fmb-1839-03-18-01
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Leipzig, 18. März 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Tausend Dank für die so eben erhaltenen lieben Zeilen. Du kündigst uns
Eigentlich wollte ich Dich nur etwas bitten, und komme so in die Plauderei. Bitte schick mir mit erster Gelegenheit die Partitur der den Text
Leipzig d. 18 März 1839. Liebe Mutter Tausend Dank für die so eben erhaltenen lieben Zeilen. Du kündigst uns Beckchens Abreise für morgen darin an, aber wir haben nun schon so widersprechende Gerüchte darüber gehört, daß ich nicht eher glaube daß sie kommt bis sie da ist. Es thäte mir doppelt leid, wenn morgen wieder etwas dazwischen käme, weil Donnerstag unser letztes Concert ist, in dem noch mehrere Sachen vorkommen, die eigentlich nur für sie seither von einem Concert ins andre verschoben wurden (u. a. mein Psalm „wie der Hirsch“, meine neue Ouvertüre, der Frühling aus den Jahreszesiten &c. &c. Du willst wissen, wie es mit der Ouvertüre zugegangen ist – lustig genug; vor 6-8 Wochen kam die Bitte an mich für die Vorstellung des Theaterpensionsfonds (einer sehr guten und wohlthätigen Anstalt hier die zu ihrem Benefiz Victor Hugo’s Ruy Blas gab) eine Ouvertüre und die in dem Stück vorkommende Romanze zu componiren, weil man sich davon eine bessere Einnahme versprach wenn mein Name auf dem Titel stände. Ich las das Stück, das so niederträchtig unter jeder Würde ist wie mans gar nicht glauben kann, und sagte zu einer Ouvertüre hätte ich keine Zeit, und componirte ihnen die Romanze . Montag (heut vor 8 Tagen) sollte die Vorstellung sein; Dinstag kommen die Leute nun, bedanken sich höflich für die Romanze, und sagen es wäre so schlimm, daß ich keine Ouvertüre geschrieben hätte, aber sie sähen sehr wohl ein, daß man zu einem solchen Werk Zeit brauche, und im nächsten Jahre, wenn sie dürften wollten sie mirs länger vorher sagen. Dieses wurmte mich; Cécile hatte sich erkältet und lag Abends um 9 und schlief, da überlegte ich mir die Sache, fing meine Partitur an; Mittwoch war den ganzen Morgen Concertprobe, Donnerstag Concert, und Freitag früh war die ganze Ouvertüre beim Abschreiber, wurde Montag erst im Concertsaal 3mal dann einmal im Theater probirt, Abends zu dem infamen Stück gespielt, und hat mir einen so großen Spas gemacht, wie nicht bald eine von meinen Sachen. Im nächsten Concert wiederholen wir sie auf Begehren, da nenne ich sie aber nicht Ouvertüre zu Ruy Blas, sondern zum Theaterpensionsfonds. Eigentlich wollte ich Dich nur etwas bitten, und komme so in die Plauderei. Bitte schick mir mit erster Gelegenheit die Partitur der Alceste, die ich in einigen Monaten mit Dank zurückschicken will, und den Clavier Auszug und den Text meines Liederspiels „Aus der Fremde. “, die ich mir hier abschreiben lassen und dann gleich wieder erstatten werde. Sollte Beckchen (wie ich nicht hoffe, aber sehr fürchte) noch dort sein, wenn diese Zeilen ankommen so gieb ihr die Sachen mit; wo nicht so nimmt sie wohl Alexander, dessen Besuch Du ankündigst zu unsrer großen und angenehmen Überraschung. Lebwohl für heut liebe Mutter; tausend Grüße an Hensels. Immer Dein Felix
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