fmb-1839-02-27-01
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Leipzig, 27. Februar 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, autographe Notiz von Ignaz Moscheles auf der Adressenseite: »F. Mendelssohn. / Leipzig / den 27ten Februar 1839 / F. Mendelssohn. / Ueber mein Pastoral Concert schmeichelhafte Äußerungen / Ueber die Herausgabe seiner 4händigen Ouvertüre in C. / Er empfiehlt David dringend. / Wegen einer zu schreibenden Oper für England. / Wegen sein P. F. Trio, Duetten für P. F. und Bassethorn / Ueber Dreyschock / Musikfest in Düsseldorf / zu Pfingsten.«. – Felix Mendelssohn Bartholdy adressierte falsch: »4 Chester Place« statt »3 Chester Place«. – In Ignaz Moscheles’ Briefalbum enthalten. Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Ueber mein Pastoral Concert schmeichelhafte Äußerungen. – Ueber die Herausgabe seiner 4händigen Ouvertüre in C. / Er empfiehlt Ferdinand David dringend. – Wegen einer zu schreibenden Oper für England. Wegen sein Pianoforte Trio, Duetten für P. F. und Bassethorn. – Ueber Dreyschock. – Musikfest in Düsseldorf zu Pfingsten.«
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sammlung William Thomas Freemantle, Rotherham, Yorkshire.
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Jetzt habe ich Dir für so viele liebe, schöne freundliche Dinge auf einmal zu danken, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Nach der Zeitordnung solls gehen, da ist nun zuerst Dein lieber Brief vom 18ten v. M., der sich mit dem meinigen kreuzte, der mir aber die fatale Masernnachricht von Euch brachte; wie unangenehm muß es für Euch alle, namentlich für
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tenMärz schließen sollten, schließen erst den 21
stenund das ist leider ein Grund geworden, daß ich meine Reise nach England in diesem Frühjahr definitiv aufgegeben habe. Ich muß mit Anfang Mai in Düsseldorf sein, wo ich das
Leipzig d. 27 Febr. 1839. Mein lieber Freund Jetzt habe ich Dir für so viele liebe, schöne freundliche Dinge auf einmal zu danken, daß ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Nach der Zeitordnung solls gehen, da ist nun zuerst Dein lieber Brief vom 18ten v. M., der sich mit dem meinigen kreuzte, der mir aber die fatale Masernnachricht von Euch brachte; wie unangenehm muß es für Euch alle, namentlich für Deine liebe Frau gewesen sein, und doch ists besser sie so als Kind abzumachen, als wie wir hier, sedate vernünftige Eheleute, die Kinder erziehen und Oratorien dirigiren wollen und statt dessen im Bette liegen müssen. Indeß geht es auch uns jetzt wieder ganz wohl, Gottlob, und ich bin auch endlich über den Concertwust hinweg, zu eignen Arbeiten gekommen und da ist mir immer wie dem Fisch im Wasser. Nun kommt aber no. 2 der Brief mit dem PastoralConcert (Hear, hear. ) Dieser Thurm läutet so eben fis, gis, dis, und dis, fis, gis. Lieber Moscheles habe tausend Dank, daß Du so gut und liebenswürdig mit mir bist, und mir Dein Werk anvertraust und mich so dadurch erfreust. Ich weiß nicht wofür ich Dir mehr danken soll; am meisten aber daß Du mirs überhaupt geschickt hast, und dann daß es Dein eignes Manuscript ist das Du mir anvertraust und dann für alle die Freude. Es ist seitdem kein Tag vergangen, wo ich es nicht 2-3 mal nach einander durchgespielt hätte, und jedesmal mit steigendem Vergnügen. Um es aber ganz weg zu haben muß ich es mit Orchester hören, das merke ich wohl, und das wird morgen über 14 Tage geschehen, im Concert zum Besten unsres Orchesterpensionfonds. Wir sparen uns dazu immer aparte Leckerbissen auf, und so habe ich denn seit Deiner ersten Nachricht das Pastoralconcert mit lautem Jubel dazu versprochen. Nun habe ich aber desperat viel zu studiren bis dahin, denn schwer ist es wie