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fmb-1839-08-01-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London<lb></lb>Horchheim, 1. August 1839 Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora Taylor mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2396

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland - - ehemals Klingemann-Nachlass Mikrofilmkopie vor 1960 - Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839 Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora Taylor mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Mendelssohn, Briefe 1833-1847, S. 194-197 (Teildruck). Klingemann, Briefwechsel, S. 238-241. J. A. Stargardt, Berlin, Katalog 694, Auktion 15. und 16. Juni 2010, Nr. 717 (Teildruck, mit Faksimile der ersten Seite, S. 297).
Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,37,42. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839 Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora Taylor mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch bald wiedersehen;

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Schreiber unbekannt.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

1. August 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) HorchheimDeutschland Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) LondonGroßbritannien deutsch
C. Klingemann Esqure London 4 Hobart Place Eaton Square Pimlico«
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Horchheim bei Coblenz d. 1sten Aug. 1839.Mein liebster Freund

Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora TaylorTaylor, Honora (Nora) (1814-1849) mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch bald wiedersehen; mir ist immer wenn ich einen Brief an Dich anfange als hätte ich Dir viel zu viel zu sagen ums aufschreiben zu können. Jetzt nun, wo Du durch solchen Verlust mit den Deinigen trauerst, wo ich gern auch meinen Theil zum Aufheitern, zum Vertreiben der schlimmen ersten Zeit beitrüge, und durch die fatalen Meilen eben doch entfernt sein mußte, da möchte ich Dich lieber einen Tag sehn und sprechen, als alle Briefe der Welt an Dich schreiben und von Dir lesen. Könntest Du doch Deinen Vorsatz von Hannover aus uns im Spätherbst zu besuchen, ausführen. Es wird mir die Zeit so lang bis Du meine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) kennst, und auch wir haben uns so lange nicht in der wahren Heimischkeit gesprochen. Als ich vor 2 Jahren in England war führte meine Frau ein kleines Tagebuch, welches sie seit unsrer Verheirathung angefangen hatte, und ließ mir während meiner Englischen Reise jeden Tag einen offnen Platz, damit ich ihren Tagen gegenüber die meinigen eintragen könnte. Seit einiger Zeit habe ich mich daran gemacht, und die Notizen aus dem kleinen grünen Büchelchen (Du kennst es, hast es mir 1832 geschenkt) ausführlich hineingeschrieben – RosensRosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837) Todestag, meine Reise nach Birmingham, jetzt stehe ich gerade an der Rückkehr. Da sehe ich recht, wie ich damals verstimmt und gar nicht so war, wie ich hätte sein sollen; die viele Oeffentlichkeit, das große Wesen hin und her, allerlei durch einander gefiel mir weniger als sonst, machte mich confus und verdrießlich. Könnten wir uns drum bald in Deutschland treffen. Dir wird es gewiß nach England nicht weniger schmecken, und mir ist gar zu wohl hier im schönen Lande. Diese Sommermonate die ich jetzt in Frankfurt zubrachte haben mich wahrhaft erquickt; den Morgen gearbeitet, dann gebadet oder gezeichnet, Nachmittags Orgel oder Clavier gespielt, dann in den Wald gegangen und in Gesellschaft oder nach Haus wo die hübscheste Gesellschaft war – daraus bestand mein lustiges Leben, und zu all dem die prächtigen Sommertage, die in einer ununterbrochnen Reihe folgten. Jetzt sind wir seit beinah 14 Tagen hier, wollen in 3-4 Tagen rheinaufwärts nach Frankfurt zurück, und in der Mitte des Monats wieder in Leipzig sein. JulieJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) mit ihrem MannSchunck, Julius (1809-1889) erwarten wir jeden Tag aus England; sie müssen hier durch, und werden wohl noch vor uns nach Hause kommen, da ich noch in Bingen bleiben will um Rheinwein zu kosten und zu kaufen, und langsam reise. Die Julie wird mir mal von Dir erzählen müssen; es freut mich so, daß sie Dir auch so wohlgefallen hat; sie ist gar zu lieblich und zart. In jedem ihrer Briefe standen aber auch neue Lobeserhebungen über Dich, und Deine Freundlichkeit gegen sie, und Deine gute Aufnahme. Hab auch meinen Dank dafür. Ich habe ja mancherlei aus Deinem Briefe zu beantworten: also Nora TaylorTaylor, Honora (Nora) (1814-1849) kam mit ihren beiden alten EngländerinnenGesellschafterinnen von → Honora Taylor und schickte Deinen Brief und eine gedruckte Ankündigung von Edward TaylorTaylor, Edward (1784-1863), der eine Bibliothek errichten will und der, wie sie mir sagt, jetzt daran arbeitet Sir George Smart’sSmart, Sir George Thomas (1776-1867) Stelle einzunehmen – und sie fügte eine Visitencarte hinzu und das war ein komisches Gemisch, als CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) sie darauf mit mir besuchte und die Damen nur Englisch sprechen konnten, was gerade Cécile nicht sprechen kann – indessen ging es doch, und wir machten eine sehr angenehme kleine Landparthie durch den Wald nach dem Forsthaus. Und als wir da etablirt waren kam Dr. SchlemmerSchlemmer, Johann Friedrich (Fritz) Philipp Middleton (1803-1890) mit 4 andern EngländernUnbekannt, vier Engländer wie ein diabolus ex machina dazu, und einer der letzteren war Mr. GauntlettGauntlett, Henry