Herrn Prediger J. Schubring in Dessau frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 25 Febr. 40. Lieber Schubring

Nur zwei Worte heut und in Eil, als Beantwortung Deines willkommnen Briefs vom 21ten. Da Du in dieser Woche den Johannes angreifen willst, so wollte ich Deine Frage wegen der Recitative gleich erledigen – oder vielmehr nicht, denn ich stelle Dir ganz anheim ob die Recitative erzählend oder nicht sein sollen. Am besten scheint mir, man wechselte mit beiden, und nähme freilich so wenig erzählende als irgend möglich. Aber auch im Ganzen so wenig Recitative als möglich möcht’ ich haben, da ich mir nicht den Zuschnitt eines kleinen Oratoriums, sondern den einer recht großen, schwungvollen Hymne auf den Vorausverkündiger, sein Leiden und Tod, und die Erfüllung, wünsche. Deshalb bin ich auch nicht ganz mit Deiner Idee mit der Erscheinung des Engels und der Eintheilung in 3 Abschnitte einverstanden; der Engel macht mirs gleich zu historisch. Die Hauptmomente herausgehoben, und namentlich den letzten, sein Entgegentreten dem Herodes und sein Gefängniß und Tod, recht lebendig dargestellt das Ganze durch Chöre, und so wenig als möglich durch Recitative verbunden, in einem Zuge fortgehend, nach dem Tode des Joh. und seiner Bestattung auf Christus hinweisend und damit schließend – so dächte ich mirs am Liebsten. Indeß, wie gesagt, die Hauptsache ist, wie Du Dirs und daß Du Dirs gern denkst Auf die Leipziger Festmacher400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland darf, das bitte ich Dich, nicht die geringste Rücksicht genommen werden; denen gegenüber habe ich versprochen irgend ein neues Stück aufzuführen, und werde es halten, denn ich habe genug andre dazu da; es mag sich nun dies Stück eignen oder nicht. Ich ergreife die Gelegenheit etwas neues zu componiren aber nicht es zu der Gelegenheit zu componiren; und das wissen sie auch und sind damit einverstanden.

Ein sehr wichtiges Wort hast Du mir mit Deinem apokryphischem Nicodemus geschrieben, und mit seiner Höllenfahrt – ich glaube das führt mich gerade Wegs zur Vollendung meiner Idee über Hölle und Himmel ein großes Werk<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cxqe5r35-w7ga-yqlr-byi5-e7lyltrsqcxo"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100126" style="hidden">Erde, Hölle und Himmel (»Christus«), Oratorium für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester, Fragment, [hauptsächlich 1847]<idno type="MWV">A 26</idno><idno type="op">97</idno></name> zu componiren, und das wird der Pfeiler sein, nach dem ich mich so lange schon umgesehn habe. Wo kann ich diesen Nicodemus denn (wär es auch nur in einem schlechten Auszug) lesen? Übersetzt ist er wohl nicht; und was sind die Hauptgegenstände seines Evangeliums? Im schlimmsten Falle müßte ich mich dran machen es Griechisch zu lesen, doch thäte ich es nicht gern.

Hab’ auch schönen Dank für die Mittheilung des Schneiderschen Oratorieninhalts<name key="PSN0114646" style="hidden" type="author">Schneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853)</name><name key="CRT0110720" style="hidden" type="music">Christus, das Kind op. 83</name>, die mir ganz genügend ist, um mir den Gang des Werkes zu veranschaulichen. Daß Du meine Worte über die Gesundheit misverstanden hast, thut mir eigentlich leid; ich sollte besser schreiben, aber Du mich auch weniger buchstäblich lesen. Mündlich im Frühjahr hoff’ ich können wir das und mehr gut besprechen.

Und nun lebwohl für heut, und verzeih die hingeschmierten wenigen Worte Dein Felix.
            Leipzig d. 25 Febr. 40. Lieber Schubring
Nur zwei Worte heut und in Eil, als Beantwortung Deines willkommnen Briefs vom 21ten. Da Du in dieser Woche den Johannes angreifen willst, so wollte ich Deine Frage wegen der Recitative gleich erledigen – oder vielmehr nicht, denn ich stelle Dir ganz anheim ob die Recitative erzählend oder nicht sein sollen. Am besten scheint mir, man wechselte mit beiden, und nähme freilich so wenig erzählende als irgend möglich. Aber auch im Ganzen so wenig Recitative als möglich möcht’ ich haben, da ich mir nicht den Zuschnitt eines kleinen Oratoriums, sondern den einer recht großen, schwungvollen Hymne auf den Vorausverkündiger, sein Leiden und Tod, und die Erfüllung, wünsche. Deshalb bin ich auch nicht ganz mit Deiner Idee mit der Erscheinung des Engels und der Eintheilung in 3 Abschnitte einverstanden; der Engel macht mirs gleich zu historisch. Die Hauptmomente herausgehoben, und namentlich den letzten, sein Entgegentreten dem Herodes und sein Gefängniß und Tod, recht lebendig dargestellt das Ganze durch Chöre, und so wenig als möglich durch Recitative verbunden, in einem Zuge fortgehend, nach dem Tode des Joh. und seiner Bestattung auf Christus hinweisend und damit schließend – so dächte ich mirs am Liebsten. Indeß, wie gesagt, die Hauptsache ist, wie Du Dirs und daß Du Dirs gern denkst Auf die Leipziger Festmacher darf, das bitte ich Dich, nicht die geringste Rücksicht genommen werden; denen gegenüber habe ich versprochen irgend ein neues Stück aufzuführen, und werde es halten, denn ich habe genug andre dazu da; es mag sich nun dies Stück eignen oder nicht. Ich ergreife die Gelegenheit etwas neues zu componiren aber nicht es zu der Gelegenheit zu componiren; und das wissen sie auch und sind damit einverstanden.
Ein sehr wichtiges Wort hast Du mir mit Deinem apokryphischem Nicodemus geschrieben, und mit seiner Höllenfahrt – ich glaube das führt mich gerade Wegs zur Vollendung meiner Idee über Hölle und Himmel ein großes Werk zu componiren, und das wird der Pfeiler sein, nach dem ich mich so lange schon umgesehn habe. Wo kann ich diesen Nicodemus denn (wär es auch nur in einem schlechten Auszug) lesen? Übersetzt ist er wohl nicht; und was sind die Hauptgegenstände seines Evangeliums? Im schlimmsten Falle müßte ich mich dran machen es Griechisch zu lesen, doch thäte ich es nicht gern.
Hab’ auch schönen Dank für die Mittheilung des Schneiderschen Oratorieninhalts, die mir ganz genügend ist, um mir den Gang des Werkes zu veranschaulichen. Daß Du meine Worte über die Gesundheit misverstanden hast, thut mir eigentlich leid; ich sollte besser schreiben, aber Du mich auch weniger buchstäblich lesen. Mündlich im Frühjahr hoff’ ich können wir das und mehr gut besprechen.
Und nun lebwohl für heut, und verzeih die hingeschmierten wenigen Worte Dein
Felix.          
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Die Hauptmomente herausgehoben, und namentlich den letzten, sein Entgegentreten dem Herodes und sein Gefängniß und Tod, recht lebendig dargestellt das Ganze durch Chöre, und so wenig als möglich durch Recitative verbunden, in einem Zuge fortgehend, nach dem Tode des Joh. und seiner Bestattung auf Christus hinweisend und damit schließend – so dächte ich mirs am Liebsten. 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