sechs andre; und noch dazu darf man die Schwierigkeit gar nicht hören, sondern muß alles so lustig und duftig und leicht klingen, als kläng es alles von selbst. Hieran knabbre ich nun, wie gesagt. Bis jetzt gehts noch miserabel, namentlich hört sich das End vom Adagio noch gar nicht ordentlich an und will mir nicht gelingen, und bei der allerliebsten 2stimmigen Tanzpassage, ists als tanzte ein Mädchen mit 3 Beinen und ein Bursch mit einem, und das war wohl nicht die Absicht. Auch im Anfang treffe ich zuweilen unten c, und dann zur Abwechselung oben g, was Dich nicht delectiren würde – aber ich habe doch Hoffnung, denn es liegt alles in den Fingern, und ist deren Schuld, wenns nicht gehn will, und sie haben sich seit vorgestern viel gebessert, und ich weiß, glaub ich, wie es sein soll, das ist die Hauptsache. Was ist das für ein netter Dudelsack mitten drin; und die zarte Flöte am Ende vom Adagio, und wenn der 3 8 Tact mir nichts, dir nichts eintritt – hab eben Dank, und wieder Dank, ich würde nicht fertig wenn ich nicht müßte. Nun kommt no. 3 da schäme ich mich – es ist die Ouvertüre in C dur, die Du an die Männer gebracht hast (Cramer und Addison) hab Dank, aber ich schäme mich jetzt tüchtig, daß ich Dich mit dem Ding belästigt habe; und doch ist mirs lieb wieder – wie schön hast Du alles eingerichtet, mit der Dedication an Miss Stone (ein Hauptcoup) und gar an Simrock selbst zu schreiben. Es ist wahrlich zu viel Güte, lieber Moscheles, glaube nur wenigstens, daß ich sie zu erkennen und zu schätzen weiß, und daß ich kein undankbarer bin. Diesen Brief erhältst Du durch David, der mit Bennett übermorgen nach London abreis’t. Laß Dir David von Herzen wohl empfohlen sein. Er ist ein lieber, braver, redlicher Mensch, ein ausgezeichneter Künstler, und einer von den wenigen dem es um eine Sache, nicht um eine Person zu thun ist. Ich bitte Dich nimm ihn freundlich auf, er verdient es. Geh ihm ja mit Deinem Rath zur Hand, ich vertraue darauf viel mehr, als auf den seiner Schwester, die es beim besten Willen so nicht wissen kann. Es liegt mir ungemein viel daran, daß ihm sein kurzer Aufenthalt in England ein angenehmer werde. Du kannst alles dafür thun, und darum bitte ich Dich nun herzlich und dringend. Willst Du übrigens von mir und den Meinigen hören, so kann Dir niemand davon besser erzählen, als er; wir sehen uns hier täglich, und wenn ich Musik mache geschieht es selten ohne ihn, und was ich componire kennt er gewöhnlich zuerst. Ich möchte wohl, Du ließest Dir ein Paar meiner neuen Quartetten von ihm vorspielen; es sind ein Paar Sachen darunter, die mir selbst wohlgefallen und da möchte ich so gern daß ich Recht hätte, und daß Du auch damit zufrieden wärst. Mit Chappells Oper steht es bis jetzt noch alles in der blauen Luft; er war hier; nahm eine Menge Aufträge von mir an Planché (auch andre) mit, jetzt ists über 2 Monat her, und keine Sylbe hat von ihm getönt. Wenn Du ihn siehst und recht dringend mahnen wolltest, thätest Du mir einen großen Gefallen. Ich habe einige Ausstellungen am Text gemacht mit denen Chappell einverstanden war, und wegen derer Planchés Entscheidung abgewartet werden muß. Bis dahin ruht die Sache leider. Mehrere Lieder habe ich gemacht; einen neuen Psalm ; eine neues Claviertrio angefangen. Das Duett für Clar. und Baßethorn – ach, was für eine alte Sünde ist das (es sind zwar einige tugendhafte Sachen drin soviel ich mich erinnre) es kann aus d moll oder aus as dur gehn, denn ich habe für die Bärmänner zwei gemacht, die sie beide gern und wunderschön bliesen, aber ich dachte die Stücke wären vergessen und vergeben, und sie tauchen bei Moritz Schlesinger wieder auf. Übrigens ist es auch ein schlechtes Plaisir in dessen salon aufzutauchen, nach allem was ich davon