John (1805-1876), der Organist von Christ ChurchChrist Church, Newgate StreetLondonGroßbritannien, wo ich gespielt hatte, und der jetzt den Continent bereiste um Orgeln zu sehen und dort Verbesserungen anzubringen. Und den folgenden Tag reisten die Damen weiter, und Herr PanofkaPanofka, Heinrich (1807-1887) kam an, und den 3ten Tag kam DirichletDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859) durch, nach Paris eilend. Mir war ganz schwindlig um die Zeit, von den vielen Fremden die plötzlich auftauchten. Daß Du DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) nach London haben willst, darin stimmen wir aber gar nicht zusammen; (freilich ists natürlich) und dennoch ist mein Grund nicht egoistisch, sondern das Gegentheil; ich bin überzeugt, es wäre nicht zu seinem Besten, wenn er eine Stellung in der Welt einnähme, wo er noch für so sehr viel andre Dinge zu sorgen hat, die der Kunst fern oder gar zuwider sind. Es mögen dabei Guinéen herauskommen (wie wir das an MoriMori, Nicolas (1796-1839) gesehn haben) aber weder für sein Glück noch für seine Fortschritte in der Kunst ein rechter Gewinn (wie wirs auch an Mori gesehn haben.) Ich habe sonst gegen die Speculanten mit der Kunst einen Haß gehabt, aber jetzt meistentheils blos ein Bedauern, weil ich wenige ruhig gesehn habe; es ist ein ewiges ehr- und geldgeiziges Treiben und die besten Talente wie die schlechten gehn drauf; so hoch ich DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) stelle so bin ich doch nicht sicher ob er nicht auch an der Klippe scheitern und wenn auch nicht das Schönste seiner Kunst, doch gewiß das Beste seines Lebens und Glücks daran einbüßen würde. Und wozu am Ende? Das Reformiren und Bessern in einzelnen Städten, und wären sie auch so wichtig wie London, oder ganze Länder, ist am Ende doch entweder unmöglich oder gleichgültig; wenn einer sich selbst recht vervollkommnet und von Schlacken mehr und mehr befreit, so arbeitet er für alle Städte zugleich und wenn er das in einem Dorfe thut, muß es doch in die Welt dringen und wirken. Drum möchte ich David bliebe in Deutschland, wo es doch einmal am musikalischsten hergeht – frag mich freilich nicht wo? ob in Frankfurt oder in Wien – aber es liegt wahrhaftig in der Luft und ist kein Zweifel. Und drum, wenn ich ihn auch nicht in Leipzig behalten kann, werde ich doch immer zureden, daß er Deutschland nicht verläßt. Das bringt mich auf MühlenfelsMühlenfels, Ludwig von (1793-1861); der ist Landgerichtsrath in Naumburg an der Saale; unter dieser Adresse trifft ihn alles. Ich hab ihn auf meiner Durchreise hieher besucht, und ihn wohl und heiter angetroffen; er frug wie natürlich sehr nach Dir, und wird sich gewaltig freuen von Dir einen Brief zu erhalten; aber er selbst ist ein sehr schlechter Correspondent gegen den ich noch Gold bin. Das bringt mich auf Gold: es ist eine komische Sache mit der MoschelesschenMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) Forderung, von der Du sprichst. Als er die 4händigen Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tp7ajkie-e7k7-7ec0-rio6-lczu16y1em1c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name> herausgab, schrieb er mir, und unter andern die Worte „Du hast einen Antheil am Honorar, nämlich 20 Guinéen von CramerCramer, Addison & Beale, Musikverlag in London, 400 francs von SchlesingerM. Schlesinger, Musikverlag in Paris(?) in Paris und 10 Louis d’or von KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) in Leipzig.“ Die Zahlen setze ich jetzt aus der Erinnerung her, doch waren die Summen eher höher als geringer, denn ich entschloß mich damals mir davon ein ReitpferdTyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy (-) zu kaufen, was ich mit der angegebnen Summe fast allein konnte. Ich habe den Brief gewiß noch zu Hause in Leipzig und könnte ihn dort nachsehen. Ich schrieb ihm zurück und dankte ihm und erwähnte auch, daß dies Honorar höher sei, als ich erwartet hätte; aber es vergingen mehrere Jahre und ich hörte nichts wieder davon. Als M. vor 3 1 2 Jahren in Leipzig war frug ich ihn einmal auf einem Spaziergang, er hätte mehrmals Rechnungen für mich bezahlt, ob ich ihm etwas schuldig sei, oder er mir, oder keiner dem andern? Er antwortete: er wisse es nicht auswendig, er müsse erst mit CramerCramer, Addison & Beale, Musikverlag in London abrechnen, er wolle michs wissen lassen, – und seitdem habe ich wieder nichts gehört. Nun hat aber MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) meines Wissens nicht mehr als höchstens 10 Pfund für mich bezahlt, (auch das kaum) also müßte ich in jedem Fall noch zu fordern haben. Ob er aber selbst das Honorar nicht bekommen hat, oder wie es sonst ist, weiß ich nicht. Natürlich fange ich nun nicht mehr von der Sache an. Kannst Du sie bei einer guten Gelegenheit aufs Tapet bringen, ihm etwa sagen „ich hätte Dich damals an ihn gewiesen; jetzt hättest Du wieder Geld von mir zu bekommen, ob das noch so wäre wie damals“ oder dergleichen, so wäre mirs lieb. Macht das Dir aber Schwierigkeit oder ists Dir im geringsten unangenehm, so sage mir wie viel ich Dir schuldig bin, und ich schicke es sogleich. Natürlich versteht es sich, daß MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) es durchaus nicht übel empfinden muß, lieber darf gar nicht wieder die Rede drauf kommen; daß ich ihn um alles in der Welt nicht verletzen möchte, weißt Du. Was Du vom PhilharmonicPhilharmonic SocietyLondonGroßbritannien schreibst ist recht ärgerlich; ein OppositionsConcert ist nimmer ein gutes Ding, aber GauntlettGauntlett, Henry John (1805-1876) bestätigte Deinen Grimm