fmb-1838-12-30-02
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Leipzig, nach dem 24. und am 30. Dezember 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
8 beschr. S. – Der Beginn des Briefs (fol. 133r) antwortete auf den Brief gb-1838-12-24-01 von Elisabeth Jeanrenaud vom 24. Dezember 1838 (GB-Ob, M.D.M. d. 34/169), muss also nach Heiligabend und vor dem 30. Dezember 1838 geschrieben worden sein. Ab Z. 46 (fol. 133v) berichtet Cécile von ihren Weihnachtsgeschenken. Ihr Briefteil ab Z. 57 (fol. 134/135) folgt auf anderem, blauem Papier, das kleiner ist und in der oberen linken Ecke einen bunten springenden Hund zeigt. Die Tagesangabe »Dimanche« (»Sonntag«) datiert diesen Abschnitt eindeutig auf den 30. Dezember 1838.
Felix Mendelssohn Bartholdy, Cécile Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mit herzlicher Theilnahme habe ich das Unglück gehört daß
Ich habe Ihnen noch für schöne Geschenke zu danken, liebe Mama; für den
La triste nouvelle que tu nous a communiqué m’a causé un bien vif chagrin. J’aimais tant cette
On m’a fait tant de cadeaux que j’étais toute honteuse. Je te remercie d’abord de la belle armoire qui est vraiment charmante & très utile. Mais c’est trop beau pour nous.
Hier au soir j’ai trouvé de vos nouvelles chez les
Tu auras bien du plaisir a le voir au printems, car je pense que tout s’arrangera pour que nous puissions assister au noces. Salue
Liebe Mama Mit herzlicher Theilnahme habe ich das Unglück gehört daß Ihren Bruder Eduard betroffen. Ich habe leider erst vor Kurzem bei meiner Schwester gesehen wie tief und unablässig die Schmerzen sind, die ein solcher Schlag für immer läßt, und wenn ich fühle wie mir selbst unser Kind, dem Gott bis heut Gesundheit und alles Gute geschenkt hat, mit jedem Tage mehr ans Herz wächs’t, wie mirs immer mehr unentbehrlich wird, und ich mich daran gewöhne seine Fortschritte zu bewachen, mir Hoffungen daraus zu bilden, und es so mit jeder neuen Entwickelung mehr zu lieben – da kann ichs wohl mitfühlen, wie es sein muß, wenn das alles plötzlich zerschnitten ist. Sagen Sie Ihrem Bruder, wie innigen Antheil ich an seinem Verluste nehme; ich hatte mir vorgenommen ihm zu schreiben um es ihm selbst auszudrücken, doch weiß ich aus eigner bittrer Erfahrung, wie Briefe in solcher Zeit eben nichts thun, als bestätigen was man weiß, die Theilnahme der Freunde – wie sie aber weder zerstreuen noch trösten. So will ich ihm lieber einmal schreiben, wenn eins von beiden denkbar ist; jetzt sagen Sie es ihm, und hoffentlich weiß ers eben auch, wie herzlich meine Theilnahme für ihn und die Seinigen ist und immer bleiben wird. Ich habe Ihnen noch für schöne Geschenke zu danken, liebe Mama; für den Kupferstich, der mich sehr erfreut, und den schönen Schrank, der zwar wohl eigentlich für Cécile ist, aber von dem ich doch immer auch mein Theil abbekommen habe. Und nicht minder für den freundlichen liebenswürdigen Brief, den Sie mir über meinen Paulus geschrieben haben, und in welchem mich der Herr Kobus sehr hat lachen machen. Ihr freundliches Andenken ist mir so lieb gewesen, und dennoch war ich abscheulich und antwortete nicht; verzeihen Sie mirs nur diesmal, ich will mich bessern; Sie glauben nicht, wie ich durch diese Masern in einen Geschäftsstrudel gerissen bin, so daß ich mir die Zeit zu eignen Arbeiten stehlen, und die liebsten Sachen von einem Tage zum andern verschieben muß. Wie froh wir das Weihnachtsfest verbrachten wird Ihnen Cécile wohl beschreiben; der kleine Carl gedeiht, Gottlob, herrlich, jetzt behauptet Cécile er habe zwei Zähne bekommen; ich verstehe es nicht recht, glaube aber auch so etwas zu fühlen, dabei ist er kerngesund, Cécile auch, ich auch, also wissen Sie, daß uns zum Glücke nichts fehlt, und wie wir Gott für alles Gute täglich danken, das uns zu Theil geworden ist. Bleiben Sie mir gut und gedenken Sie zuweilen Ihres Felix MB. Chère maman! La triste nouvelle que tu nous a communiqué m’a causé un bien vif chagrin. J’aimais tant cette charmante petite, & elle était si robuste & l’image de la santé. Voilà déja la seconde mort depuis que je vous ai quitté! – Je te prie de dire a la tante combien je prend part a ce triste événement, en attendant que je lui écrive. Quelle fête lugubre pour la pauvre mère & pour vous tous. Ne sachant encore rien du tout nous avons eu une bien heureuse soirée le 24. Voila le malheur des éloignements! – On m’a fait tant de cadeaux que j’étais