höre; also ists vielleicht eine Strafe für die Duetten, daß sie dort umgehn müssen. Dreyschock ist ein junger Prager, der mehrere Jahre lang wie rasend studirt haben muß, und dadurch eine sehr eminente Fertigkeit, besonders eine unglaubliche Ausdauer z. B. in Octaven erlangt hat, – aber ganz ohne Geschmack und musikalische Bildung. Er spielt einige Stücke so vortrefflich, daß man einen ausgezeichneten Künstler vor sich zu haben denkt, und gleich darauf spielt er einige Stücke wieder so mittelmäßig, daß man sein Urtheil zurück nehmen muß. Die Frage ist, ob er Fortschritte machen wird, so wie er ist bringt er die Sache nicht weiter, hat aber schöne Mittel, wenn er sie benutzt – das gebe Gott. Wenn bei der Aufführung meines Psalms in der Academy gerade das Quintett haperte, so hätte ich nicht dabei sein dürfen, denn das ist mein Leibstück, und falsche Noten bringen mich darin auf. Unsre Abonnement-Concerte, die am 14ten März schließen sollten, schließen erst den 21sten und das ist leider ein Grund geworden, daß ich meine Reise nach England in diesem Frühjahr definitiv aufgegeben habe. Ich muß mit Anfang Mai in Düsseldorf sein, wo ich das Musikfest dirigire das Pfingsten Statt findet, und so habe ich meinem schönen Plan Dich und die Deinigen bald mit meiner Frau bekannt zu machen abermals entsagt. Ich werde mich wahrscheinlich nach Pfingsten noch ein Paar Monat am Rhein aufhalten, dann hieher zurück. Hast Du in diesem Sommer Reisepläne? – Noch eine Bitte: laß Cramer & Addison (oder vielmehr den und Beale) wissen, daß ich in der Mitte des nächsten Monats durch Mendelssohn & Co. in Berlin mir das Geld für die Ouvert. ziehen lassen würde. Sie müssen davon vorher prävenirt sein, und Du thust mir wohl auch noch diesen Gefallen. – Ist nicht der ganze Brief zusammengesetzt von lauter Bitten und lauter Danken? – Zehntausend Teufel holen (um abzuwechseln) die Englische Art, alles in die Zeitung zu setzen; jetzt steht in allen deutschen Blättern ich hätte ans Philharmonic geschrieben, ich wisse keine deutsche Sängerinn die der Novello oder Shaw das Wasser reichte, und das wiederholen die deutschen Journalisten recht a piacere, und das macht mich recht lieb Kind bei den deutschen Sängerinnen – und noch dazu ists nicht einmal wahr, daß ich so was geschrieben. – Nun ists Papier aus; lebwohl; hab’ Dank; bleib mir gut! Und noch ein Wunsch: schreib mir bald wieder, Deine Briefe freuen mich gar so sehr! Und noch eine Bitte: rufe uns (meine Frau und mich) Deiner Frau ins Gedächtniß, sie möge uns so lieb und so freundlich immer bleiben! Und grüß die Kinder! Und vergiß nicht Deinen Felix MB
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Autographe Notiz von Moscheles in dessen Briefalbum zu diesem Brief: »Ueber mein Pastoral Concert schmeichelhafte Äußerungen. – Ueber die Herausgabe seiner 4händigen Ouvertüre in C. / Er empfiehlt Ferdinand David dringend. – Wegen einer zu schreibenden Oper für England. Wegen sein Pianoforte Trio, Duetten für P. 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Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title>, die Du an die Männer gebracht hast (<persName xml:id="persName_37184f8b-af8f-4394-9d5c-12d203b6c0d4">Cramer<name key="PSN0110487" style="hidden">Cramer, Johann (John) Baptist (1771-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_eabf6c3e-0eaf-4e28-b20b-27bba2cd874a">Addison<name key="PSN0109387" style="hidden">Addison, Robert (1797 (?)-1868)</name></persName>) hab Dank, aber ich schäme mich jetzt tüchtig, daß ich Dich mit dem Ding belästigt habe; und doch ist mirs lieb wieder – wie schön hast Du alles eingerichtet, mit der Dedication an <persName xml:id="persName_db3b3038-c2fa-48c6-be70-d6ac61a3ad69">Miss Stone<name key="PSN0115159" style="hidden" type="person">Stone, Frances Maria (Fanny) (?