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fmb-1839-04-09-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Bratfisch in Altenburg <lb></lb>Leipzig, 9. April 1839 Ihr Sohn Albert von dessen unbesonnenem Schritt mich Ihr älterer Herr Sohn zu meinem großen Bedauern unterrichtete, ist endlich heut bei mir gewesen, und da ich mir denken kann wie sehr Ihr väterliches Herz durch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2317

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,91,1. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Bratfisch in Altenburg; Leipzig, 9. April 1839 Ihr Sohn Albert von dessen unbesonnenem Schritt mich Ihr älterer Herr Sohn zu meinem großen Bedauern unterrichtete, ist endlich heut bei mir gewesen, und da ich mir denken kann wie sehr Ihr väterliches Herz durch

Empfänger erschlossen aus dem Brief von Adolph Bratfisch an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 11. April 1839 (GB-Ob, M.D.M. d. 35/119), Z.: »In freundlicher Erwiederung Ihrer mir sehr schätzenwerthen Zuschrift vom 9. d. M., welche mir Ew. Wohlgeboren wohlwollendste Theilnahme auf die menschenfreundlichste Art bezeigt, fühle ich mich zu dem herzinnigsten Dank verpflichtet.«

Schreiber unebkannt.

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Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Nachl. 7,91,2. Abschrift fremder Hand Felix Mendelssohn Bartholdy an Adolph Bratfisch in Altenburg; Leipzig, 9. April 1839 Ihr Sohn Albert von dessen unbesonnenem Schritt mich Ihr älterer Herr Sohn zu meinem großen Bedauern unterrichtete, ist endlich heut bei mir gewesen, und da ich mir denken kann wie sehr Ihr väterliches Herz durch die ganze Begebenheit sowohl,

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Schreiber unebkannt.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

9. April 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Bratfisch, Adolph Altenburg Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig den 9ten April 1839.Hochgeehrter Herr!

Ihr Sohn AlbertBratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874) von dessen unbesonnenem Schritt mich Ihr ältererBratfisch, Bruder von → Friedrich Albert Ehregott B. Herr Sohn zu meinem großen Bedauern unterrichtete, ist endlich heut bei mir gewesen, und da ich mir denken kann wie sehr Ihr väterliches Herz durch die ganze Begebenheit sowohl, als auch durch den Mangel von Nachrichten von ihm erschüttert sein muß, so eile ich Ihnen seine Ankunft hier zu berichten, und Ihnen zu sagen, wie ich ihn gefunden habe: Wenn seine Worte und seine heißen Thränen aufrichtig sind, so brauchen Sie nicht zu befürchten daß sich eine That wie die eben begangene in seinem Leben wiederholen wird; er zeigte mir sogleich an daß er morgen nach Altenburg zurückreisen wollte um sich womöglich Ihre Verzeihung und Vergessen des Vergangenen zu erflehen; mehrmals im Laufe unseres Gesprächs, brach er in das bitterlichste Weinen aus, wenn ich ihm die Seinigen und ihre Betrübniss zurückberief, und sein ganzes Wesen schien mir von wirklicher tiefer Reue durchdrungen. Er versprach mir heilig, daß er einen ähnlichen Fehltritt nie mehr begehen wolle, er möge nun einen Beruf ergreifen, welcher es auch sei. Möchten Sie ihm in Betracht dieses Versprechens, und wenn er die Aufrichtigkeit desselben durch die That beweist, auch Ihre väterliche Verzeihung gewähren können; und möchte er sich desselben würdig machen! Die Wahl seines Berufs betreffend, so habe ich auch darüber mit ihm schon ernstlich gesprochen, und ihm vor allen Dingen vorzuhalten gesucht, daß der Beruf des Musikers wenn er ehrenvoll sein soll, nicht weniger schwer, nicht lachender, nicht von Arbeit und Ungemach freier, als jeder Andere sei, daß im Gegentheil Anstrengung, ein fortgesetztes endliches Bemühen hier nothwendiger als irgendwo sonst für ihn sei. Ich sagte ihm wenn er den Stand des Musikers wegen der Aussicht auf freies, ungebundenes Leben, auf Zerstreuungen aller Art auf größere Zügellosigkeit, oder als ein Amusement liebgewonnen habe und zu erwählen wünsche, so wären wir für jetzt und immer geschiedene Leute, und es sei denn im Gegentheil meine Pflicht nach Kräften zu verhindern daß ihm sein Wunsch erfüllt werde, damit die Zahl solcher unnützen und unglücklichen Menschen, die sich Künstler nennen, und Musiker heißen sollten, nicht noch vermehrt würde. Er versichert jedoch, er habe sich die Schwierigkeiten seines Unternehmens nicht verhehlt, und traue sich Muth genug zu dieselben zu besiegen, und Fleiß und Ausdauer genug um einen rühmlichen Platz sich einmal dadurch zu erwerben. Seine Neigung zur Kunst, schien sehr groß, und eine solche innere Liebe zur Sache verbunden mit Fleiß und Beharrlichkeit ist allerdings besser, als die augenblickliche Fertigkeit, und ist eigentlich das wahre Talent. Ich werde mir nun heut oder morgen noch einmal, von ihm etwas vorspielen lassen, und Ihnen ein paar Worte darüber schreiben, die er selbst Ihnen mitnehmen mag. Heut muß ich schließen, damit der Brief noch zur Post kommt, ich hoffe er erreicht und beruhigt Sie dann Morgen.

