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fmb-1839-03-23-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin <lb></lb>Leipzig, 23. März 1839 Es hat uns herzlich leid gethan daß wir Dich nicht hier sehen sollen; und obwohl ichs fast vorher gefürchtet hatte so war mir die Gewißheit doch wieder von neuem leid. Und daß es eine so Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht eingetragen noch nicht eingetragen Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2297

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVc/13 (420). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Rebecka Lejeune Dirichlet in Berlin; Leipzig, 23. März 1839 Es hat uns herzlich leid gethan daß wir Dich nicht hier sehen sollen; und obwohl ichs fast vorher gefürchtet hatte so war mir die Gewißheit doch wieder von neuem leid. Und daß es eine so

4 beschr. S.; Adresse.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. März 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Berlin Deutschland deutsch
An Mme. Mme. R. Lejeune Dirichlet
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 23 März 1839Liebes Beckchen

Es hat uns herzlich leid gethan daß wir Dich nicht hier sehen sollen; und obwohl ichs fast vorher gefürchtet hatte so war mir die Gewißheit doch wieder von neuem leid. Und daß es eine so schlimme Ursache haben muß, daß Deine Unpäßlichkeit so oft und plötzlich wiederkehrt ist uns doppelt betrübend. Sieh vor allem daß Du Deine Gesundheit wiederherstellen kannst. Ich denke und hoffe durch ein ruhiges, nicht aufgeregtes Leben und heitre gleichförmige Tage wird das am ersten geschehen, und erwarte vom Seebad das beste. Solche Ruhe und Gleichförmigkeit hatte ich Dir hier zu bereiten gedacht, (vielleicht auch einige Langeweile mitunter, die manchmal auch sehr heilsam ist) und hatte deshalb Dir immer zum Kommen zugeredet. Schade, daß Du nicht da bist. An eine Reise nach Berlin ist für uns in diesem Frühjahr nicht zu denken. Ehe ich Leipzig auf längre Zeit wieder verlasse bleiben mir viel Arbeiten zu vollenden, und vieles in Ordnung zu bringen was die ganzen nächsten Wochen einnehmen wird, so daß ich ohne große Mühe kaum durchkommen werde. Spätestens in 6 Wochen muß ich aber schon in Düsseldorf21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland sein, wie es scheint; namentlich wenn das Project mit der Gluckschen Oper<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name><name key="CRT0111398" style="hidden" type="music">Alceste GluckWV 1.38</name> zu Stande kommt – es ist schön, aber giebt viel zu thun. – Und so macht sich die Sache mit unserm Kommen jetzt unmöglich. Bis AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) vorgestern allein mit AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) und den Jungen ankam hatte ich doch immer noch gedacht Du kämest plötzlich mit, obwohl ich wie gesagt seit 4 Wochen schon gefürchtet hatte, es würde nichts daraus; die kamen aber allein vorgestern Nachmittag an, gingen mit uns ins ConcertGewandhausLeipzigDeutschland wo es hübsch war, aßen dann mit uns zu Abend und Alexander lobte (zu meinem absonderlichen Plaisir) meinen Rüdesheimer unmäßig, und bewies daß er es verstand – und ich auch – gestern frühstückten wir alle zusammen, gingen spazieren, dann mußte ich Ihnen und einem Vetter von CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Hr. SouchaySouchay, Marc André jun. (1824-1880) aus Lübeck der zufällig dazu kam, eine Menge Lieder ohne Worte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_yxkhkhhl-qr4g-a0g7-6ded-tgsqnl7tiiey"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100968" style="hidden">Lieder ohne Worte<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> vorspielen und andres Zeug, dann aßen wir, dann besuchten wir BrockhausBrockhaus, Friedrich (1800-1865) Etablissement, dann FranckFranck, Georg Hermann (1802-1855), dann SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S., dann kam das Abendbrod, und als wir eben den Rüdesheimer wieder ergründen wollten, kam BenniMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) an. Die erwarten wir nun eben (es ist 10 Uhr Morgens) heut Mittag ist Banquet (!) bei uns, Nachmittag spiele ich ihnen die Thomasorgel vor &c &c &c. Ja, wärst Du nur dabei. Wir machten dann weniger, aber hätten mehr Freude. Nun, auf Wiedersehen, wenn Du ganz gesund bist.