bestens. Von HorsleysHorsley, Familie von → William H. und AlexandersAlexander, Familie von → Mary A. hat DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) Briefe für mich, die ich bei meiner Rückkehr nach Leipzig finden werde. Mit Planchés Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w05rusqp-fb53-iucl-b3kn-kcapxethuugi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100703" style="hidden">The Brothers (auch: Edward III and the Siege of Calais / Eduard III. und die Belagerung von Calais)<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> geht es sehr sehr langsam. Es wäre möglich, daß ich ein neues Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jhwaaryj-0bgv-ydh3-vjei-be4jtwybopof"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name> fertig hätte, ehe sein Text da ist. Sonderbar ist es, was mir der Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sikbhxmw-bpr0-eoxl-dn2f-owdvfq2ailky"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> für viele Freunde verschafft hat; ich hätte es nimmer mehr so gedacht. In Wien haben sie ihn 2mal das Frühjahr gegeben und wollen im November ein Musikfest mit 1000 Mitwirkenden dazu veranstalten, wozu ich vielleicht hinreise und dirigire. Das hat mich um so mehr gewundert, als kein andres Stück von mir dort Eingang finden wollte. Wieder muß ich Ende dieses Monats nach Braunschweig um ihn dort bei einem MusikfestMusikfest (1839)BraunschweigDeutschland zu dirigiren, und so was macht mir immer doppelt Freude, wenn ich wie da der Fall ist keinen persönlichen Bekannten an dem Ort habe. Von neuen Sachen habe ich ein Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8bcrh50t-n2vd-gloq-lasq-bqijfxks3yn0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name> für Pianoforte, Violin und Violoncell in dmoll fertig; dann ein Heft vierstimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xggcybim-skjt-jk52-symg-4jzvlgdocdfi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_26qndmtq-skko-ewcg-mgm8-tlyvaiizbzwl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100637" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 2. Heft, 1840; enthält MWV F 14, F 16, F 18, F 13, F 15 und F 17<idno type="MWV">SD 21</idno><idno type="op">48</idno></name> im Freien zu singen, einige einstimmige, einige Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ehngb2hp-cvll-z2tg-usxw-z1kndcrmzguw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100525" style="hidden">Fuge e-Moll, 13. Juli 1839<idno type="MWV">W 24</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmvuatba-axl8-xgnl-2hjf-hijyjq9qc1jq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100526" style="hidden">Fuge C-Dur, 14. Juli 1839<idno type="MWV">W 25</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uppx3vk7-owba-urnv-uq4w-2nwpxlqwns75"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100527" style="hidden">Fuge / Andante sostenuto f-Moll, 18. Juli 1839<idno type="MWV">W 26</idno><idno type="op"></idno></name> für Orgel, einen halben Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cur0wgpr-eanf-vr5p-yvay-keu8tsaigxfq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name> &c.&c. Die 4stimmigen Lieder will ich fortsetzen, da habe ich mir mancherlei ausgedacht, was mit der Art vorgenommen werden kann, und die natürlichste Musik von allen ist es doch, wenn 4 Leute zusammen spazieren gehn, in den Wald, oder auf dem Kahn, und dann gleich die Musik mit sich und in sich tragen. Bei den Männerstimmenquartetten liegt das Philisterhafte schon gleich in den 4 Männerstimmen, aus musikalischen und andern Gründen, und hat sich auch so bewährt. Aber hier liegt in der ganzen Zusammenstellung schon das Poetische, und ich möchte nur, es bewährte sich auch. Schick mir doch ein Lied oder ein Paar; im Herbst zu singen, oder noch besser im Sommer, oder im Frühling, auf dem Wasser oder der Wiese oder der Brücke, oder im Wald oder im Garten; an den Storch oder an den lieben Gott oder an die Menschen in der Stadt oder in der Ebene; oder zum Tanz oder zur Hochzeit oder zur Erinnerung. Es kann auch eine Romanze im Volkston sein. Über die Geschichten in Deinem Vaterlande hörte ich so gern auch einmal Deine Meinung; sie interessiren mich mehr als Du glaubst. Komm eben im Spätherbst! Dein Zimmer bei uns steht bereit, sagt CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853). Und sie grüßt Dich. Und ich bin immer Dein

Felix.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Schreib mir bald wieder! Nach Leipzig!

            Horchheim bei Coblenz d. 1sten Aug. 1839. Mein liebster Freund
Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora Taylor mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch bald wiedersehen; mir ist immer wenn ich einen Brief an Dich anfange als hätte ich Dir viel zu viel zu sagen ums aufschreiben zu können. Jetzt nun, wo Du durch solchen Verlust mit den Deinigen trauerst, wo ich gern auch meinen Theil zum Aufheitern, zum Vertreiben der schlimmen ersten Zeit beitrüge, und durch die fatalen Meilen eben doch entfernt sein mußte, da möchte ich Dich lieber einen Tag sehn und sprechen, als alle Briefe der Welt an Dich schreiben und von Dir lesen. Könntest Du doch Deinen Vorsatz von Hannover aus uns im Spätherbst zu besuchen, ausführen. Es wird mir die Zeit so lang bis Du meine Frau kennst, und auch wir haben uns so lange nicht in der wahren Heimischkeit gesprochen. Als ich vor 2 Jahren in England war führte meine Frau ein kleines Tagebuch, welches sie seit unsrer Verheirathung angefangen hatte, und ließ mir während meiner Englischen Reise jeden Tag einen offnen Platz, damit ich