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fmb-1840-01-02-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Moritz Hauptmann in Kassel<lb></lb>Leipzig, 2. Januar 1840 Wenn an zwei Tagen nach einander Briefe von Ihnen ankommen, so sinds an sich schon zwei schöne Festtage, und nun bringt der eine mir noch gar das freundlichste ehrenvollste Geschenk, die schönen Lieder, mir zugeeignet. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2573

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,29,2. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Moritz Hauptmann in Kassel; Leipzig, 2. Januar 1840 Wenn an zwei Tagen nach einander Briefe von Ihnen ankommen, so sinds an sich schon zwei schöne Festtage, und nun bringt der eine mir noch gar das freundlichste ehrenvollste Geschenk, die schönen Lieder, mir zugeeignet.

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Schreiber unbekannt

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Musikerbriefe auf fünf Jahrhunderten. Nach den Urhandschriften erstmalig hrsg. von La Mara [i. e. Marie Lipsius], Bd. 2, Leipzig 1886, S. 185 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868) KasselDeutschland deutsch
Herrn Herrn Moritz Hauptmann, berühmten Componisten in Cassel franco
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig d. 2ten Januar 1840 Lieber Herr Hauptmann

Wenn an zwei Tagen nach einander Briefe von Ihnen ankommen, so sinds an sich schon zwei schöne Festtage, und nun bringt der eine mir noch gar das freundlichste ehrenvollste Geschenk, die schönen Lieder<name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name><name key="CRT0109049" style="hidden" type="music">6 Lieder von Goethe für Sopran, Alt, Tenor und Bass op. 25</name>, mir zugeeignet. Ich weiß kaum, wie ich Ihnen dafür danken soll, daß Sie mir so viel Freude machen, daß Sie meinen Namen werth halten, auf dem Titel eines so liebenswürdigen zarten Werks zu stehen, daß Sie das schöne Werk selbst vorher geschrieben haben, daß Sie meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) für ihr Album auf’s Neue beschenken, daß Ihr Brief so viel Gutes und Freundliches enthält – für das Alles zusammen. Nehmen Sies eben auf Glauben, beschreiben kann ichs Ihnen doch nicht ordentlich, wie herzlich lieb mir Ihre Geschenke und Ihre Briefe waren, und da sind so gewisse Wendungen in den Liedern, wenn ich an die komme, so wird mir immer von Neuem vergnügt zu Muthe, daß sie mir zugeeignet sind. Vor allem der schöne Schluß des c dur<name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name><name key="CRT0109050" style="hidden" type="music">Im Sommer op. 25/1</name>, die ganze letzte Seite<name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name><name key="CRT0109051" style="hidden" type="music">Geistesgruß op. 25/6</name>, und die gewissen entredeux, von d moll und f dur im letzten<name key="PSN0111769" style="hidden" type="author">Hauptmann, Carl Moritz (1792-1868)</name><name key="CRT0109051" style="hidden" type="music">Geistesgruß op. 25/6</name>, und das ganze erste, und eigentlich am meisten alle. Haben Sie eben Dank dafür, und wüßte ich doch, womit ich Ihnen eine gleiche Freude machen könnte! Wenn ich einmal wieder nach Cassel komme, bedanke ich mich mündlich, da gehts vielleicht besser, als so schriftlich bei einem schlechten Briefschreiber. Herrn GrenzebachGrenzebach, Ernst (1812-?), der aber gar keine Dohle zu sein scheint, obwohl ich ein halber Knopf (denn so nennen sie hier die Philister) habe ich erst einmal gesprochen, weil mich seit mehr als 3 Wochen ein fataler Catarrh theils im Zimmer, theils sogar im Bette gehalten hat, doch scheint sichs jetzt endlich zu bessern, und sobald ich ausgehen darf, hoffe ich ihn öfters zu sehen; es kann mir nichts angenehmeres kommen, als ein von Ihnen geschickter BesuchGrenzebach, Ernst (1812-?), der mir über Sie und Ihr Leben und Ihr Thun und Treiben recht frische Nachrichten bringen kann. Von Cassel scheint er nicht sehr befriedigt, ich wollte nur, Sie kämen einmal wieder her, aber nicht blos im Sturm mit einem Intendanten auf der Jagd nach Singevögeln, sondern recht behaglich mit viel Zeit vor sich; wir wollen Sie schon unterhalten im Winter, und im Sommer führen wir Sie nach Dresden. Ich wollte Sie thätens, an wahren Verehrern fehlts Ihnen gewiß nirgends, auch hier nicht. Nun noch meinen herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre, und daß es uns von Ihnen wieder so schöne Werke bringen möge, wie die vorigen, und daß es Ihnen ein frohes, glückliches sei! Gebiete nochmals meinen allerbesten Dank für so viele Güte und bleiben Sie gut

