fmb-1839-10-08-01
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Leipzig, 8. Oktober 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
17 beschr. S., zweispaltig. – Die Datierung ergibt sich aus der Erwähnung von Opernaufführungen (Z. 86), die laut Leipziger Theaterzetteln zwischen dem 29. September und dem 5. Oktober 1839 stattfanden (siehe Sieblist / Wiermann, Leipziger Neuerwerbungen, S. 194), sowie aus der Erwähnung des ersten Abonnementkonzerts im Leipziger Gewandhaus der Saison 1839/40 am 6. Oktober 1839 (Z. 231). Felix Mendelssohn Bartholdy nutzt die linke Spalte für das Erstkonzept, die rechte Spalte für Korrekturen an der linken, was zum Teil die Zuordnung erschwert.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Um meiner Pflicht als Musikdirector zu genügen, kann ich nicht umhin Ihre Aufmerksamkeit auf einen Punct zu lenken, der nach meiner Überzeugung für das ganze hiesige Musikwesen von der höchsten Wichtigkeit , für das Indem ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse des hiesigen Orchesters lenken will ist nicht meine Absicht Ihnen erst etwas viel zum Lobe seiner Leistungen zu sagen, sSie haben sie oft gehört. Sie wissen brauche ich nicht erst zu erwähnen, daß dieser Gegenstand für unser ganzes Musikwes. von der höchsten Wichtigkeit
Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß wie daß es sich durch seine Leistungen in ganz Deutschland einen hohen, ehrenvollen Ruf erworben hat, und ich muß hinzufügen daß von allen Orchestern die ich im Lande kenne und zwar sehr von denen viele reicher an Zahl und an einzelnen Virtuosen sind sind, sehr wenige jedoch nur ausgezeichneter im Zusammenspiel und musikalischer Bildung sind – keines jedoch aber von allen die ich kenne hat sich bis jetzt so durchaus ehrenwerth in seinem Betragen sowohl im Innern durch Ordnung und S[…] Pflichttreue, als auch in äußerlichen Verhältnissen durch Unverdrossenheit und […] unveränderlichen Eifer gezeigt hat. Ich kann In keinem Orchester in Deutschland Nirgends sind mir so wenig Beispiele von Widersetzlichkeit, Unbescheidenheit und Unordnung, und rohem sittenlosen Benehmen wie bei dem unsern vorgekommen, und je mehr ich bei meinen Reisen diese letzteren Übelstände in den andern Orchestern die seit den letzten einigen Jahren überhand nehmen sehe, mit desto größerer Sorgfalt habe ich darauf gewartet ob sich bei dem unsern etwas ähnliche Symptomes zeigte und ob wenn gleiche Misbräuche einzureißen drohten und sollten wie ihnen vorzubauen sei. Leider habe ich nun Nun habe ich gefunden, daß nach meiner Überzeugung der Augenblick wirklich […] gekommen sei, um für das in dieser Hinsicht einzugreifen; verschiedene Bemerkungen, die ich Ihnen später mitzutheilen habe, werden auch Ihnen diese Überzeugung hervorrufen, und wenn mir das gelingt so ist der mein heutiger Zweck dieser erfüllt. daß etwas der Art zu befürchten steht, und wenn dies ist, so bin ich gewiß Sie werden und die Wichtigkeit die dies auf für uns alle haben würde, brauchte ich nicht erst auseinanderzusetzen. daß ohne ein wirksames Hülfsmittel auch uns dasselbe bevorsteht, was sich in den meisten Orchestern in den letzten Jahrzehenden gezeigt hat – entweder ein durchaus roher und unkünstlerischer Geist – oder eine gänzliche stille Auflösung d, ein handwerkmäßiges, gleichgeltiges Musiktreiben – und dadurch ein herabgesetzter und trauriger Standpunct der Kunst, die zu erhalten und zu befördern, wir uns zur Aufgabe gemacht haben; deshalb erlaube ich mir diese […] Vorstellung, an Sie zu richten. Die Klagen des jedem andern Orten gewiß schon zu offener Widersetzlichkeit geführt haben würden – während hier nur zu befürchten ist, daß sich die bessern Mitglieder, wenn der Zustand so bleibt, nach und nach von uns fortzuziehen suchen – eins aber wie das andre wird wäre jetzt noch zu vermeiden, während es später beim besten Willen für kjeinden einzelnen und sogar selbst für Sie selbst, m. Herren, mehr unmöglich sein wird, die Ordnung wiederherzustellen, die jetzt nur noch an schwachen Fäden hängt. noch leicht zu befestigen wäre. die nicht zur rechten Zeit unterstützt worden ist
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Die Verhältnisse unsers sich schreiben sich (wenn ich nicht irre) von 1817, die beim Auch sind es diese letztern die es mir am mangelhaftesten erscheinen und in welchen vielleicht am ersten eine wohlthätige Verbesserung möglich sein dürfte. Nun hat sich seit den letzten 20 Jahren soviel in der Welt, und in der Musikwelt insbesondre verändert, daß damals eingegangne Verpflichtungen jetzt schwer ja zum Theil unmöglich gemacht geworden sind, seind können, während Gehalte die damals […] ausreichenden Gehalte hinlänglich waren, jetzt kaum mehr vor Mangel schützen. (Siehe Beilage 1) Wenn es aber auch meine Absicht jetzt nicht ist, auf eine Gehaltserhöhung des Orchesters anzutragen, obwohl dies allerdings die wirksamste Abhülfe der meisten Übelstände wäre, so wird die Uebersicht der Gehalte doch wenigstens dazu beitragen Sie zu überzeugen, daß Leuten die auf solche Weise möglichst knapp gestellt sind, und an die zu gleicher Zeit möglichst hohe Anforderungen gemacht werden, ian ihren den Verpflichtungen an die sich seit sovielen Jahren herschreiben und die jetzt nicht mehr zu erfüllen sind, erlei befreit werden müssen. Einestheils wäre also eine Erhöhun zu wünschen daß sich beim erhält doch unser ganzes anderntheils aber, und dies ist in diesem Augenblicke mein Hauptzweck, wäre zu erwägen ob nicht eben durch die allgemeine Veränderung der Verhältnisse seit 20 Jahren, in sich Misbräuche eingeschlichen hätten, die das das von Seiten der Stadt ausgegeben wird wenigstens vorläufige eine andre, und gerechtere Vertheilung vorgenommen werden könnte. Erleichterung für das Orchester zu erzielten würde wäre.
In Hinsicht auf den ersten Punct die Gehaltserhöhung behalte ich mir vor, zur Zeit der Erneuerung des TheaterContractes Sie um Ihre Verwendung zu bitten, damit, wo möglich dem Theaterdirector eine Verwehrung des Etats aufge auferlegt werde. Die Summe von 5200 rt. die er zahlt, war vor 20 Jahren bei dem was vom Orchester gefordert wurde, gewiß hinreichend; es wurden wenig Opern gegeben, und von diesen wenigen waren 4 kaum so anstrengend wie jetzt eine einzige. Ich brauche nur an eine Woche, wie diese zu erinnern, wo ganzen Orchesters nicht so hoch wie der der Clarinetten Fagotten und Waldhörner in Dresden.
Ebenso behalte ich mir vor Sie wegen des Concertetats von 940 rt. für das
So hat z. B. das Orchester hat z. B. die Verpflichtung an den Tagen wo der Fall war, in das Theater taugliche Substituten zu stellen. Dieser Verpflichtung war sonst aus 2 Gründen leicht nachzukommen 1) wurden als an solchen Tagen nur Schauspiele gegeben wurden, wo die Musik in den Entreacts leicht zu besetzen war, und wo unter Dilettanten und Musikern sich leicht Substituten fanden. Jetzt werden an solchen Tagen Vaudeville’s, Wiener Possen, wo die vollständ. Orch. nöth. ist und dgl. aufgeführt, und wenn der Theaterdirector dies nicht thut, so geschieht es aus hat Gefälligkeitdurchaus nicht die Verpflichtung an solchen Tagen nur Schauspiele zu geben, sondern nur lediglich die keine große Opern zu geben, wie es sich vor einiger Zeit ausgewiesen hat, als bis […] den Rath ka die Sache bis vor den Rath zur Entscheidung brachten. Thut es letzterer nicht, so ist es eine bloße Gefälligkeit, und jeder so tritt der Fall ein daß die Mitgl. um im Concert zu spielen für Substituten Geld bieten, überall umhergehn und schiken und doch keine erhalten können. Denn während sonst wie sonst der Stadtmusikus zur Aushülfegez verpflichtet war, nur zur Aushülfe Dienst Aushülfe in der Kirche, nicht aber bei Concerten und im Theater verpflichtet war ist es jetzt das vereinigte Musikchor, (wenigstens nicht mehr dem Orchester gegenüber), und da diese Leute, die anderwärts mehr Geld gewinnen können, weigern sich dem im Theater auszuhelfen, was ihnen wieder nicht niemand so ist es ihnen nicht zu verdenken kann, da sie nicht dazu verpflichtet sind. wenn sie andre Gelegenheiten vorziehen, da sietatt nicht verpflichtet sind dem Orchester auszuhelfen. Ein Substitut für eine Vorstellung im die Noth der Mangel an Substituten groß war, wie sie es denn mit jedem Jahr in der Beziehung meines Aufenthalts hier gestiegen ist, war hatten die Orchestermitglieder auf die Hoboisten gehofft, die aus dem Feldlager zurückkommen sollten; der aber der komengangen und hatte sie dort für sein Orchester engagirt für den […] in Beschlag genommen, so daß sie schon nicht aushelfen konnte f als sie zur Stadt kamen schon engagirt waren. Der Fagottist Es blieb Hoboen waren nicht zu haben; um eine Clarinette ins Theater zu schaffen, mußte ich einen Geiger, den wir nöthig gebraucht hätten dispensiren vom zu hoffen, damitß er den Mangel im Orchester nicht anzeigte, und sie somit in Strafe kämen. Der Fagottist dafür wöchentlich für Substituten erstattet werden; und vorige 8 Tagen Woche, wo durchaus keiner er den ganzen Tag danach gelaufen war und keiner zu bekommen war, zum mußte er den Abend, krank wie er war, ins Orchester gehn und sich mit dem Fagott hinsetzen, und (da er nicht blasen durfte) so thun, als ob er bliese, um nicht die Strafe noch dazu zu bezahlen. Allen diesen Uebelständen wäre abzuhelfen, wenn der Stadtmusikus (an dessen Stelle für jetzt das vereinigte Musikchor steht) ebenso wie er dazu verpflichtet ist Extrainstrumente zu stellen, zur Stellung von Substituten für das
Ein 2ter noch wichtigerer Punct betrifft die Kirchenmusik. Dort ist sind die Stellen Stimmen der 2ten Flöte, Hoboe, und Clarinette, der beiden Fagotte, der Pauken und 2ten Trompete seit alten Zeiten vom Stadtmusikus zu besetzen stellen gewesen und auch diese Verpflichtung ist für jetzt auf das vereinigte Es wäre es aber nicht in jeder Hinsicht und besser, wenn dieser Dienst Stellen und die damit verbundenen Emolumente (denn daß auf […]se das dem Orchester zufielen ; ? es wäre für das Gelingen der Musik an und für sich Verbesserung und andrerseits Übelst wäre es zweifelsohne an und für sich wäre es ohne Zweifel eine Verbesserung wenn dasselbe eingespielte ordentliche Orchester das in erst nach dem im Kyrie noch gar fehlte nicht in der Kirche war und dadurch eine unangenehme Lücke machte; vornehmlich da daß die Stimmung rein würde; besonders aber scheint mir daß eben das Orchester die ersten Ansprüche auf diese Stellen hätte. Mag denn auch Die Stadt mag freilich wohl nicht die ganze Summe die sie dem Stadtmusikus verwilligte als hiefür geltend ansehn, und einen Theil auf das Abblasen vom Thurm &c. &c. nehmen – indeß ein Theil muß und der hauptsächlichste muß doch wohl dafür gerechnet gewesen sein, und wir denn diese Paragraphen und eben nur diesen Theil möchte ich für das Orchester in Anspruch genommen wissen. und sollte der nicht dem Orchester zuzuwenden sein *? Da ohnedies thun jetzt meistent oft die Mitglieder des thun zumd, nur mit dem Unter- gethan haben um dem Stadtmusikus oder andern für sonstige Abhülfe gefällig zu sein, nur mit dem Unterschiede daß die Bezahlung dafür nicht ihnen, sondern andern Kassen zufließt, welches, wie mir scheint, eine Ungerechtigkeit ist. Auch diese Frage erlaube ich mir Ihrer Bewerthung dringend zu empfehlen.
Es ist jetzt gerade ein Moment wo solche Maßregel für unser würde wie ich an 2 Beispielen zeigen kann. würde, indem uns 2 vortheil gute Mitglieder dadurch gewonnen werden könnten. Würde die Zu Für die 2te Clarinettstelle würde von wäre dem jun Hrn. Heinze jun. zu gewinnen geben, der alsdann später in die erste Stelle einrücken könnte und sein Vater zur 2ten, wodurch wir für lange Zeit 2 gute Clarinettisten hätten, was auf andre Weise gar nicht bei unsern beschränkten Mitteln gar nicht möglich wäre. Die 2te Fagottstelle hat jetzt under auch er könnte die 1ste vollkommen gut ausfüllen könnte, wenn sie wie zu befürchten steht durch Krankheit vacant werden sollte; aber doch er will jetzt Leip Leipzig verlassen, und sein Fortgehn würde uns wirkl. in die größte Verlegenheit setzen; während ich doch glaube ich, daß nur durch eine solche Zusicherung bei der Kirchenstelle (die er noch obendrein schon lange Zeit immer versieht) genügen würde, ihn für bei uns zu gewinnen halten.)
Ich brauche wohl kaum auseinander zu setzen wie die Schwierigkeiten, mit denen das Orchester hienach z außer den Nahrungssorgen zu kämpfen
Das ganze Institut des Stadtmusikus, wie es es seit 1821 besteht, muß ich endlich auch zu denen zählen, die im Laufe früher vortrefflich und von anerkannter Wirksamkeit, jetzt einer Erneuerung oder Abänderung bedürfen, um nicht in alle Verhältnisse des das dies hiesige Musikwesen störend einzugreifen. Der Stadtmusikus war zu einer Zeit von der Stadt bestellt, als es schwer war überhaupt Musik zu vers herb und Musiker herbei zu schaffen, und um also der Kunst und dem Kunstsinn aufzuhelfen wurde das Institut gegründet und der Stadtmusikus in den Schutz und Sold der Stadt genommen. Jetzt ist die Schwierigkeit nicht mehr, Musik und Musiker zu schaffen, sondern dieselben gut und ordentlich zu schaffen, da an der Quantität in und außer Leipzig jetzt kein Mangel mehr ist, aber die gute Qualität dadurch nur desto wichtiger und seltener wird. Es ist jetzt auch factisch kein dienstthuender Stadtmusikus mehr vorhanden und an dessen Stelle ist das vereinigte imn einem bestimmten Verhältniß im zur im Verhältniß mit der Stadt und in ihrem Solde steht. Es hat nicht mit dem nicht mit dem nicht mit der vormaligen Stadtmusikus-instruction einer der ersten Paragraphen war, sondern es beschäftigt sich für die Stadt nur mit dem Abblasen vom Thurm, und außerdem wie es in den eignen Statuten desselben heißt, mit Aufführungen zum Behufe des Gewinns. So ist es von allen lästigen Verpflichtungen des Orchesters frei, und dies hat nicht einmal noch dazu hat es noch den Vorzug das von der Stadt begünstig autorisirt einen Zuschuß und wo möglich auch und […] Autorisation zu erhalten. * hat sogar in diesen Statuten das ausdrückl. Verbot an seine Mitgl. sich zu musikal. Aufführ. ohne Genehm. der Gsellschft zu engagiren, ja noch mehr, wer ein Engagem. bei dem Und Und Das Orchester hingegen ist nicht einmal bleibend organisirt, nicht in festem geordneten Verhältniß zur Stadt, zum Das das eigentlich das wahre Stadtorchester heißt […] ist das eigentlich den Dienst thut den jetzt die Stadt von einem Orchester erhalten kann, und der ihr auch zu Gute kommt, das in Conc […] und zu seiner Vervollständikeitgung nicht mehr wie sonst der Aushülfe des Stadtmusikers bedarf, das Orchester, dessen wir das im und seine 20jährigen Institutionen Gehalte und Verpflichtungen sind kein Ersatz gegen die Vortheile und kommt so, gedrängt von den vor 20 Jahren übernommenen Verpflichtungen, und dem Mangel der früher zureichenden, jetzt geringen Besoldung. Es war ein eigenes Gefühl, als ich vorgestern nach dem Schlusse des Concerts mit einem Möchten Sie meine Herren meine Bitte erfüllen und durch Ihren Einfluß und Ihre Stellung sich der Sache so tüchtig annehmen, daß sie gefördert, auf einen bessern sicherern Fuß gebracht, und somit der gS Kunst ein und dem KunMusiksinn in Leipzig ein wahrer, bleibender Dienst geleistet würde. Dies ist der herzliche Wunsch den ich Ihnen vorbringen wollte
Bis jetzt ist die Ordnung aufrecht erhalten, mehrere älteren Mitglieder sorgen dafür; aber ob es wenn in all diese Verhältnisse nicht ordnend gegriffen wird, kann es ihm nicht lange mehr möglich sein, denn von außen und von innen stoßen sie auf –
Durch solche Verhältnisse, durch die steigende Zahl der Musiker in jeder Stadt sind an andern Orten fast immer die Unordnungen entstanden, die das Musikwesen nach und nach auf den niedrigsten Fuß bringen gebrach haben; ein Musiker hat sucht dem andern, eine Gesellschaft der andern in Hinsicht auf Verdienst (aber nur pecuniair) den Rang abzulaufen, und statt daß dadurch wird nicht ein wohlthätiger Wetteifer sondern eine über und die Qualität der Leistungen leidet mehr und mehr dabei. Auch in dieser Beziehung verdient die Sache wohl die reiflichste Erwägung; ich aber beschränke mich heut nur auf die Frage ob es Ihnen nicht möglich wäre, wenigstens bei den neuzuengagirenden Mitgliedern (wie bei den obenerwähnten Clarinett und Fagott) einen bestimmten, schriftlichen Contract abzufassen, worin die Pflichten und Rechte des Orchesters mit einiger den drei Instituten gegenüber, oder wollen Sie das nicht, nur dem unsrigen gegenüber, mit mehr Bestimmtheit ausgesprochen sind. Es ist dies freilich noch kein Mittel der Sache aufzuhelfen, indeß möchte ich heut nur einen Anfang vorschlagen um einiges Licht in diese Verhältnisse zu bringen; haben Sie sich erst näher damit beschäftigt, so werden Sie m. H. besser sehen, was noch zu thun übrig bleibt um das Orchester in eine bessere Lage zu bringen, als ich im Stande bin es Ihnen aus einander zu setzen.