ihren Tagen gegenüber die meinigen eintragen könnte. Seit einiger Zeit habe ich mich daran gemacht, und die Notizen aus dem kleinen grünen Büchelchen (Du kennst es, hast es mir 1832 geschenkt) ausführlich hineingeschrieben – Rosens Todestag, meine Reise nach Birmingham, jetzt stehe ich gerade an der Rückkehr. Da sehe ich recht, wie ich damals verstimmt und gar nicht so war, wie ich hätte sein sollen; die viele Oeffentlichkeit, das große Wesen hin und her, allerlei durch einander gefiel mir weniger als sonst, machte mich confus und verdrießlich. Könnten wir uns drum bald in Deutschland treffen. Dir wird es gewiß nach England nicht weniger schmecken, und mir ist gar zu wohl hier im schönen Lande. Diese Sommermonate die ich jetzt in Frankfurt zubrachte haben mich wahrhaft erquickt; den Morgen gearbeitet, dann gebadet oder gezeichnet, Nachmittags Orgel oder Clavier gespielt, dann in den Wald gegangen und in Gesellschaft oder nach Haus wo die hübscheste Gesellschaft war – daraus bestand mein lustiges Leben, und zu all dem die prächtigen Sommertage, die in einer ununterbrochnen Reihe folgten. Jetzt sind wir seit beinah 14 Tagen hier, wollen in 3-4 Tagen rheinaufwärts nach Frankfurt zurück, und in der Mitte des Monats wieder in Leipzig sein. Julie mit ihrem Mann erwarten wir jeden Tag aus England; sie müssen hier durch, und werden wohl noch vor uns nach Hause kommen, da ich noch in Bingen bleiben will um Rheinwein zu kosten und zu kaufen, und langsam reise. Die Julie wird mir mal von Dir erzählen müssen; es freut mich so, daß sie Dir auch so wohlgefallen hat; sie ist gar zu lieblich und zart. In jedem ihrer Briefe standen aber auch neue Lobeserhebungen über Dich, und Deine Freundlichkeit gegen sie, und Deine gute Aufnahme. Hab auch meinen Dank dafür. Ich habe ja mancherlei aus Deinem Briefe zu beantworten: also Nora Taylor kam mit ihren beiden alten Engländerinnen und schickte Deinen Brief und eine gedruckte Ankündigung von Edward Taylor, der eine Bibliothek errichten will und der, wie sie mir sagt, jetzt daran arbeitet Sir George Smart’s Stelle einzunehmen – und sie fügte eine Visitencarte hinzu und das war ein komisches Gemisch, als Cécile sie darauf mit mir besuchte und die Damen nur Englisch sprechen konnten, was gerade Cécile nicht sprechen kann – indessen ging es doch, und wir machten eine sehr angenehme kleine Landparthie durch den Wald nach dem Forsthaus. Und als wir da etablirt waren kam Dr. Schlemmer mit 4 andern Engländern wie ein diabolus ex machina dazu, und einer der letzteren war Mr. Gauntlett, der Organist von Christ Church, wo ich gespielt hatte, und der jetzt den Continent bereiste um Orgeln zu sehen und dort Verbesserungen anzubringen. Und den folgenden Tag reisten die Damen weiter, und Herr Panofka kam an, und den 3ten Tag kam Dirichlet durch, nach Paris eilend. Mir war ganz schwindlig um die Zeit, von den vielen Fremden die plötzlich auftauchten. Daß Du David nach London haben willst, darin stimmen wir aber gar nicht zusammen; (freilich ists natürlich) und dennoch ist mein Grund nicht egoistisch, sondern das Gegentheil; ich bin überzeugt, es wäre nicht zu seinem Besten, wenn er eine Stellung in der Welt einnähme, wo er noch für so sehr viel andre Dinge zu sorgen hat, die der Kunst fern oder gar zuwider sind. Es mögen dabei Guinéen herauskommen (wie wir das an Mori gesehn haben) aber weder für sein Glück noch für seine Fortschritte in der Kunst ein rechter Gewinn (wie wirs auch an Mori gesehn haben. ) Ich habe sonst gegen die Speculanten mit der Kunst einen Haß gehabt, aber jetzt meistentheils blos ein Bedauern, weil ich wenige ruhig gesehn habe; es ist ein ewiges ehr- und geldgeiziges Treiben und die besten Talente wie die schlechten gehn drauf; so hoch ich David stelle so bin ich doch nicht sicher ob er nicht auch an der Klippe scheitern und wenn auch nicht das Schönste seiner Kunst, doch gewiß das Beste seines Lebens und Glücks daran einbüßen würde. Und wozu am Ende? Das Reformiren und Bessern in einzelnen Städten, und wären sie auch so wichtig wie London, oder ganze Länder, ist am Ende doch entweder unmöglich oder gleichgültig; wenn einer sich selbst recht vervollkommnet und von Schlacken mehr und mehr befreit, so arbeitet er für alle Städte zugleich und wenn er das in einem Dorfe thut, muß es doch in die Welt dringen und wirken. Drum möchte ich David bliebe in Deutschland, wo es doch einmal am musikalischsten hergeht – frag mich freilich nicht wo? ob in Frankfurt oder in Wien – aber es liegt wahrhaftig in der Luft und ist kein Zweifel. Und drum, wenn ich ihn auch nicht in Leipzig behalten kann, werde ich doch immer zureden, daß er Deutschland nicht verläßt. Das bringt mich auf Mühlenfels; der ist Landgerichtsrath in Naumburg an der Saale; unter dieser Adresse trifft ihn alles. Ich hab ihn auf meiner Durchreise hieher besucht, und ihn wohl und heiter angetroffen; er frug wie natürlich sehr nach Dir, und wird sich gewaltig freuen von Dir einen Brief zu erhalten; aber er selbst ist ein sehr schlechter Correspondent gegen den ich noch Gold bin. Das bringt mich auf Gold: es ist eine komische Sache mit der Moschelesschen Forderung, von der Du sprichst. Als er die 4händigen Variationen herausgab, schrieb er mir, und unter andern die Worte „Du hast einen Antheil am Honorar, nämlich 20 Guinéen von Cramer, 400 francs von Schlesinger(?) in Paris und 10 Louis d’or von Kistner in Leipzig. “ Die Zahlen setze ich jetzt aus der Erinnerung her, doch waren die Summen eher höher als geringer, denn ich entschloß mich damals mir davon ein Reitpferd zu kaufen, was ich mit der angegebnen Summe fast allein konnte. Ich