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fmb-1840-01-02-02

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London<lb></lb>Leipzig, 2. Januar 1840 Nach alter Gewohnheit schreibe ich Dir hier wieder meinen Neujahrbrief, und wünsche Dir Glück, Freude, und alles Gute. Deine letzten beiden Briefe waren verstimmt, und so übellaunig, daß mein alter Traum, Du müßtest wieder nach Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2574

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Israel Jerusalem IL-J Jerusalem, The National Library of Israel (olim: Jewish National and University Library) Department of Manuscripts and Archive, Lobbenberg Collection ARC. 4° 1651/XI/22. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 2. Januar 1840 Nach alter Gewohnheit schreibe ich Dir hier wieder meinen Neujahrbrief, und wünsche Dir Glück, Freude, und alles Gute. Deine letzten beiden Briefe waren verstimmt, und so übellaunig, daß mein alter Traum, Du müßtest wieder nach

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Klingemann, Briefwechsel, S. 241 f. (Teildruck, es fehlt der durch Textverlust unvollständige Satz Z. 59).

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) LondonGroßbritannien deutsch
C. Klingemann Esqure London 4 Hobart Place Eaton Square. Pimlico.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 2ten Januar 1840 Mein lieber Freund

Nach alter Gewohnheit schreibe ich Dir hier wieder meinen Neujahrbrief, und wünsche Dir Glück, Freude, und alles Gute. Deine letzten beiden Briefe waren verstimmt, und so übellaunig, daß mein alter Traum, Du müßtest wieder nach Deutschland, wieder lebendig wurde, und daß ich dachte, ich müßte Dir darüber ein Langes und Breites schreiben, und je mehr ich daran dachte je mehr sah ich dann ein, daß Du es besser wissen müßtest, und der liebe Gott auch, und daß und warum es nothwendig sei, daß Du in England wohnst. Aber was gäb ich darum, daß es nicht nothwendig sei! Um Gotteswillen nimm mirs nicht übel, wenn ich auf das Thema komme, und mehr auf England schelte, als ich sollte und recht ist – aber wenn ich das von Deinem Arm wieder lese, und alles mir so bedenke, so möchte ich Du säßest in Deutschland, trotz aller Schlafröcke und Nachtmützen und Tabackspfeifen die daran hängen, und so denke ich die bloße Luft hier wäre Dir wohlthätiger als die ganze Bark und Portwirthschaft. Was hilft’s? Das kommt spät an, wenn Du andre Gedanken andre Sorgen und Vergnügen hast, wenn schon wieder ein Stück von dem Jahr fort ist, zu dem ich Dir Glück wünschen will. Magst Du mir denn wieder Monatsbriefe schreiben? Wenn Du den 15ten einhalten willst, will ich wieder den 1sten.

Du machst mich ja ganz entsetzlich herunter in den beiden Briefen, nun will ich Dich aber dafür auch heruntermachen. Bitte laß Deinen Commissionairs in Hannover wissen, daß sie mir Pakete, wie z. B. das PlanchéschePlanché, James Robinson (1796-1880) auf andre Weise als die bisherige zukommen lassen (etwa mit Fahrpost statt Schnellpost) ich habe für das letzte z. B. über einen Thaler Porto zu zahlen gehabt, und leider, leider ist das Gedicht das nicht werth. Denn ich fürchte, es wird nimmermehr was Gescheutes daraus, und bin darüber ganz Deiner Meinung. Es ist nicht kalt und nicht warm, und der Mann will nicht verstehen, daß der Fehler eben am Ganzen liegt, wobei ich freilich das Sujet ausnehme, aus dem etwas zu machen gewesen wäre. Aber auch Chorley’s Idee vom Lazarus<name key="PSN0110376" style="hidden" type="author">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name><name key="CRT0108428" style="hidden" type="dramatic_work">Dives & Lazarus (Librettoentwurf)</name> sagt mir nicht recht zu, obwohl es damit freilich ein ganz andres Ding ist. Ich schreibe ihm heut oder morgen darüber, und hab es bisher nicht gethan, weil mich das Englischschreiben mehr genirt, als ich selbst gedacht hätte, namentlich in solchen Dingen, wo die Muttersprache mir auch nicht bequem genug ist. So wär ich vorläufig nicht viel weiter als früher, und muß auf meine eigne Hand weiterzukommen suchen. Hiemit hätte ich Dich dann nun also heruntergemacht. – Wenn Du aber wegen der wenigen Sachen schiltst, die herauskommen, so stecke ich mich hinter mein Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9xvh6bhp-bz8z-eewn-ttmj-hal27swaznvx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. 