fmb-1840-01-11-01
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Leipzig, 11. Januar 1840
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
2 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin.
franco.
tenJanuar 1840
Inliegenden Brief bitte ich Dich Herrn
Jetzt erhalte ich eben Deinen lieben Brief vom 9ten. Beruhige Dich über die
wann, noch sogar leider,
obwir im Frühjahr nach Berlin reisen werden. Ich fürchte, daß mir die dabei übernommne Arbeit einen Querstrich machen wird; daß ich alles anwenden werde, um dennoch und wärs nur auf kurze Zeit, zu kommen, brauche ich nicht erst zu sagen Sobald ich etwas Näheres weiß, schreibe ich Dir wieder darüber.
Bitte, laß mich wissen, ob der Brief auch morgen bei Dir eintrifft. Ich erhalte fast alle Briefe jetzt erst den zweiten Tag, und möchte der Nachlässigkeit, wenn eine dabei ist, gern auf die Spur kommen.
Dann bitte ich
Leipzig d. 11ten Januar 1840. Liebe Mutter Inliegenden Brief bitte ich Dich Herrn Fürst zu schicken, und ihm dabei zu erklären, wie es damit zusammenhängt. Ich schrieb ihm vor einiger Zeit, und bekam vorgestern den Brief, erbrochen, zurück, und ein Herr G. Fürst hatte, einfältigerweise, den an J. Fürst adressirten geöffnet, und retournirt, mit dem Bemerken, er sei nebst seinem Vater und Bruder, der einzige Fürst in Berlin. Wenn mir bei meiner Correspondenzscheu solche Sachen noch zustoßen, so ists schlimm Hoffentlich rüffelt Herr Fürst den unberufnen Namensvetter in seinem und meinem Namen. Jetzt erhalte ich eben Deinen lieben Brief vom 9ten. Beruhige Dich über die Kleine und Cécile gänzlich; beide befinden sich, Gott sei Dank, vollkommen wohl. Eine Amme haben wir nicht genommen, weil es Clarus nicht anrieth, und der Erfolg giebt ihm bis jetzt aufs vollkommenste Recht. Die Kleine nimmt zu, wird dick, sieht klar aus, und fixirt die Gegenstände mit ihren blauen Aeugelchen schon recht genau. Sie bekommt 3 mal zu essen, Morgens Arrowroot, Mittags Fleischbrüh, und Abends Semmel. Frau Lehnert ist noch bei ihr und bleibt, da die Kleine jetzt bald geimpft werden soll, bis diese Zeit und die drauf folgenden Tage vorüber sind. Zu trinken bekommt sie 2mal in der Nacht, und 2mal Tags. Daß es an Sorgfalt nicht fehlt, kannst Du Dir denken, und wie gesagt bis jetzt haben wir nur Grund uns über sie und ihr Gedeihen zu freuen, und Clarus zu folgen, bei dessen Rath wir uns so wohlbefinden. Auch Cécile geht es vortrefflich; sie hat nur in der ersten Nacht, wo sie entwöhnte, unruhig geschlafen und den Tag drauf starke Schmerzen gehabt, seitdem aber immer ruhig geschlafen, und sich gänzlich erholt. (Hanne der ich die obigen renseignemens abfragte, kommt eben wieder herein und sagt: Sie schreiben gewiß an die Großmutter, Herr Doctor? Dann sagen Sie doch, ich ließ ihr so sehre vielmals danken, für die schöne Pelzmütze. ) Der Wagen ist, wie gesagt, ganz gut wieder angekommen. Hiller freut sich sehr über Liszts Erfolge in Wien, sowie ich auch; wir erwarten ihn hier Mitte Februars bestimmt. Übermorgen giebt Ernst sein erstes Concert, von dem die Leute Wunderdinge erzählen. Wir sind überhaupt mit Concerten und Virtuosen und Fremden einmal wieder überschwemmt, und meine schöne Zeit wird gar zu sehr versplittert; so daß ich von neuen Sachen wenig zu sagen weiß. Ich habe für das Buchdruckerfest ein großes neues Stück versprochen, und das ist der Grund, daß ich weder genau angeben kann, wann, noch sogar leider, ob wir im Frühjahr nach Berlin reisen werden. Ich fürchte, daß mir die dabei übernommne Arbeit einen Querstrich machen wird; daß ich alles anwenden werde, um dennoch und wärs nur auf kurze Zeit, zu kommen, brauche ich nicht erst zu sagen Sobald ich etwas Näheres weiß, schreibe ich Dir wieder darüber. Carl singt die Postillionsignale vollkommen rein und deutlich, nennt sich Mandanten Porderdi, und die Tante, Tante Hund (Bella David ist schon weiter und sagt Matam Schund) und so habe ich meinen Bericht von Kind und Kegel gemacht. Nun lebwohl, liebe Mutter; grüß Beckchen und Paul, bitte sie alle mir dann und wann zu schreiben, und nicht mit mir zu genau zu rechnen, weil ich wirklich oft Mühe habe durchzukommen. Schreib auch Du uns zuweilen und bleib gut Deinem Felix. Bitte, laß mich wissen, ob der Brief auch morgen bei Dir eintrifft. Ich erhalte fast alle Briefe jetzt erst den zweiten Tag, und möchte der Nachlässigkeit, wenn eine dabei ist, gern auf die Spur kommen. Dann bitte ich Paul sich einmal gelegentlich zu erkundigen, in welchen Verhältnissen der Baron v. Colombey zum Berliner Theater, und namentlich zum Graf Redern steht, und was man in Berlin von ihm und seiner dortigen Stellung hält.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1840-01-11" xml:id="date_89c88ba6-d265-4a9d-9a81-a27a7b80accb">11. 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(<persName xml:id="persName_666924f3-ebd7-4e4f-a3d3-e73d028392a8">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName> der ich die obigen renseignemens abfragte, kommt eben wieder herein und sagt: Sie schreiben gewiß an die Großmutter, Herr Doctor? Dann sagen Sie doch, ich ließ ihr so sehre vielmals danken, für die schöne Pelzmütze.) Der Wagen ist, wie gesagt, ganz gut wieder angekommen. <persName xml:id="persName_3a06d615-52b9-42f5-b9ca-8ab145c28552">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> freut sich sehr über <persName xml:id="persName_db50df92-3ade-43a2-a28c-42107f4c4412">Liszts<name key="PSN0112894" style="hidden">Liszt, Franz (Ferenc) (1811-1886)</name></persName> Erfolge in Wien, sowie ich auch; wir erwarten ihn hier Mitte Februars bestimmt. Übermorgen giebt <persName xml:id="persName_aecf1a24-2bbf-4ad6-8d99-56ea9171709c">Ernst<name key="PSN0110935" style="hidden">Ernst, Heinrich Wilhelm (1814-1865)</name></persName> sein erstes Concert, von dem die Leute Wunderdinge erzählen. Wir sind überhaupt mit Concerten und Virtuosen und Fremden einmal wieder überschwemmt, und meine schöne Zeit wird gar zu sehr versplittert; so daß ich von neuen Sachen wenig zu sagen weiß. Ich habe für das <placeName xml:id="placeName_99b73cea-beb7-4cd8-8335-80f90f338cfc">Buchdruckerfest<name key="NST0103712" style="hidden" subtype="" type="institution">400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ein großes neues <title xml:id="title_20ae5de9-9625-4541-ae71-04d477cc1a4c">Stück<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hst1z04u-9mqg-48wm-tza2-dlmkouc1wkxa"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. 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