fmb-1839-07-14-02
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Frankfurt a. M., 14. Juli 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
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Schreiber unbekannt.
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3 beschr. S., »integral autograph address-panel« (laut Katalog).
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Verzeihen Sie daß ich so spät antworte, die Sache bedürfte reiflicher Ueberlegung wegen deren ich endlich heut schreibe. Es ist mir lieb, daß Sie entschlossen sind die
wahrscheinlicheSinn derjenige sein sollen nach dem Sie gingen, – in dem Billet ist nämlich von der
Partiturund nur von der
Partiturdie Rede und das verhängnißvolle „sie“ in der 5. Zeile von unten geht nicht auf die Stimmen sondern auf die Partitur. Ich hatte den Clavierauszug absichtlich in Violinschlüssel transponirt, damit die Stimmen in diesem Schlüssel gestochen würden, nun hatte der Schreiber aber in die Partitur die Singstimmen aus dem Clavierauszug hineingetragen und ich wünschte sie (die Partitur) so wie ich sie gewöhnlich schreibe, nämlich in Sop. Alt und Tenorschlüssel. Mit einem Worte, ich wünschte die Anordnung so, wie sie in
Nun sagen Sie mir vor allen Dingen, ob noch weiter nichts von diesem
Es ist nämlich ein Stück im Psalm mit dem ich mir selbst auch nicht im Entferntesten genügen kann, und das ich gern noch einmal zu componirn versuchen würde, wenn nur die Singstimmen bis jetzt da wären und diese aus obigen Gründen neu zu stechen sind. Ich komme Ihnen mit diesem Psalm wohl vor wie die Penelope mit ihrer Weberei, oder wie der Baumeister vom Babylonischen Thurm gar – aber ich kann mir nicht helfen, ich möchte solch ein Stück gern wenigstens so gut haben wie es meine Kräfte gestatten und da treibt michs immer von neuem gegen solch eine Nummer die mir nicht gelungen ist. Ich weiß nicht, ob sie mir besser gelingen wird und zweifele fast daran, deshalb unterlasse ich auch den Versuch, wenn schon weiter gestochen ist; wo nicht, so würde ich es vielleicht in Horchheim vornehmen (wohin ich in diesen Tagen reise.) Schreiben Sie mir also nach Coblenz, adr.
Jedenfalls möchte ich wie ich Ihnen auch damals mündlich sagte, den
Wie unangenehm ist mir alles dies, und daß ich Sie so lange hinhalte. Aber das haben Sie nun davon, daß Sie Musik von mir stechen wollten; ich belohne sie schön dafür. O Gott verzeihen Sie mirs und sein Sie mir nicht bös darüber; im Anfang August komme ich wieder nach Leipzig, da will ich sehn ob Sie mir ein ganz grimmiges Gesicht machen oder ein gutes. Ich hoffe dennoch das letzte und bin stets
Frankfurt 14. Juli 39. Lieber Herr Kistner. Verzeihen Sie daß ich so spät antworte, die Sache bedürfte reiflicher Ueberlegung wegen deren ich endlich heut schreibe. Es ist mir lieb, daß Sie entschlossen sind die Chorstimmen in Violinschlüssel umzustechen, da sich bei den Versuchen die ich hier damit gemacht habe gleich die Wahrheit meiner Bemerkung heraus gestellt hat. Aber daß ich durch mein Billet (welches inliegend zurückerfolgt) daran Schuld sei, kann ich dennoch nicht zugeben, obwohl ich mich freilich so abscheulich unklar darin ausgedrückt habe wie nur mir möglich ist. Indeß hätte doch der wahrscheinliche Sinn derjenige sein sollen nach dem Sie gingen, – in dem Billet ist nämlich von der Partitur und nur von der Partitur die Rede und das verhängnißvolle „sie“ in der 5. Zeile von unten geht nicht auf die Stimmen sondern auf die Partitur. Ich hatte den Clavierauszug absichtlich in Violinschlüssel transponirt, damit die Stimmen in diesem Schlüssel gestochen würden, nun hatte der Schreiber aber in die Partitur die Singstimmen aus dem Clavierauszug hineingetragen und ich wünschte sie (die Partitur) so wie ich sie gewöhnlich schreibe, nämlich in Sop. Alt und Tenorschlüssel. Mit einem Worte, ich wünschte die Anordnung so, wie sie in meinem Psalm bei Simrock, in dem bei Härtels im Paulus p. p. überall ist und da ich eine Partitur in lauter Violinschlüsseln nicht leiden mag, so schrieb ich den unseligen Passus meines Billets, und da alle Dillettanten eben nur den Violinschlüssel leiden können, so schrieb ich Ihnen den vorigen Brief und diesen dazu. Nun sagen Sie mir vor allen Dingen, ob noch weiter nichts von diesem Psalm gestochen ist, als die 4 Singstimmen; oder ob Sie mit den Instrumentenstimmen oder mit dem Clavierauszug schon angefangen haben und wenn das ist, sagen Sie mir genau wie weit Sie damit im Stiche gediehen sind. Es ist nämlich ein Stück im Psalm mit dem ich mir selbst auch nicht im Entferntesten genügen kann, und das ich gern noch einmal zu componirn versuchen würde, wenn nur die Singstimmen bis jetzt da wären und diese aus obigen Gründen neu zu stechen sind. Ich komme Ihnen mit diesem Psalm wohl vor wie die Penelope mit ihrer Weberei, oder wie der Baumeister vom Babylonischen Thurm gar – aber ich kann mir nicht helfen, ich möchte solch ein Stück gern wenigstens so gut haben wie es meine Kräfte gestatten und da treibt michs immer von neuem gegen solch eine Nummer die mir nicht gelungen ist. Ich weiß nicht, ob sie mir besser gelingen wird und zweifele fast daran, deshalb unterlasse ich auch den Versuch, wenn schon weiter gestochen ist; wo nicht, so würde ich es vielleicht in Horchheim vornehmen (wohin ich in diesen Tagen reise. ) Schreiben Sie mir also nach Coblenz, adr. J. Mendelssohn, wo ich bis Ende des Monats bleiben und dann auf wenig Tage hieher zurück will, – wie weit Sie mit dem Stich sind, damit ich mich danach richte. Jedenfalls möchte ich wie ich Ihnen auch damals mündlich sagte, den Psalm gern erst einmal wieder hören, und hoffe dazu bald Gelegenheit zu finden. Vor dem Herbst wird nun doch aber die Publication nicht vor sich gehn können. Wie unangenehm ist mir alles dies, und daß ich Sie so lange hinhalte. Aber das haben Sie nun davon, daß Sie Musik von mir stechen wollten; ich belohne sie schön dafür. O Gott verzeihen Sie mirs und sein Sie mir nicht bös darüber; im Anfang August komme ich wieder nach Leipzig, da will ich sehn ob Sie mir ein ganz grimmiges Gesicht machen oder ein gutes. Ich hoffe dennoch das letzte und bin stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-07-14" xml:id="date_0e7625b7-94ce-4a34-9768-701410ab4fb2">14. 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