]> Brief: fmb-1839-08-21-02

fmb-1839-08-21-02

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Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M., adressiert an Cornelius Carl Souchay <lb></lb> Weimar, 19. August, und Leipzig, 21. August 1839 Nous voilà heureusement arrivés jusqu’ici & retenus seulement par un peu de paresse à passer la nuit déja à Weimar. Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2410

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 18, fol. 169-170. Autograph Cécile Mendelssohn Bartholdy und Felix Mendelssohn Bartholdy an Elisabeth Jeanrenaud in Frankfurt a. M., adressiert an Cornelius Carl Souchay; Weimar, 19. August, und Leipzig, 21. August 1839 Nous voilà heureusement arrivés jusqu’ici & retenus seulement par un peu de paresse à passer la nuit déja à Weimar. Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver

4 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, mehrere Poststempel. – Cécile Mendelssohn Bartholdy irrte sich im Monat; Felix Mendelssohn Bartholdys Tagesangabe »Mittwoch« lässt klar erkennen, dass der Brief am Montag, dem 19. August, verfasst wurde.

Cécile Mendelssohn Bartholdy, Felix Mendelssohn Bartholdy.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. August Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Weimar Deutschland Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Mme. Mme. Jeanrenaud adr. C. C. Souchay. Frankfurt a/m.
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Septembre Weimar lundi soir 1839 Chère maman!

Nous voilà heureusement arrivés jusqu’ici & retenus seulement par un peu de paresse à passer la nuit déja à Weimar. Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver le tems à Leipzig; où je ne ferai que donner cette lettre à la poste en signe d’heureuse arrivée.»September, Weimar, Montag abend 1839 Liebe Mama! Wir sind glücklich bis hierher gekommen und nur wegen ein wenig Faulheit haben wir in Betracht gezogen, die Nacht schon in Weimar zu verbringen. Ich nutze diese freien Augenblicke, um Dir einige Zeilen zu schreiben, da ich glaube, in Leipzig dafür keine Zeit zu finden, wo ich nichts tun werde als diesen Brief in die Post zu geben als Zeichen unserer glücklichen Ankunft.«

Cécile Mendelssohn Bartholdy Leipzig d. 21sten Mittwoch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver le tems à Leipzig; où je ne ferai que donner cette lettre à la poste en signe d’heureuse arrivée.

So weit war Cécile in Weimar gekommen, und nun beendige ich die Zeilen von hier aus, Ihnen zu sagen liebe Mama, daß wir Gott sei Dank und Lob, ohne den geringsten Unfall, alle gesund, munter und vergnügt gestern Abend hier angekommen sind. Mir ist wie ein Stein vom Herzen; denn ich ängstigte mich vor der Reise mehr, als ich sagen mochte. Nun ist sie glücklich überstanden, und ich kann mich nicht genug freuen, wie wohl Cécile aussieht, und wie wohl sie ist. In VachaVachaDeutschland brach ein ungeschickter Hausknecht die Deichsel meines Wagens, das hielt uns so auf, daß wir am 2ten Tage nur Eisenach erreichten (von Fulda aus), und dort waren die Betten sehr schlecht und das ganze sehr unbehaglich, und Cécile brachte eine unruhige fatale Nacht zu. Deshalb fuhren wir vorgestern nur wenig, und ließen es uns im Weimarer Wirthshaus wohl sein. Frau v. GoetheGoethe, Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von (1796-1872) und alle die ihrigenGoethe, Familie von → Johann Wolfgang von G. waren abwesend, aber wir brachten einen recht angenehmen, stillen Abend zu; Cécile curirte sich in den guten Betten durch guten Schlaf, und so sind wir gestern nach sehr kühler, hübscher Fahrt wohlbehalten eingetroffen. Vor dem Thore kam erst VerhulstVerhulst, Johannes Josephus Hermanus (1816-1891), dann näher bei der Stadt Ihre JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) und die TanteSchunck, Juliane (Julie) Louise (1789-1862) mit JulieSchunck, Julie (1819-1899) und CornelieSchunck, Cornelie (1821-1910), dann auch JuliusSchunck, Julius (1809-1889) uns entgegen. Alle sind wohl und liebenswürdig, wie immer; wir brachten gleich den Abend bei der Tante zu; erzählten von Frankfurt, ließen uns von Leipzig und Tharandt erzählen, fanden Julius und Julie vollkommen wie sonst, nur noch netter und angenehmer, wo möglich, und sehr blühend und wohl aussehend, eben so den OnkelMendelssohn, Joseph (1770-1848), den jungen Eduard PickfordPickford, Eduard (1823-1866) ganz schweigsam, auch wie sonst – und eben alles beim Alten, Guten und Lieben. Unterwegs hatte mir Cécile schon bemerkt wir hätten heut nichts ordentliches zu essen, da kein Marchttag sei; aber richtig haben die SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. uns zu heut deswegen eingeladen, und richtig haben wirs angenommen.

