fmb-1839-12-04-02
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Leipzig, 4. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, auf der Adressenseite Notiz von Robert Schumann: »Grauhausgasse (?) Nr. 3. / [zwei Worte unleserlich] an Frl. Wieck. / nächstens mehr von / Ihrem / ergebenen / R. Schumann«.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
tenDec. 1839
Längst wollte ich Ihnen schreiben, um für Ihren freundlichen Brief und das schöne poetische Gedicht zu danken, das nun schon seit Ende September in meinen Händen ist. Verzeihen Sie mir, daß es erst heute geschieht, in Gedanken ist es schon oft und längst geschehen; aber um es wirklich zu thun, dazu hatte ich die Tage zu voll von Störungen aller Art, häuslicher und öffentlicher, froher und verdrießlicher. Nun es ein wenig ruhiger wird, laß ichs mein Erstes sein Ihnen herzlich zu danken, für alle Freundlichkeit die Sie mir erzeigen, besonders aber für diesen erneuten Beweis davon, durch den Sie mir eine große Freude bereitet haben. Das ist ein dichterischer und schöner Gegenstand, den Sie da behandelt haben, und Ihre Idee mit den zwei entgegengesetzten Stimmen der Krieger und der Jungfrauen, und dann das Verschwinden der letzteren, und ihr Verhallen im Felsen sind vortrefflich herausgefühlt. Ein Bedenken hab ich; es scheint mir in dem Gedicht das Moment der eigentlichen Verwandlung nicht deutlich genug hervor zutreten, wenigstens versteht man nicht genug, was aus der Kirche und ihren Schützlingen wird – und ich gestehe, daß mir selbst nicht deutlich ist, wie Sie sich das gedacht haben, wie die Jungfrauen (für das Gedicht) endigen, ob im Felsen eingeschlossen, oder ob Sie durch die Verwandlung auch emporgehoben werden „auf zum Himmelsthron zu wallen.“ – Oder ob mein Bedenken eben in der ganzen Form des Gedichtes nothwendig gegründet ist, und ohne sichtliche Vorstellung nicht zu haben sein mag? Jedenfalls meine ich, es könnte, wenn auch nur durch einen Vers, deutlicher gemacht werden; was meinen Sie aber dazu?
Ich hätte Ihnen gern gleich Noten mitgeschickt, statt solcher für Sie langweiligen Worte, aber ich komme den Winter über wenig zu mir selbst. Die
Gern wüßte ich auch wieder etwas von Hr.
Leipzig d. 4ten Dec. 1839 Hochgeehrter Herr Längst wollte ich Ihnen schreiben, um für Ihren freundlichen Brief und das schöne poetische Gedicht zu danken, das nun schon seit Ende September in meinen Händen ist. Verzeihen Sie mir, daß es erst heute geschieht, in Gedanken ist es schon oft und längst geschehen; aber um es wirklich zu thun, dazu hatte ich die Tage zu voll von Störungen aller Art, häuslicher und öffentlicher, froher und verdrießlicher. Nun es ein wenig ruhiger wird, laß ichs mein Erstes sein Ihnen herzlich zu danken, für alle Freundlichkeit die Sie mir erzeigen, besonders aber für diesen erneuten Beweis davon, durch den Sie mir eine große Freude bereitet haben. Das ist ein dichterischer und schöner Gegenstand, den Sie da behandelt haben, und Ihre Idee mit den zwei entgegengesetzten Stimmen der Krieger und der Jungfrauen, und dann das Verschwinden der letzteren, und ihr Verhallen im Felsen sind vortrefflich herausgefühlt. Ein Bedenken hab ich; es scheint mir in dem Gedicht das Moment der eigentlichen Verwandlung nicht deutlich genug hervor zutreten, wenigstens versteht man nicht genug, was aus der Kirche und ihren Schützlingen wird – und ich gestehe, daß mir selbst nicht deutlich ist, wie Sie sich das gedacht haben, wie die Jungfrauen (für das Gedicht) endigen, ob im Felsen eingeschlossen, oder ob Sie durch die Verwandlung auch emporgehoben werden „auf zum Himmelsthron zu wallen. “ – Oder ob mein Bedenken eben in der ganzen Form des Gedichtes nothwendig gegründet ist, und ohne sichtliche Vorstellung nicht zu haben sein mag? Jedenfalls meine ich, es könnte, wenn auch nur durch einen Vers, deutlicher gemacht werden; was meinen Sie aber dazu? Ich hätte Ihnen gern gleich Noten mitgeschickt, statt solcher für Sie langweiligen Worte, aber ich komme den Winter über wenig zu mir selbst. Die Concerte hier und das ganze Wesen nimmt mir doch mehr Zeit und Muße als ich dachte, und ich muß froh sein, wenn ich nur die angefangnen Arbeiten in einzelnen freien Tagen zu Ende bringe, und das Beginnen von neuen für die Sommermonate aufsparen, die dann freilich doppelt lustig sind. Führen sie Sie nicht vielleicht wieder einmal zu uns her? Und auf länger als damals? Wollen Sie mir auch wieder einmal ein Paar Zeilen schreiben, und mich wissen lassen, wie Sie leben, was Sie treiben? Gern wüßte ich auch wieder etwas von Hr. Ernemann dessen Schicksal mir in diesem Herbste sehr nahe ging, als er in Frankfurt liegen bleiben mußte, und von dem ich seitdem nichts mehr gehört habe. Vielleicht sagen Sie mir auch von ihm etwas. Stets mit vollkommner Hochachtung Ihr ergebenster F. Mendelssohn Bartholdy.