-1905)</name></persName> (ein Hauptcoup) und gar an <persName xml:id="persName_3ff81e52-c8e7-4618-9e82-b86b40edcc04">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> selbst zu schreiben. Es ist wahrlich zu viel Güte, <persName xml:id="persName_2d8563b2-d4c4-48b4-baeb-b93eef481cec">lieber Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName>, glaube nur wenigstens, daß ich sie zu erkennen und zu schätzen weiß, und daß ich kein undankbarer bin.Diesen Brief erhältst Du durch <persName xml:id="persName_5d234706-9655-4004-b01a-0c6f60d93326">David<name key="PSN0110564" style="hidden">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, der mit <persName xml:id="persName_fd5943f5-855d-4b43-956a-b82590a159c1">Bennett<name key="PSN0109864" style="hidden">Bennett, (seit 1871) Sir William Sterndale (1816-1875)</name></persName> übermorgen nach London abreis’t. Laß Dir David von Herzen wohl empfohlen sein. Er ist ein lieber, braver, redlicher Mensch, ein ausgezeichneter Künstler, und einer von den wenigen dem es um eine Sache, nicht um eine Person zu thun ist. Ich bitte Dich nimm ihn freundlich auf, er verdient es. Geh ihm ja mit Deinem Rath zur Hand, ich vertraue darauf viel mehr, als auf den <persName xml:id="persName_482d7824-0a73-4074-866b-6d15a502d567">seiner Schwester<name key="PSN0110768" style="hidden">Dulcken, Marie Louise (1811-1850)</name></persName>, die es beim besten Willen so nicht wissen kann. Es liegt mir ungemein viel daran, daß ihm sein kurzer Aufenthalt in England ein angenehmer werde. Du kannst alles dafür thun, und darum bitte ich Dich nun herzlich und dringend. Willst Du übrigens von mir und den Meinigen hören, so kann Dir niemand davon besser erzählen, als er; wir sehen uns hier täglich, und wenn ich Musik mache geschieht es selten ohne ihn, und was ich componire kennt er gewöhnlich zuerst. Ich möchte wohl, Du ließest Dir ein <title xml:id="title_6e7ca5c8-5ca3-45d4-83f9-2a694aa8e508">Paar meiner neuen Quartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7skabu7z-me4p-bkge-ajff-nzeflle5capn"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name></title> von ihm vorspielen; es sind ein Paar Sachen darunter, die mir selbst wohlgefallen und da möchte ich so gern daß ich Recht hätte, und daß Du auch damit zufrieden wärst. Mit <persName xml:id="persName_3fa3bf1a-9e21-4611-8ff7-f1aa7f92414c">Chappells<name key="PSN0110351" style="hidden">Chappell, William (1809-1888)</name></persName> Oper steht es bis jetzt noch alles in der blauen Luft; er war hier; nahm eine Menge Aufträge von mir [an] <persName xml:id="persName_12a1f931-685e-4c74-b241-5900ca4b6e5b">Planché<name key="PSN0113896" style="hidden">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName> (auch andre) mit, jetzt ists über 2 Monat her, und keine Sylbe hat von ihm [getönt]. Wenn Du ihn siehst und recht dringend mahnen wolltest, thätest Du mir einen großen Gefall[en.] Ich habe einige Ausstellungen am Text gemacht mit denen <persName xml:id="persName_b2d1dc4f-408a-4d98-a49c-37eeb9880c7f">Chappell<name key="PSN0110351" style="hidden">Chappell, William (1809-1888)</name></persName> einverstanden war, und wegen derer <persName xml:id="persName_097218c7-e88b-4c61-8159-0b6c76161af4">Planchés<name key="PSN0113896" style="hidden">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName> Entscheidung abgewartet werden muß. Bis dahin ruht die Sache leider. <title xml:id="title_2e910eac-04bb-4a13-8454-64eeee1302b7">Mehrere Lieder<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b4fhspq9-no5e-wnag-iyru-irsgwtffln2l"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100295" style="hidden">Herbstlied »Im Walde rauschen dürre Blätter«, [Dezember 1838]; 