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fmb-1839-10-03-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin<lb></lb>Leipzig, 3. Oktober 1839 Alles geht Gott sei Dank so gut, wie nur zu wünschen. Cécile und das Kind befinden sich vollkommen wohl; obgleich erstere die Nacht durch manchmal noch Schmerzen zu leiden hatte und deshalb nur sehr unterbrochen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 7, 2448

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IV/416. Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 3. Oktober 1839 Alles geht Gott sei Dank so gut, wie nur zu wünschen. Cécile und das Kind befinden sich vollkommen wohl; obgleich erstere die Nacht durch manchmal noch Schmerzen zu leiden hatte und deshalb nur sehr unterbrochen

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

3. Oktober 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland deutsch
An Mme. Mme. Mendelssohn Bartholdy in Berlin. Leipziger Straße no. 3.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig den 3ten October. 1839. Liebe Mutter

Alles geht Gott sei Dank so gut, wie nur zu wünschen. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und das KindMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) befinden sich vollkommen wohl; obgleich erstere die Nacht durch manchmal noch Schmerzen zu leiden hatte und deshalb nur sehr unterbrochen schlafen konnte, so ist sie heut so wenig matt, und sieht so ruhig und klar aus ihren Augen, daß ich nicht genug dem Himmel danken kann. Die KleineMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) schreit gewaltig, säuft Thee, soll morgen früh zum erstenmal von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) an die Brust genommen werden, hat viele schwarze Haare und zwei blaue Augen, und beträgt sich überhaupt, wie man es nur von einem eintägigen Menschen erwarten kann. – Gestern Mittag sollten Leute bei uns essen; CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) hatte schon in der Nacht zuweilen gelitten, aber da es den Morgen besser wurde, und sie ordentlich schlief, so dachte sie es sei nichts, stand auf, ließ einen Rinderbraten und ein ganzes diner kochen, und um 11, wo ihr wieder nicht recht wurde, wollte sie noch nicht absagen lassen, und behauptete die Leute würden es übel nehmen. Ich ließ es indeß drauf ankommen; eine halbe Stunde später zeigte sich dann auch, daß es kein zufälliges Unwohlsein war, so brachte sie von 1 2 12 bis 5 unter großen Schmerzen, und wir in unsäglicher Angst zu, und um 10 Min. nach 5 war die KleineMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) geboren. Gott sei Dank daß ich Dir heut so frohen Herzens schreiben kann. Die Zeit vorher liegt mirs immer ganz schwer auf der Seele, daß ich keinen andern Gedanken fassen kann, als den: führte es der Himmel glücklich vorüber. Gestern früh hatte ich den Bogen zusammengelegt Dir zu schreiben; da kam PaulsMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) lieber Brief mit dem außerordentlich schönen interessanten Geschenk, und ich dachte ich wollte warten bis es ausgepackt wäre um Dir etwas anders in den Brief schreiben zu können als von uns, da ich immer nur an die einzige Stunde dachte, die nun glücklich vorüber ist; und so verschob ichs um eine halbe Stunde, und dann kam ich erst Abends dazu, anders als ich gedacht und gehofft hatte. Daß dieser und alle folgenden Briefe an PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) mit sind, versteht sich; ich muß heut noch an FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und an OnkelMendelssohn, Joseph (1770-1848) nach Horchheim schreiben, sonst schrieb ich ihm selbst gleich, und ebenso an BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858). Nun werde ich auch so Gott will, bald meine Einladung an Dich liebe Mutter, mit frohem Herzen und glücklich wiederholen können, und feierlich anbringen; nach Wien reise ich in keinem Fall, die Sache hat sich gründlichst zerschlagen, und wie froh bin ich darüber, daß ich Euch nun hier zu sehn hoffen darf, und Euern lieben Besuch nicht zu versäumen brauche. Fanny’sHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Briefe aus München, für die ich vielmal danke und mir gelegentlich mehr ausbitte, nimmt eben Clara WieckWieck, Clara Josephine (1819-1896) mit, die diesen Abend nach Berlin reis’t, und sie Dir selbst abzugeben verspricht. Nun muß ich wieder zu CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) herüber; lebwohl liebste Mutter, theil den GeschwisternDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) den Brief mit und bleib gut

Deinem Felix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Du weißt doch, daß Mme. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) seit 14 Tagen hier ist, und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) pflegt und für sie sorgt, weil ichs doch nur verstehe wie der Bär mit der Bremse. Eben hat sie Hühnerbrühe gegessen. Bitte schick zu AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und MarianeMendelssohn, Marianne (1799-1880) und laß es denen in meinem Namen und mit den besten Grüßen anzeigen.