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Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-12-04" xml:id="date_9eef119d-d1e1-4319-a504-2d3622722ed2">4. 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Verzeihen Sie mir, daß es erst heute geschieht, in Gedanken ist es schon oft und längst geschehen; aber um es wirklich zu thun, dazu hatte ich die Tage zu voll von Störungen aller Art, häuslicher und öffentlicher, froher und verdrießlicher. Nun es ein wenig ruhiger wird, laß ichs mein Erstes sein Ihnen herzlich zu danken, für alle Freundlichkeit die Sie mir erzeigen, besonders aber für diesen erneuten Beweis davon, durch den Sie mir eine große Freude bereitet haben. Das ist ein dichterischer und schöner Gegenstand, den Sie da behandelt haben, und Ihre Idee mit den zwei entgegengesetzten Stimmen der Krieger und der Jungfrauen, und dann das Verschwinden der letzteren, und ihr Verhallen im Felsen sind vortrefflich herausgefühlt. Ein Bedenken hab ich; es scheint mir in dem Gedicht das Moment der eigentlichen Verwandlung nicht deutlich genug hervor zutreten, wenigstens versteht man nicht genug, was aus der Kirche und ihren Schützlingen wird – und ich gestehe, daß mir selbst nicht deutlich ist, wie Sie sich das gedacht haben, wie die Jungfrauen (für das Gedicht) endigen, ob im Felsen eingeschlossen, oder ob Sie durch die Verwandlung auch emporgehoben werden „auf zum Himmelsthron zu wallen.“ – Oder ob mein Bedenken eben in der ganzen Form des Gedichtes nothwendig gegründet ist, und ohne <hi rend="underline">sichtliche</hi> Vorstellung nicht zu haben sein mag? Jedenfalls meine ich, es könnte, wenn auch nur durch einen Vers, deutlicher gemacht werden; was meinen Sie aber dazu?</p> <p>Ich hätte Ihnen gern gleich Noten mitgeschickt, statt solcher für Sie langweiligen Worte, aber ich komme den Winter über wenig zu mir selbst. 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Wollen Sie mir auch wieder einmal ein Paar Zeilen schreiben, und mich wissen lassen, wie Sie leben, was Sie treiben?</p> <p>Gern wüßte ich auch wieder etwas von Hr. <persName xml:id="persName_fb3e0103-2772-410c-a171-89b6c6063f69">Ernemann<name key="PSN0110932" style="hidden">Ernemann, Moritz (1800-1866)</name></persName> dessen Schicksal mir in diesem Herbste sehr nahe ging, als er in Frankfurt liegen bleiben mußte, und von dem ich seitdem nichts mehr gehört habe. Vielleicht sagen Sie mir auch von ihm etwas.</p> <closer rend="left" xml:id="closer_0bccc90a-493f-4355-9f55-e286bd26ad03">Stets mit vollkommner Hochachtung</closer> <signed rend="right">Ihr ergebenster</signed> <signed rend="right">F. Mendelssohn Bartholdy.</signed> </div> </body> </text></TEI>