26. Februar 1839<idno type="MWV">K 99</idno><idno type="op">84/2</idno></name></title> habe ich gemacht; einen <title xml:id="title_0f9f4f15-998b-4ade-b4cd-04f4d73c0ee9">neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_asvnixjy-kfal-blut-xdod-onckbukr7bzr"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name></title>; eine <title xml:id="title_ca5c5b66-1072-4c3a-9742-92ce48f87f53">neues Claviertrio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_qoq1d41c-sjkn-izgi-va8x-oiavg7k52nfg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title> angefangen. Das <title xml:id="title_9593e491-e873-4162-93b2-cc417e2d6e4b">Duett für Clar. und Baßethorn<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_lomyiq06-tbx4-ihvz-pfyl-sopr10qho5uj"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100383" style="hidden">Konzertstück d-Moll für Klarinette, Bassetthorn und Klavier, 19. Januar 1833<idno type="MWV">Q 24</idno><idno type="op">114</idno></name></title> – ach, was für eine alte Sünde ist das (es sind zwar einige tugendhafte Sachen drin soviel ich mich erinnre) es kann aus d moll oder aus as dur gehn, denn ich habe für die <persName xml:id="persName_fbf7f412-e3a3-44f9-ac6d-f45ed108a823">Bärmänner<name key="PSN0109633" style="hidden">Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)</name><name key="PSN0109631" style="hidden">Baermann, Carl (1782-1842)</name></persName> <title xml:id="title_185c846b-a98d-474e-82e3-55ff58f15d3f">zwei<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wjkrbux7-spqv-fyaf-c1im-ckakgwynknut"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100382" style="hidden">Konzertstück (Die Schlacht bei Prag) f-Moll für Klarinette, Bassetthorn und Klavier, 30. Dezember 1832; 6. Januar 1833 (Orchesterfassung)<idno type="MWV">Q 23</idno><idno type="op">113</idno></name></title> gemacht, die sie beide gern und wunderschön bliesen, aber ich dachte die Stücke wären vergessen und vergeben, und sie tauchen bei <persName xml:id="persName_845681fe-5329-45ad-a382-87c4f736bea8">Moritz Schlesinger<name key="PSN0114582" style="hidden">Schlesinger, Moritz Adolf (Maurice) (vorh. Mora Abraham) (1798-1871)</name></persName> wieder auf. Übrigens ist es auch ein schlechtes Plaisir in dessen salon aufzutauchen, nach allem was ich davon höre; also ists vielleicht eine Strafe für die Duetten, daß sie dort umgehn müssen. <persName xml:id="persName_e99a4ece-c8ef-444b-863a-6bb2c47b5b1b">Dreyschock<name key="PSN0110738" style="hidden">Dreyschock, Alexander (1818-1869)</name></persName> ist ein junger Prager, der mehrere Jahre lang wie rasend studirt haben muß, und dadurch eine sehr eminente Fertigkeit, besonders eine unglaubliche Ausdauer z. B. in Octaven erlangt hat, – aber ganz ohne Geschmack und musikalische Bildung. Er spielt einige Stücke so vortrefflich, daß man einen ausgezeichneten Künstler vor sich zu haben denkt, und gleich darauf spielt er einige Stücke wieder so mittelmäßig, daß man sein Urtheil zurück nehmen muß. Die Frage ist, ob er Fortschritte machen wird, so wie er ist bringt er die Sache nicht weiter, hat aber schöne Mittel, wenn er sie benutzt – das gebe Gott. Wenn bei der Aufführung <title xml:id="title_6dfaa071-4534-4b9e-917c-718660f21065">meines Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bs0kkobi-akpo-rbk8-9wls-6iebfjosp9gw"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> in der <placeName xml:id="placeName_c6747b90-6151-4ec9-bfaa-18005d58a769">Academy<name key="NST0100563" style="hidden" subtype="" type="institution">Royal Academy of Music</name><settlement key="STM0100126" style="hidden" type="">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gerade das Quintett haperte, so hätte ich nicht dabei sein dürfen, denn das ist mein