Indem ich Ihnen diese drei Fragen und Wünsche für heut vorgetragen hatte ich Ihnen für heut vorzutragen. Möchten Sie &c. das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Rathes eine Zulage von 500 rt jährlich zu Theil werden soll, besteht aus dreierlei verschiednen Classen von Musikern:
1) Aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im
2) Aus andern, in früherer Zeit aus verschiednen Gründen angestellten Musikern
3) Aus den vom Stadtmusikus […] zu stellenden Aushülfsmusikern
Daß So wünschenswerth es nun auch sein mag, das ganze Orchester, aus eben den Mitgliedern bestehend, die im Anfang dieser Maßregel allerdings der passendste Moment, sie ganz in Anwendung zu bringen, möchte jedoch unmöglich sein. Denn es sind die besagten 500 rt. in der Absicht bewilligt worden die Gehalte des vorläufig zu verbessern, und nicht um 15 neue Stellen zu davon zu creiren, denn so viel wären nöthig, wenn alle unter 2) und 3) genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden. Die bisher in der Kirche Angestellten würden sonst gar keine Zulage, die neu Hinzukommenden hingegen ein eben so dürftiges jährliches Gehalt als die bisherigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre durch die Bewilligung der 500 rt. in diesem Falle gefördert, als der Stadtmusikus, der keine Leute mehr in die Kirche zu stellen brauchte, für welche Verpflichtung (außer dem Abblasen vom Thurm) ihm 650 rt. jährl. Gehalt bereits bestimmt ist.
Es wäre daher die Frage, ob nicht folgende Grundlagen bei Vertheilung der obengenannten Summen festzustellen wären:
1) Jedes Mitglied des bisherigen Kirchenmusikorchesters erhält eine Zulage. Die, welche größere Gehalte bisher hatten, erhalten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiednen Instrumente, und ihre daher rührende verschiedne Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre.
2) Die Musiker, welche weder zum Institutsorchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus conctractmäßig zu stellenden, werden, nach vorhergegangner Kündigung durch Mitglieder des Orchesters ersetzt. Da aber unter den Abgehenden, sich mehrere alte verdiente Leute befinden, so wird diesen ihr bisheriger kleiner Gehalt als Pension von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, (wobei das Institut einen Theil der Pensionirung übernimmt) die Pensionirten hingegen machen sich verbindlich als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeltlich in der Kirche mitzuwirken.
3) Sämtliche Die ganze Anzahl der vom Stadtmusikus zu stellenden Musiker müssen muß nach wie vor von ihm gestellt werden, und kan bis durch das Ableben des jetzigen Stadtmusikus, der die 650 rt. als Pension bezieht, diese Summe oder doch wenigstens ein Theil derselben verwendet werden kann, alle Mitglieder des Instituts in der Kirche anzustellen da man wohl in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten brauchen wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm wohl als ein Onus auferlegen könnte, da die Erfahrung lehrt, daß für die Ge seine Rechte eher eine Pacht erhoben als ein Zuschuß bezahlt werden kann.
Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt wäre aus folgender Liste zu ersehen:
Diese Theater & Concert- und die früheren Kirchengehalte, sind aus der Eingabe der Institutsmitglieder vom 19 Juni 1838 copirt
Von den Die von den 500 rt. zu leistenden Zuschüsse betrügen demnach 436 rt. und es wäre nun die Frage ob man, da der Rest von 74 64 60 rt. nicht ganz in Pensionen allein ausgegeben zu werden brauchte, und da das Institut selbst beiläufig 20 rt. zu dieser Pensionirung beitragen könnte, ob man nicht unter irgend einer schriftlichen Angabe, einen den größeren Theil dieses Geldes vorläufig und bis mit dem Stadtmusikusgehalte eine Veränderung eintritt, auf die sonstigen Gehalte der 6 Institutsmitglieder vertheilen könnte, welche nach obigem Plane bis dahin noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen. – Auch bleibt noch die Frage ob sämtliche obengenannte neu eintretende Mitglieder ihre die Stellen annehmen würden, was bei einigen wohl zweifelhaft sein kann. In diesem Falle träten wären statt ihrer wieder, wie im Falle des Bratschisten Wenk, Leute des Stadtmusikus an diese Stimmen zu stellen, und dafür eben so viel seiner Leute von den Blaseinstrumenten zu dispensiren sein, wofür dann Institutsmitglieder einträten.
Bei Übersicht dieser Liste wird zugleich erhellen, warum es nicht mog daß die Zulagen in den meisten Fällen nur gen w. 12-20 rt. jährlich sein konnten
Man sieht daß die jährlichen Zulagen in den meisten Fällen nur sehr gering ausfallen konnten. Jedoch ist bei bei dieser Vertheilung ist jedoch noch zu bemerken, daß die beiden Cellostellen unverhältnißmäßig mehr erhöht sind, als die andern, aus dem Grund weil dies, sowohl im Theater, als im Concert und der Kirche, bis jetzt der schwächste Theil des Leipziger Orchesters ist, und so bleiben müßte würde, wenn man nicht auf die Möglichkeit bedacht wäre, mit der Zeit gute Künstler dafür diese Stellen zu gewinnen, und sie deshalb so zu dotiren indem man die Stellen so dotirt, daß sie annehmbarer werden,. Zu den Bisher aber waren bisher die Gehalte der Cellostellen, unverhältnißmäßig gering, gegen die der 2 ersten Geiger, und des Contrabassisten, während sie dem letztern wenigstens gleich stehen sollte.
Da nun aber bei der jetzigen Besetzung der Cellostellen kein Grund vorhanden wäre den Musikern, welche sie für den Augenblick inne haben, unverhältnißmäßig höher mehr als allen andern zu besolden zuzulegen, und da dies Gehalt nur ausgeworfen werden mußte sein sollte, wenn damit eine neue Besetzung dieser Stellen im Nothfalle eintreten könnte, selbst ehe die oft erwähnte Veränderung mit dem Gehalt des Stadtmusikus vor sich ginge, so wäre zu erwägen die Gehaltszulage der beiden Cellisten für den Augenblick vielleicht mit denen der andern Musiker gleich zu stellen, so daß die Zulage sich das Gehalt des 1sten Cellisten sich statt 100 auf 70 rt., das des 2ten statt 80 auf 50 rt. für jetzt beliefe, und diese dadurch disponibeln 60 rt. könnten theils als zur Pensionirung der ausscheidenden alten Mitglieder, von denen eben die Rede war anderentheils auf die 4 Blaseinstrumentisten, ( welche jetzt noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen (nämlich die 2te Flöte, 2te Hoboe, 2te Clarin. und 2tes Fagott) verth einstweilen als Zulage zu ihren sonstigen Gehalten, und mit der Verpflichtung in Krankheitsfällen für die ersten Stellen in der Kirche einzutreten, vertheilt werden, bis entweder die Veränderung mit den Cellisten eintritt oder bis durch Disposition über größere Mittel sie auch sie nebst den 2 andern Institutsmitgliedern, die noch ohne Kirchenstellen sind, feste Gehalte oder und Verpflichtungen Anstellungen erhalten können. (Dem Vernehmen nach würde das Institut zur Pensionirung der alten Mitglieder 20 rt. jährlich beitragen können, so daß wenn man 12 rt von obigen 60 dazu nähme, die 3 ältesten obengenannten alten Mitglieder „Hunger, Wunderlich und Fischer, die 2 ersten mit ihrem ganzen, der letzte mit seinem halben Gehalte pensionirt werden könnten, und für demnach für jedes der 2ten Blaseinstrumente eine Zulage von 10-11 rt. jährlich bliebe, so daß bis sich der so sehr erwünschte Eintritt des ganzen Orchesters in die Kirche durch größere Mittel möglich unter billigen Bedingungen möglich wird!)
Das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Raths eine Zulage von 500 rt. jährlich werden soll, besteht aus dreierlei verschiedenen […] Classen von Musikern: 1) aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im in d. Ki im meistentheils älteren Musikern, die in früheren Zeiten aus verschiedenartigen Gründen zur Mitwirkung bei der Kirchenmusik aufgefordert angestellt worden sind 3) aus den vom
Daß es wünschenswerth sei, das ganze Orchester, eben aus eben den Mitgliedern bestehend die im in der auch in der Kirche anzustellen, ist allgemein anerkannt, und es möchte ganz bei der Vertheilung dieser Zulagen ein passender Moment für diese Maaßregel sein den Anfang dieser Maaßregel sein. Sie jedoch jetzt ganz in Anwendung zu bringen, dazu möchte um des willen nicht die Möglichkeit da in Anwendung zu stellen sein, da weil besagte das möchte schon deswegen unmöglich sein, weil besagte 500 rt. hauptsächlich in der Absicht bewilligt worden sind: die Gehalte des Orchesters zu verbessern, und und nicht um 15 neue Stellen zu creiren, ( denn soviele wären nöthig, wenn alle unter 2 und 3 genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden). Denn alsdann Es würden sonst die bisher in der Kirche Angestellten keine Zulage, die neu Anzustellenden hingegen ein eben so dürftiges Gehalt als die bis herigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre dadurch durch die Gewährung der 500 rt. gefördert, als der Stadtmusikus, der seine 4 Leute nicht mehr in die Kirche zu stellen brauchte, wofür ihm welche Pflicht (nebst dem Abblasen vom Thurm) ihm nicht weniger als 650 rt. Gehalt bereits bestimmt ist. Da nun ohnehin
Da nun ohnehin diese
Es wäre daher die Frage ob nicht folgende Grundlagen bei der Vertheilung der oben genannten Summe anzunehmen wären:
1) Jedes Mitglied des bisherigen Kirchenorchesters erhält eine Zulage; die welche unverhältnißmäßig große Gehalte hatten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiedenen Instrumente und ihre daher rührende verschiedene Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre.
2) Die Musiker, welche weder zum Institutsorchesterorchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus contractmäßig zu stellenden, werden durch Mitglieder des Orchesters ersetzt welche an ihre ihre Stelle kom […]. Da aber unter diesen diesen mehrere alte verdiente Leute sind, so werden wird diesen ihnen ihr bisheriger Gehalt als Pension aus von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, wobei das Institut einen Theil der Pension übernimmt, die Pensionirten sich hingegen verbindlich machen, als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeldlich in der Kirche einzutreten.
3) Die sämmtlichen vom Stadtmusikus zu stellenden S Musiker blei müssen nach wie vor von ihm gestellt werden, bis durch das Ableben des Hrn. Barth der die 650 rt als Pension genießt, diese Summe zu Creirung dazu verwendet werden kann, alle Mitglieder des Orchesters in der Kirche anzustellen, da man wohl in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten haben wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm sehr wohl als ein Onus würde auferlegen könnente, in dem die Erfahrung lehrt, daß für sein Recht (den sogenannten Musikzwang) eher eine Pacht erhoben, als ein Zuschuß bezahlt zu werden sollte kann.
Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten […] von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt würde aus folgender Liste zu ersehen sein:
Dem Vernehmen nach besteht unter den Mitgliedern des keines derselben von der Theilnahme an der durch die 500 rt. zu ent bewilligten Zulage ausgeschlossen werde, und daß in gleicher Weise, wie für die 4 zweiten Blaseinstrumenten (laut dem Anhang) obwohl sie nicht beschäftigt werden konnten ein kleiner Gehalt mit der Verpflichtung der Substitution in den Krankheitfällen der ersteren bewilligt ist, auch für die zwei noch übrigen Mitglieder, deren eines wegen zunehmenden Alters seiner Pensionirung nahe sein dürfte, bis zu dieser Pensionirung ein ähnlicher Gehalt ausgeworfen werden möchte. Die Mitglieder des Die Mitglieder des Instituts wollen ihrer seits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. Jene Einrichtung wäre zu bewerkstelligen, wenn man (übereinstimmend mit der Bemerkung des ten Geige, und des 1sten Contrabassisten auf runde Zahlen reducirte, also statt 162, und 141 und 141 nur 160, 140 und 140 daraus machte, und das Gehalt des 2ten Contrabassisten, des Trompeters, des Trompeters und des Paukers von 36 rt. die jeder von ihnen haben sollte, auf 30 rt. reducirte. Es ergäbe sich daraus diesen Reductionen eine Überschuß von 16 22 rt. 22 rt. Diese zu den disponibeln 60 rt. (vide Anhang) gerechnet, und die 26 0 6 rt. des 108 96 108 rt. rt. aus; davon gingen nun 36 rt. zur Pensionirung der 3 ausscheidenden bisherigen Mitglieder des Kirchenorchesters ab, also blieben 72 rt. zur Vertheilung unter die 4 ersten Blaseinstrumente (vide Anhang) und die 2te Trompete und 2te Geige, welche letztere namentlich von den Musikern als zu nicht zu übergehend hervorgehoben wird. – Jeder dieser 6 Musiker erhielte demnach 12 rt. jährlich; doch wäre wohl hiebei zu bestimmen, daß (da diese Vertheilung aus lediglich vorgenommen wird um dem Wunsch der Musiker selbst zu genügen und ihre persönlichen Verhältnisse möglichst zu berücksichtigen) im Falle der Pensionirung oder des Abganges dieser der beiden letztgenannten Musiker Mitglieder, oder des einen von ihnen, diese Gehaltsverbesserung nicht auf seinen Nachfolger übergeht, sondern alsdann wieder auf den Etat der activen Kirchenmusiker geschlagen wird, und daß also bei der Pensionirung oder dem Abgange besagter 2ter Trompete oder 2ter Geige, die Gehalte des Concertmeisters 1) des 2ten Contrabassisten und 1sten Trompeters wieder auf 36 rt. 2) die des Paukers und der 3 ersten Musiker (Concertmeister, Vorspieler der 2ten Geige und des Contrabasses) ebenfalls wieder auf den alten Fuß gebracht werden sollen.