habe den Brief gewiß noch zu Hause in Leipzig und könnte ihn dort nachsehen. Ich schrieb ihm zurück und dankte ihm und erwähnte auch, daß dies Honorar höher sei, als ich erwartet hätte; aber es vergingen mehrere Jahre und ich hörte nichts wieder davon. Als M. vor 3 1 2 Jahren in Leipzig war frug ich ihn einmal auf einem Spaziergang, er hätte mehrmals Rechnungen für mich bezahlt, ob ich ihm etwas schuldig sei, oder er mir, oder keiner dem andern? Er antwortete: er wisse es nicht auswendig, er müsse erst mit Cramer abrechnen, er wolle michs wissen lassen, – und seitdem habe ich wieder nichts gehört. Nun hat aber Moscheles meines Wissens nicht mehr als höchstens 10 Pfund für mich bezahlt, (auch das kaum) also müßte ich in jedem Fall noch zu fordern haben. Ob er aber selbst das Honorar nicht bekommen hat, oder wie es sonst ist, weiß ich nicht. Natürlich fange ich nun nicht mehr von der Sache an. Kannst Du sie bei einer guten Gelegenheit aufs Tapet bringen, ihm etwa sagen „ich hätte Dich damals an ihn gewiesen; jetzt hättest Du wieder Geld von mir zu bekommen, ob das noch so wäre wie damals“ oder dergleichen, so wäre mirs lieb. Macht das Dir aber Schwierigkeit oder ists Dir im geringsten unangenehm, so sage mir wie viel ich Dir schuldig bin, und ich schicke es sogleich. Natürlich versteht es sich, daß Moscheles es durchaus nicht übel empfinden muß, lieber darf gar nicht wieder die Rede drauf kommen; daß ich ihn um alles in der Welt nicht verletzen möchte, weißt Du. Was Du vom Philharmonic schreibst ist recht ärgerlich; ein OppositionsConcert ist nimmer ein gutes Ding, aber Gauntlett bestätigte Deinen Grimm bestens. Von Horsleys und Alexanders hat David Briefe für mich, die ich bei meiner Rückkehr nach Leipzig finden werde. Mit Planchés Oper geht es sehr sehr langsam. Es wäre möglich, daß ich ein neues Oratorium fertig hätte, ehe sein Text da ist. Sonderbar ist es, was mir der Paulus für viele Freunde verschafft hat; ich hätte es nimmer mehr so gedacht. In Wien haben sie ihn 2mal das Frühjahr gegeben und wollen im November ein Musikfest mit 1000 Mitwirkenden dazu veranstalten, wozu ich vielleicht hinreise und dirigire. Das hat mich um so mehr gewundert, als kein andres Stück von mir dort Eingang finden wollte. Wieder muß ich Ende dieses Monats nach Braunschweig um ihn dort bei einem Musikfest zu dirigiren, und so was macht mir immer doppelt Freude, wenn ich wie da der Fall ist keinen persönlichen Bekannten an dem Ort habe. Von neuen Sachen habe ich ein Trio für Pianoforte, Violin und Violoncell in dmoll fertig; dann ein Heft vierstimmiger Lieder im Freien zu singen, einige einstimmige, einige Fugen für Orgel, einen halben Psalm &c. &c. Die 4stimmigen Lieder will ich fortsetzen, da habe ich mir mancherlei ausgedacht, was mit der Art vorgenommen werden kann, und die natürlichste Musik von allen ist es doch, wenn 4 Leute zusammen spazieren gehn, in den Wald, oder auf dem Kahn, und dann gleich die Musik mit sich und in sich tragen. Bei den Männerstimmenquartetten liegt das Philisterhafte schon gleich in den 4 Männerstimmen, aus musikalischen und andern Gründen, und hat sich auch so bewährt. Aber hier liegt in der ganzen Zusammenstellung schon das Poetische, und ich möchte nur, es bewährte sich auch. Schick mir doch ein Lied oder ein Paar; im Herbst zu singen, oder noch besser im Sommer, oder im Frühling, auf dem Wasser oder der Wiese oder der Brücke, oder im Wald oder im Garten; an den Storch oder an den lieben Gott oder an die Menschen in der Stadt oder in der Ebene; oder zum Tanz oder zur Hochzeit oder zur Erinnerung. Es kann auch eine Romanze im Volkston sein. Über die Geschichten in Deinem Vaterlande hörte ich so gern auch einmal Deine Meinung; sie interessiren mich mehr als Du glaubst. Komm eben im Spätherbst! Dein Zimmer bei uns steht bereit, sagt Cécile. Und sie grüßt Dich. Und ich bin immer Dein
Felix.
Schreib mir bald wieder! Nach Leipzig!          
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Juni 2010, Nr. 717 (Teildruck, mit Faksimile der ersten Seite, S. 297).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_40863531-125c-477e-8840-754bddd59eeb"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Berlin</settlement> <institution key="RISM">D-B</institution> <repository>Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">MA Nachl. 7,37,42.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph_third_party_copy">Abschrift fremder Hand</idno> <title key="fmb-1839-08-01-01" type="letter" xml:id="title_09bea2c9-6483-4567-a42b-a133344079f5">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839</title> <incipit>Kein Brief von mir hat sich mit dem Deinigen, den Nora Taylor mir in Frankfurt brachte, gekreuzt. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-08-01" xml:id="date_7c223e04-917d-46eb-9e93-c551fc716a35">1. 