Heut Abend will AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) schon wieder zurück; BenniMendelssohn, Georg Benjamin (Benny) (1794-1874) bleibt wohl noch einen Tag; AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) wohl noch länger bei uns. Wärst Du nur da. So fängt der Brief an, so schließt er, mein liebes Beckchen.

DeinFelix.
            Leipzig d. 23 März 1839Liebes Beckchen
Es hat uns herzlich leid gethan daß wir Dich nicht hier sehen sollen; und obwohl ichs fast vorher gefürchtet hatte so war mir die Gewißheit doch wieder von neuem leid. Und daß es eine so schlimme Ursache haben muß, daß Deine Unpäßlichkeit so oft und plötzlich wiederkehrt ist uns doppelt betrübend. Sieh vor allem daß Du Deine Gesundheit wiederherstellen kannst. Ich denke und hoffe durch ein ruhiges, nicht aufgeregtes Leben und heitre gleichförmige Tage wird das am ersten geschehen, und erwarte vom Seebad das beste. Solche Ruhe und Gleichförmigkeit hatte ich Dir hier zu bereiten gedacht, (vielleicht auch einige Langeweile mitunter, die manchmal auch sehr heilsam ist) und hatte deshalb Dir immer zum Kommen zugeredet. Schade, daß Du nicht da bist. An eine Reise nach Berlin ist für uns in diesem Frühjahr nicht zu denken. Ehe ich Leipzig auf längre Zeit wieder verlasse bleiben mir viel Arbeiten zu vollenden, und vieles in Ordnung zu bringen was die ganzen nächsten Wochen einnehmen wird, so daß ich ohne große Mühe kaum durchkommen werde. Spätestens in 6 Wochen muß ich aber schon in Düsseldorf sein, wie es scheint; namentlich wenn das Project mit der Gluckschen Oper zu Stande kommt – es ist schön, aber giebt viel zu thun. – Und so macht sich die Sache mit unserm Kommen jetzt unmöglich. Bis Albertine vorgestern allein mit Alexander und den Jungen ankam hatte ich doch immer noch gedacht Du kämest plötzlich mit, obwohl ich wie gesagt seit 4 Wochen schon gefürchtet hatte, es würde nichts daraus; die kamen aber allein vorgestern Nachmittag an, gingen mit uns ins Concert wo es hübsch war, aßen dann mit uns zu Abend und Alexander lobte (zu meinem absonderlichen Plaisir) meinen Rüdesheimer unmäßig, und bewies daß er es verstand – und ich auch – gestern frühstückten wir alle zusammen, gingen spazieren, dann mußte ich Ihnen und einem Vetter von Cécile Hr. Souchay aus Lübeck der zufällig dazu kam, eine Menge Lieder ohne Worte vorspielen und andres Zeug, dann aßen wir, dann besuchten wir Brockhaus Etablissement, dann Franck, dann Schuncks, dann kam das Abendbrod, und als wir eben den Rüdesheimer wieder ergründen wollten, kam Benni an. Die erwarten wir nun eben (es ist 10 Uhr Morgens) heut Mittag ist Banquet (!) bei uns, Nachmittag spiele ich ihnen die Thomasorgel vor &c &c &c. Ja, wärst Du nur dabei. Wir machten dann weniger, aber hätten mehr Freude. Nun, auf Wiedersehen, wenn Du ganz gesund bist.
Heut Abend will Alexander schon wieder zurück; Benni bleibt wohl noch einen Tag; Albertine wohl noch länger bei uns. Wärst Du nur da. So fängt der Brief an, so schließt er, mein liebes Beckchen.
Dein
Felix.          
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