Ihrem stets ergebenen Felix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig d. 2ten Januar 1840 Lieber Herr Hauptmann
Wenn an zwei Tagen nach einander Briefe von Ihnen ankommen, so sinds an sich schon zwei schöne Festtage, und nun bringt der eine mir noch gar das freundlichste ehrenvollste Geschenk, die schönen Lieder, mir zugeeignet. Ich weiß kaum, wie ich Ihnen dafür danken soll, daß Sie mir so viel Freude machen, daß Sie meinen Namen werth halten, auf dem Titel eines so liebenswürdigen zarten Werks zu stehen, daß Sie das schöne Werk selbst vorher geschrieben haben, daß Sie meine Frau für ihr Album auf’s Neue beschenken, daß Ihr Brief so viel Gutes und Freundliches enthält – für das Alles zusammen. Nehmen Sies eben auf Glauben, beschreiben kann ichs Ihnen doch nicht ordentlich, wie herzlich lieb mir Ihre Geschenke und Ihre Briefe waren, und da sind so gewisse Wendungen in den Liedern, wenn ich an die komme, so wird mir immer von Neuem vergnügt zu Muthe, daß sie mir zugeeignet sind. Vor allem der schöne Schluß des c dur, die ganze letzte Seite, und die gewissen entredeux, von d moll und f dur im letzten, und das ganze erste, und eigentlich am meisten alle. Haben Sie eben Dank dafür, und wüßte ich doch, womit ich Ihnen eine gleiche Freude machen könnte! Wenn ich einmal wieder nach Cassel komme, bedanke ich mich mündlich, da gehts vielleicht besser, als so schriftlich bei einem schlechten Briefschreiber. Herrn Grenzebach, der aber gar keine Dohle zu sein scheint, obwohl ich ein halber Knopf (denn so nennen sie hier die Philister) habe ich erst einmal gesprochen, weil mich seit mehr als 3 Wochen ein fataler Catarrh theils im Zimmer, theils sogar im Bette gehalten hat, doch scheint sichs jetzt endlich zu bessern, und sobald ich ausgehen darf, hoffe ich ihn öfters zu sehen; es kann mir nichts angenehmeres kommen, als ein von Ihnen geschickter Besuch, der mir über Sie und Ihr Leben und Ihr Thun und Treiben recht frische Nachrichten bringen kann. Von Cassel scheint er nicht sehr befriedigt, ich wollte nur, Sie kämen einmal wieder her, aber nicht blos im Sturm mit einem Intendanten auf der Jagd nach Singevögeln, sondern recht behaglich mit viel Zeit vor sich; wir wollen Sie schon unterhalten im Winter, und im Sommer führen wir Sie nach Dresden. Ich wollte Sie thätens, an wahren Verehrern fehlts Ihnen gewiß nirgends, auch hier nicht. Nun noch meinen herzlichen Glückwunsch zum neuen Jahre, und daß es uns von Ihnen wieder so schöne Werke bringen möge, wie die vorigen, und daß es Ihnen ein frohes, glückliches sei! Gebiete nochmals meinen allerbesten Dank für so viele Güte und bleiben Sie gut
Ihrem stets ergebenen
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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