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Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. 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Es ist ein eigen Ding, daß einem jetzt in der Zeit alles so früh kommen [mu]ß; eine Menge Sachen, die mich in 10–12 Jahren so freuen würden stören mich jetzt mehr, als sie mich [freuen,] die Masse Briefe, Fremden, Anfragen, Musik zum [Beur]theilen und Rathgeben – jetzt wo ich mir selbst am li[ebsten] oft Rath gäbe, statt andern, und für beide keinen weiß, wünsche ich das alles ins Pfefferland, und nicht einmal das kann ich recht von Herzen thun, da es doch eben zu meinem Berufe mit gehört, und mehr oder weniger ein Zeichen von Freundlichkeit enthält. Dabei fällt mir ein, daß FranckFranck, Georg Hermann (1802-1855) die Redaction der Zeitung wieder aufgegeben hat, und nun wahrscheinlich mit Nächstem das Weite suchen wird. HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) den Du ja wohl auch von Paris aus kennst, ist dagegen auf wenige Tage hergekommen und hat sich in unserer ConcertprobeGewandhausLeipzigDeutschland und über das OrchesterGewandhausLeipzigDeutschland [sehr gefreut.]

[…] das mir schreibt, es habe seine beiden Ouvertüren condemned und die Schubertsche Symphonie<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0110764" style="hidden" type="music">8. Sinfonie C-Dur, D 944 (Große)</name> zurückgelegt, kommt mir ein bischen curios vor, und bei ihrer nächsten Anfrage hoff ichs ihnen zu hören zu geben. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) kommt wohl nicht in diesem Jahre nach England, größtentheils weil ihm keine seiner neuesten Solocompositionen genug gefallen um sie dort zu produciren, und weil seine FrauDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893) im Sommer ihre Entbindung erwartet; ich gestehe, daß ich ihm unter diesen Umständen ebenso sehr abrathe, wie ich im vorigen Jahre zuredete. Ihr werdet mich freilich nicht drum loben. – Ich muß schließen. Ich wollte Du kämst nach Deutsch[land.]

[…]
            Leipzig d. 2ten Januar 1840 Mein lieber Freund
Nach alter Gewohnheit schreibe ich Dir hier wieder meinen Neujahrbrief, und wünsche Dir Glück, Freude, und alles Gute. Deine letzten beiden Briefe waren verstimmt, und so übellaunig, daß mein alter Traum, Du müßtest wieder nach Deutschland, wieder lebendig wurde, und daß ich dachte, ich müßte Dir darüber ein Langes und Breites schreiben, und je mehr ich daran dachte je mehr sah ich dann ein, daß Du es besser wissen müßtest, und der liebe Gott auch, und daß und warum es nothwendig sei, daß Du in England wohnst. Aber was gäb ich darum, daß es nicht nothwendig sei! Um Gotteswillen nimm mirs nicht übel, wenn ich auf das Thema komme, und mehr auf England schelte, als ich sollte und recht ist – aber wenn ich das von Deinem Arm wieder lese, und alles mir so bedenke, so möchte ich Du säßest in Deutschland, trotz aller Schlafröcke und Nachtmützen und Tabackspfeifen die daran hängen, und so denke ich die bloße Luft hier wäre Dir wohlthätiger als die ganze Bark und Portwirthschaft. Was hilft’s? Das kommt spät an, wenn Du andre Gedanken andre Sorgen und Vergnügen hast, wenn schon wieder ein Stück von dem Jahr fort ist, zu dem ich Dir Glück wünschen will. Magst Du mir denn wieder Monatsbriefe schreiben? Wenn Du den 15ten einhalten willst, will ich wieder den 1sten.