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Ich hatte mal wieder meine schreibfaule Periode, aus der ich erst heut wieder erwache. Könnten wir uns doch bald wiedersehen; mir ist immer wenn ich einen Brief an Dich anfange als hätte ich Dir viel zu viel zu sagen ums aufschreiben zu können. Jetzt nun, wo Du durch solchen Verlust mit den Deinigen trauerst, wo ich gern auch meinen Theil zum Aufheitern, zum Vertreiben der schlimmen ersten Zeit beitrüge, und durch die fatalen Meilen eben doch entfernt sein mußte, da möchte ich Dich lieber einen Tag sehn und sprechen, als alle Briefe der Welt an Dich schreiben und von Dir lesen. Könntest Du doch Deinen Vorsatz von Hannover aus uns im Spätherbst zu besuchen, ausführen. Es wird mir die Zeit so lang bis Du <persName xml:id="persName_3a2a7c94-2651-4c31-a32e-4e2789327564">meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> kennst, und auch wir haben uns so lange nicht in der wahren Heimischkeit gesprochen. Als ich vor 2 Jahren in England war führte meine Frau ein kleines Tagebuch, welches sie seit unsrer Verheirathung angefangen hatte, und ließ mir während meiner Englischen Reise jeden Tag einen offnen Platz, damit ich ihren Tagen gegenüber die meinigen eintragen könnte. Seit einiger Zeit habe ich mich daran gemacht, und die Notizen aus dem kleinen grünen Büchelchen (Du kennst es, hast es mir 1832 geschenkt) ausführlich hineingeschrieben – <persName xml:id="persName_3cd91f2c-2c41-494f-b95d-5d4f6164cfc2">Rosens<name key="PSN0114283" style="hidden">Rosen (bis 1817: Ballhorn), Friedrich August (1805-1837)</name></persName> Todestag, meine Reise nach Birmingham, jetzt stehe ich gerade an der Rückkehr. Da sehe ich recht, wie ich damals verstimmt und gar nicht so war, wie ich hätte sein sollen; die viele Oeffentlichkeit, das große Wesen hin und her, allerlei durch einander gefiel mir weniger als sonst, machte mich confus und verdrießlich. Könnten wir uns drum bald in Deutschland treffen. Dir wird es gewiß nach England nicht weniger schmecken, und mir ist gar zu wohl hier im schönen Lande. Diese Sommermonate die ich jetzt in Frankfurt zubrachte haben mich wahrhaft erquickt; den Morgen gearbeitet, dann gebadet oder gezeichnet, Nachmittags Orgel oder Clavier gespielt, dann in den Wald gegangen und in Gesellschaft oder nach Haus wo die hübscheste Gesellschaft war – daraus bestand mein lustiges Leben, und zu all dem die prächtigen Sommertage, die in einer ununterbrochnen Reihe folgten. Jetzt sind wir seit beinah 14 Tagen hier, wollen in 3-4 Tagen rheinaufwärts nach Frankfurt zurück, und in der Mitte des Monats wieder in Leipzig sein. <persName xml:id="persName_bcbf1ae9-0865-4215-95fe-9ea7bbebabc7">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> mit <persName xml:id="persName_abf31a3d-f836-4925-8bab-abcb46c230e3">ihrem Mann<name key="PSN0114772" style="hidden">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName> erwarten wir jeden Tag aus England; sie müssen hier durch, und werden wohl noch vor uns nach Hause kommen, da ich noch in Bingen bleiben will um Rheinwein zu kosten und zu kaufen, und langsam reise. Die Julie wird mir mal von Dir erzählen müssen; es freut mich so, daß sie Dir auch so wohlgefallen hat; sie ist gar zu lieblich und zart. In jedem ihrer Briefe standen aber auch neue Lobeserhebungen über Dich, und Deine Freundlichkeit gegen sie, und Deine gute Aufnahme. Hab auch meinen Dank dafür. Ich habe ja mancherlei aus Deinem Briefe zu beantworten: also <persName xml:id="persName_ba8ccac2-856b-4ab6-a7cd-b561c4b277be">Nora Taylor<name key="PSN0115269" style="hidden">Taylor, Honora (Nora) (1814-1849)</name></persName> kam mit <persName xml:id="persName_48bff309-680f-4a2c-bc88-50d2b6cb7f62">ihren beiden alten Engländerinnen<name key="PSN0111365" style="hidden">Gesellschafterinnen von → Honora Taylor</name></persName> und schickte Deinen Brief und eine gedruckte Ankündigung von <persName xml:id="persName_8097e124-88d5-4f46-b45c-4366f78b6e03">Edward Taylor<name key="PSN0115268" style="hidden">Taylor, Edward (1784-1863)</name></persName>, der eine Bibliothek errichten will und der, wie sie mir sagt, jetzt daran arbeitet <persName xml:id="persName_d40ca837-5c25-41cd-b1ce-64498794d688">Sir George Smart’s<name key="PSN0114944" style="hidden">Smart, Sir George Thomas (1776-1867)</name></persName> Stelle einzunehmen – und sie fügte eine Visitencarte hinzu und das war ein komisches Gemisch, als <persName xml:id="persName_9ab15867-c91a-4cb6-92b2-d3cc46f1d774">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> sie darauf mit mir besuchte und die Damen nur Englisch sprechen konnten, was gerade Cécile nicht sprechen kann – indessen ging es doch, und wir machten eine sehr angenehme kleine Landparthie durch den Wald nach dem Forsthaus. 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Daß Du <persName xml:id="persName_3274d50c-afea-472e-b7d0-acadd2b85449">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> nach London haben willst, darin stimmen wir aber gar nicht zusammen; (freilich ists natürlich) und dennoch ist mein Grund nicht egoistisch, sondern das Gegentheil; ich bin überzeugt, es wäre nicht zu seinem Besten, wenn er eine Stellung in der Welt einnähme, wo er noch für so sehr viel andre Dinge zu sorgen hat, die der Kunst fern oder gar zuwider sind. Es mögen dabei Guinéen herauskommen (wie wir das an <persName xml:id="persName_8bd7bcab-858e-45c4-b6e5-fcc7b85941dc">Mori<name key="PSN0113424" style="hidden">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName> gesehn haben) aber weder für sein Glück noch für seine Fortschritte in der Kunst ein rechter Gewinn (wie wirs auch an Mori gesehn haben.) Ich habe sonst gegen die Speculanten mit der Kunst einen Haß gehabt, aber jetzt meistentheils blos ein Bedauern, weil ich wenige ruhig gesehn habe; es ist ein ewiges ehr- und geldgeiziges Treiben und die besten Talente wie die schlechten gehn drauf; so hoch ich <persName xml:id="persName_ad2a2661-cb14-4c36-baa0-15e39e6b6b36">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> stelle so bin ich doch nicht sicher ob er nicht auch an der Klippe scheitern und wenn auch nicht das Schönste seiner Kunst, doch gewiß das Beste seines Lebens und Glücks daran einbüßen würde. Und wozu am Ende? Das Reformiren und Bessern in einzelnen Städten, und wären sie auch so wichtig wie London, oder ganze Länder, ist am Ende doch entweder unmöglich oder