            Leipzig den 3ten October. 1839. Liebe Mutter
Alles geht Gott sei Dank so gut, wie nur zu wünschen. Cécile und das Kind befinden sich vollkommen wohl; obgleich erstere die Nacht durch manchmal noch Schmerzen zu leiden hatte und deshalb nur sehr unterbrochen schlafen konnte, so ist sie heut so wenig matt, und sieht so ruhig und klar aus ihren Augen, daß ich nicht genug dem Himmel danken kann. Die Kleine schreit gewaltig, säuft Thee, soll morgen früh zum erstenmal von Cécile an die Brust genommen werden, hat viele schwarze Haare und zwei blaue Augen, und beträgt sich überhaupt, wie man es nur von einem eintägigen Menschen erwarten kann. – Gestern Mittag sollten Leute bei uns essen; Cécile hatte schon in der Nacht zuweilen gelitten, aber da es den Morgen besser wurde, und sie ordentlich schlief, so dachte sie es sei nichts, stand auf, ließ einen Rinderbraten und ein ganzes diner kochen, und um 11, wo ihr wieder nicht recht wurde, wollte sie noch nicht absagen lassen, und behauptete die Leute würden es übel nehmen. Ich ließ es indeß drauf ankommen; eine halbe Stunde später zeigte sich dann auch, daß es kein zufälliges Unwohlsein war, so brachte sie von 1 2 12 bis 5 unter großen Schmerzen, und wir in unsäglicher Angst zu, und um 10 Min. nach 5 war die Kleine geboren. Gott sei Dank daß ich Dir heut so frohen Herzens schreiben kann. Die Zeit vorher liegt mirs immer ganz schwer auf der Seele, daß ich keinen andern Gedanken fassen kann, als den: führte es der Himmel glücklich vorüber. Gestern früh hatte ich den Bogen zusammengelegt Dir zu schreiben; da kam Pauls lieber Brief mit dem außerordentlich schönen interessanten Geschenk, und ich dachte ich wollte warten bis es ausgepackt wäre um Dir etwas anders in den Brief schreiben zu können als von uns, da ich immer nur an die einzige Stunde dachte, die nun glücklich vorüber ist; und so verschob ichs um eine halbe Stunde, und dann kam ich erst Abends dazu, anders als ich gedacht und gehofft hatte. Daß dieser und alle folgenden Briefe an Paul mit sind, versteht sich; ich muß heut noch an Fanny und an Onkel nach Horchheim schreiben, sonst schrieb ich ihm selbst gleich, und ebenso an Beckchen. Nun werde ich auch so Gott will, bald meine Einladung an Dich liebe Mutter, mit frohem Herzen und glücklich wiederholen können, und feierlich anbringen; nach Wien reise ich in keinem Fall, die Sache hat sich gründlichst zerschlagen, und wie froh bin ich darüber, daß ich Euch nun hier zu sehn hoffen darf, und Euern lieben Besuch nicht zu versäumen brauche. Fanny’s Briefe aus München, für die ich vielmal danke und mir gelegentlich mehr ausbitte, nimmt eben Clara Wieck mit, die diesen Abend nach Berlin reis’t, und sie Dir selbst abzugeben verspricht. Nun muß ich wieder zu Cécile herüber; lebwohl liebste Mutter, theil den Geschwistern den Brief mit und bleib gut
Deinem
Felix.
Du weißt doch, daß Mme. Jeanrenaud seit 14 Tagen hier ist, und Cécile pflegt und für sie sorgt, weil ichs doch nur verstehe wie der Bär mit der Bremse. Eben hat sie Hühnerbrühe gegessen. Bitte schick zu Alexander und Mariane und laß es denen in meinem Namen und mit den besten Grüßen anzeigen.          
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Nun werde ich auch so Gott will, bald meine Einladung an Dich liebe Mutter, mit frohem Herzen und glücklich wiederholen können, und feierlich anbringen; nach Wien reise ich in keinem Fall, die Sache hat sich gründlichst zerschlagen, und wie froh bin ich darüber, daß ich Euch nun hier zu sehn hoffen darf, und Euern lieben Besuch nicht zu versäumen brauche. <persName xml:id="persName_f54d9035-7e2c-4589-88c3-4300205850c6">Fanny’s<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Briefe aus München, für die ich vielmal danke und mir gelegentlich mehr ausbitte, nimmt eben <persName xml:id="persName_75b84a92-8e1d-4925-a16a-598fc67c1f1a">Clara Wieck<name key="PSN0115759" style="hidden">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> mit, die diesen Abend nach Berlin reis’t, und sie Dir selbst abzugeben verspricht. Nun muß ich wieder zu <persName xml:id="persName_7a469102-d170-4a42-a5d8-6fb2f13d2073">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> herüber; <seg type="closer" xml:id="seg_77c3a2a7-723f-41c6-883d-c2200adea566">lebwohl liebste Mutter, theil den </seg><persName xml:id="persName_ce17016d-8045-4f74-8400-60f88003f7f6">Geschwistern<name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name><name key="PSN0113263" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name><name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <seg type="closer" xml:id="seg_7ec064df-3877-4c07-a81f-b7c7936e6314">den Brief mit und bleib gut</seg> </p> <signed rend="right">Deinem</signed> <signed rend="right">Felix.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_da491e19-83fd-49c6-b916-a5087ef66df8"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du weißt doch, daß <persName xml:id="persName_f9ce4216-cc7a-4123-ac93-6d2d5b928146">Mme. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName> seit 14 Tagen hier ist, und <persName xml:id="persName_4cfc8e45-1223-4eda-857a-2fe0aea6d433">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> pflegt und für sie sorgt, weil ichs doch nur verstehe wie der Bär mit der Bremse. Eben hat sie Hühnerbrühe gegessen. Bitte schick zu <persName xml:id="persName_96619748-09e0-4c04-a3d5-18e2b62cc046">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> und <persName xml:id="persName_59b331d9-22fd-4a3a-a218-c544ce2d2589">Mariane<name key="PSN0113230" style="hidden">Mendelssohn, Marianne (1799-1880)</name></persName> und laß es denen in meinem Namen und mit den besten Grüßen anzeigen.</p> </div> </body> </text></TEI>