Du machst mich ja ganz entsetzlich herunter in den beiden Briefen, nun will ich Dich aber dafür auch heruntermachen. Bitte laß Deinen Commissionairs in Hannover wissen, daß sie mir Pakete, wie z. B. das Planchésche auf andre Weise als die bisherige zukommen lassen (etwa mit Fahrpost statt Schnellpost) ich habe für das letzte z. B. über einen Thaler Porto zu zahlen gehabt, und leider, leider ist das Gedicht das nicht werth. Denn ich fürchte, es wird nimmermehr was Gescheutes daraus, und bin darüber ganz Deiner Meinung. Es ist nicht kalt und nicht warm, und der Mann will nicht verstehen, daß der Fehler eben am Ganzen liegt, wobei ich freilich das Sujet ausnehme, aus dem etwas zu machen gewesen wäre. Aber auch Chorley’s Idee vom Lazarus sagt mir nicht recht zu, obwohl es damit freilich ein ganz andres Ding ist. Ich schreibe ihm heut oder morgen darüber, und hab es bisher nicht gethan, weil mich das Englischschreiben mehr genirt, als ich selbst gedacht hätte, namentlich in solchen Dingen, wo die Muttersprache mir auch nicht bequem genug ist. So wär ich vorläufig nicht viel weiter als früher, und muß auf meine eigne Hand weiterzukommen suchen. Hiemit hätte ich Dich dann nun also heruntergemacht. – Wenn Du aber wegen der wenigen Sachen schiltst, die herauskommen, so stecke ich mich hinter mein Trio und ein 2tes Heft 4stimmiger Lieder die nächstens erscheinen, hinter das Heft welches ich Dir vor mehreren Wochen durch Novello zuschickte (Du hast es doch richtig erhalten?) und hinter das Buch, welches ich eben von Musik des vergangnen Jahres zum Einbinden gegeben habe, und worin außer dem neuen dicken Psalm und der Ouvertüre und Musik zu Ruy Blas, eine Menge 4 und einstimmiger Männerlieder ), einzelne Claviersachen und Chöre stehen. Auch hinter unsre Concertzettel stecke ich mich zum Theil und hinter eine Fremdenliste, die ich zum Spas in der Mitte September angefangen habe, und die jetzt 116 Mann enthält. Diese beiden letzteren sind zwar freilich nur Allotria, indeß zum Neukomm, den Du auf mich propfen willst bin ich doch verdorben. Es ist ein eigen Ding, daß einem jetzt in der Zeit alles so früh kommen muß; eine Menge Sachen, die mich in 10–12 Jahren so freuen würden stören mich jetzt mehr, als sie mich freuen, die Masse Briefe, Fremden, Anfragen, Musik zum Beurtheilen und Rathgeben – jetzt wo ich mir selbst am liebsten oft Rath gäbe, statt andern, und für beide keinen weiß, wünsche ich das alles ins Pfefferland, und nicht einmal das kann ich recht von Herzen thun, da es doch eben zu meinem Berufe mit gehört, und mehr oder weniger ein Zeichen von Freundlichkeit enthält. Dabei fällt mir ein, daß Franck die Redaction der Zeitung wieder aufgegeben hat, und nun wahrscheinlich mit Nächstem das Weite suchen wird. Hiller den Du ja wohl auch von Paris aus kennst, ist dagegen auf wenige Tage hergekommen und hat sich in unserer Concertprobe und über das Orchester sehr gefreut. 
… das mir schreibt, es habe seine beiden Ouvertüren condemned und die Schubertsche Symphonie zurückgelegt, kommt mir ein bischen curios vor, und bei ihrer nächsten Anfrage hoff ichs ihnen zu hören zu geben. David kommt wohl nicht in diesem Jahre nach England, größtentheils weil ihm keine seiner neuesten Solocompositionen genug gefallen um sie dort zu produciren, und weil seine Frau im Sommer ihre Entbindung erwartet; ich gestehe, daß ich ihm unter diesen Umständen ebenso sehr abrathe, wie ich im vorigen Jahre zuredete. Ihr werdet mich freilich nicht drum loben. – Ich muß schließen. Ich wollte Du kämst nach Deutschland. 