gleichgültig; wenn einer sich selbst recht vervollkommnet und von Schlacken mehr und mehr befreit, so arbeitet er für alle Städte zugleich und wenn er das in einem Dorfe thut, muß es doch in die Welt dringen und wirken. Drum möchte ich David bliebe in Deutschland, wo es doch einmal am musikalischsten hergeht – frag mich freilich nicht wo? ob in Frankfurt oder in Wien – aber es liegt wahrhaftig in der Luft und ist kein Zweifel. Und drum, wenn ich ihn auch nicht in Leipzig behalten kann, werde ich doch immer zureden, daß er Deutschland nicht verläßt. Das bringt mich auf <persName xml:id="persName_7e8cdb65-5304-4ef5-a307-a1cdd00da28a">Mühlenfels<name key="PSN0113471" style="hidden">Mühlenfels, Ludwig von (1793-1861)</name></persName>; der ist Landgerichtsrath in Naumburg an der Saale; unter dieser Adresse trifft ihn alles. Ich hab ihn auf meiner Durchreise hieher besucht, und ihn wohl und heiter angetroffen; er frug wie natürlich sehr nach Dir, und wird sich gewaltig freuen von Dir einen Brief zu erhalten; aber er selbst ist ein sehr schlechter Correspondent gegen den ich noch Gold bin. Das bringt mich auf Gold: es ist eine komische Sache mit der <persName xml:id="persName_8f3550f2-f946-44cf-a83d-a942541e7222">Moschelesschen<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> Forderung, von der Du sprichst. Als er die <title xml:id="title_0afcb046-db4b-4bd9-8527-ace73a2d95ad">4händigen Variationen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tp7ajkie-e7k7-7ec0-rio6-lczu16y1em1c"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100351" style="hidden">Fantasie und Variationen über Webers »Preciosa« c-Moll für zwei Klaviere und Orchester (Gemeinschaftskomposition mit Ignaz Moscheles), [29. April 1833]<idno type="MWV">O 9</idno><idno type="op"></idno></name></title> herausgab, schrieb er mir, und unter andern die Worte „Du hast einen Antheil am Honorar, nämlich 20 Guinéen von <persName xml:id="persName_28a31d2a-0999-409e-96cf-f277246bbbf7">Cramer<name key="PSN0110489" style="hidden">Cramer, Addison &amp; Beale, Musikverlag in London</name></persName>, 400 francs von <persName xml:id="persName_7c9fd76d-73c6-42dd-96f7-ab3af8a4a237">Schlesinger<name key="PSN0114586" style="hidden">M. Schlesinger, Musikverlag in Paris</name></persName>(?) in Paris und 10 Louis d’or von <persName xml:id="persName_e3753072-4fa6-4625-95d6-0cffb8961409">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName> in Leipzig.“ Die Zahlen setze ich jetzt aus der Erinnerung her, doch waren die Summen eher höher als geringer, denn ich entschloß mich damals mir davon <hi rend="underline"><persName xml:id="persName_470a0813-2a38-4e54-b629-edfe8c2a0e0c">ein Reitpferd<name key="PSN0115413" style="hidden" type="person">Tyrol (Tirol), Pferd von → Felix Mendelssohn Bartholdy (-)</name></persName></hi> zu kaufen, was ich mit der angegebnen Summe fast allein konnte. Ich habe den Brief gewiß noch zu Hause in Leipzig und könnte ihn dort nachsehen. Ich schrieb ihm zurück und dankte ihm und erwähnte auch, daß dies Honorar höher sei, als ich erwartet hätte; aber es vergingen mehrere Jahre und ich hörte nichts wieder davon. Als M. vor 3 <formula rend="fraction_slash"> <hi rend="supslash">1</hi> <hi rend="barslash"></hi> <hi rend="subslash">2</hi> </formula> Jahren in Leipzig war frug ich ihn einmal auf einem Spaziergang, er hätte mehrmals Rechnungen für mich bezahlt, ob ich ihm etwas schuldig sei, oder er mir, oder keiner dem andern? Er antwortete: er wisse es nicht auswendig, er müsse erst mit <persName xml:id="persName_843ae64f-93b7-42d6-a243-3dd26de8023c">Cramer<name key="PSN0110489" style="hidden">Cramer, Addison &amp; Beale, Musikverlag in London</name></persName> abrechnen, er wolle michs wissen lassen, – und seitdem habe ich wieder nichts gehört. Nun hat aber <persName xml:id="persName_64cf6235-8d4a-4940-a35b-1c1758967596">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> meines Wissens nicht mehr als <hi rend="underline">höchstens</hi> 10 Pfund für mich bezahlt, (auch das kaum) also müßte ich in jedem Fall noch zu fordern haben. Ob er aber selbst das Honorar nicht bekommen hat, oder wie es sonst ist, weiß ich nicht. Natürlich fange ich nun nicht mehr von der Sache an. Kannst Du sie bei einer guten Gelegenheit aufs Tapet bringen, ihm etwa sagen „ich hätte Dich damals an ihn gewiesen; jetzt hättest Du wieder Geld von mir zu bekommen, ob das noch so wäre wie damals“ oder dergleichen, so wäre mirs lieb. Macht das Dir aber Schwierigkeit oder ists Dir im geringsten unangenehm, so sage mir wie viel ich Dir schuldig bin, und ich schicke es sogleich. Natürlich versteht es sich, daß <persName xml:id="persName_6d9e9d24-8db1-4f35-8fef-24f2bc4218f5">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName> es durchaus nicht übel empfinden muß, lieber darf gar nicht wieder die Rede drauf kommen; daß ich ihn um alles in der Welt nicht verletzen möchte, weißt Du. Was Du vom <placeName xml:id="placeName_eb645fac-07f7-4c45-9252-df8b19639d57">Philharmonic<name key="NST0100287" style="hidden" subtype="" type="institution">Philharmonic Society</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> schreibst ist recht ärgerlich; ein OppositionsConcert ist nimmer ein gutes Ding, aber <persName xml:id="persName_db884224-eb27-4713-b315-1957fbf9cc3a">Gauntlett<name key="PSN0111304" style="hidden">Gauntlett, Henry John (1805-1876)</name></persName> bestätigte Deinen Grimm bestens. Von <persName xml:id="persName_154917b8-dc6f-498c-97ef-4fff8a961483">Horsleys<name key="PSN0112100" style="hidden">Horsley, Familie von → William H.