Mit vollkommner HochachtungergebenstFelix Mendelssohn Bartholdy
            Leipzig den 9ten April 1839. Hochgeehrter Herr!
Ihr Sohn Albert von dessen unbesonnenem Schritt mich Ihr älterer Herr Sohn zu meinem großen Bedauern unterrichtete, ist endlich heut bei mir gewesen, und da ich mir denken kann wie sehr Ihr väterliches Herz durch die ganze Begebenheit sowohl, als auch durch den Mangel von Nachrichten von ihm erschüttert sein muß, so eile ich Ihnen seine Ankunft hier zu berichten, und Ihnen zu sagen, wie ich ihn gefunden habe: Wenn seine Worte und seine heißen Thränen aufrichtig sind, so brauchen Sie nicht zu befürchten daß sich eine That wie die eben begangene in seinem Leben wiederholen wird; er zeigte mir sogleich an daß er morgen nach Altenburg zurückreisen wollte um sich womöglich Ihre Verzeihung und Vergessen des Vergangenen zu erflehen; mehrmals im Laufe unseres Gesprächs, brach er in das bitterlichste Weinen aus, wenn ich ihm die Seinigen und ihre Betrübniss zurückberief, und sein ganzes Wesen schien mir von wirklicher tiefer Reue durchdrungen. Er versprach mir heilig, daß er einen ähnlichen Fehltritt nie mehr begehen wolle, er möge nun einen Beruf ergreifen, welcher es auch sei. Möchten Sie ihm in Betracht dieses Versprechens, und wenn er die Aufrichtigkeit desselben durch die That beweist, auch Ihre väterliche Verzeihung gewähren können; und möchte er sich desselben würdig machen! Die Wahl seines Berufs betreffend, so habe ich auch darüber mit ihm schon ernstlich gesprochen, und ihm vor allen Dingen vorzuhalten gesucht, daß der Beruf des Musikers wenn er ehrenvoll sein soll, nicht weniger schwer, nicht lachender, nicht von Arbeit und Ungemach freier, als jeder Andere sei, daß im Gegentheil Anstrengung, ein fortgesetztes endliches Bemühen hier nothwendiger als irgendwo sonst für ihn sei. Ich sagte ihm wenn er den Stand des Musikers wegen der Aussicht auf freies, ungebundenes Leben, auf Zerstreuungen aller Art auf größere Zügellosigkeit, oder als ein Amusement liebgewonnen habe und zu erwählen wünsche, so wären wir für jetzt und immer geschiedene Leute, und es sei denn im Gegentheil meine Pflicht nach Kräften zu verhindern daß ihm sein Wunsch erfüllt werde, damit die Zahl solcher unnützen und unglücklichen Menschen, die sich Künstler nennen, und Musiker heißen sollten, nicht noch vermehrt würde. Er versichert jedoch, er habe sich die Schwierigkeiten seines Unternehmens nicht verhehlt, und traue sich Muth genug zu dieselben zu besiegen, und Fleiß und Ausdauer genug um einen rühmlichen Platz sich einmal dadurch zu erwerben. Seine Neigung zur Kunst, schien sehr groß, und eine solche innere Liebe zur Sache verbunden mit Fleiß und Beharrlichkeit ist allerdings besser, als die augenblickliche Fertigkeit, und ist eigentlich das wahre Talent. Ich werde mir nun heut oder morgen noch einmal, von ihm etwas vorspielen lassen, und Ihnen ein paar Worte darüber schreiben, die er selbst Ihnen mitnehmen mag. Heut muß ich schließen, damit der Brief noch zur Post kommt, ich hoffe er erreicht und beruhigt Sie dann Morgen.
Mit vollkommner Hochachtungergebenst
Felix Mendelssohn Bartholdy          
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Ich werde mir nun heut oder morgen noch einmal, von ihm etwas vorspielen lassen, und Ihnen ein paar Worte darüber schreiben, die er selbst Ihnen mitnehmen mag. Heut muß ich schließen, damit der Brief noch zur Post kommt, ich hoffe er erreicht und beruhigt Sie dann Morgen.</p><closer rend="left" xml:id="closer_523baf10-449f-4651-8cd7-4278e94f1ca4">Mit vollkommner Hochachtung</closer><signed rend="right">ergebenst</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy</signed></div></body> </text></TEI>