…          
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Deine letzten beiden Briefe waren verstimmt, und so übellaunig, daß mein alter Traum, Du müßtest wieder nach Deutschland, wieder lebendig wurde, und daß ich dachte, ich müßte Dir darüber ein Langes und Breites schreiben, und je mehr ich daran dachte je mehr sah ich dann ein, daß Du es besser wissen müßtest, und der liebe Gott auch, und daß und warum es nothwendig sei, daß Du in England wohnst. Aber was gäb ich darum, daß es nicht nothwendig sei! Um Gotteswillen nimm mirs nicht übel, wenn ich auf das Thema komme, und mehr auf England schelte, als ich sollte und recht ist – aber wenn ich das von Deinem Arm wieder lese, und alles mir so bedenke, so möchte ich Du säßest in Deutschland, trotz aller Schlafröcke und Nachtmützen und Tabackspfeifen die daran hängen, und so denke ich die bloße Luft hier wäre Dir wohlthätiger als die ganze Bark und Portwirthschaft. Was hilft’s? Das kommt spät an, wenn Du andre Gedanken andre Sorgen und Vergnügen hast, wenn schon wieder ein Stück von dem Jahr fort ist, zu dem ich Dir Glück wünschen will. Magst Du mir denn wieder Monatsbriefe schreiben? Wenn Du den 15<hi rend="superscript">ten</hi> einhalten willst, will ich wieder den 1<hi rend="superscript">sten</hi>.</p> <p>Du machst mich ja ganz entsetzlich herunter in den beiden Briefen, nun will ich Dich aber dafür auch heruntermachen. Bitte laß Deinen Commissionairs in Hannover wissen, daß sie mir Pakete, wie z. B. das <persName xml:id="persName_638caec3-fdaf-41f7-9c97-3d5526d8ae30">Planchésche<name key="PSN0113896" style="hidden">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName> auf andre Weise als die bisherige zukommen lassen (etwa mit Fahrpost statt Schnellpost) ich habe für das letzte z. B. über einen Thaler Porto zu zahlen gehabt, und leider, leider ist das Gedicht das nicht werth. Denn ich fürchte, es wird nimmermehr was Gescheutes daraus, und bin darüber ganz Deiner Meinung. Es ist nicht kalt und nicht warm, und der Mann will nicht verstehen, daß der Fehler eben am Ganzen liegt, wobei ich freilich das Sujet ausnehme, aus dem etwas zu machen gewesen wäre. Aber auch <title xml:id="title_d91e09e2-39cd-4e15-b58d-2dafa6ac2ade">Chorley’s Idee vom Lazarus<name key="PSN0110376" style="hidden" type="author">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name><name key="CRT0108428" style="hidden" type="dramatic_work">Dives &amp; Lazarus (Librettoentwurf)</name></title> sagt mir nicht recht zu, obwohl es damit freilich ein ganz andres Ding ist. Ich schreibe ihm heut oder morgen darüber, und hab es bisher nicht gethan, weil mich das Englischschreiben mehr genirt, als ich selbst gedacht hätte, namentlich in solchen Dingen, wo die Muttersprache mir auch nicht bequem genug ist. So wär ich vorläufig nicht viel weiter als früher, und muß auf meine eigne Hand weiterzukommen suchen. Hiemit hätte ich Dich dann nun also heruntergemacht. – Wenn Du aber wegen der wenigen Sachen schiltst, die herauskommen, so stecke ich mich hinter mein <title xml:id="title_1dab2929-7bb8-4ee7-9a07-25084d17100b">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9xvh6bhp-bz8z-eewn-ttmj-hal27swaznvx"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title> und ein 2<hi rend="superscript">tes</hi> Heft <title xml:id="title_42718857-4a28-45b9-be0a-c4448970fed0">4stimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_dsxf78fo-q9wk-tr65-fpdx-tirhtvmv4lta"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100637" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 2. Heft, 1840; enthält MWV F 14, F 16, F 18, F 13, F 15 und F 17<idno type="MWV">SD 21</idno><idno type="op">48</idno></name></title> die nächstens erscheinen, hinter das <title xml:id="title_8c5cd9ef-135e-4762-8b15-d1eb8ec42830">Heft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_6brs6a9s-3wyd-ivrb-ca6s-4sjubugqq7ne"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100636" style="hidden">Sechs Lieder für eine Singstimme und Klavier, 1839; enthält MWV K 97, K 100, K 101, K 102, K 73 und K 77<idno type="MWV">SD 20</idno><idno type="op">47</idno></name></title> welches ich Dir vor mehreren Wochen durch <persName xml:id="persName_37f14b45-0fdf-4c7a-a8b1-af0d009ac191">Novello<name key="PSN0113624" style="hidden">Novello, Joseph Alfred (1810-1896)</name></persName> zuschickte (Du hast es doch richtig erhalten?) und hinter das Buch, welches ich eben von Musik des vergangnen Jahres zum Einbinden gegeben habe, und worin außer dem neuen dicken <title