fmb-1839-06-11-01
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Frankfurt a. M., 11. Juni 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel, Verlagsvermerk auf der Adressenseite: »1839. / Frankfurt 11 Juny / Felix Mendelssohn B. / R 13 d / 14 d«.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
4 beschr. S.; Adresse, 1 Poststempel, Verlagsvermerk auf der Adressenseite: »1839. / Frankfurt 11 Juny / Felix Mendelssohn B. / R 13 d / 14 d«.
Schreiber unbekannt.
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Fr. Kistner
Leipzig.
a
m
tenJuni 1839
Sie waren bei meiner Abreise so freundlich mir zu versprechen daß Sie die Chorstimmen und die Partitur
Ferner:
Ferner: Du lieber Gott ich höre ja kein Sterbenswörtchen von Euch Leipzigern! Geht denn gar nichts ungeheuer Wichtiges vor? Seit ich weg bin, hat kein Mensch in Leipzig meine Adresse geschrieben als der Briefträger der mir die langweiligsten Sachen von der Welt hieher nachschickt z. B. Briefe aus Baden, und Mannheim und Heidelberg, deren Porto dadurch auf eine angenehme Art zunimmt! Aber ohne Spas was machen Sie? und alle Ihrigen? und
P. S. Eben kommt ein Brief vom
Frankfurt a m d. 11ten Juni 1839. Lieber Herr Kistner Sie waren bei meiner Abreise so freundlich mir zu versprechen daß Sie die Chorstimmen und die Partitur meines neuen Psalms mir hieher schicken wollten. Wie steht es nun damit? Ein kleiner Chor von 8-12 Personen, den ich angeworben habe, wartet darauf, räuspert sich seit 14 Tagen, und pausirt bis Sie die Stimmen schicken, da er alsbald lossingen wird, und probiren nach Herzenslust. Lassen Sie ihn nicht zu lange warten und sagen mir in ein Paar Zeilen wann ich die Sendung erwarten darf. Ferner: Mme. Cornega, eine in ihrer Zeit berühmte und beliebte Sängerinn jetzt dito Gesanglehrerinn hieselbst, war eben bei mir um mich zu fragen ob sie recht thäte ihren Wohnort von hier nach Leipzig zu verlegen? Ob sie dort auf eine gute Anzahl Stunden sicher rechnen könnte – ob auf eine feste Anstellung, wenn auch noch so klein? Wie die Stunden dort bezahlt würden? Wie es den Sommer über damit wäre? – (Der letzte Punct scheint der Grund zu sein, weshalb sie von hier fort möchte, da ihre Stunden dann sehr zusammenschmelzen. ) – Die Aussicht auf eine feste Anstellung habe ich ihr gleich benommen, auch in der andern Beziehung keine sanguinischen Aussichten geben können, doch mußte ich ihr versprechen deswegen anzufragen, um eine bestimmte Antwort zu geben – und so thue ich hiemit. Sagen Sie mir nach Pflicht und Gewissen (nicht sowohl eines ConcertDirectors als eines Musikfreundes – oder lieber beider zusammen) wie es damit steht, und das will ich ihr alsdann vorlesen, und sie wird sich danach achten. Ferner: Du lieber Gott ich höre ja kein Sterbenswörtchen von Euch Leipzigern! Geht denn gar nichts ungeheuer Wichtiges vor? Seit ich weg bin, hat kein Mensch in Leipzig meine Adresse geschrieben als der Briefträger der mir die langweiligsten Sachen von der Welt hieher nachschickt z. B. Briefe aus Baden, und Mannheim und Heidelberg, deren Porto dadurch auf eine angenehme Art zunimmt! Aber ohne Spas was machen Sie? und alle Ihrigen? und Schleinitz? und David? – Grüßen Sie die alle, einen immer noch mehr als den andern. Und denken Sie meiner auf der Eisenbahn, bei der Communalgarde, bei der Liedertafel, in der Loge (sowohl der Maurerischen wie der Ringelhardtischen) und in der Concertconferenz d. h. eben überall. Und antworten Sie mir hieher poste restante oder Adresse C. C. Souchay – ich denke noch wenigstens 14 Tage hier zu bleiben und spazieren zu gehn, was hier im Wald ein Plaisir ist, wovon ein Nichtfrankfurter gar keinen Begriff hat. Leben Sie wohl Stets Ihr ergebner Felix Mendelssohn Bartholdy. P. S. Eben kommt ein Brief vom Stadtrath Porsche, dem zu Folge ich augenblicklich an Dem. Schloss nach Cöln schreiben werde.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1839-06-11" xml:id="date_975b1c05-047e-40bc-80b7-d56a5f0611f6">11. 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Seit ich weg bin, hat kein Mensch in Leipzig meine Adresse geschrieben als der Briefträger der mir die langweiligsten Sachen von der Welt hieher nachschickt z. B. Briefe aus Baden, und Mannheim und Heidelberg, deren Porto dadurch auf eine angenehme Art zunimmt! Aber ohne Spas was machen Sie? und alle Ihrigen? und <persName xml:id="persName_797d8f2c-3cfc-47a7-abde-78d42eaf6a94">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName>? und <persName xml:id="persName_0207bfec-4d8a-45c8-9015-d0ff23ec0910">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>? – Grüßen Sie die alle, einen immer noch mehr als den andern. 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