fmb-1839-12-30-01
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Leipzig, 30. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin.
frei.
Schönsten, besten Dank für Dein und
Sag
Leipzig d. 30 Dec. 39. Mein lieber Bruder Schönsten, besten Dank für Dein und Albertinens liebenswürdiges Weihnachtgeschenk, wodurch Ihr uns so sehr erfreut und verbunden habt; die Malerei ist so allerliebst gelungen, daß sogar ich im Anfang den Kern darüber vergaß, und mich nur an der großen Zierlichkeit und den schönen Prumeschen Mottos ergötzte. Gestern Mittag aber machten wir uns auch an den Kern (d. h. Schuncks und Hiller, welcher zu unsern Hausgenossen gehört) und da wurde dann Eurer mit vieler Dankbarkeit gedacht, Euer Wohl getrunken, und die Albertinische Hülle laut gepriesen, und der Strasburger Kern innerlich. Auch kam der Brief gerade um 8 am Heiligabend an, und ich schickte gleich hin, und ließ das Paket holen; warum das meinige, welches Sonntag Abend hier auf die Post gegeben worden ist, erst Mittwoch in Berlin war, mögen die Götter wissen, und es verdrießt mich fast. Vater schrieb mir einmal in einem ähnlichen Falle: „Vivant die Kaufleute, sie wissen Bescheid. “ Es ärgerte mich, aber es ist doch wahr. Ich wollte Dir seitdem alle Tage schreiben, aber mein Schnupfen ist mit erneuerter Stärke zurückgekehrt, und macht mich auch heut fast unfähig, einen vernünftigen Satz zusammenzubringen. Doch sind einige Geschäftsachen, die ich gern noch im alten Jahre geschrieben haben wollte, und die ich daher heut tant bien que mal anbringen muß, und mir Alles Vernünftige und Bessere auf schnupfenfreie Tage verspare. Erstlich erfolgt inliegend der Wechsel auf Schlesinger unterschrieben, und möchte ich gern den Betrag noch auf meine diesjährige Rechnung gestellt haben. Dann habe ich in den nächsten Tagen hier für Arbeiten dieses Jahres 90 Louis zu empfangen, die ich auch noch gern auf die Rechnung gebracht sähe. Geht das ohne Schwierigkeit und Unordnung zu machen? Bitte sag mir darüber Bescheid, so schick ich das Geld nach Berlin; im andern Falle würde ich es hier behalten. Ich hoffe indeß, es läßt sich einrichten daß die Summe noch zum vorigen Jahre kommt, weil ich darauf gerechnet. Endlich habe ich von Alexander für die Weinsendung 46 rt. 12 gr. zu erhalten, und bitte Dich ihm zu sagen, daß sich der Wein etwas billiger gestellt haben würde, wenn ich hier nicht mit der Verpackung Verdrießlichkeiten gehabt hätte, so daß die ganze Arbeit des Propfens, Siegelns etc. zweimal gemacht werden mußte, wenn man der Sache gewiß sein wollte; sag ihm auch, daß ich ihm die zweite Sendung in den nächsten Tagen guten Wetters schicke, und danke ihm für seinen zweiten lieben Brief, den ich ehestens beantworten und ihm selbst danken will. Auch die obige Summe bitte ich, wo möglich, noch zur diesjährigen Rechnung zu schlagen. Hiller der nur 10-12 Tage hierbleiben wollte, war mit dem Orchester und seiner Aufnahme so erfreut, daß er den ganzen Winter hier bleibt, mein Quartier bei Mme. Pensa gemiethet hat, und unser täglicher Mittag- und Abendtischgenosse ist. – Vor einer Stunde ist das Pianino von Breitkopf und Härtel eingelaufen, und steht in der blauen Stube. Cécile ist seelig, und hat schon eine halbe Stunde darauf gespielt. Wir verbringen den Sylvester Abend bei Julie Schunck-Jeanrenaud, mit David, Hiller und Victor Benecke. Und Ihr? Jetzt bleiben mir nur noch die herzlichen Glückwünsche zum neuen Jahr (Ihr wißt sie) und die Wiederholung unsres Danks für Euer liebes schönes Geschenk. Bleibt uns gut. Dein Felix. Sag Mutter und Beckchen meine Grüße und Wünsche. Ich schreibe Ihnen nächstens bei Abgang des Schnupfens. Addio.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-12-30" xml:id="date_039bfc20-9582-4810-b372-74ef98540583">30. 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Auch kam der Brief gerade um 8 am Heiligabend an, und ich schickte gleich hin, und ließ das Paket holen; warum das meinige, welches Sonntag Abend hier auf die Post gegeben worden ist, erst Mittwoch in Berlin war, mögen die Götter wissen, und es verdrießt mich fast. <persName xml:id="persName_4f030167-4158-4413-8880-e8140429512e">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> schrieb mir einmal in einem ähnlichen Falle: „Vivant die Kaufleute, sie wissen Bescheid.