Um meiner Pflicht als Musikdirector zu genügen, kann ich nicht umhin Ihre Aufmerksamkeit auf einen Punct zu lenken, der nach meiner Überzeugung für das ganze hiesige Musikwesen von der höchsten Wichtigkeit, für das Abonnement ja für ein Institut wie das unsre eine … ist; nämlich die Verhältnisse des hiesigen Orchesters. Indem ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse des hiesigen Orchesters lenken will ist nicht meine Absicht Ihnen erst etwas viel zum Lobe seiner Leistungen zu sagen, sSie haben sie oft gehört. Sie wissen brauche ich nicht erst zu erwähnen, daß dieser Gegenstand für unser ganzes Musikwes. von der höchsten Wichtigkeit Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß wie daß es sich durch seine Leistungen in ganz Deutschland einen hohen, ehrenvollen Ruf erworben hat, und ich muß hinzufügen daß von allen Orchestern die ich im Lande kenne und zwar sehr von denen viele reicher an Zahl und an einzelnen Virtuosen sind sind, sehr wenige jedoch nur ausgezeichneter im Zusammenspiel und musikalischer Bildung sind – keines jedoch aber von allen die ich kenne hat sich bis jetzt so durchaus ehrenwerth in seinem Betragen sowohl im Innern durch Ordnung und S… Pflichttreue, als auch in äußerlichen Verhältnissen durch Unverdrossenheit und … unveränderlichen Eifer gezeigt hat. Ich kann In keinem Orchester in Deutschland Nirgends sind mir so wenig Beispiele von Widersetzlichkeit, Unbescheidenheit und Unordnung, und rohem sittenlosen Benehmen wie bei dem unsern vorgekommen, und je mehr ich bei meinen Reisen diese letzteren Übelstände in den andern Orchestern die seit den letzten einigen Jahren überhand nehmen sehe, mit desto größerer Sorgfalt habe ich darauf gewartet ob sich bei dem unsern etwas ähnliche Symptomes zeigte und ob wenn gleiche Misbräuche einzureißen drohten und sollten wie ihnen vorzubauen sei. Leider habe ich nun Nun habe ich gefunden, daß nach meiner Überzeugung der Augenblick wirklich … gekommen sei, um für das Orchester in dieser Hinsicht einzugreifen; verschiedene Bemerkungen, die ich Ihnen später mitzutheilen habe, werden auch Ihnen diese Überzeugung hervorrufen, und wenn mir das gelingt so ist der mein heutiger Zweck dieser erfüllt. daß etwas der Art zu befürchten steht, und wenn dies ist, so bin ich gewiß Sie werden und die Wichtigkeit die dies auf für uns alle haben würde, brauchte ich nicht erst auseinanderzusetzen. daß ohne ein wirksames Hülfsmittel auch uns dasselbe bevorsteht, was sich in den meisten Orchestern in den letzten Jahrzehenden gezeigt hat – entweder ein durchaus roher und unkünstlerischer Geist – oder eine gänzliche stille Auflösung d, ein handwerkmäßiges, gleichgeltiges Musiktreiben – und dadurch ein herabgesetzter und trauriger Standpunct der Kunst, die zu erhalten und zu befördern, wir uns zur Aufgabe gemacht haben; deshalb erlaube ich mir diese … Vorstellung, an Sie zu richten. Die Klagen des Orchesters werden seit einiger Zeit so häufig, und sind großentheils, ich kann es nicht anders sagen, so gerecht, daß sie an jedem andern Orten gewiß schon zu offener Widersetzlichkeit geführt haben würden – während hier nur zu befürchten ist, daß sich die bessern Mitglieder, wenn der Zustand so bleibt, nach und nach von uns fortzuziehen suchen – eins aber wie das andre wird wäre jetzt noch zu vermeiden, während es später beim besten Willen für kjeinden einzelnen und sogar selbst für Sie selbst, m. Herren, mehr unmöglich sein wird, die Ordnung wiederherzustellen, die jetzt nur noch an schwachen Fäden hängt. noch leicht zu befestigen wäre. die nicht zur rechten Zeit unterstützt worden ist 46 717 Die Verhältnisse unsers Orchesters bestehen größtentheils noch so, wie sie vor einigen 20 Jahren bestanden haben; die Gehalte und Verpflichtungen beim Theater sich schreiben sich (wenn ich nicht irre) von 1817, die beim Concert von 1822, die bei der Kirche von 1803 her. Auch sind es diese letztern die es mir am mangelhaftesten erscheinen und in welchen vielleicht am ersten eine wohlthätige Verbesserung möglich sein dürfte. Nun hat sich seit den letzten 20 Jahren soviel in der Welt, und in der Musikwelt insbesondre verändert, daß damals eingegangne Verpflichtungen jetzt schwer ja zum Theil unmöglich gemacht geworden sind, seind können, während Gehalte die damals … ausreichenden Gehalte hinlänglich waren, jetzt kaum mehr vor Mangel schützen. (Siehe Beilage 1) Wenn es aber auch meine Absicht jetzt nicht ist, auf eine Gehaltserhöhung des Orchesters anzutragen, obwohl dies allerdings die wirksamste Abhülfe der meisten Übelstände wäre, so wird die Uebersicht der Gehalte doch wenigstens dazu beitragen Sie zu überzeugen, daß Leuten die auf solche Weise möglichst knapp gestellt sind, und an die zu gleicher Zeit möglichst hohe Anforderungen gemacht werden, ian ihren den Verpflichtungen an die sich seit sovielen Jahren herschreiben und die jetzt nicht mehr zu erfüllen sind, erlei befreit werden müssen. Einestheils wäre also eine Erhöhun zu wünschen daß sich beim Theater, beim Concert, und bei der Kirche der Gagenetat mit der Zeit erhöhen ließe, erhält doch unser ganzes Orchester hier nur so viel, wie in Dresden die Clarinetten, Fagotte und Hörner, alle während die Arbeit seit den letzten Jahren um das 3 fache gestiegen ist anderntheils aber, und dies ist in diesem Augenblicke mein Hauptzweck, wäre zu erwägen ob nicht eben durch die allgemeine Veränderung der Verhältnisse seit 20 Jahren, in sich Misbräuche eingeschlichen hätten, die das Orchester schwer drücken, ob durch deren Abhülfe nicht schon viel gewonnen sein würde, ja ob nicht mit doppelten Geldausgabe das von Seiten der Stadt ausgegeben wird wenigstens vorläufige eine andre, und gerechtere Vertheilung vorgenommen werden könnte. Erleichterung für das Orchester zu erzielten würde wäre. In Hinsicht auf den ersten Punct die Gehaltserhöhung behalte ich mir vor, zur Zeit der Erneuerung des TheaterContractes Sie um Ihre Verwendung zu bitten, damit, wo möglich dem Theaterdirector eine Verwehrung des Etats aufge auferlegt werde. Die Summe von 5200 rt. die er zahlt, war vor 20 Jahren bei dem was vom Orchester gefordert wurde, gewiß hinreichend; es wurden wenig Opern gegeben, und von diesen wenigen waren 4 kaum so anstrengend wie jetzt eine einzige. Ich brauche nur an eine Woche, wie diese zu erinnern, wo Guido, die Hugenotten, Karamo, und der Maskenball aufgeführt wurden, was bei keinem Königl. Theater zu Stande zu bringen wäre; und bei alle dem ist der Gagenetat unsers ganzen Orchesters nicht so hoch wie der der Clarinetten Fagotten und Waldhörner in Dresden. Ebenso behalte ich mir vor Sie wegen des Concertetats von 940 rt. für das Orchester in Zeiten w wenn es durch m wenn es irgend möglich ist um eine Zulage zu bitten. Und am dringendsten würde meine Bitte in dieser Hinsicht an die Kirchen sein, welche für eine an das Orchester jährlich nicht mehr als 719 rt. zahlen und dafür fast alle Woche darüber zu disponiren haben. So hat z. B. das Orchester hat z. B. die Verpflichtung an den Tagen wo Concert und Theater zusammenfallen, wie vorgestern der Fall war, in das Theater taugliche Substituten zu stellen. Dieser Verpflichtung war sonst aus 2 Gründen leicht nachzukommen 1) wurden als an solchen Tagen nur Schauspiele gegeben wurden, wo die Musik in den Entreacts leicht zu besetzen war, und wo unter Dilettanten und Musikern sich leicht Substituten fanden. Jetzt werden an solchen Tagen Vaudeville’s, Wiener Possen, wo die vollständ. Orch. nöth. ist und dgl. aufgeführt, und wenn der Theaterdirector dies nicht thut, so geschieht es aus Gefälligkeit hat durchaus nicht die Verpflichtung an solchen Tagen nur Schauspiele zu geben, sondern nur lediglich die keine große Opern zu geben, wie es sich vor einiger Zeit ausgewiesen hat, als Hr. Grenser und Hr. Ringelhardt bis … den Rath ka die Sache bis vor den Rath zur Entscheidung brachten. Thut es letzterer nicht, so ist es eine bloße Gefälligkeit, und jeder so tritt der Fall ein daß die Mitgl. um im Concert zu spielen für Substituten Geld bieten, überall umhergehn und schiken und doch keine erhalten können. Denn während sonst wie sonst der Stadtmusikus zur Aushülfe gez verpflichtet war, nur zur Aushülfe Dienst Aushülfe in der Kirche, nicht aber bei Concerten und im Theater verpflichtet war ist es jetzt das vereinigte Musikchor, (wenigstens nicht mehr dem Orchester gegenüber), und da diese Leute, die anderwärts mehr Geld gewinnen können, weigern sich dem im Theater auszuhelfen, was ihnen wieder nicht niemand so ist es ihnen nicht zu verdenken kann, da sie nicht dazu verpflichtet sind. wenn sie andre Gelegenheiten vorziehen, da sietatt nicht verpflichtet sind dem Orchester auszuhelfen. Ein Substitut für eine Vorstellung im Theater kostet jetzt gewöhnl. 16 gr. und zu eine Probe 8, - während die regelmäßige Bezahl. für das Orchester für die Vorstellung 10, und die Probe 6 gr. sind. Vorgestern, wo die Noth der Mangel an Substituten groß war, wie sie es denn mit jedem Jahr in der Beziehung meines Aufenthalts hier gestiegen ist, war hatten die Orchestermitglieder auf die Hoboisten gehofft, die aus dem Feldlager zurückkommen sollten; der aber der Inhaber eines hiesigen Musikchors war ihnen schon vor dem Thor entgegengekomengangen und hatte sie dort für sein Orchester engagirt für den … in Beschlag genommen, so daß sie schon nicht aushelfen konnte f als sie zur Stadt kamen schon engagirt waren. Der Fagottist Inten Es blieb Hoboen waren nicht zu haben; um eine Clarinette ins Theater zu schaffen, mußte ich einen Geiger, den wir nöthig gebraucht hätten dispensiren vom Concert dispensiren und dennoch blieb ihnen nichts übrig, als den Chordirector um Nachsicht zu bitten, und zu hoffen, damitß er den Mangel im Orchester nicht anzeigte, und sie somit in Strafe kämen. Der Fagottist Inten, der am Blutsturz tödlich krank ist, hat wöchentlich 5-7 Thaler für Substituten zahlen müssen, ja für manche Vorstellung 1 rt. während ihm aus alten Zeiten 2 rt. dafür wöchentlich für Substituten erstattet werden; und vorige 8 Tagen Woche, wo durchaus keiner er den ganzen Tag danach gelaufen war und keiner zu bekommen war, zum mußte er den Abend, krank wie er war, ins Orchester gehn und sich mit dem Fagott hinsetzen, und (da er nicht blasen durfte) so thun, als ob er bliese, um nicht die Strafe noch dazu zu bezahlen. Allen diesen Uebelständen wäre abzuhelfen, wenn der Stadtmusikus (an dessen Stelle für jetzt das vereinigte Musikchor steht) ebenso wie er dazu verpflichtet ist Extrainstrumente zu stellen, zur Stellung von Substituten für das Orchester verpflichtet werden könnte, und ich möchte fragen, ob dies nicht durch Verwendung der Concertdirection sogleich ins Werk zu setzen sein sollte? Ein 2ter noch wichtigerer Punct betrifft die Kirchenmusik. Dort ist sind die Stellen Stimmen der 2ten Flöte, Hoboe, und Clarinette, der beiden Fagotte, der Pauken und 2ten Trompete seit alten Zeiten vom Stadtmusikus zu besetzen stellen gewesen und auch diese Verpflichtung ist für jetzt auf das vereinigte Musikchor übergegangen. Es wäre es aber nicht in jeder Hinsicht und besser, wenn dieser Dienst Stellen und die damit verbundenen Emolumente (denn daß auf …se das dem Orchester zufielen ; ? es wäre für das Gelingen der Musik an und für sich Verbesserung und andrerseits Übelst wäre es zweifelsohne an und für sich wäre es ohne Zweifel eine Verbesserung wenn dasselbe eingespielte ordentliche Orchester das in Theater und Concert spielt auch sonntäglich in der Kirche spielte; andere Übelstände und Unordnungen würde ebenfalls gesteuert, wie denn z. B. noch vorgestern eins dieser wichtigen Blaseinstrum. erst nach dem im Kyrie noch gar fehlte nicht in der Kirche war und dadurch eine unangenehme Lücke machte; vornehmlich da daß die Stimmung rein würde; besonders aber scheint mir daß eben das Orchester die ersten Ansprüche auf diese Stellen hätte. Mag denn auch Die Stadt mag freilich wohl nicht die ganze Summe die sie dem Stadtmusikus verwilligte als hiefür geltend ansehn, und einen Theil auf das Abblasen vom Thurm &c. &c. nehmen – indeß ein Theil muß und der hauptsächlichste muß doch wohl dafür gerechnet gewesen sein, und wir denn diese Paragraphen und eben nur diesen Theil möchte ich für das Orchester in Anspruch genommen wissen. und sollte der nicht dem Orchester zuzuwenden sein *? Da ohnedies thun jetzt meistent oft die Mitglieder des Orchesters diesen Dienst thun zumd, nur mit dem Unter- gethan haben um dem Stadtmusikus oder andern für sonstige Abhülfe gefällig zu sein, nur mit dem Unterschiede daß die Bezahlung dafür nicht ihnen, sondern andern Kassen zufließt, welches, wie mir scheint, eine Ungerechtigkeit ist. Auch diese Frage erlaube ich mir Ihrer Bewerthung dringend zu empfehlen. Es ist jetzt gerade ein Moment wo solche Maßregel für unser Orchester die besten Folgen haben würde wie ich an 2 Beispielen zeigen kann. würde, indem uns 2 vortheil gute Mitglieder dadurch gewonnen werden könnten. Würde die Zu Für die 2te Clarinettstelle würde von wäre dem jun Hrn. Heinze jun. zu gewinnen geben, der alsdann später in die erste Stelle einrücken könnte und sein Vater zur 2ten, wodurch wir für lange Zeit 2 gute Clarinettisten hätten, was auf andre Weise gar nicht bei unsern beschränkten Mitteln gar nicht möglich wäre. Die 2te Fagottstelle hat jetzt Hr. Weissenborn, under auch er könnte die 1ste vollkommen gut ausfüllen könnte, wenn sie wie zu befürchten steht durch Krankheit vacant werden sollte; aber doch er will jetzt Leip Leipzig verlassen, und sein Fortgehn würde uns wirkl. in die größte Verlegenheit setzen; während ich doch glaube ich, daß nur durch eine solche Zusicherung bei der Kirchenstelle (die er noch obendrein schon lange Zeit immer versieht) genügen würde, ihn für bei uns zu gewinnen halten. ) Ich brauche wohl kaum auseinander zu setzen wie die Schwierigkeiten, mit denen das Orchester hienach z außer den Nahrungssorgen zu kämpfen Das ganze Institut des Stadtmusikus, wie es es seit 1821 besteht, muß ich endlich auch zu denen zählen, die im Laufe früher vortrefflich und von anerkannter Wirksamkeit, jetzt einer Erneuerung oder Abänderung bedürfen, um nicht in alle Verhältnisse des Orchesters das dies hiesige Musikwesen störend einzugreifen. Der Stadtmusikus war zu einer Zeit von der Stadt bestellt, als es schwer war überhaupt Musik zu vers herb und Musiker herbei zu schaffen, und um also der Kunst und dem Kunstsinn aufzuhelfen wurde das Institut gegründet und der Stadtmusikus in den Schutz und Sold der Stadt genommen. Jetzt ist die Schwierigkeit nicht mehr, Musik und Musiker zu schaffen, sondern dieselben gut und ordentlich zu schaffen, da an der Quantität in und außer Leipzig jetzt kein Mangel mehr ist, aber die gute Qualität dadurch nur desto wichtiger und seltener wird. Es ist jetzt auch factisch kein dienstthuender Stadtmusikus mehr vorhanden und an dessen Stelle ist das vereinigte Musikchor getreten, das ein Orchester für sich bildet und wie sonst der Stadtmus. imn einem bestimmten Verhältniß im zur im Verhältniß mit der Stadt und in ihrem Solde steht. Es hat nicht mit dem Theater, nicht mit dem Concert, nicht mit der Kirche zu thun, welche letzte doch bei der vormaligen Stadtmusikus-instruction einer der ersten Paragraphen war, sondern es beschäftigt sich für die Stadt nur mit dem Abblasen vom Thurm, und außerdem wie es in den eignen Statuten desselben heißt, mit Aufführungen zum Behufe des Gewinns. So ist es von allen lästigen Verpflichtungen des Orchesters frei, und dies hat nicht einmal noch dazu hat es noch den Vorzug das von der Stadt begünstig autorisirt einen Zuschuß und wo möglich auch und … Autorisation zu erhalten. * hat sogar in diesen Statuten das ausdrückl. Verbot an seine Mitgl. sich zu musikal. Aufführ. ohne Genehm. der Gsellschft zu engagiren, ja noch mehr, wer ein Engagem. bei dem Theater eingeht, soll von d. Verein ausgeschlossen sein. Und Und Das Orchester hingegen ist nicht einmal bleibend organisirt, nicht in festem geordneten Verhältniß zur Stadt, zum Concert, zur Kirche, und was es zusammenhält ist einzig und allein das Institut für alte und kranke Musiker Auch in diesem aber sind ist die Ges Ordnung so wenig festgestellt, daß mit der Zeit das Ganze eingehen und zum Vortheil einiger wenigen Übrigbleibenden sich auflösen könnte. und ist nach und nach in eine höchst unangenehme Lage, Das Orchester hingegen das eigentlich das wahre Stadtorchester heißt … ist das eigentlich den Dienst thut den jetzt die Stadt von einem Orchester erhalten kann, und der ihr auch zu Gute kommt, das in Conc … und zu seiner Vervollständikeitgung nicht mehr wie sonst der Aushülfe des Stadtmusikers bedarf, das Orchester, dessen wir das im Theater, Concert und Kirche den Dienst versieht ist von keiner Seite her in Schutz genommen, ist nicht fest organisirt, und seine 20jährigen