fmb-1839-11-18-01
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Leipzig, 18. November 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse. – © 2009 (§§ 70/71 UrhG) by Verlag Dohr Köln.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Meinen besten Dank für Ihre Freundlichkeit Voraus, und ich möchte die ten Satze „die Gesellschaft mochte“ an alles richtig. Nur die unterstrichne Stelle, „dazu versprach er, noch ein Concert zum Besten der Gesellschaft zu geben“ insofern nicht, als ich versproch[en] hatte ein Concert für eine öffentliche Anstalt oder einen mildthätigen Zweck, welche ich der zu bestimmen überließ, zu geben.
Es ist kein Spas, mit dem Wiener Ruhmtempel.
Leipzig d. 18 Nov. 1839. Lieber Schumann Meinen besten Dank für Ihre Freundlichkeit Voraus, und ich möchte die Wiener hätten mich lieber ganz in Ruh gelassen statt mir solchen Brei und endlich auch Ihnen Unannehmlichkeit zu machen. Wenn wir uns wiedersehn erzähle ich Ihnen noch curiose Details davon. In Ihrer Anmerkung, welche inliegend zurück erfolgt, ist nur zweierlei nicht ganz der strengen Wahrheit gemäß, daher ich Sie um Aenderung bitten würde, 1) der erste Satz bis zu den Worten „und sagte zu. “ Ich hatte nämlich schon früher schriftliche Aufforderung der Gesellschaft erhalten, ehe ich Hrn. Castelli sprach, und im Allgemeinen zugesagt; worauf Hr. Castelli mir in Fkft bei seinem ersten Besuch sagte, er habe Auftrag mit mir das Besondre zu besprechen; ich suchte ihn dann mehremale auf, ohne ihn zu treffen, und erhielt endlich ein Abschiedsbillet von ihm, worin er sich entschuldigte mich nicht noch einmal besucht zu haben und die Angelegenheit betreffend nur schrieb: er wiederhole mir, ich möge nach Wien kommen, dort seien mir die Tempel des Ruhms geöffnet. Also ist von Ihrem 2ten Satze „die Gesellschaft mochte“ an alles richtig. Nur die unterstrichne Stelle, „dazu versprach er, noch ein Concert zum Besten der Gesellschaft zu geben“ insofern nicht, als ich versprochen hatte ein Concert für eine öffentliche Anstalt oder einen mildthätigen Zweck, welche ich der Gesellschaft zu bestimmen überließ, zu geben. Es ist kein Spas, mit dem Wiener Ruhmtempel. Auf Wiedersehn. Hierbei die Lindbladische Partitur und vielen Dank für den Weber. Stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy.
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-11-18" xml:id="date_babedfcb-ccf5-4812-9367-06a92d880f5c">18. 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