“ Es ärgerte mich, aber es ist doch wahr. Ich wollte Dir seitdem alle Tage schreiben, aber mein Schnupfen ist mit erneuerter Stärke zurückgekehrt, und macht mich auch heut fast unfähig, einen vernünftigen Satz zusammenzubringen. Doch sind einige Geschäftsachen, die ich gern noch im alten Jahre geschrieben haben wollte, und die ich daher heut tant bien que mal anbringen muß, und mir Alles Vernünftige und Bessere auf schnupfenfreie Tage verspare. Erstlich erfolgt inliegend der Wechsel auf <persName xml:id="persName_bdbfb269-62ac-461e-a4aa-2bf0d49478e7">Schlesinger<name key="PSN0114582" style="hidden">Schlesinger, Moritz Adolf (Maurice) (vorh. Mora Abraham) (1798-1871)</name></persName> unterschrieben, und möchte ich gern den Betrag noch auf meine diesjährige Rechnung gestellt haben. Dann habe ich in den nächsten Tagen hier für Arbeiten dieses Jahres 90 Louis zu empfangen, die ich auch noch gern auf die Rechnung gebracht sähe. Geht das ohne Schwierigkeit und Unordnung zu machen? Bitte sag mir darüber Bescheid, so schick ich das Geld nach Berlin; im andern Falle würde ich es hier behalten. Ich hoffe indeß, es läßt sich einrichten daß die Summe noch zum vorigen Jahre kommt, weil ich darauf gerechnet. Endlich habe ich von <persName xml:id="persName_59ff2002-b179-40a4-aa04-02f68082e863">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> für die Weinsendung 46 rt. 12 gr. zu erhalten, und bitte Dich ihm zu sagen, daß sich der Wein etwas billiger gestellt haben würde, wenn ich hier nicht mit der Verpackung Verdrießlichkeiten gehabt hätte, so daß die ganze Arbeit des Propfens, Siegelns etc. zweimal gemacht werden mußte, wenn man der Sache gewiß sein wollte; sag ihm auch, daß ich ihm die zweite Sendung in den nächsten Tagen guten Wetters schicke, und danke ihm für seinen zweiten lieben Brief, den ich ehestens beantworten und ihm selbst danken will. Auch die obige Summe bitte ich, wo möglich, noch zur diesjährigen Rechnung zu schlagen.</p> <p><persName xml:id="persName_4685dae7-9199-44a5-b3f6-6d00574b47dd">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> der nur 10-12 Tage hierbleiben wollte, war mit dem Orchester und seiner Aufnahme so erfreut, daß er den ganzen Winter hier bleibt, mein Quartier bei Mme. <persName xml:id="persName_9acfa2ad-277c-4006-a150-44e6e1cf730b">Pensa<name key="PSN0113796" style="hidden">Pensa, Maria Catharina (1767-1857)</name></persName> gemiethet hat, und unser täglicher Mittag- und Abendtischgenosse ist. – Vor einer Stunde ist das Pianino von <persName xml:id="persName_cb8163f4-5381-4186-87cd-9512d6f9536b">Breitkopf und Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden">Breitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> eingelaufen, und steht in der blauen Stube. <persName xml:id="persName_12919dff-40a1-4b09-a644-9c5ae7637572">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist seelig, und hat schon eine halbe Stunde darauf gespielt. Wir verbringen den Sylvester Abend bei <persName xml:id="persName_17f9fc99-0e3e-41cd-9e39-6796be969e25">Julie Schunck-Jeanrenaud<name key="PSN0114771" style="hidden">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName>, mit <persName xml:id="persName_a1db3189-7071-48f2-b527-e4f0d520593e">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, <persName xml:id="persName_ad58bc94-fb34-4368-8709-56880449c957">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName> und <persName xml:id="persName_261e20c9-64da-428e-a495-16ac3cfb2b52">Victor Benecke<name key="PSN0109835" style="hidden">Benecke, Victor (1809-1853)</name></persName>. Und Ihr?</p> <closer rend="left" xml:id="closer_35d3216a-1adb-49d4-b446-46882204337f">Jetzt bleiben mir nur noch die herzlichen Glückwünsche zum neuen Jahr (Ihr wißt sie) und die Wiederholung unsres Danks für Euer liebes schönes Geschenk. Bleibt uns gut. 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