Institutionen Gehalte und Verpflichtungen sind kein Ersatz gegen die Vortheile und kommt so, gedrängt von den vor 20 Jahren übernommenen Verpflichtungen, und dem Mangel der früher zureichenden, jetzt geringen Besoldung. Es war ein eigenes Gefühl, als ich vorgestern nach dem Schlusse des Concerts mit einem Engl. Musiker der mir sagte, er habe die Symph. und Ouvertüre nie weder nie in London noch Paris so mit solcher Liebe und solchem Feuer spielen hören, in ein öffentliches Gasthaus ging, und dort unsre einige unsrer ersten Bläser Mitglieder fand, die nach dem Concerte Walzer und Märsche spielten, und endlich dafür und dann von den Gästen einsammeln ließenten. Sie nahmen mehr als das doppelte von dem einnehmen was ihnen das Concert gebrachte hatte. Möchten Sie meine Herren meine Bitte erfüllen und durch Ihren Einfluß und Ihre Stellung sich der Sache so tüchtig annehmen, daß sie gefördert, auf einen bessern sicherern Fuß gebracht, und somit der gS Kunst ein und dem KunMusiksinn in Leipzig ein wahrer, bleibender Dienst geleistet würde. Dies ist der herzliche Wunsch den ich Ihnen vorbringen wollte Bis jetzt ist die Ordnung aufrecht erhalten, mehrere älteren Mitglieder sorgen dafür; aber ob es wenn in all diese Verhältnisse nicht ordnend gegriffen wird, kann es ihm nicht lange mehr möglich sein, denn von außen und von innen stoßen sie auf – Durch solche Verhältnisse, durch die steigende Zahl der Musiker in jeder Stadt sind an andern Orten fast immer die Unordnungen entstanden, die das Musikwesen nach und nach auf den niedrigsten Fuß bringen gebrach haben; ein Musiker hat sucht dem andern, eine Gesellschaft der andern in Hinsicht auf Verdienst (aber nur pecuniair) den Rang abzulaufen, und statt daß dadurch wird nicht ein wohlthätiger Wetteifer sondern eine über und die Qualität der Leistungen leidet mehr und mehr dabei. Auch in dieser Beziehung verdient die Sache wohl die reiflichste Erwägung; ich aber beschränke mich heut nur auf die Frage ob es Ihnen nicht möglich wäre, wenigstens bei den neuzuengagirenden Mitgliedern (wie bei den obenerwähnten Clarinett und Fagott) einen bestimmten, schriftlichen Contract abzufassen, worin die Pflichten und Rechte des Orchesters mit einiger den drei Instituten gegenüber, oder wollen Sie das nicht, nur dem unsrigen gegenüber, mit mehr Bestimmtheit ausgesprochen sind. Es ist dies freilich noch kein Mittel der Sache aufzuhelfen, indeß möchte ich heut nur einen Anfang vorschlagen um einiges Licht in diese Verhältnisse zu bringen; haben Sie sich erst näher damit beschäftigt, so werden Sie m. H. besser sehen, was noch zu thun übrig bleibt um das Orchester in eine bessere Lage zu bringen, als ich im Stande bin es Ihnen aus einander zu setzen. Indem ich Ihnen diese drei Fragen und Wünsche für heut vorgetragen hatte ich Ihnen für heut vorzutragen. Möchten Sie &c. das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Rathes eine Zulage von 500 rt jährlich zu Theil werden soll, besteht aus dreierlei verschiednen Classen von Musikern: 1) Aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im Theater, Concert und in der Kirche mitwirken 2) Aus andern, in früherer Zeit aus verschiednen Gründen angestellten Musikern 3) Aus den vom Stadtmusikus … zu stellenden Aushülfsmusikern Daß So wünschenswerth es nun auch sein mag, das ganze Orchester, aus eben den Mitgliedern bestehend, die im Theater und Concert jetzt spielen, auch in der Kirche anzustellen, so scheint bei der Vertheilung obenbesagter Zulagen für den Anfang dieser Maßregel allerdings der passendste Moment, sie ganz in Anwendung zu bringen, möchte jedoch unmöglich sein. Denn es sind die besagten 500 rt. in der Absicht bewilligt worden die Gehalte des Orchesters vorläufig zu verbessern, und nicht um 15 neue Stellen zu davon zu creiren, denn so viel wären nöthig, wenn alle unter 2) und 3) genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden. Die bisher in der Kirche Angestellten würden sonst gar keine Zulage, die neu Hinzukommenden hingegen ein eben so dürftiges jährliches Gehalt als die bisherigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre durch die Bewilligung der 500 rt. in diesem Falle gefördert, als der Stadtmusikus, der keine Leute mehr in die Kirche zu stellen brauchte, für welche Verpflichtung (außer dem Abblasen vom Thurm) ihm 650 rt. jährl. Gehalt bereits bestimmt ist. Es wäre daher die Frage, ob nicht folgende Grundlagen bei Vertheilung der obengenannten Summen festzustellen wären: 1) Jedes Mitglied des bisherigen Kirchenmusikorchesters erhält eine Zulage. Die, welche größere Gehalte bisher hatten, erhalten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiednen Instrumente, und ihre daher rührende verschiedne Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre. 2) Die Musiker, welche weder zum Institutsorchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus conctractmäßig zu stellenden, werden, nach vorhergegangner Kündigung durch Mitglieder des Orchesters ersetzt. Da aber unter den Abgehenden, sich mehrere alte verdiente Leute befinden, so wird diesen ihr bisheriger kleiner Gehalt als Pension von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, (wobei das Institut einen Theil der Pensionirung übernimmt) die Pensionirten hingegen machen sich verbindlich als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeltlich in der Kirche mitzuwirken. 3) Sämtliche Die ganze Anzahl der vom Stadtmusikus zu stellenden Musiker müssen muß nach wie vor von ihm gestellt werden, und kan bis durch das Ableben des jetzigen Stadtmusikus, der die 650 rt. als Pension bezieht, diese Summe oder doch wenigstens ein Theil derselben verwendet werden kann, alle Mitglieder des Instituts in der Kirche anzustellen da man wohl in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten brauchen wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm wohl als ein Onus auferlegen könnte, da die Erfahrung lehrt, daß für die Ge seine Rechte eher eine Pacht erhoben als ein Zuschuß bezahlt werden kann. Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt wäre aus folgender Liste zu ersehen: Diese Theater & Concert- und die früheren Kirchengehalte, sind aus der Eingabe der Institutsmitglieder vom 19 Juni 1838 copirt Von den Die von den 500 rt. zu leistenden Zuschüsse betrügen demnach 436 rt. und es wäre nun die Frage ob man, da der Rest von 74 64 60 rt. nicht ganz in Pensionen allein ausgegeben zu werden brauchte, und da das Institut selbst beiläufig 20 rt. zu dieser Pensionirung beitragen könnte, ob man nicht unter irgend einer schriftlichen Angabe, einen den größeren Theil dieses Geldes vorläufig und bis mit dem Stadtmusikusgehalte eine Veränderung eintritt, auf die sonstigen Gehalte der 6 Institutsmitglieder vertheilen könnte, welche nach obigem Plane bis dahin noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen. – Auch bleibt noch die Frage ob sämtliche obengenannte neu eintretende Mitglieder ihre die Stellen annehmen würden, was bei einigen wohl zweifelhaft sein kann. In diesem Falle träten wären statt ihrer wieder, wie im Falle des Bratschisten Wenk, Leute des Stadtmusikus an diese Stimmen zu stellen, und dafür eben so viel seiner Leute von den Blaseinstrumenten zu dispensiren sein, wofür dann Institutsmitglieder einträten. Bei Übersicht dieser Liste wird zugleich erhellen, warum es nicht mog daß die Zulagen in den meisten Fällen nur gen w. 12-20 rt. jährlich sein konnten Man sieht daß die jährlichen Zulagen in den meisten Fällen nur sehr gering ausfallen konnten. Jedoch ist bei bei dieser Vertheilung ist jedoch noch zu bemerken, daß die beiden Cellostellen unverhältnißmäßig mehr erhöht sind, als die andern, aus dem Grund weil dies, sowohl im Theater, als im Concert und der Kirche, bis jetzt der schwächste Theil des Leipziger Orchesters ist, und so bleiben müßte würde, wenn man nicht auf die Möglichkeit bedacht wäre, mit der Zeit gute Künstler dafür diese Stellen zu gewinnen, und sie deshalb so zu dotiren indem man die Stellen so dotirt, daß sie annehmbarer werden, . Zu den Bisher aber waren bisher die Gehalte der Cellostellen, unverhältnißmäßig gering, gegen die der 2 ersten Geiger, und des Contrabassisten, während sie dem letztern wenigstens gleich stehen sollte. Da nun aber bei der jetzigen Besetzung der Cellostellen kein Grund vorhanden wäre den Musikern, welche sie für den Augenblick inne haben, unverhältnißmäßig höher mehr als allen andern zu besolden zuzulegen, und da dies Gehalt nur ausgeworfen werden mußte sein sollte, wenn damit eine neue Besetzung dieser Stellen im Nothfalle eintreten könnte, selbst ehe die oft erwähnte Veränderung mit dem Gehalt des Stadtmusikus vor sich ginge, so wäre zu erwägen die Gehaltszulage der beiden Cellisten für den Augenblick vielleicht mit denen der andern Musiker gleich zu stellen, so daß die Zulage sich das Gehalt des 1sten Cellisten sich statt 100 auf 70 rt., das des 2ten statt 80 auf 50 rt. für jetzt beliefe, und diese dadurch disponibeln 60 rt. könnten theils als zur Pensionirung der ausscheidenden alten Mitglieder, von denen eben die Rede war anderentheils auf die 4 Blaseinstrumentisten, ( welche jetzt noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen (nämlich die 2te Flöte, 2te Hoboe, 2te Clarin. und 2tes Fagott) verth einstweilen als Zulage zu ihren sonstigen Gehalten, und mit der Verpflichtung in Krankheitsfällen für die ersten Stellen in der Kirche einzutreten, vertheilt werden, bis entweder die Veränderung mit den Cellisten eintritt oder bis durch Disposition über größere Mittel sie auch sie nebst den 2 andern Institutsmitgliedern, die noch ohne Kirchenstellen sind, feste Gehalte oder und Verpflichtungen Anstellungen erhalten können. (Dem Vernehmen nach würde das Institut zur Pensionirung der alten Mitglieder 20 rt. jährlich beitragen können, so daß wenn man 12 rt von obigen 60 dazu nähme, die 3 ältesten obengenannten alten Mitglieder „Hunger, Wunderlich und Fischer, die 2 ersten mit ihrem ganzen, der letzte mit seinem halben Gehalte pensionirt werden könnten, und für demnach für jedes der 2ten Blaseinstrumente eine Zulage von 10-11 rt. jährlich bliebe, so daß bis sich der so sehr erwünschte Eintritt des ganzen Orchesters in die Kirche durch größere Mittel möglich unter billigen Bedingungen möglich wird!) Das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Raths eine Zulage von 500 rt. jährlich werden soll, besteht aus dreierlei verschiedenen … Classen von Musikern: 1) aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im Theater, in d. Ki im Concert und in der Kirche spielen 2) aus andern, meistentheils älteren Musikern, die in früheren Zeiten aus verschiedenartigen Gründen zur Mitwirkung bei der Kirchenmusik aufgefordert angestellt worden sind 3) aus den vom Stadtmusikus Barth (und an seiner Stelle vom Hrn. Queisser) zu stellenden Aushülfsmusikern. Daß es wünschenswerth sei, das ganze Orchester, eben aus eben den Mitgliedern bestehend die im Theater und Concert schon spielen in der auch in der Kirche anzustellen, ist allgemein anerkannt, und es möchte ganz bei der Vertheilung dieser Zulagen ein passender Moment für diese Maaßregel sein den Anfang dieser Maaßregel sein. Sie jedoch jetzt ganz in Anwendung zu bringen, dazu möchte um des willen nicht die Möglichkeit da in Anwendung zu stellen sein, da weil besagte das möchte schon deswegen unmöglich sein, weil besagte 500 rt. hauptsächlich in der Absicht bewilligt worden sind: die Gehalte des Orchesters zu verbessern, und und nicht um 15 neue Stellen zu creiren, ( denn soviele wären nöthig, wenn alle unter 2 und 3 genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden) . Denn alsdann Es würden sonst die bisher in der Kirche Angestellten keine Zulage, die neu Anzustellenden hingegen ein eben so dürftiges Gehalt als die bis herigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre dadurch durch die Gewährung der 500 rt. gefördert, als der Stadtmusikus, der seine 4 Leute nicht mehr in die Kirche zu stellen brauchte, wofür ihm welche Pflicht (nebst dem Abblasen vom Thurm) ihm nicht weniger als 650 rt. Gehalt bereits bestimmt ist. Da nun ohnehin Da nun ohnehin diese Es wäre daher die Frage ob nicht folgende Grundlagen bei der Vertheilung der oben genannten Summe anzunehmen wären: 1) Jedes Mitglied des bisherigen Kirchenorchesters erhält eine Zulage; die welche unverhältnißmäßig große Gehalte hatten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiedenen Instrumente und ihre daher rührende verschiedene Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre. 2) Die Musiker, welche weder zum Institutsorchesterorchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus contractmäßig zu stellenden, werden durch Mitglieder des Orchesters ersetzt welche an ihre ihre Stelle kom …. Da aber unter diesen diesen mehrere alte verdiente Leute sind, so werden wird diesen ihnen ihr bisheriger Gehalt als Pension aus von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, wobei das Institut einen Theil der Pension übernimmt, die Pensionirten sich hingegen verbindlich machen, als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeldlich in der Kirche einzutreten. 3) Die sämmtlichen vom Stadtmusikus zu stellenden S Musiker blei müssen nach wie vor von ihm gestellt werden, bis durch das Ableben des Hrn. Barth der die 650 rt als Pension genießt, diese Summe zu Creirung dazu verwendet werden kann, alle Mitglieder des Orchesters in der Kirche anzustellen, da man wohl in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten haben wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm sehr wohl als ein Onus würde auferlegen könnente, in dem die Erfahrung lehrt, daß für sein Recht (den sogenannten Musikzwang) eher eine Pacht erhoben, als ein Zuschuß bezahlt zu werden sollte kann. Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten … von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt würde aus folgender Liste zu ersehen sein: Dem Vernehmen nach besteht unter den Mitgliedern des Instituts der Wunsch, daß keines derselben von der Theilnahme an der durch die 500 rt. zu ent bewilligten Zulage ausgeschlossen werde, und daß in gleicher Weise, wie für die 4 zweiten Blaseinstrumenten (laut dem Anhang) obwohl sie nicht beschäftigt werden konnten ein kleiner Gehalt mit der Verpflichtung der Substitution in den Krankheitfällen der ersteren bewilligt ist, auch für die zwei noch übrigen Mitglieder, deren eines wegen zunehmenden Alters seiner Pensionirung nahe sein dürfte, bis zu dieser Pensionirung ein ähnlicher Gehalt ausgeworfen werden möchte. Die Mitglieder des Instituts wollen ihrerseits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. Am besten wäre diese Die Mitglieder des Instituts wollen ihrer seits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. An besten wäre diese Die Mitglieder des Instituts wollen ihrer seits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. Jene Einrichtung wäre zu bewerkstelligen, wenn man (übereinstimmend mit der Bemerkung des Herrn Musikdirectors der Thomasschule) die 3 Gehalte des Concertmeisters, Vorspielers der 2ten Geige, und des 1sten Contrabassisten auf runde Zahlen reducirte, also statt 162, und 141 und 141 nur 160, 140 und 140 daraus machte, und das Gehalt des 2ten Contrabassisten, des Trompeters, des Trompeters und des Paukers von 36 rt. die jeder von ihnen haben sollte, auf 30 rt. reducirte. Es ergäbe sich daraus diesen Reductionen eine Überschuß von 16 22 rt. 22 rt. Diese zu den disponibeln 60 rt. (vide Anhang) gerechnet, und die 26 0 6 rt. des Instituts dazu genommen, machten 108 96 108 rt. rt. aus; davon gingen nun 36 rt. zur Pensionirung der 3 ausscheidenden bisherigen Mitglieder des Kirchenorchesters ab, also blieben 72 rt. zur Vertheilung unter die 4 ersten Blaseinstrumente (vide Anhang) und die 2te Trompete und 2te Geige, welche letztere namentlich von den Musikern als zu nicht zu übergehend hervorgehoben wird. – Jeder dieser 6 Musiker erhielte demnach 12 rt. jährlich; doch wäre wohl hiebei zu bestimmen, daß (da diese Vertheilung aus lediglich vorgenommen wird um dem Wunsch der Musiker selbst zu genügen und ihre persönlichen Verhältnisse möglichst zu berücksichtigen) im Falle der Pensionirung oder des Abganges dieser der beiden letztgenannten Musiker Mitglieder, oder des einen von ihnen, diese Gehaltsverbesserung nicht auf seinen Nachfolger übergeht, sondern alsdann wieder auf den Etat der activen Kirchenmusiker geschlagen wird, und daß also bei der Pensionirung oder dem Abgange besagter 2ter Trompete oder 2ter Geige, die Gehalte des Concertmeisters 1) des 2ten Contrabassisten und 1sten Trompeters wieder auf 36 rt. 2) die des Paukers und der 3 ersten Musiker (Concertmeister, Vorspieler der 2ten Geige und des Contrabasses) ebenfalls wieder auf den alten Fuß gebracht werden sollen.