xml:id="title_bdaaa9e2-fc04-434a-bfe8-0d630c4e77e4">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rjnt85mm-t7x9-xutn-9j1s-pwmvhph527x9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name></title> und der <title xml:id="title_af9ed971-31fe-49d7-bf98-f8cca98a66e7">Ouvertüre<name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="" style="hidden" subtype="" type=""><idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> und <title xml:id="title_91a54680-6684-40ae-8506-7aea419a2008">Musik zu Ruy Blas<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_g5bhu4g2-rlxh-dwzk-oygh-5oboviswholk"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="stage_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="music_for_plays_and_other_stage_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100332" style="hidden">Musik zu Ruy Blas für Frauenchor und Orchester, [Februar bis März 1839]<idno type="MWV">M 11</idno><idno type="op"></idno></name></title>, <title xml:id="title_541ef564-b535-4ffc-badc-1c7a41cc07a5">eine Menge 4 und einstimmiger Männerlieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1rafioqv-48qs-wq7x-epte-ksullo4c6cyy"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_male_choir_or_male_voices" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100218" style="hidden">Ersatz für Unbestand »Lieblich mundet der Becher Wein« für vier Männerstimmen (Solostimmen und Chor), 22. November 1839<idno type="MWV">G 25</idno><idno type="op"></idno></name></title>), einzelne Claviersachen und Chöre stehen. Auch hinter unsre Concertzettel stecke ich mich zum Theil und hinter eine Fremdenliste, die ich zum Spas in der Mitte September angefangen habe, und die jetzt 116 Mann enthält. Diese beiden letzteren sind zwar freilich nur Allotria, indeß zum <persName xml:id="persName_91bdeb65-e22b-495f-8e7d-d001029b827b">Neukomm<name key="PSN0113580" style="hidden">Neukomm, Sigismund (seit 1815) Ritter von (1778-1858)</name></persName>, den Du auf mich propfen willst bin ich doch verdorben. Es ist ein eigen Ding, daß einem jetzt in der Zeit alles so früh kommen [mu]ß; eine Menge Sachen, die mich in 10–12 Jahren so freuen würden stören mich jetzt mehr, als sie mich [freuen,] die Masse Briefe, Fremden, Anfragen, Musik zum [Beur]theilen und Rathgeben – jetzt wo ich mir selbst am li[ebsten] oft Rath gäbe, statt andern, und für beide keinen weiß, wünsche ich das alles ins Pfefferland, und nicht einmal das kann ich recht von Herzen thun, da es doch eben zu meinem Berufe mit gehört, und mehr oder weniger ein Zeichen von Freundlichkeit enthält. Dabei fällt mir ein, daß <persName xml:id="persName_f98f3771-920c-4778-bfbd-479a114e8f31">Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> die Redaction der Zeitung wieder aufgegeben hat, und nun wahrscheinlich mit Nächstem das Weite suchen wird. <persName xml:id="persName_7d95e578-c60a-4e3a-a09d-c20f86e3f05d">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> den Du ja wohl auch von Paris aus kennst, ist dagegen auf wenige Tage hergekommen und hat sich in unserer <placeName xml:id="placeName_ee54cf2f-a8df-4f57-a81d-4f1b3a01d434">Concertprobe<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und über das <placeName xml:id="placeName_35f4bd21-453f-47ce-9e76-0df860596467">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> [sehr gefreut.]</p> <p>[…] das mir schreibt, es habe seine beiden Ouvertüren condemned und die <title xml:id="title_2f349dd2-7b87-43d5-84d7-af411f13c0c9">Schubertsche Symphonie<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name><name key="CRT0110764" style="hidden" type="music">8. Sinfonie C-Dur, D 944 (Große)</name></title> zurückgelegt, kommt mir ein bischen curios vor, und bei ihrer nächsten Anfrage hoff ichs ihnen zu hören zu geben. <persName xml:id="persName_17233f3c-b0c1-4ad5-9e0c-de3e05b72c71">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> kommt wohl nicht in diesem Jahre nach England, größtentheils weil ihm keine seiner neuesten Solocompositionen genug gefallen um sie dort zu produciren, und weil seine <persName xml:id="persName_7e8dd6ca-da28-4140-983d-bad1ceb73240">Frau<name key="PSN0110574" style="hidden">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> im Sommer ihre Entbindung erwartet; ich gestehe, daß ich ihm unter diesen Umständen ebenso sehr abrathe, wie ich im vorigen Jahre zuredete. Ihr werdet mich freilich nicht drum loben. – <seg type="closer" xml:id="seg_d516fae2-3457-4c59-842d-b6ab91269f4f">Ich muß schließen. Ich wollte Du kämst nach Deutsch[land.]</seg></p> <signed rend="right">[…]</signed> </div> </body> </text></TEI>