Nun, liebe Mama, hoffe ich nur, Sie bald und glücklich hier zu sehn. Halten Sie Ihr Wort, auf das ich baue und mich fest verlasse, wenn mir bei meinen ferneren Reiseplänen nach Wien und Braunschweig der Kopf verdreht wird. Halten Sie ja Wort! Und leben Sie wohl für heut. Ich schreibe morgens früh, in Eil, sonst möchte sich schwerlich ein Moment Zeit im Lauf des Tags gefunden haben. Unsre herzlichsten Grüße an Mme SouchaySouchay, Helene Elisabeth (1774-1851), an welche dieser Brief eigentlich mitadressirt sein soll, und an das BrautpaarJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)Schunck, Julius (1809-1889). Stets Ihr

Felix MB.
            Septembre Weimar lundi soir 1839 Chère maman!
Nous voilà heureusement arrivés jusqu’ici & retenus seulement par un peu de paresse à passer la nuit déja à Weimar. Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver le tems à Leipzig; où je ne ferai que donner cette lettre à la poste en signe d’heureuse arrivée.
Cécile Mendelssohn Bartholdy
Leipzig d. 21sten Mittwoch
Je profite de ces instants libres pour t’écrire quelques lignes, croyant ne pas en trouver le tems à Leipzig; où je ne ferai que donner cette lettre à la poste en signe d’heureuse arrivée.
So weit war Cécile in Weimar gekommen, und nun beendige ich die Zeilen von hier aus, Ihnen zu sagen liebe Mama, daß wir Gott sei Dank und Lob, ohne den geringsten Unfall, alle gesund, munter und vergnügt gestern Abend hier angekommen sind. Mir ist wie ein Stein vom Herzen; denn ich ängstigte mich vor der Reise mehr, als ich sagen mochte. Nun ist sie glücklich überstanden, und ich kann mich nicht genug freuen, wie wohl Cécile aussieht, und wie wohl sie ist. In Vacha brach ein ungeschickter Hausknecht die Deichsel meines Wagens, das hielt uns so auf, daß wir am 2ten Tage nur Eisenach erreichten (von Fulda aus), und dort waren die Betten sehr schlecht und das ganze sehr unbehaglich, und Cécile brachte eine unruhige fatale Nacht zu. Deshalb fuhren wir vorgestern nur wenig, und ließen es uns im Weimarer Wirthshaus wohl sein. Frau v. Goethe und alle die ihrigen waren abwesend, aber wir brachten einen recht angenehmen, stillen Abend zu; Cécile curirte sich in den guten Betten durch guten Schlaf, und so sind wir gestern nach sehr kühler, hübscher Fahrt wohlbehalten eingetroffen. Vor dem Thore kam erst Verhulst, dann näher bei der Stadt Ihre Julie und die Tante mit Julie und Cornelie, dann auch Julius uns entgegen. Alle sind wohl und liebenswürdig, wie immer; wir brachten gleich den Abend bei der Tante zu; erzählten von Frankfurt, ließen uns von Leipzig und Tharandt erzählen, fanden Julius und Julie vollkommen wie sonst, nur noch netter und angenehmer, wo möglich, und sehr blühend und wohl aussehend, eben so den Onkel, den jungen Eduard Pickford ganz schweigsam, auch wie sonst – und eben alles beim Alten, Guten und Lieben. Unterwegs hatte mir Cécile schon bemerkt wir hätten heut nichts ordentliches zu essen, da kein Marchttag sei; aber richtig haben die Schuncks uns zu heut deswegen eingeladen, und richtig haben wirs angenommen.