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Oktober 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_00000000-0000-0000-0000-000000000000">Indem ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse des hiesigen Orchesters lenken brauche ich nicht erst zu erwähnen, daß dieser Gegenstand für unser ganzes Musikwes. von der höchsten Wichtigkeit, daß es sich durch seine Leistungen in</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_13852987-965c-4c75-8e3a-2164a25ff5e0">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor">noch nicht eingetragen</title> <title key="unknown" type="successor">noch nicht eingetragen</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 7, 2457 </idno> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_4ac38784-483e-4f93-8b03-5219ffb58dc4"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Leipzig</settlement> <institution key="RISM">D-LEsm</institution> <repository>Leipzig, Stadtgeschichtliches Museum</repository> <collection>Stadt- und Landesgeschichte</collection> <idno type="signatur">A/2165/2010.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="draft">autographes Konzept</idno> <title key="fmb-1839-10-08-01" type="letter" xml:id="title_2bf56930-4368-4dbb-8382-327c0bfd4707">Felix Mendelssohn Bartholdy an den Rat der Stadt Leipzig; Leipzig, 8. Oktober 1839</title> <incipit>Indem ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse des hiesigen Orchesters lenken brauche ich nicht erst zu erwähnen, daß dieser Gegenstand für unser ganzes Musikwes. von der höchsten Wichtigkeit, daß es sich durch seine Leistungen in</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>17 beschr. S., zweispaltig. – Die Datierung ergibt sich aus der Erwähnung von Opernaufführungen (Z. 86), die laut Leipziger Theaterzetteln zwischen dem 29. September und dem 5. Oktober 1839 stattfanden (siehe Sieblist / Wiermann, Leipziger Neuerwerbungen, S. 194), sowie aus der Erwähnung des ersten Abonnementkonzerts im Leipziger Gewandhaus der Saison 1839/40 am 6. Oktober 1839 (Z. 231). Felix Mendelssohn Bartholdy nutzt die linke Spalte für das Erstkonzept, die rechte Spalte für Korrekturen an der linken, was zum Teil die Zuordnung erschwert.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Sotheby’s, London, Auktion 9. Juni 2010, Nr. 56 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="medium" when="1839-10-08" xml:id="date_7474f90e-883e-4a36-b596-f786fcb3c471">8. Oktober 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_60304d35-6ad6-4644-b4e8-34f70e6b3919">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_415130d4-355b-4ced-9827-cd5280fae754"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0119400" resp="receiver" xml:id="persName_162c6743-b079-4bd7-9923-be25b2cfff78">Leipzig, Stadtrat</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_fc4034ea-2ca2-49ed-ad61-8721041e0590"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a73c68b1-078a-442c-839d-b5ba344a517f"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cda8e6e0-7385-487d-9a29-e53980c4f002">Um meiner Pflicht als Musikdirector zu genügen, kann ich nicht umhin Ihre Aufmerksamkeit auf einen Punct zu lenken, der nach meiner Überzeugung für das ganze hiesige Musikwesen von der höchsten Wichtigkeit , für das <placeName xml:id="placeName_a0ed4c40-fad0-4f6a-adcb-52bc4eaca23a">Abonnement<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ja für ein Institut wie das unsre eine […] ist; nämlich die Verhältnisse des hiesigen <placeName xml:id="placeName_06c84b81-18ca-4ee4-b3fb-148ed05ee65e">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>.</del> Indem ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Verhältnisse des hiesigen Orchesters lenken <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_66a25370-2a63-4774-a1f8-91a304e32195">will ist nicht meine Absicht Ihnen erst etwas viel zum Lobe seiner Leistungen zu sagen, sSie haben sie oft gehört. Sie wissen</del> brauche ich nicht erst zu erwähnen, daß dieser Gegenstand für unser ganzes Musikwes. von der höchsten Wichtigkeit</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_686fb509-6bf3-4f4e-b6a9-c427ad33a668">Ich brauche Ihnen nicht zu sagen</del>, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_34489aee-4d48-49e9-b52e-54111eaf85d3">daß</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c27324ce-f9dd-4923-a44c-5ac770b7305b">wie</del> daß es sich durch seine Leistungen in ganz Deutschland einen hohen, ehrenvollen Ruf erworben hat, und ich muß hinzufügen daß von allen Orchestern die ich im Lande kenne <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9ff05a5f-92c6-4019-ac45-b10dde2cc0b5">und zwar sehr</del> von denen viele reicher an Zahl und an einzelnen Virtuosen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5bf696d0-8598-43b1-8e87-988fc032c452">sind</del> sind, sehr wenige <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_49112927-fc8e-4a50-8a3b-3946c0779e4b">jedoch</del> nur ausgezeichneter im Zusammenspiel und musikalischer Bildung sind – <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c6b00ac1-6f92-4a56-88cb-75befa18ba11">keines jedoch aber von allen die ich kenne hat sich bis jetzt so durchaus ehrenwerth in seinem Betragen sowohl im Innern durch Ordnung und S[…] Pflichttreue, als auch in äußerlichen Verhältnissen durch Unverdrossenheit und […] unveränderlichen Eifer gezeigt hat. Ich kann In keinem Orchester in Deutschland</del> Nirgends sind mir so wenig Beispiele von Widersetzlichkeit, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_19f4ebd6-43f0-4620-b984-f4d98167002d">Unbescheidenheit</del> und Unordnung, und rohem sittenlosen Benehmen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c35500b7-dbba-4743-a9fb-464270b948f6">wie bei dem unsern</del> vorgekommen, und je mehr ich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7ce02307-7b63-411b-af2c-412f9b0f1128">bei meinen Reisen</del> diese letzteren Übelstände in den andern Orchestern <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e6425ac2-41a0-41fd-918a-8dd29ed0101e">die</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2092aa47-3d09-4bab-8218-8e9fb2743237">seit</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7cf98458-d5bb-4c56-974f-b48556c89ccf">den letzten</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c8d89412-f5dc-410c-98e3-06fa8ffd9817">einigen</del> Jahren überhand nehmen sehe, mit desto größerer Sorgfalt habe ich darauf gewartet ob sich bei dem unsern etwas ähnliche <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f37f10fe-6018-4bbb-b3ce-19844b05306d">Symptome</del>s zeigte und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e64833e5-b90b-438a-ac4a-f1caa7367e37">ob</del> wenn gleiche Misbräuche ein<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4b04c6da-b63a-46fe-82df-d3f74828f09a">zu</del>reißen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_533f430f-8939-450d-b159-c9ce10fd821e">drohten und</del> sollten wie ihnen vorzubauen sei. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ebbedebb-44ca-478e-bd92-5ec134aec6ec">Leider habe ich nun</del> Nun habe ich gefunden, daß nach meiner Überzeugung der Augenblick <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e0dfe2dc-0812-4060-b82d-7a8cd1b20c20">wirklich</del> […] gekommen sei, um <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bb77408d-b2ad-452f-97a4-76acfa9ea4b2">für das <placeName xml:id="placeName_cc787b2d-5a30-42db-94ff-e33795a5e0d2">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></del> in dieser Hinsicht einzugreifen; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_74cfd6aa-1c5a-4e52-b0a8-dccbacbee9e9">verschiedene Bemerkungen, die ich Ihnen später mitzutheilen habe, werden auch Ihnen diese Überzeugung hervorrufen, und wenn mir das gelingt so ist der mein heutiger Zweck dieser erfüllt. daß etwas der Art zu befürchten steht, und wenn dies ist, so bin ich gewiß Sie werden und die Wichtigkeit die dies auf für uns alle haben würde, brauchte ich nicht erst auseinanderzusetzen.</del> daß ohne ein wirksames Hülfsmittel auch uns dasselbe bevorsteht, was sich in den meisten Orchestern in den letzten Jahrzehenden gezeigt hat – <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2fb51aee-5318-464f-aeb4-e95f04d63594">entweder</del> ein <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_54e22ead-8dc2-4580-8f9f-b86500c3d87a">durchaus</del> roher und unkünstlerischer Geist <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_22594f7c-3653-49e6-95d6-2b5bba649598">– oder</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8d12b4db-769f-40f4-a450-ad1ccb05a8e4">eine gänzliche stille Auflösung d</del>, ein handwerkmäßiges, gleichgeltiges Musiktreiben – und dadurch ein herabgesetzter und trauriger Standpunct der Kunst, die zu erhalten und zu befördern, wir uns zur Aufgabe gemacht haben; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d79e3174-a418-4dbc-80f9-85eb5f5f7076">deshalb erlaube ich mir diese […] Vorstellung, an Sie zu richten.</del> Die Klagen des <placeName xml:id="placeName_2641c21a-a2dd-401e-9759-07028b2ba702">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> werden seit einiger Zeit so häufig, und sind großentheils, ich kann es nicht anders sagen, so gerecht, daß sie an <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_da76354e-4767-4085-b13c-c4076f5856ff">jedem</del> andern Orten gewiß schon zu <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7a75ff0a-bc44-4e6e-a51f-693d070385f3">offener</del> Widersetzlichkeit geführt haben würden – während hier nur zu befürchten ist, daß sich die bessern Mitglieder, wenn der Zustand so bleibt, nach und nach von uns fortzuziehen suchen – eins aber wie das andre <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1a2016df-1750-4bb9-b251-a94eb9ea50c9">wird</del> wäre jetzt noch zu vermeiden, während es später beim besten Willen für <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9cd3cdcf-e217-4045-bb8b-67981693aef2">k</del>je<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b0d8d3b0-2a6c-4ec0-a16d-44ee5798b06f">in</del>den einzelnen und sogar <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4cf2cb78-590b-4e62-99f7-c984be5ddda4">selbst</del> für Sie selbst, m. Herren, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3734cbd3-b057-4dd0-9cf5-88f053f64153">mehr</del> unmöglich sein wird, die Ordnung wiederherzustellen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fc3bdab7-75ae-48e0-8dba-22e9da39ff8c">die jetzt</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ffaef3be-998a-4e76-9e69-482db56379b9">nur noch an schwachen Fäden hängt.</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4f4adba7-6391-4b0c-86ff-9d0b7dca4656">noch leicht</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a7ab1378-6043-4c46-8218-3639cd7e9b67">zu befestigen wäre.</del> die nicht zur rechten Zeit unterstützt worden ist</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e7b7e31b-3c0c-4b38-967c-4b5857ee2bf0">46</del> 717</p> <p>Die Verhältnisse unsers <placeName xml:id="placeName_cdcde36d-5022-44b4-ae9d-9d933abf2935">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bestehen größtentheils noch so, wie sie vor einigen 20 Jahren bestanden haben; die Gehalte und Verpflichtungen beim <placeName xml:id="placeName_d8176597-0acd-49fd-a7eb-57cf09824b0c">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4d64fea3-c698-4097-8ca0-3c8c522bd77e">sich</del> schreiben sich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_969680ab-108f-456d-8af7-a5dac8fb3ec3">(wenn ich nicht irre)</del> von 1817, die beim <placeName xml:id="placeName_b9106da8-032f-4999-9cb3-d2129873ef66">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> von 1822, die bei der <placeName xml:id="placeName_1a6601d7-7ab2-47b5-8cf3-b4fa17f7daff">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> von 1803 her. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bd104976-b456-40f2-ba8d-2aeafa092c07">Auch sind es diese letztern die es mir am mangelhaftesten erscheinen und in welchen vielleicht am ersten eine wohlthätige Verbesserung möglich sein dürfte.</del> Nun hat sich seit den letzten 20 Jahren soviel in der Welt, und in der Musikwelt insbesondre verändert, daß damals eingegangne Verpflichtungen jetzt schwer ja zum Theil unmöglich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e5916726-bc93-42cb-840e-97b97672bd44">gemacht</del> geworden <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3f48b0c6-7899-4394-a968-b91b42610144">sind</del>, s<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_59b436cc-ff6d-4cf7-8d07-f1f0c6aa7184">e</del>ind <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_671c581c-39d1-423c-862a-3260c67a5f08">können</del>, während Gehalte die damals <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e1355238-2336-4c51-90a1-0c1fcdcc5a4d">[…] ausreichenden Gehalte</del> hinlänglich waren, jetzt kaum mehr vor Mangel schützen. (Siehe Beilage 1) <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fd899657-a148-443f-84dc-476816bf3162">Wenn es aber auch meine Absicht jetzt nicht ist, auf eine Gehaltserhöhung des Orchesters anzutragen, obwohl dies allerdings die wirksamste Abhülfe der meisten Übelstände wäre, so wird die Uebersicht der Gehalte doch wenigstens dazu beitragen Sie zu überzeugen, daß Leuten die auf solche Weise möglichst knapp gestellt sind, und an die zu gleicher Zeit möglichst hohe Anforderungen gemacht werden, ian ihren den Verpflichtungen an die sich seit sovielen Jahren herschreiben und die jetzt nicht mehr zu erfüllen sind, erlei befreit werden müssen.</del> Einestheils wäre also <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9d888443-c488-4347-8dbb-e8a99f5f753a">eine Erhöhun</del> zu wünschen daß sich beim <placeName xml:id="placeName_b8037e12-7495-47d3-970a-aa4ab3935df6">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, beim <placeName xml:id="placeName_ba7638be-1b41-43ea-99ef-546e3945e3d0">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und bei der <placeName xml:id="placeName_6e94b42e-d8b6-479c-9334-f45803241688">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> der Gagenetat mit der Zeit erhöhen ließe, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_93bd31f2-00d9-4c8b-a0e4-82958861af73">erhält doch unser ganzes <placeName xml:id="placeName_fe227fff-dfdd-4890-abbf-3bf93eaa284e">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hier nur so viel, wie in Dresden die Clarinetten, Fagotte und Hörner, alle während die Arbeit seit den letzten Jahren um das 3 fache gestiegen ist</del> anderntheils aber, und dies ist in diesem Augenblicke mein Hauptzweck, wäre zu erwägen ob nicht eben durch die allgemeine Veränderung der Verhältnisse seit 20 Jahren, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_94fc8c2c-9e8d-4639-a242-5e34a77b28f2">in</del> sich Misbräuche eingeschlichen hätten, die das <placeName xml:id="placeName_ecec636b-4a18-4ea6-bd32-4d0a92e6ad7d">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schwer drücken, ob durch deren Abhülfe nicht schon viel gewonnen sein würde, ja ob nicht mit doppelten Geldausgabe <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_34ba47a7-36b2-4f61-8a99-679c4cf85820">das von Seiten der Stadt ausgegeben wird</del> wenigstens vorläufige eine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5dfef648-88b2-44d4-87ee-41a062686081">andre, und gerechtere Vertheilung vorgenommen werden könnte.</del> Erleichterung für das Orchester zu erziel<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9e439874-92b7-4366-bad9-5a42b8a40990">t</del>en <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b579043f-8e16-4009-b5f0-6d751a716ca9">würde</del> wäre.</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_02deca0c-ebe2-4f78-be0c-7ed65f290d36">In Hinsicht auf den ersten Punct die Gehaltserhöhung behalte ich mir vor, zur Zeit der Erneuerung des TheaterContractes Sie um Ihre Verwendung zu bitten, damit, wo möglich dem Theaterdirector eine Verwehrung des Etats aufge auferlegt werde. Die Summe von 5200 rt. die er zahlt, war vor 20 Jahren bei dem was vom Orchester gefordert wurde, gewiß hinreichend; es wurden wenig Opern gegeben, und von diesen wenigen waren 4 kaum so anstrengend wie jetzt eine einzige. Ich brauche nur an eine Woche, wie diese zu erinnern, wo <title xml:id="title_66705369-0ec5-4c82-bddf-1d673d6e7977">Guido<name key="PSN0111677" style="hidden" type="author">Halévy, Jacques François Fromental Élie (Fromentin Elias) (1799-1862)</name><name key="CRT0108936" style="hidden" type="music">Guido et Ginevra, ou la Peste de Florence</name></title>, die <title xml:id="title_6398be47-134b-4338-a767-6302e4cec402">Hugenotten<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791-1864)</name><name key="CRT0109978" style="hidden" type="music">Les Huguenots</name></title>, <title xml:id="title_5e4803d3-c913-461b-8621-c3069230ed8e">Karamo<name key="PSN0112933" style="hidden" type="author">Lortzing, Albert Gustav (1801-1851)</name><name key="CRT0109801" style="hidden" type="music">Caramo oder das Fischerstechen LoWV 41</name></title>, und der <title xml:id="title_4f1dc778-b763-43a1-a584-f09e440cdbf5">Maskenball<name key="PSN0109578" style="hidden" type="author">Auber, Daniel-François-Esprit (1782-1871)</name><name key="CRT0107675" style="hidden" type="music">Gustave III. ou Le Bal masqué AWV 23</name></title> aufgeführt wurden, was bei keinem Königl. Theater zu Stande zu bringen wäre; und bei alle dem ist der Gagenetat unsers <hi rend="underline">ganzen</hi> Orchesters nicht so hoch wie der der Clarinetten Fagotten und Waldhörner in Dresden.</del></p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5f769726-146e-4b3e-aa79-0e2bd6c703b8">Ebenso behalte ich mir vor Sie wegen des Concertetats von 940 rt. für das <placeName xml:id="placeName_ac250795-6085-4b12-9e3c-63eb252cd5d9">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in Zeiten w wenn es durch m wenn es irgend möglich ist um eine Zulage zu bitten. Und am dringendsten würde meine Bitte in dieser Hinsicht an die Kirchen sein, welche für eine an das Orchester jährlich nicht mehr als 719 rt. zahlen und dafür fast alle Woche darüber zu disponiren haben.