</name></persName> und <persName xml:id="persName_2cc05d06-6982-4f76-8222-386fe3bce2d5">Alexanders<name key="PSN0109427" style="hidden">Alexander, Familie von → Mary A.</name></persName> hat <persName xml:id="persName_95401817-4116-4eb3-8078-b295c45288cc">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> Briefe für mich, die ich bei meiner Rückkehr nach Leipzig finden werde. <title xml:id="title_05d368b3-8f6c-428c-a6ba-de787dd9df46">Mit Planchés Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_w05rusqp-fb53-iucl-b3kn-kcapxethuugi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100703" style="hidden">The Brothers (auch: Edward III and the Siege of Calais / Eduard III. und die Belagerung von Calais)<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> geht es sehr sehr langsam. Es wäre möglich, daß ich ein <title xml:id="title_ae2a363c-fb25-46a7-8a42-c00d4e9df478">neues Oratorium<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jhwaaryj-0bgv-ydh3-vjei-be4jtwybopof"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name></title> fertig hätte, ehe sein Text da ist. Sonderbar ist es, was mir der <title xml:id="title_0959ec04-dcfe-44fe-8a9d-e63099e85eed">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_sikbhxmw-bpr0-eoxl-dn2f-owdvfq2ailky"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> für viele Freunde verschafft hat; ich hätte es nimmer mehr so gedacht. In Wien haben sie ihn 2mal das Frühjahr gegeben und wollen im November ein Musikfest mit 1000 Mitwirkenden dazu veranstalten, wozu ich vielleicht hinreise und dirigire. Das hat mich um so mehr gewundert, als kein andres Stück von mir dort Eingang finden wollte. Wieder muß ich Ende dieses Monats nach Braunschweig um ihn dort bei einem <placeName xml:id="placeName_78567cad-2270-4371-bdf6-6c3940c3c71c">Musikfest<name key="NST0100564" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu dirigiren, und so was macht mir immer doppelt Freude, wenn ich wie da der Fall ist keinen persönlichen Bekannten an dem Ort habe. Von neuen Sachen habe ich ein <title xml:id="title_2c3ff651-d13d-4090-9629-f425ad877b2c">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_8bcrh50t-n2vd-gloq-lasq-bqijfxks3yn0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title> für Pianoforte, Violin und Violoncell in dmoll fertig; dann ein <title xml:id="title_eb627e83-6deb-4e90-883e-1f08b1d96c2d">Heft vierstimmiger Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xggcybim-skjt-jk52-symg-4jzvlgdocdfi"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_26qndmtq-skko-ewcg-mgm8-tlyvaiizbzwl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100637" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 2. Heft, 1840; enthält MWV F 14, F 16, F 18, F 13, F 15 und F 17<idno type="MWV">SD 21</idno><idno type="op">48</idno></name></title> im Freien zu singen, einige einstimmige, <title xml:id="title_c812861a-84b7-44fa-9070-34b22ddd07c8">einige Fugen<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ehngb2hp-cvll-z2tg-usxw-z1kndcrmzguw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100525" style="hidden">Fuge e-Moll, 13. Juli 1839<idno type="MWV">W 24</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmvuatba-axl8-xgnl-2hjf-hijyjq9qc1jq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100526" style="hidden">Fuge C-Dur, 14. Juli 1839<idno type="MWV">W 25</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_uppx3vk7-owba-urnv-uq4w-2nwpxlqwns75"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="organ_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="organ_works_for_one_player" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100527" style="hidden">Fuge / Andante sostenuto f-Moll, 18. Juli 1839<idno type="MWV">W 26</idno><idno type="op"></idno></name></title> für Orgel, einen <title xml:id="title_dba496e0-b7fc-4161-bb10-293566430838">halben Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_cur0wgpr-eanf-vr5p-yvay-keu8tsaigxfq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name></title> &amp;c.&amp;c. Die 4stimmigen Lieder will ich fortsetzen, da habe ich mir mancherlei ausgedacht, was mit der Art vorgenommen werden kann, und die natürlichste Musik von allen ist es doch, wenn 4 Leute zusammen spazieren gehn, in den Wald, oder auf dem Kahn, und dann gleich die Musik mit sich und in sich tragen. Bei den Männerstimmenquartetten liegt das Philisterhafte schon gleich in den 4 Männerstimmen, aus musikalischen und andern Gründen, und hat sich auch so bewährt. Aber hier liegt in der ganzen Zusammenstellung schon das Poetische, und ich möchte nur, es bewährte sich auch. Schick mir doch ein Lied oder ein Paar; im Herbst zu singen, oder noch besser im Sommer, oder im Frühling, auf dem Wasser oder der Wiese oder der Brücke, oder im Wald oder im Garten; an den Storch oder an den lieben Gott oder an die Menschen in der Stadt oder in der Ebene; oder zum Tanz oder zur Hochzeit oder zur Erinnerung. Es kann auch eine Romanze im Volkston sein. Über die Geschichten in Deinem Vaterlande hörte ich so gern auch einmal Deine Meinung; sie interessiren mich mehr als Du glaubst. Komm eben im Spätherbst! Dein Zimmer bei uns steht bereit, sagt <persName xml:id="persName_633e8793-ac95-4b89-9fd1-147d5661f7e3">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>. Und sie grüßt Dich. <seg type="closer" xml:id="seg_c2cc69b4-9c68-41fa-bb9f-f3235de2a569">Und ich bin immer Dein</seg></p><signed rend="right">Felix.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_a2be9869-909c-43c7-9eb0-152601cfee0f"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Schreib mir bald wieder! Nach Leipzig!</p></div></body></text></TEI>