Leibstück, und falsche Noten bringen mich darin auf. Unsre <placeName xml:id="placeName_3086fff8-1dae-4ea8-8765-76c9c6a4a435">Abonnement-Concerte<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, die am 14<hi rend="superscript">ten</hi> März schließen sollten, schließen erst den 21<hi rend="superscript">sten</hi> und das ist leider ein Grund geworden, daß ich meine Reise nach England in diesem Frühjahr definitiv aufgegeben habe. Ich muß mit Anfang Mai in Düsseldorf sein, wo ich das <placeName xml:id="placeName_80c5ca07-4a79-4c32-a3e9-47695e0a6c29">Musikfest<name key="NST0100734" style="hidden" subtype="" type="institution">21. Niederrheinisches Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> dirigire das Pfingsten Statt findet, und so habe ich meinem schönen Plan Dich und die Deinigen bald mit <persName xml:id="persName_353bdbbc-161f-4651-86e5-afc4391e477c">meiner Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> bekannt zu machen abermals entsagt. Ich werde mich wahrscheinlich nach Pfingsten noch ein Paar Monat am Rhein aufhalten, dann hieher zurück. Hast Du in diesem Sommer Reisepläne? – Noch eine Bitte: laß Cramer & Addison (oder vielmehr den und Beale) wissen, daß ich in der Mitte des nächsten Monats durch Mendelssohn & Co. in Berlin mir das Geld für die <title xml:id="title_3bc4fb4d-51f2-49a3-a27a-34be7980d334">Ouvert.<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_0f4oceuy-dmiz-jjpi-nwjx-0u8yq7nqwwsz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100357" style="hidden">Ouvertüre für Harmoniemusik (Militair Ouverture) C-Dur (»Nocturno«), bis zum 27. Juni 1826 (MWV: [Sommer 1824]); Umarbeitung 1838<idno type="MWV">P 1</idno><idno type="op">24</idno></name></title> ziehen lassen würde. Sie müssen davon vorher prävenirt sein, und Du thust mir wohl auch noch diesen Gefallen. – Ist nicht der ganze Brief zusammengesetzt von lauter Bitten und lauter Danken? – Zehntausend Teufel holen (um abzuwechseln) die Englische Art, alles in die Zeitung zu setzen; jetzt steht in allen deutschen Blättern ich hätte ans Philharmonic geschrieben, ich wisse keine deutsche Sängerinn die der <persName xml:id="persName_9e0eb4e2-821f-49b7-b5c2-269195ffb7d9">Novello<name key="PSN0113621" style="hidden">Novello, Clara Anastasia (1818-1908)</name></persName> oder <persName xml:id="persName_5dec836e-8485-4179-8adb-23f49daf131f">Shaw<name key="PSN0114893" style="hidden">Shaw, Mary (1814-1876)</name></persName> das Wasser reichte, und das wiederholen die deutschen Journalisten recht a piacere, und das macht mich recht lieb Kind bei den deutschen Sängerinnen – und noch dazu ists nicht einmal wahr, daß ich so was geschrieben. – Nun ists Papier aus; lebwohl; hab’ Dank; bleib mir gut! Und noch ein Wunsch: schreib mir bald wieder, Deine Briefe freuen mich gar so sehr! Und noch eine Bitte: rufe uns (<persName xml:id="persName_ad955113-ffc2-4519-9260-d7e56bd4573a">meine Frau<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und mich) <persName xml:id="persName_43e23b4c-9cf0-41fb-95be-8451bb0816aa">Deiner Frau<name key="PSN0113436" style="hidden">Moscheles, Charlotte (1805-1889)</name></persName> ins Gedächtniß, sie möge uns so lieb und so freundlich immer bleiben! Und grüß die <persName xml:id="persName_904446e8-8381-4c34-a79a-e592fe5e9076">Kinder<name key="PSN0113439" style="hidden">Moscheles, Emily Mary (1827-1889)</name><name key="PSN0113443" style="hidden">Moscheles, Serena (Serina) Anna (1830-1902)</name><name key="PSN0113440" style="hidden">Moscheles, Felix Stone (1833-1917)</name></persName>! <seg type="closer" xml:id="seg_5b8b709f-bad2-4338-9e83-a7841bef7e55">Und vergiß nicht</seg> </p> <signed rend="right">Deinen</signed> <signed rend="right">Felix MB</signed> </div> </body> </text></TEI>