</del></p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6950c3ca-38d5-42d0-b4e0-82abbf113836">So hat z. B. </del>das Orchester hat z. B. die Verpflichtung an den Tagen wo <placeName xml:id="placeName_d668de6f-02c4-4007-a3c7-c7e2b4f58d89">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_15198378-3034-4159-880d-d7224f51d3e2">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zusammenfallen, wie vorgestern <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_94613f05-855b-42dd-baf3-2495734fffa0">der Fall war</del>, in das Theater taugliche Substituten zu stellen. Dieser Verpflichtung war sonst <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_867487c3-57ce-4d1a-bc9a-a73723a370d3">aus 2 Gründen</del> leicht nachzukommen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4cac9e29-5bbe-4223-96c5-24ea6faffc35">1) wurden</del> als an solchen Tagen nur Schauspiele gegeben wurden, wo die Musik in den Entreacts leicht zu besetzen war, und wo unter Dilettanten und Musikern sich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4712297d-950f-4e48-897a-35bfb6242d74">leicht</del> Substituten fanden. Jetzt werden an solchen Tagen Vaudeville’s, Wiener Possen, wo <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3f48361f-4508-43cf-b929-fdf3d05cf931">die</del> vollständ. Orch. nöth. ist und dgl. aufgeführt, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2b9b5c57-9246-45d3-a5c7-810c837a182b">wenn</del> der Theaterdirector <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_aa206a71-3073-412e-99e7-91cb69f5f5bb">dies nicht thut, so geschieht es aus <hi rend="underline">Gefälligkeit</hi></del> hat <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b9f15fd7-5d8c-4d78-8c08-f8f0e1192f98">durchaus</del> <hi rend="underline">nicht</hi> die Verpflichtung an solchen Tagen nur Schauspiele <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_31655408-3f99-4871-9899-d12b78ea5168">zu geben</del>, sondern <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_042d6756-f041-4a65-82c4-cd87bb1b53d4">nur</del> lediglich <hi rend="underline">die</hi> keine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_712b0939-bf61-4b45-a921-df22ed7772e5">große</del> Opern zu geben, wie es sich vor einiger Zeit ausgewiesen hat, als <persName xml:id="persName_99421cce-f1d6-4434-94db-908f003ac1c7">Hr. Grenser<name key="PSN0111525" style="hidden">Grenser, Carl Augustin (1794-1864)</name></persName> und <persName xml:id="persName_72bc4760-1578-414f-ac83-0693264f4083">Hr. Ringelhardt<name key="PSN0114217" style="hidden">Ringelhardt, Friedrich Sebald (1785-1855)</name></persName> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1f085d66-cb49-40b2-903e-490a5f1b727b">bis</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e82ef890-d030-4a1f-970a-dc67b3ab54aa">[…] den Rath ka</del> die Sache bis vor den Rath zur Entscheidung brachten. Thut es letzterer nicht, so ist es eine bloße Gefälligkeit, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ec65b30b-84a2-4518-905b-5fd5b3a2670b">jeder</del> so tritt der Fall ein daß die Mitgl. um im Concert zu spielen für Substituten Geld bieten, überall umhergehn und schiken und doch keine erhalten können. Denn <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_18c19622-0742-4de0-a536-23076c2df614">während sonst</del> wie sonst der Stadtmusikus <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1c9d7593-0269-404d-bc64-b3c2c49982f6">zur <hi rend="underline">Aushülfe</hi></del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b7fa4be4-8416-4280-b3c1-5350783ef7ee">gez</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0c0a9300-00fa-44a3-80b8-82323ae2b084">verpflichtet war,</del> nur zur <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_31baec58-f32f-4a82-9d23-3b1aee9102b8">Aushülfe</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2131e2ac-4719-4bac-95bf-364d83757c9f">Dienst</del> Aushülfe in der Kirche, nicht aber bei Concerten und im Theater verpflichtet war ist es jetzt das vereinigte Musikchor, (wenigstens nicht <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fbf3e62c-68bb-4dc1-8b11-681153e2d5f1">mehr</del> dem Orchester gegenüber), und da die<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9b7784f4-bde6-4b84-9efc-fd90a0a76426">se</del> Leute, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_be671920-a22a-42fa-aaa5-e25949489e3c">die</del> anderwärts mehr Geld gewinnen können, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b24ee5b3-089e-427c-ba61-20b4899dcab0">weigern sich dem im Theater auszuhelfen,</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b22f6f7b-88fc-4f73-ac5c-2df288b9274d">was ihnen wieder nicht</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_da5a2eb1-f89d-443c-9720-352d87524e57">niemand</del> so ist es ihnen nicht zu verdenken <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1ea233d3-1ea0-41b2-b7a5-53606bc60c7d">kann, da sie nicht dazu verpflichtet sind.</del> wenn sie andre Gelegenheiten vorziehen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fb7c593c-9e3f-4321-8fb4-eec82b174e92">da</del> s<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1cd73710-0a17-428c-a969-12f23cae0cd8">ie</del>tatt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bb9d2adb-2945-41ef-9fc2-3d4453ad26d8">nicht verpflichtet sind </del>dem Orchester auszuhelfen. Ein Substitut für eine Vorstellung im <placeName xml:id="placeName_20b84d1c-e927-4d41-bb2a-51e2f5bcdc44">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kostet jetzt gewöhnl. 16 gr. und zu eine Probe 8,- während die regelmäßige Bezahl. für das Orchester für die Vorstellung 10, und die Probe 6 gr. sind. Vorgestern, wo <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_27295ac7-341d-4672-abb4-1bec114b379a">die Noth</del> der Mangel an Substituten groß war, wie <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_aa01a7fb-be68-4f8c-bb42-fa56bd4d0f27">sie</del> es denn mit jedem Jahr <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d80c6c4e-8c48-4642-a9a2-c10c4f23551d">in der Beziehung</del> meines Aufenthalts hier gestiegen ist, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ebd985b0-bd8e-4d2e-9921-f108f20a4568">war</del> hatten die Orchestermitglieder auf die Hoboisten gehofft, die aus dem Feldlager zurückkommen sollten; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0bbc0c61-cd01-4dd2-8637-c081fb403b82">der</del> aber der <persName xml:id="persName_f14d1da7-2d57-4522-a60d-cdc4a723e414">Inhaber<name key="PSN0114038" style="hidden">Queisser, Carl Traugott (1800-1846)</name></persName> eines hiesigen <placeName xml:id="placeName_76ba18af-32c4-4557-b70b-9c156e70663a">Musikchors<name key="NST0102793" style="hidden" subtype="" type="institution">Vereinigtes Musikcorps</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> war ihnen schon vor dem Thor entgegenge<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d67b26ab-8d89-483f-9c13-db6d4198504b">komen</del>gangen und hatte sie dort für <hi rend="underline">sein</hi> Orchester <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a55b3680-1535-42b8-aa71-7544e908ea26">engagirt</del> für den […] in Beschlag genommen, so daß sie <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_115fb177-a949-4aa0-848c-509fd7153d2d">schon</del><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_732e4572-ab30-4911-88a6-c340846766a0"> nicht aushelfen konnte f</del> als sie zur Stadt kamen schon engagirt waren. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ee1d92a9-2be3-46cb-9091-de768d460ccd">Der Fagottist <persName xml:id="persName_9f17c8eb-6e78-43b9-a957-ed0c5ff51cbc">Inten<name key="PSN0112173" style="hidden">Inten, Carl Wilhelm von (1799-1877)</name></persName></del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c7c2b7fb-4c58-4289-8db5-04dbf67e8e4d">Es blieb</del> Hoboen waren nicht zu haben; um eine Clarinette ins Theater zu schaffen, mußte ich einen Geiger, den wir nöthig gebraucht hätten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8f83f55a-5fff-48bd-94ed-11bd653b019e">dispensiren</del> vom <placeName xml:id="placeName_26cd8783-1601-43f0-bd4f-3cc1c23a9728">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> dispensiren und dennoch blieb ihnen nichts übrig, als den Chordirector um Nachsicht zu bitten, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8ada3351-dcb8-46a8-b691-80f16541b1f5">zu hoffen</del>, da<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a1f994dc-77d1-420c-985f-27e24f4c8cd1">mit</del>ß er den Mangel im Orchester nicht anzeigte, und sie somit in Strafe kämen. Der Fagottist <persName xml:id="persName_b1ca41af-34c5-46a6-9744-c3690ad524eb">Inten<name key="PSN0112173" style="hidden">Inten, Carl Wilhelm von (1799-1877)</name></persName>, der am Blutsturz tödlich krank ist, hat wöchentlich 5-7 Thaler für Substituten zahlen müssen, ja für manche Vorstellung 1 rt. während ihm aus alten Zeiten 2 rt. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0c471aa7-c65b-45b8-9a65-626fad7fb549">dafür</del> wöchentlich für Substituten erstattet werden; und vorige<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_73969347-8668-4c37-9605-f28b0753a88f"> 8 Tagen</del> Woche, wo <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bc78145d-5e47-4f7b-a4cd-13fea111e39a">durchaus keiner</del> er den ganzen Tag danach gelaufen war und keiner zu bekommen war, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_377cd49d-07a5-4a4c-b64d-5d6375686861">zum</del> mußte er den Abend, krank wie er war, ins Orchester gehn und sich mit dem Fagott hinsetzen, und (da er nicht blasen durfte) so <hi rend="underline">thun</hi>, als ob er bliese, um nicht die Strafe noch dazu zu bezahlen. Allen diesen Uebelständen wäre abzuhelfen, wenn der Stadtmusikus (an dessen Stelle für jetzt das vereinigte Musikchor steht) ebenso wie er dazu verpflichtet ist Extrainstrumente zu stellen, zur Stellung von Substituten für das <placeName xml:id="placeName_b353047c-1bcb-48c1-9c16-0cdad6ed7688">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> verpflichtet werden könnte, und ich möchte fragen, ob dies nicht durch Verwendung der Concertdirection sogleich ins Werk zu setzen sein sollte?</p> <p>Ein 2<hi rend="superscript">ter</hi> noch wichtigerer Punct betrifft die Kirchenmusik. Dort <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cb71b2b2-aa46-4630-b5c3-ea0a48984ad5">ist</del> sind die <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_99f9f0a5-b1c2-4e55-b27a-48b8f7f41fe0">Stellen</del> Stimmen der 2<hi rend="superscript">ten</hi> Flöte, Hoboe, und Clarinette, der beiden Fagotte, der Pauken und 2<hi rend="superscript">ten</hi> Trompete seit alten Zeiten vom Stadtmusikus zu <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_deb82f33-79fd-40f2-990c-5aee27502f69">besetzen</del> stellen gewesen und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b6202f04-5d74-4eaa-8e42-ed36299161f8">auch</del> diese Verpflichtung ist für jetzt auf das vereinigte <placeName xml:id="placeName_be8fe491-9b08-4b8e-a4e0-7b200e8f3495">Musikchor<name key="NST0102793" style="hidden" subtype="" type="institution">Vereinigtes Musikcorps</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> übergegangen. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1a7fa6f6-3ae1-4be5-9e99-9f6f276e3bf1">Es</del> wäre es aber nicht in jeder Hinsicht <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5583044e-e1f1-472d-8b90-4d0769e8e170">und</del> besser, wenn diese<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9f9e3eaa-ae51-43d6-a154-9cfd06f753aa">r Dienst</del> Stellen und die damit verbundenen Emolumente <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6772dfe3-d4cc-4b3d-9d34-cd94aad2df57">(denn daß</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bcee55ba-c324-4613-8bba-8ed1c5ee6e24">auf […]se das</del> dem Orchester zufielen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_402ecf88-7f8a-4c40-9927-a4ee64e000df">;</del> ? <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5fa2362c-00c9-4250-93b6-5dfbd4b5edd4">es wäre</del> für das Gelingen der Musik <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a1d44725-48da-4c06-964e-b206517d0f9e">an und für sich Verbesserung und andrerseits Übelst</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a7a2f35a-49d9-4735-8dfa-9c80729a2c6c">wäre es zweifelsohne</del> an und für sich wäre es ohne Zweifel eine Verbesserung wenn dasselbe <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_eec8ab1d-a848-4258-a083-af9301376e1e">eingespielte</del> ordentliche Orchester das in <placeName xml:id="placeName_57d24498-826c-4dfb-ae56-68bd27dd550c">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_d770f428-d0fc-456d-8431-fd62055deec6">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielt auch sonntäglich in der <placeName xml:id="placeName_457aeae7-7494-4d19-834f-3b2ef5570bac">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielte; andere Übelstände und Unordnungen würde ebenfalls gesteuert, wie denn z. B. noch vorgestern eins dieser wichtigen Blaseinstrum. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_988e1e88-0da5-4927-b40f-54ca3fafadbb">erst nach dem</del> im Kyrie noch gar <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cee00fa2-7d61-4cf0-a3a8-02c2ef5cc924">fehlte</del> nicht in der Kirche war und dadurch eine unangenehme Lücke machte; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fcc2dd62-22af-4e84-8b8a-cbe44efbe204">vornehmlich da</del> daß die Stimmung rein würde; besonders aber scheint mir daß eben das Orchester die ersten Ansprüche auf diese Stellen hätte. Mag denn auch Die Stadt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2ec83f7e-4ba8-4e72-af31-1be3903a35c2">mag freilich wohl</del> nicht die ganze Summe die sie dem Stadtmusikus verwilligt<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c70e600d-9d95-431f-b13a-8b7d2afdf070">e</del> als hiefür geltend ansehn, und einen Theil auf das Abblasen vom Thurm &c. &c. nehmen – indeß ein Theil <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_089d0475-1bed-43ff-bcb6-3381362bdb0b">muß</del> und der hauptsächlichste muß doch wohl dafür gerechnet gewesen sein, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7b0102af-704d-4a8a-9d4a-d73a39ff2598">und wir denn diese Paragraphen und eben nur diesen Theil möchte ich für das Orchester in Anspruch genommen wissen.</del> und sollte der nicht dem Orchester zuzuwenden sein *? Da ohnedies <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d0a43ede-ee85-4dd1-9135-2793a81adfc4">thun jetzt meistent</del> oft die Mitglieder des <placeName xml:id="placeName_84579793-4b3c-4aea-bc00-f2849cfbd1d4">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> diesen Dienst <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_942b3682-1dec-4a46-8ceb-1fd34916aaa0">thun zumd</del>, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_db724fa8-0f7b-4ed9-beaa-8c76e1e07a66">nur mit dem Unter-</del> gethan haben um dem Stadtmusikus oder andern für sonstige Abhülfe gefällig zu sein, nur mit dem Unterschiede daß die Bezahlung dafür nicht ihnen, sondern andern Kassen zufließt, welches, wie mir scheint, eine Ungerechtigkeit ist. Auch diese Frage erlaube ich mir Ihrer Bewerthung dringend zu empfehlen.</p> <p>Es ist jetzt gerade ein Moment wo solche Maßregel für unser <placeName xml:id="placeName_b08a78ed-0b61-4f2c-91dc-eb2be124fcbd">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die besten Folgen haben <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7a1715bb-e1bf-48a1-a13d-b46fb51fb20e">würde wie ich an 2 Beispielen zeigen kann.</del> würde, indem uns 2 <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_02192e4f-2c23-4c59-98ff-27255a980558">vortheil</del> gute Mitglieder dadurch gewonnen werden könnten. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_42b28c87-10e6-4dfb-9ee3-a81c66d998f6">Würde die</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a359684e-cd02-4eb6-b74c-02693a20bf20">Zu</del> Für die 2<hi rend="superscript">te</hi> Clarinettstelle <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_401399b2-3b03-46a9-8ef9-fe2f07f0de0f">würde von</del> wäre <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fd53b4b7-89fe-48ed-973c-36a337327f43">dem</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c54902b5-3aee-48f9-96c0-26693c0c49c5">jun</del> Hrn. Heinze jun. zu gewinnen geben, der alsdann später in die erste Stelle einrücken könnte und sein Vater zur 2<hi rend="superscript">ten</hi>, wodurch wir für lange Zeit 2 gute Clarinettisten hätten, was auf andre Weise <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_86d28cbb-c618-4b1e-ab50-0d98f75ddb79">gar nicht</del> bei unsern beschränkten Mitteln gar nicht möglich wäre. Die 2<hi rend="superscript">te</hi> Fagottstelle hat jetzt <persName xml:id="persName_1f517c2c-a1a1-4aba-a19c-09de5e94eed2">Hr. Weissenborn<name key="PSN0115687" style="hidden">Weissenborn, Friedrich Louis (1813-1862)</name></persName>, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_187192ef-b910-4364-a659-215bb7284fee">un</del>der auch <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c8d5140c-c8fb-4892-bf87-2ed707e56e57">er könnte</del> die 1<hi rend="superscript">ste</hi> vollkommen gut ausfüllen könnte, wenn sie wie zu befürchten steht <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cb25cd29-1df0-4e57-8dab-a1c5a6efd088">durch Krankheit</del> vacant werden sollte; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9a64de45-0f11-4591-a810-bfdd3166e44c">aber doch</del> er will jetzt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1801fc3f-5b85-4c51-90a9-a86e731183f0">Leip</del> Leipzig verlassen, und sein Fortgehn würde uns <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2f7f5874-0b4a-4e9e-be29-3a1ada303a81">wirkl.</del> in die größte Verlegenheit setzen; <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_95815bad-6667-47b1-8506-72b816dff6ec">während ich</del> doch glaube ich, daß <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_409ab9c1-91d1-4df9-af66-862769c8c1d1">nur</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_699e847a-477c-4446-8a66-9bfcf7d3791a">durch</del> eine solche Zusicherung <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b832a4be-9882-466e-abe8-900ce7e81a08">bei</del> der Kirchenstelle (die er noch obendrein schon lange Zeit immer versieht) genügen würde, ihn <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2954d880-c1d7-45bb-a45e-0039cd91e2c2">für</del> bei uns zu <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c34bf2e8-92d6-41ce-a6ba-ba2e7f1e7209">gewinnen</del> halten.)</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_099b89dc-8d1e-4c76-8abe-1a22e77a7431">Ich brauche wohl kaum auseinander zu setzen wie die Schwierigkeiten, mit denen das Orchester hienach z außer den Nahrungssorgen zu kämpfen</del></p> <p>Das <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e8374863-531d-44c6-934b-42e5c7441808">ganze</del> Institut des Stadtmusikus, wie <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_16f0c604-fbd2-4b60-aa89-40167f4c517d">es</del> es seit 1821 besteht, muß ich endlich auch zu denen zählen, die <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8fd0d049-49ae-428e-a326-0c3688507e9a">im Laufe</del> früher vortrefflich und von anerkannter Wirksamkeit, jetzt einer Erneuerung oder Abänderung bedürfen, um nicht in <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d59f4a93-b361-4a03-a7b3-c59e722549ee">alle Verhältnisse des <placeName xml:id="placeName_022132cc-e734-4b8b-b79e-1c455b7b33de">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></del> das <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e6a98bab-5fb3-44cd-9f1b-2b43ba590464">dies</del> hiesige Musikwesen störend einzugreifen. Der Stadtmusikus war zu einer Zeit von der Stadt bestellt, als es schwer war überhaupt Musik <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ee6e2a9c-7d18-4b7d-beb1-6f43aaadf50f">zu vers</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8b9074ff-bc6b-40d8-88a9-571930f66e95">herb</del> und Musiker herbei zu schaffen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e24a8bcc-d511-435f-9214-15aabe624ec0">und</del> um also der Kunst und dem Kunstsinn aufzuhelfen wurde das Institut gegründet und der Stadtmusikus in den Schutz und Sold der Stadt genommen. Jetzt ist die Schwierigkeit nicht mehr, Musik und Musiker zu schaffen, sondern dieselben gut und ordentlich zu schaffen, da an der Quantität in und außer Leipzig <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2a7b6bd7-c55b-4a7c-835e-759c3e6634e4">jetzt</del> kein Mangel mehr ist, aber die <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8a8e4a60-893e-4f51-8d42-72347c6ef803">gute</del> Qualität dadurch nur desto wichtiger und seltener wird. Es ist jetzt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_371f512a-3a2e-4cfc-ba35-5f1def0474f5">auch</del> factisch kein dienstthuender Stadtmusikus mehr vorhanden und an dessen Stelle ist das vereinigte <placeName xml:id="placeName_bd077485-2322-4b65-ae51-66bfd84790de">Musikchor<name key="NST0102793" style="hidden" subtype="" type="institution">Vereinigtes Musikcorps</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> getreten, das ein Orchester für sich bildet und wie sonst der Stadtmus. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a552dcb4-8832-4ea3-90bc-07ef3709e430">imn einem bestimmten Verhältniß im</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ead67c06-baa8-40e0-8d1e-dd3132e9c1c0">zur</del> im Verhältniß mit der Stadt und in ihrem Solde steht. Es hat <hi rend="underline">nicht</hi> mit dem <placeName xml:id="placeName_6b96015f-0d0d-4d92-a3a9-9d0296ebc734">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <hi rend="underline">nicht</hi> mit dem <placeName xml:id="placeName_eca2bf2f-0426-46d3-9411-7bae8555c486">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <hi rend="underline">nicht</hi> mit der <placeName xml:id="placeName_dff93da2-5dbc-49a2-b74e-7ff14e5b1aa2">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu thun, welche letzte doch bei der <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_37a78de1-8327-44fd-b843-d4b7cc4cc6f7">vormaligen</del> Stadtmusikus-instruction einer der ersten Paragraphen war, sondern es beschäftigt sich <hi rend="underline">für die Stadt</hi> nur mit dem Abblasen vom Thurm, und außerdem wie es in den eignen Statuten desselben heißt, mit Aufführungen zum Behufe des Gewinns. So ist es von allen lästigen Verpflichtungen des Orchesters frei, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f6f7ee44-fb39-417d-9a16-eecf096ac59f">dies</del> hat <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e6b82071-fe52-4fdd-ada3-8cb2625f69fd">nicht einmal</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ec9e472e-ffb5-4705-854e-cec17a7f33b6">noch</del> dazu hat es noch den Vorzug <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_222272ea-322f-429c-b37d-513f315484e2">das</del> von der Stadt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_dee0b37a-0381-4653-ae6d-69fe10b286c5">begünstig</del> autorisirt einen Zuschuß <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_94bf300c-599b-47cf-b619-5ad684da54bf">und wo möglich auch</del> und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_29f70313-449a-429c-9dc0-b25e48904930">[…]</del> Autorisation zu erhalten. * hat sogar in diesen Statuten das ausdrückl. Verbot an seine Mitgl. sich zu musikal. Aufführ. ohne Genehm. der Gsellschft zu engagiren, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3944719e-fcac-4343-a06a-f2da74379874">ja noch mehr</del>, wer ein Engagem. bei dem <placeName xml:id="placeName_6668655d-5aff-4707-a084-11ea913ca74a">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> eingeht, soll von d. Verein ausgeschlossen sein. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_60b4d539-4022-48e3-9fe7-019e35d41ac0">Und</del> Und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c8e1b14e-2f9d-42ed-8aea-1e41f9cba7e2">Das Orchester hingegen ist nicht einmal bleibend organisirt, nicht in festem geordneten Verhältniß zur Stadt, zum <placeName xml:id="placeName_88bea245-54f9-47e5-b3c5-afb899db3975">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, zur <placeName xml:id="placeName_c62dd849-bf3b-406e-aa40-a609dceae71f">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und was es zusammenhält ist einzig und allein das <placeName xml:id="placeName_dcb16596-e787-4778-8ef3-bd79f98c3a67">Institut für alte und kranke Musiker<name key="NST0102790" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Auch in diesem aber sind ist die Ges Ordnung so wenig festgestellt, daß mit der Zeit das Ganze eingehen und zum Vortheil einiger wenigen Übrigbleibenden sich auflösen könnte. und ist nach und nach in eine höchst unangenehme Lage,</del> Das <placeName xml:id="placeName_5bc3f9e1-de40-4961-8f4a-b604d75cc85e">Orchester<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hingegen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c5b81fff-4a7a-46cf-be39-4e72465bd3d6">das eigentlich das wahre Stadtorchester heißt […] ist</del> das eigentlich den Dienst thut den jetzt die Stadt von einem Orchester erhalten kann, und der ihr auch zu Gute kommt, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_43fb1bfd-4237-413f-8bcd-5faa0a18be2e">das in Conc […]</del> und zu seiner Vervollständi<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_89ab4d40-e60a-4cc0-87a8-ef2846737cb4">keit</del>gung nicht mehr wie sonst der Aushülfe des Stadtmusikers bedarf, das Orchester, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_093d3348-3887-4203-a25a-ff522b1c2108">dessen wir</del> das im <placeName xml:id="placeName_defbb3ef-5426-4f51-8646-a44b7e6fe999">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_6c7962d4-264f-4ad2-aad6-3dd346f23392">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_412d9058-4032-4451-8127-75d03d857863">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> den Dienst versieht ist von keiner Seite her in Schutz genommen, ist nicht fest organisirt, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_206ee987-acb9-43bb-854c-d1807c5af935">und seine 20jährigen Institutionen Gehalte und Verpflichtungen sind kein Ersatz gegen die Vortheile und kommt so</del>, gedrängt von den vor 20 Jahren übernommenen Verpflichtungen, und dem Mangel der früher zureichenden, jetzt geringen Besoldung. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a2efeda2-72da-4155-a44d-166e9c44d35b">Es war ein eigenes Gefühl, als ich vorgestern nach dem Schlusse des Concerts mit einem <persName xml:id="persName_dab10904-1c0d-4654-b585-a20297b39994">Engl. Musiker<name key="PSN0110376" style="hidden">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName> der mir sagte, er habe die <title xml:id="title_fe0f71ed-5fd0-4cdc-8a33-ffb6230d4c29">Symph.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name><name key="CRT0108068" style="hidden" type="music">7. Sinfonie A-Dur, op. 92</name></title> und <title xml:id="title_473aad43-0b85-453f-8166-188b5e3e6ee2">Ouvertüre<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title> nie weder nie in London noch Paris so mit solcher Liebe und solchem Feuer spielen hören, in ein öffentliches Gasthaus ging, und dort unsre einige unsrer ersten Bläser Mitglieder fand, die nach dem Concerte Walzer und Märsche spielten, und endlich dafür und dann von den Gästen einsammeln ließenten. Sie nahmen mehr als das doppelte von dem einnehmen was ihnen das Concert gebrachte hatte.</del> Möchten Sie meine Herren <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a8320889-9253-4c66-bbfd-57b50327c4f8">meine Bitte erfüllen und</del> durch Ihren Einfluß und Ihre Stellung sich der Sache so tüchtig annehmen, daß sie gefördert, auf einen bessern sicherern Fuß gebracht, und somit der <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e202077e-61b0-40fb-bb95-44b9ede9c440">gS</del> Kunst <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7ae4a75a-84ee-439d-b090-5186d71bbfdd">ein</del> und dem <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9b9bc9ec-eb71-4796-9cc4-df7d6661dc82">Kun</del>Musiksinn in Leipzig ein wahrer, bleibender Dienst geleistet würde. Dies ist der herzliche Wunsch den ich Ihnen vorbringen wollte</p> <p>Bis jetzt ist die Ordnung aufrecht erhalten, mehrere älteren Mitglieder sorgen dafür; aber <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9d91eeaa-a906-4a02-8723-03c4c7b81771">ob es</del> wenn in all diese Verhältnisse nicht ordnend gegriffen wird, kann es ihm nicht lange mehr möglich sein, denn von außen und von innen stoßen sie auf – </p> <p>Durch solche Verhältnisse, durch die steigende Zahl der Musiker in jeder Stadt sind an andern Orten fast immer die Unordnungen entstanden, die das Musikwesen nach und nach auf den niedrigsten Fuß <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a0ee5bd6-3e10-4cb4-9a65-6418b096f2be">bringen</del> gebrach haben; ein Musiker <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3180b082-affb-4539-bea2-137948a959b5">hat</del> sucht dem andern, eine Gesellschaft der andern in Hinsicht auf Verdienst (aber nur pecuniair) den Rang abzulaufen, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b6bb822e-b2a4-4b20-a52c-ad5daba92027">statt daß</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1b3ff8a1-9452-4cc6-8bca-0559a7c38eb5">dadurch wird nicht ein wohlthätiger Wetteifer sondern eine über</del> und die Qualität der Leistungen leidet mehr und mehr dabei. Auch in dieser Beziehung verdient die Sache wohl die reiflichste Erwägung; ich aber beschränke mich heut nur auf die Frage ob es Ihnen nicht möglich wäre, wenigstens bei den neuzuengagirenden Mitgliedern (wie bei den obenerwähnten Clarinett und Fagott) einen bestimmten, schriftlichen Contract abzufassen, worin die Pflichten und Rechte des Orchesters <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_3e9e9077-acbb-42d8-8f8e-c482c431afb9">mit einiger</del> den drei Instituten gegenüber, oder wollen Sie das nicht, nur dem unsrigen gegenüber, mit mehr Bestimmtheit ausgesprochen sind. Es ist dies freilich noch kein Mittel der Sache aufzuhelfen, indeß möchte ich heut nur einen Anfang vorschlagen um einiges Licht in diese Verhältnisse zu bringen; haben Sie sich erst näher damit beschäftigt, so werden Sie m. H. besser sehen, was noch zu thun übrig bleibt um das Orchester in eine bessere Lage zu bringen, als ich im Stande bin es Ihnen aus einander zu setzen.</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9128c001-66ba-4f8b-b9d0-b29454c221fa">Indem ich Ihnen</del> diese drei Fragen und Wünsche <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2059f9cd-68ed-4a66-ada1-9fe8894f9c2a">für heut vorgetragen</del> hatte ich Ihnen für heut vorzutragen. Möchten Sie &c. das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Rathes eine Zulage von 500 rt jährlich zu Theil werden soll, besteht aus dreierlei verschiednen Classen von Musikern:</p> <p>1) Aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im <placeName xml:id="placeName_61840629-8e92-4380-8769-e7676063e752">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_79c42b1c-0e49-4353-b68e-9e3e481601cd">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und in der <placeName xml:id="placeName_c938795b-d605-4565-b6d8-fd1f1f1c5b30">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mitwirken</p> <p>2) Aus andern, in früherer Zeit aus verschiednen Gründen angestellten Musikern</p> <p>3) Aus den vom Stadtmusikus <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_58488fae-c576-4357-8c5e-c779e8985a8f">[…]</del> zu stellenden Aushülfsmusikern</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_263af19f-7edf-4c40-a033-a03256e36ce4">Daß</del> So wünschenswerth es nun auch sein mag, das <hi rend="underline">ganze</hi> Orchester, aus eben den Mitgliedern bestehend, die im <placeName xml:id="placeName_b3a3dc7c-458f-4cb5-87b8-6a9f28de4d77">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_33abab84-91de-4f31-94ee-948aee6c2292">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> jetzt spielen, auch in der <placeName xml:id="placeName_1de1d67b-07f8-418f-9fac-ab037444bd5e">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> anzustellen, so scheint bei der Vertheilung obenbesagter Zulagen für den <hi rend="underline">Anfang</hi> dieser Maßregel allerdings der passendste Moment, sie <hi rend="underline">ganz</hi> in Anwendung zu bringen, möchte jedoch unmöglich sein. Denn es sind die besagten 500 rt. in der Absicht bewilligt worden die Gehalte des <placeName xml:id="placeName_3ab76a91-7f14-4208-bf88-bcf20dc0d52f">Orchesters<name key="NST0100494" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2b05d124-7ceb-468a-aa50-93508f349391">vorläufig</del> zu verbessern, und <hi rend="underline">nicht</hi> um 15 neue Stellen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_66a1c414-5753-4409-b816-3626ad224747">zu</del> davon zu creiren, denn so viel wären nöthig, wenn alle unter 2) und 3) genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden. Die bisher in der Kirche Angestellten würden sonst gar keine Zulage, die neu Hinzukommenden hingegen ein eben so dürftiges jährliches Gehalt als die bisherigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre durch die Bewilligung der 500 rt. in diesem Falle gefördert, als der <hi rend="underline">Stadtmusikus</hi>, der keine Leute mehr in die Kirche zu stellen brauchte, für welche Verpflichtung (außer dem Abblasen vom Thurm) ihm 650 rt. jährl. Gehalt bereits bestimmt ist.</p> <p>Es wäre daher die Frage, ob nicht folgende Grundlagen bei Vertheilung der obengenannten Summen festzustellen wären:</p> <p>1) <hi rend="underline">Jedes</hi> Mitglied des bisherigen Kirchen<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_aaf0b3ef-0c3f-47e5-b258-999628e47def">musik</del>orchesters erhält eine Zulage. Die, welche größere Gehalte bisher hatten, erhalten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiednen Instrumente, und ihre daher rührende verschiedne Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre.</p> <p>2) Die Musiker, welche weder zum Institutsorchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus conctractmäßig zu stellenden, werden, nach vorhergegangner Kündigung durch Mitglieder des Orchesters ersetzt. Da aber unter den Abgehenden<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_24c1fea9-1b42-4b32-a0c2-8525d3fdcd17">,</del> sich mehrere alte verdiente Leute befinden, so wird diesen ihr bisheriger kleiner Gehalt als Pension von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, (wobei das Institut einen Theil der Pensionirung übernimmt) die Pensionirten hingegen machen sich verbindlich als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeltlich in der Kirche mitzuwirken.</p> <p>3) <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bd681ba3-30eb-4ba0-9e34-d054bdc8e57a">Sämtliche</del> Die ganze Anzahl der vom Stadtmusikus zu stellenden Musiker müssen muß nach wie vor von ihm gestellt werden, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cf20593a-80a7-437b-8976-dbed6e0a6d4e">und kan</del> bis durch das Ableben des jetzigen Stadtmusikus, der die 650 rt. als Pension bezieht, diese Summe oder doch wenigstens ein Theil derselben verwendet werden kann, <hi rend="underline">alle</hi> Mitglieder des Instituts in der Kirche anzustellen da man <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fe6c7dda-0e58-4ce3-b201-6ff5f7e37264">wohl</del> in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten brauchen wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm wohl als ein Onus auferlegen könnte, da die Erfahrung lehrt, daß für <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7a00294b-235d-4126-a7d5-c88fe1a71169">die Ge</del> seine Rechte eher eine Pacht erhoben als ein Zuschuß bezahlt werden kann.</p> <p>Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt wäre aus folgender Liste zu ersehen:</p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d807042d-bd19-4b77-b89b-9c4be912aad3">Diese Theater & Concert- und die früheren Kirchengehalte, sind aus der Eingabe der Institutsmitglieder vom 19 Juni 1838 copirt</del></p> <p style="paragraph_without_indent"><figure rend="below" style="center" subtype="full_page" type="table" xml:id="figure_e7b9b1c7-9406-436e-a8ef-ca85daf39f88"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Tabellen/fmb-1839-10-08-01-T-001.jpg"></graphic> <head style="display_none"></head> <figDesc style="display_none"></figDesc> </figure></p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d90d798d-e7c0-439f-895e-c3ac8a299502"><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_efe1076f-69ab-4623-9e5f-56c5431df286">Von den </del>Die von den 500 rt. zu leistenden Zuschüsse betrügen demnach 436 rt. und es wäre nun die Frage <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ae1d2fd1-5875-4742-b9d6-5eca5d881317">ob man</del>, da der Rest von <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_16e9635e-37a6-426b-8e1d-f762c30a2477">74</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6cef69b4-23cd-4496-8d9f-6b813b57c5aa">64</del> 60 rt. nicht <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_49742901-0e37-469f-a8a5-654d74259b55">ganz</del> in Pensionen allein ausgegeben zu werden brauchte, und da das Institut selbst beiläufig 20 rt. zu dieser Pensionirung beitragen könnte, ob man nicht unter irgend einer schriftlichen Angabe, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0f89aab6-73d8-4cb6-b6dc-ff17973c44e4">einen</del> den größeren Theil dieses Geldes vorläufig und bis mit dem Stadtmusikusgehalte eine Veränderung eintritt, auf die <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_fb581712-0aad-4444-937e-fb8481c609ef">sonstigen Gehalte der</del> 6 Institutsmitglieder vertheilen könnte, welche nach obigem Plane bis dahin noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen. – Auch bleibt noch die Frage ob sämtliche obengenannte neu eintretende Mitglieder <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a8417f6d-f70d-4eaa-93b0-2522e85bd8bc">ihre</del> die Stellen annehmen würden, was bei einigen wohl zweifelhaft sein kann. In diesem Falle <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0538f6e6-83db-44a8-b6dc-333d111fe829">träten</del> wären statt ihrer wieder, wie im Falle des Bratschisten Wenk, Leute des Stadtmusikus an diese Stimmen zu stellen, und dafür eben so viel seiner Leute von den Blaseinstrumenten zu dispensiren <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1ced79e0-94b8-4d66-8e87-55f116977204">sein</del>, wofür dann Institutsmitglieder einträten.</del></p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d81a8e50-2b4c-4ef0-82b6-2221fc15b7fc">Bei Übersicht dieser Liste wird zugleich erhellen, warum es nicht mog daß die Zulagen in den meisten Fällen nur gen w. 12-20 rt. jährlich sein konnten</del></p> <p>Man sieht daß die jährlichen Zulagen in den meisten Fällen nur <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ed3737cc-2c52-4872-93c0-8d757d3ed17a">sehr</del> gering ausfallen konnten. Jedoch ist <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ad438990-17b6-4f36-8b26-2ddfe14bc0b9">bei</del> bei dieser Vertheilung <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_55f3cb49-0031-4a7f-9750-481f15af7b25">ist jedoch</del> noch zu bemerken, daß die beiden Cellostellen unverhältnißmäßig mehr erhöht sind, als die andern, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5a7e8d91-2dcf-4835-b93b-f0432ec811a7">aus dem Grund</del> weil dies, sowohl im Theater, als im Concert und der Kirche, bis jetzt der schwächste Theil des Leipziger Orchesters ist, und so bleiben <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0d1ce31e-e545-4567-b907-a434a1dcba58">müßte</del> würde, wenn man nicht auf die Möglichkeit bedacht wäre, mit der Zeit gute Künstler dafür <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9a8ef328-6286-4f63-a220-1c3ddb378a9b">diese Stellen</del> zu gewinnen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_97f83032-9130-4ca8-98ad-20a17ce48397">und sie deshalb so zu dotiren</del> indem man die Stellen so dotirt, daß sie annehmbarer werden<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_701c8d29-d405-45cb-a42f-81894979c0fc">,</del>. