fmb-1839-10-07-01
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Leipzig, 7. Oktober 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Berlin.
Gottlob es ist alles im besten Wohlsein.
Und für die Sendung durch
Leipzig d. 7 Oct. 39. Liebe Mutter Gottlob es ist alles im besten Wohlsein. Cécile schläft die Nächte ganz durch, sieht des Tages höchst munter und unverändert aus, hat Milch im Ueberfluß, und die Kleine befindet sich ihrerseits vortrefflich und schreit immer nur die Hälfte des Tages; die andre Hälfte und die Nacht schläft sie. Gestern kamen Eure lieben erwünschten Briefe, die ich Cécile heut früh zu ihrer größten Freude vorgelesen habe. Habt alle tausend Dank und laßt bald wieder von Euch hören, Cécile frägt täglich danach. Dir liebes Beckchen schreib ich ordentlich, sobald ich einen Tag zum ordentlich Schreiben bekomme; hoffentlich ist nun Dirichlet dort und Du bist Deiner Sorgen überhoben. Auch Dir liebe Mutter, wollte ich heut mehr als ein bloßes Bulletin schicken; doch hast Du keinen Begriff von dem trouble in dem ich armer Geschäftsmann solch einen Winteranfang zubringe. Seit meiner Rückkehr von Braunschweig, also in ungefähr 4 Wochen, waren 45 Fremde bei mir, ich hab mirs zum Spas aufgeschrieben, und dabei seh ich mit Angst auf die unbeantworteten Briefe, und unsre zwei Sängerinnen (eine Antwerpnerinn und eine Kölnerinn) schicken zu mir wegen der Arien, und wollen alle beide singen. So gehn die Tage in wahrem Gedränge hin. Doch was thut es? Gott sei Dank daß alles im Hause so wohl und glücklich geht, und Du verzeihst die eiligen kurzen Bülletins, und bald, hoffe ich, holst Du Dir mündliche, und wir sehn Dich wieder. Lebwohl für heut, liebe Mutter und lieben Geschwister – und schreibt uns bald wieder. Dein Felix. Und für die Sendung durch Onkel Souchay haben wir nicht einmal gedankt? Verzeih es, liebe Mutter, aber mündlich wollen wir auch dafür ordentlich Abbitte thun.
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