Nun, liebe Mama, hoffe ich nur, Sie bald und glücklich hier zu sehn. Halten Sie Ihr Wort, auf das ich baue und mich fest verlasse, wenn mir bei meinen ferneren Reiseplänen nach Wien und Braunschweig der Kopf verdreht wird. Halten Sie ja Wort! Und leben Sie wohl für heut. Ich schreibe morgens früh, in Eil, sonst möchte sich schwerlich ein Moment Zeit im Lauf des Tags gefunden haben. Unsre herzlichsten Grüße an Mme Souchay, an welche dieser Brief eigentlich mitadressirt sein soll, und an das Brautpaar. Stets Ihr
Felix MB.          
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Alle sind wohl und liebenswürdig, wie immer; wir brachten gleich den Abend bei der Tante zu; erzählten von Frankfurt, ließen uns von Leipzig und Tharandt erzählen, fanden Julius und Julie vollkommen wie sonst, nur noch netter und angenehmer, wo möglich, und sehr blühend und wohl aussehend, eben so den <persName xml:id="persName_336c5758-2a29-4f59-8221-b06e78920055">Onkel<name key="PSN0113227" style="hidden">Mendelssohn, Joseph (1770-1848)</name></persName>, den <persName xml:id="persName_93c33b94-e245-4748-973c-a8cbf642c5ce">jungen Eduard Pickford<name key="PSN0113870" style="hidden">Pickford, Eduard (1823-1866)</name></persName> ganz schweigsam, auch wie sonst – und eben alles beim Alten, Guten und Lieben. Unterwegs hatte mir Cécile schon bemerkt wir hätten heut nichts ordentliches zu essen, da kein <hi rend="underline">Marchttag</hi> sei; aber richtig haben die <persName xml:id="persName_2975a4ca-9776-4c0a-b924-066159222f02">Schuncks<name key="PSN0114759" style="hidden">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> uns zu heut deswegen eingeladen, und richtig haben wirs angenommen.</p> <p>Nun, liebe Mama, hoffe ich nur, Sie bald und glücklich hier zu sehn. Halten Sie Ihr Wort, auf das ich baue und mich fest verlasse, wenn mir bei meinen ferneren Reiseplänen nach Wien und Braunschweig der Kopf verdreht wird. Halten Sie ja Wort! Und leben Sie wohl für heut. Ich schreibe morgens früh, in Eil, sonst möchte sich schwerlich ein Moment Zeit im Lauf des Tags gefunden haben. Unsre herzlichsten Grüße an <persName xml:id="persName_135f57ea-ff4f-4982-a1ea-26d274549eb4">Mme Souchay<name key="PSN0114987" style="hidden">Souchay, Helene Elisabeth (1774-1851)</name></persName>, an welche dieser Brief eigentlich mitadressirt sein soll, und an das <persName xml:id="persName_1d89005b-7c37-44a7-84f6-e2f30e19dcbc">Brautpaar<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name><name key="PSN0114772" style="hidden">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName>. <seg type="closer" xml:id="seg_e2f14434-82c6-4408-82e1-68783a3cf380">Stets Ihr</seg></p> <signed rend="right">Felix MB.</signed> </div> </body> </text></TEI>