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f7dc6455-b773-462d-a842-01982c5e1abe">Zu den</del> Bisher aber waren <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0a95b4f7-513f-40f7-be96-983e69f6c1f5">bisher</del> die Gehalte der Cellostellen, unverhältnißmäßig gering, gegen die der 2 ersten Geiger, und des Contrabassisten, während sie dem letztern wenigstens gleich stehen sollte.</p> <p>Da nun aber bei der jetzigen Besetzung der Cellostellen <hi rend="underline">kein Grund</hi> vorhanden wäre den Musikern, welche sie für den Augenblick inne haben, unverhältnißmäßig <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b26b076f-9b04-4101-9e1a-3e4f12a9b407">höher</del> mehr als allen andern <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_da87af9c-e610-409a-a891-941c9386f7b0">zu besolden</del> zuzulegen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d472eb29-2271-48b1-af67-870760a9fc5f">und</del> da dies Gehalt nur ausgeworfen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_797c0879-ec9a-4236-9574-e7bf763e969b">werden mußte</del> sein sollte, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7c21615d-3ea2-4fcc-8893-ed0c0d8d4b8a">wenn</del> damit eine neue Besetzung dieser Stellen im Nothfalle eintreten könnte, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4cba4c85-affe-4faf-a9aa-0e8c0900d03a">selbst</del> <hi rend="underline">ehe</hi> die oft erwähnte Veränderung mit dem Gehalt des Stadtmusikus vor sich ginge, so wäre <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_73b64d07-cef2-4cbd-a8b7-c59742effc78">zu erwägen</del> die Gehaltszulage der beiden Cellisten <hi rend="underline">für den Augenblick</hi> vielleicht mit denen der andern Musiker gleich zu stellen, so daß <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d23b9d64-1bc9-4463-ba67-2938885b96e4">die Zulage</del> sich das Gehalt des 1<hi rend="superscript">sten</hi> Cellisten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_349a6275-0166-4d89-ba0c-8f92b2c33cf4">sich</del> statt 100 auf 70 rt., das des 2<hi rend="superscript">ten</hi> statt 80 auf 50 rt. für jetzt beliefe, und die<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4f27c0fc-ad8b-4b04-aba6-891e259db2a3">se</del> dadurch disponibeln 60 rt. könnten theils <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_2ca6dc76-cc29-4da0-adbd-7c926099e270">als</del> zur Pensionirung der ausscheidenden alten Mitglieder, von denen eben die Rede war anderentheils auf die 4 Blaseinstrumentisten, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e1f766d0-0dd3-47ad-8951-8ef5745d61b0">(</del> welche jetzt noch ohne Kirchenstellen bleiben müssen (nämlich die 2<hi rend="superscript">te</hi> Flöte, 2<hi rend="superscript">te</hi> Hoboe, 2<hi rend="superscript">te</hi> Clarin. und 2<hi rend="superscript">tes</hi> Fagott) <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_5a139385-add3-4b79-b635-586eae6dbfd4">verth</del> einstweilen als Zulage zu ihren sonstigen Gehalten, und mit der Verpflichtung in Krankheitsfällen für die ersten Stellen in der Kirche einzutreten, vertheilt werden, bis entweder die Veränderung mit den Cellisten eintritt oder <hi rend="underline">bis</hi> durch Disposition über größere Mittel <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_daee19c5-8e4b-4233-b3a1-0c199eb07ae3">sie</del> auch sie nebst den 2 andern Institutsmitgliedern, die noch ohne Kirchenstellen sind, feste Gehalte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9e944275-4110-4065-a758-bbb355f3a7c7">oder</del> und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_50721af1-fc2d-4998-8a22-521c240918f0">Verpflichtungen</del> Anstellungen erhalten können. (Dem Vernehmen nach würde das Institut zur Pensionirung der alten Mitglieder 20 rt. jährlich beitragen können, so daß wenn man 12 rt von obigen 60 dazu nähme, die 3 <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7f631750-d9ab-4645-b681-b1d98dff759c">ältesten</del> obengenannten alten Mitglieder „Hunger, Wunderlich und Fischer, die 2 ersten mit ihrem ganzen, der letzte mit seinem halben Gehalte pensionirt werden könnten, und <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_652396a5-8856-4680-ac70-fd4d53720889">für</del> demnach für jedes der 2<hi rend="superscript">ten</hi> Blaseinstrumente eine Zulage von 10-11 rt. jährlich bliebe, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6e9ae17f-0c23-459c-bfb8-01d4968c8477">so daß</del> bis sich der so sehr erwünschte Eintritt des <hi rend="underline">ganzen</hi> Orchesters in die Kirche durch größere Mittel möglich unter billigen Bedingungen möglich wird!)</p> <p>Das Kirchenorchester in Leipzig, welchem durch die gütige Verwendung des Raths eine Zulage von 500 rt. jährlich werden soll, besteht aus dreierlei verschiedenen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e3b6813c-410b-4dfd-a636-ce8187bd5bd5">[…]</del> Classen von Musikern: 1) aus Mitgliedern des Instituts, welche zugleich im <placeName xml:id="placeName_840b6646-91d3-4ce4-9967-6fdb1ef04b08">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f0fb9be2-d4ca-423b-babc-cae2ba9e043f">in d. Ki</del> im <placeName xml:id="placeName_822226ff-e0e5-4d1d-aebc-b95678dae335">Concert<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und in der <placeName xml:id="placeName_9acdb03e-7307-4c75-8f27-819488a9946d">Kirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="Sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielen 2) aus andern, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c8a88d73-0941-4ac0-929f-eef8a17b2de9">meistentheils älteren</del> Musikern, die in früheren Zeiten aus verschiedenartigen Gründen zur Mitwirkung bei der Kirchenmusik <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_22c3974b-b42e-4f76-b96a-a9168084ab7c">aufgefordert</del> angestellt worden sind 3) aus den vom <persName xml:id="persName_8bd1160d-cd8e-4d3f-b83f-ed7d5b4e8ff3">Stadtmusikus Barth<name key="PSN0109676" style="hidden">Barth, Wilhelm Leberecht (1775-1849)</name></persName> (und an seiner Stelle vom Hrn. <persName xml:id="persName_95bd283d-cd0f-47d9-abda-59726237610f">Queisser<name key="PSN0114038" style="hidden">Queisser, Carl Traugott (1800-1846)</name></persName>) zu stellenden Aushülfsmusikern.</p> <p>Daß es wünschenswerth sei, das ganze Orchester, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6f880877-0251-439b-972a-06691484b894">eben</del> aus eben den Mitgliedern bestehend die im <placeName xml:id="placeName_58d085cf-3858-4699-a13f-734e4de56b85">Theater<name key="NST0100511" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_596ac3dc-60d6-4fbc-9909-1806d8b88034">Concert<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="Sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schon spielen <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_302900f9-2f89-4ea7-b956-921502aa9708">in der</del> auch in der Kirche anzustellen, ist allgemein anerkannt, und es möchte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b06f2964-12ba-464b-bb7e-37369d434fd9">ganz</del> bei der Vertheilung dieser Zulagen ein passender Moment für diese Maaßregel sein den <hi rend="underline">Anfang</hi> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8dfb6657-48a8-4c04-b563-b1e0933b2412">dieser Maaßregel</del> sein. Sie jedoch jetzt <hi rend="underline">ganz</hi> in Anwendung zu bringen, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_66e7f942-bc39-4af2-9ee6-72b42cd82da0">dazu möchte um des willen nicht die Möglichkeit da in Anwendung zu stellen sein, da weil besagte</del> das möchte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6083eb02-4d04-44db-8cb2-3515cc936b20">schon</del> deswegen unmöglich sein, weil besagte 500 rt. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_b1939116-f31b-4377-b2cb-4df407a1f1ea">hauptsächlich</del> in der Absicht bewilligt worden sind: die Gehalte des Orchesters zu verbessern, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d17ffcc3-4d90-4922-8f09-81a411f05315">und</del> und nicht um 15 neue Stellen zu creiren, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d4def090-528a-4ff1-bbe7-b40fbf97d7c7">(</del> denn soviele wären nöthig, wenn alle unter 2 und 3 genannten Musiker ihrer Verbindlichkeit entlassen würden<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_0fa7fd9a-4665-4da0-b660-0c639e368f38">)</del>. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cf43fb35-3ace-4a1d-8f19-ec83d453c2f4">Denn alsdann</del> Es würden sonst die bisher in der Kirche Angestellten keine Zulage, die neu Anzustellenden hingegen ein eben so dürftiges Gehalt als die bis herigen Mitglieder von der Kirche beziehen, und niemand wäre <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4442d66d-ad6d-43fd-8c76-3cf348480aef">dadurch</del> durch die Gewährung der 500 rt. gefördert, als der <hi rend="underline">Stadtmusikus</hi>, der seine <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_09adc5b4-1f5b-49ec-a94d-f5029b27ed91">4</del> Leute nicht mehr in die Kirche zu stellen brauchte, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_610773c9-6ec5-486d-b3ef-9bca973146bb">wo</del>für <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c7c0522c-6e7f-49f8-b89e-e049ffedd4fc">ihm</del> welche Pflicht (nebst dem Abblasen vom Thurm) ihm <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_91da96c1-ecda-468e-8d30-72fbd0fac03b">nicht weniger als</del> 650 rt. Gehalt bereits bestimmt ist. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_c2b9006c-59f6-4841-b289-e302a7b23710">Da nun ohnehin</del></p> <p><del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_580c7567-9cfc-4dd7-9abf-ffabee8ae7dc">Da nun ohnehin diese</del></p> <p>Es wäre daher die Frage ob nicht folgende Grundlagen bei der Vertheilung der oben genannten Summe anzunehmen wären:</p> <p>1) <hi rend="underline">Jedes</hi> Mitglied des bisherigen Kirchenorchesters erhält eine Zulage; die welche unverhältnißmäßig große Gehalte hatten eine verhältnißmäßig geringere, die andern eine bedeutendere, wobei jedoch auf die Wichtigkeit der verschiedenen Instrumente und ihre daher rührende verschiedene Besoldung Rücksicht zu nehmen wäre.</p> <p>2) Die Musiker, welche weder zum Instituts<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cba0e340-9a9b-4ee6-a001-13aa232d88e6">orchester</del>orchester gehören, noch auch zu den vom Stadtmusikus contractmäßig zu stellenden, werden durch <hi rend="underline">Mitglieder des Orchesters</hi> ersetzt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_74d72bbe-4d14-4fb2-96f3-4a86b0afbd81">welche an ihre ihre Stelle kom</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_ac221e0f-af22-47d8-b4e9-0fe2d55ab2fb">[…]</del>. Da aber unter <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_1c6d3487-2f36-4eaf-93b3-4e898aeffd66">diesen</del> diesen mehrere alte verdiente Leute sind, so <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_308405ed-7cfa-433f-8356-4b7ac081f5ab">werden</del> wird <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f8ae5692-599c-4beb-b3ef-952ad196e919">diesen</del> ihnen ihr bisheriger Gehalt als Pension <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_11f703fe-b390-4581-9219-169c1a8b354c">aus</del> von obenbesagten 500 rt. ferner fortbezahlt, wobei das Institut einen Theil der Pension übernimmt, die Pensionirten sich hingegen verbindlich machen, als Substituten bei Krankheitsfällen unentgeldlich in der Kirche einzutreten.</p> <p>3) Die sämmtlichen vom Stadtmusikus zu stellenden <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_a7e3ec2c-530c-4ba1-b08e-73a06fe38f05">S</del> Musiker <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_8b8694b0-1f45-4506-9ba1-a1a0aa3f1720">blei</del> müssen nach wie vor von ihm gestellt werden, bis durch das Ableben des Hrn. Barth der die 650 rt als Pension genießt, diese Summe <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_58b5bd60-d98b-4128-ac10-b0cbb726a24a">zu Creirung</del> dazu verwendet werden kann, <hi rend="underline">alle</hi> Mitglieder des Orchesters in der Kirche anzustellen, da man wohl in keinem Falle dem künftigen Stadtmusikus einen Zuschuß zu leisten haben wird, ihm im Gegentheil das Abblasen vom Thurm sehr wohl als ein Onus <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_02936f83-eaa0-4813-a75f-9db47cff453e">würde</del> auferlegen könn<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f64ae92c-8f67-4b86-a957-2a0cb2354bf8">en</del>te, in dem die Erfahrung lehrt, daß für sein Recht (den sogenannten Musikzwang) eher eine Pacht erhoben, als ein Zuschuß bezahlt <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_59857bd0-bc8d-4cae-aff8-00dce834f854">zu</del> werden <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_728e16f1-c16c-4a67-a586-5cf583618171">sollte</del> kann.</p> <p>Die Vertheilung sämmtlicher Gehaltserhöhungen und das Eintreten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_bfd9a8bc-753f-4782-8e49-b7a76e3a1a87">[…]</del> von Orchestermitgliedern an die Stelle anderer Musiker aus der Stadt würde aus folgender Liste zu ersehen sein:</p> <p>Dem Vernehmen nach besteht unter den Mitgliedern des <placeName xml:id="placeName_c128bed9-69cd-4340-8b5c-817ce0551d34">Instituts<name key="NST0102790" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> der Wunsch, daß <hi rend="underline">keines</hi> derselben von der Theilnahme an der durch die 500 rt. zu <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d2c30665-b345-406c-9f66-98fa2d0795c3">ent</del> bewilligten Zulage ausgeschlossen werde, und daß in gleicher Weise, wie für die 4 zweiten Blaseinstrumente<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_33e8f2a4-06b2-40b5-a92b-48f153d4503f">n</del> (laut dem Anhang) obwohl sie nicht beschäftigt werden konnten ein kleiner Gehalt mit der Verpflichtung der Substitution in den Krankheitfällen der ersteren bewilligt ist, auch für die zwei noch übrigen Mitglieder, deren eines wegen zunehmenden Alters seiner Pensionirung nahe sein dürfte, <hi rend="underline">bis zu</hi> dieser Pensionirung ein ähnlicher Gehalt ausgeworfen werden möchte. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_eed40791-f203-466b-95b3-fecf4676d407">Die Mitglieder des <placeName xml:id="placeName_891aeffc-314e-49f5-9f2d-0a1cb28ca4a8">Instituts<name key="NST0102790" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wollen ihrerseits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. Am besten wäre diese Die Mitglieder des Instituts wollen ihrer seits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. An besten wäre diese </del> Die Mitglieder des Instituts wollen ihrer seits dann statt der (im Anhange) erwähnten 20 rt. zur Pensionirung der ausscheidenden Mitglieder 26 rt. beitragen. Jene Einrichtung wäre zu bewerkstelligen, wenn man (übereinstimmend mit der Bemerkung des <persName xml:id="persName_fbee1c14-30b7-45ee-8c0e-9e9ec93f24e0">Herrn Musikdirectors der Thomasschule<name key="PSN0115677" style="hidden">Weinlig, Christian Theodor (1780-1842)</name></persName>) die 3 Gehalte des Concertmeisters, Vorspielers der 2<hi rend="superscript">ten</hi> Geige, und des 1<hi rend="superscript">sten</hi> Contrabassisten auf runde Zahlen reducirte, also statt 162, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_e812ac6d-f2f9-4f33-9b5a-5d1115c07a83">und</del> 141 und 141 nur 160, 140 und 140 daraus machte, und das Gehalt des 2<hi rend="superscript">ten</hi> Contrabassisten, <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_d722049a-8900-4c58-a7d1-d86651f540ed">des Trompeters</del>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_ab924ca4-047a-41e4-bc74-81c042b5bbe6" xml:lang="de">gestrichen und mit gepunkteter Unterstreichung versehen.</note> des Trompeters und des Paukers von 36 rt. die jeder von ihnen haben sollte, auf 30 rt. reducirte. Es ergäbe sich <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_719afb59-2ed8-4e4d-b17d-dcd848612138">dar</del>aus diesen Reductionen ein<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_cbfa81ea-8406-4bb0-8e3b-0adeb83e7176">e</del> Überschuß von <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_f8895b1b-df5e-4597-ab8c-469b0281fe4c">16</del> 22 rt. <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_6c000d76-7f72-4ab8-b069-6eb1dc0d6f76">22 rt</del>. Diese zu den disponibeln 60 rt. (vide Anhang) gerechnet, und die 2<del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_4d0adc07-58e0-4659-9929-035f158dbb25">6</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_44f00f25-1360-495d-af23-afdf09c5def5">0</del> 6 rt. des <placeName xml:id="placeName_0395821c-c70e-45d7-b2dc-ec88d61d8f06">Instituts<name key="NST0102790" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> dazu genommen, machten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_7bb385e5-8c94-4bb3-9aa9-0159287750bb">108</del> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9b13186f-bd0f-4e50-8c4b-b475de6f7384">96</del> 108 rt. rt. aus; davon gingen nun 36 rt. zur Pensionirung der 3 ausscheidenden bisherigen Mitglieder des Kirchenorchesters ab, also blieben 72 rt. zur Vertheilung unter die 4 ersten Blaseinstrumente (vide Anhang) und die 2<hi rend="superscript">te</hi> Trompete und 2<hi rend="superscript">te</hi> Geige, welche letztere namentlich von den Musikern als zu nicht zu übergehend hervorgehoben wird. – Jeder dieser 6 Musiker erhielte demnach 12 rt. jährlich; doch wäre wohl hiebei zu bestimmen, daß (da diese Vertheilung <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_36adf272-5efd-42d0-80cc-35b2f1f709aa">aus</del> lediglich vorgenommen wird um dem Wunsch der Musiker selbst zu genügen und ihre persönlichen Verhältnisse möglichst zu berücksichtigen) im Falle der Pensionirung oder des Abganges <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_aaf5a7b6-6aec-46a9-b609-3f1838417577">dieser</del> der beiden letztgenannten <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_9e42d05d-439a-4c90-abbf-5a1d7db68256">Musiker</del> Mitglieder, oder des einen von ihnen, diese Gehaltsverbesserung <hi rend="underline">nicht</hi> auf seinen Nachfolger übergeht, sondern alsdann wieder auf den Etat der <hi rend="underline">activen</hi> Kirchenmusiker geschlagen wird, und daß also bei der Pensionirung oder dem Abgange besagter 2<hi rend="superscript">ter</hi> Trompete oder 2<hi rend="superscript">ter</hi> Geige, die Gehalte <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_717c223c-ba45-4b94-942d-dafa61770dd9">des Concertmeisters</del> 1) des 2<hi rend="superscript">ten</hi> Contrabassisten und 1<hi rend="superscript">sten</hi> Trompeters wieder auf 36 rt. 2) die des Paukers und der 3 ersten Musiker (Concertmeister, Vorspieler der 2<hi rend="superscript">ten</hi> Geige und des Contrabasses) ebenfalls wieder auf den alten Fuß gebracht werden sollen.</p> </div> </body> </text></TEI>