toute honteuse. Je te remercie d’abord de la belle armoire qui est vraiment charmante & très utile. Mais c’est trop beau pour nous. Ma belle mère m’a aussi donné une fort belle table ronde ainsi que tu trouverais maintenant notre ameublement plus de ton gout. Felix me donna un petit manteau noir, une etoffe de robe pour Charles, un tapi de table, un petit lustre, 12 paires de gants un dictionnaire italien, etc, etc. J’ai reçu des Schunck. De fort belles pantouffles brodés pour Charles & pour moi, une superbe gravure des Moissonneurs de Robert, plusieurs petits vases de fleurs etc, toutes sortes de petites nieseries de mes belles soeurs, des petits hommes de porcelaine un quantité de jolie joujoux pour Charles, des petites chemises enfin une infinitée de choses. Dimanche Hier au soir j’ai trouvé de vos nouvelles chez les Schunck par une lettre de Jules. Mon Dieu que cette pauvre petite a du souffrir, & quelle douloureuse souvenir s’attache a ce tems, heureux pour tant d’autres, pour les parents de cet enfant. Je suis cependant étonnée d’entendre avec quelle resignation l’oncle & la tante, supportent ce malheur. Dieu veuille benir leurs autres enfants & leur conserver la santé Que fait donc Käthchen cet enfant si délicat & le petit Charles qui avait la fievre scarlatin? Mon petit Charles est très bien, il a fait tout a fait en cachette deux dents, & ne les montre que pour un peu de sucre. On ne peut plus le laisser seul dans la chambre, car il rampe & grimpe dans tout les coins & est a tout moments de bout devant une armoire ou une chaise. Mais il y a vraiment un ange gardien pour les enfants. Il pourrait leur arriver tant de malheur sans cela. L’autre jour j’arrivais tout a point pour lui oter des mains une epingle, qu’il avait trouvé sur le tapis, & avec la quelle il jouait. Il est si aimable je ne peut pas lui donner des soufflets comme Felix quelques fois, ce qui est surement très salutaire, car il a depuis un grand respect pour son papa, & cesse de grogner, quand on le nomme. Tu auras bien du plaisir a le voir au printems, car je pense que tout s’arrangera pour que nous puissions assister au noces. Salue Jules & Julie & mon cher Charles, la grandmaman Bury, etc. Je te souhaite tout la bien possible pour le nouvel ans, & a toute la maison, Dieu veuille preserver notre famille d’événements aussi tristes, que ceux qui se passèrent dans l’année qui finit. Cécile Mendelssohn Bartholdy
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Raffaello Santi) (1483-1520)</name><name key="CRT0110409" style="hidden" type="art">Die Vision des Ezechiel</name></title>, der mich sehr erfreut, und den schönen Schrank, der zwar wohl eigentlich für <persName xml:id="persName_cb8cb7d3-9d9b-4504-ad45-60f8d0b6ee7e">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist, aber von dem ich doch immer auch mein Theil abbekommen habe. 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Wie froh wir das Weihnachtsfest verbrachten wird Ihnen <persName xml:id="persName_398a681d-d628-4edc-a2f5-cce35de72b60">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> wohl beschreiben; <persName xml:id="persName_1b508d7b-bde4-4f34-862c-cef69427f810">der kleine Carl<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> gedeiht, Gottlob, herrlich, jetzt behauptet Cécile er habe zwei Zähne bekommen; ich verstehe es nicht recht, glaube aber auch so etwas zu fühlen, dabei ist er kerngesund, Cécile auch, ich auch, also wissen Sie, daß uns zum Glücke nichts fehlt, und wie wir Gott für alles Gute täglich danken, das uns zu Theil geworden ist. <seg type="closer" xml:id="seg_03b5d01a-a53d-482d-a537-7a0d38159519">Bleiben Sie mir gut und gedenken Sie zuweilen</seg></p> <signed rend="right">Ihres</signed> <signed rend="right">Felix MB.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_44218b77-e4d9-46b9-8489-7d1391a2ddf5"> <docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_d2d15b70-1a01-41fe-b7f7-693f6f1c2b32">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_73a1b3a7-c2f2-40b4-b6c1-e47df824bfe1">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <salute rend="left">Chère maman!</salute> <p style="paragraph_without_indent">La triste nouvelle que tu nous a communiqué m’a causé un bien vif chagrin. 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Mais c’est trop beau pour nous. <persName xml:id="persName_82bb6f15-e862-4715-9221-6245d05e2375">Ma belle mère<name key="PSN0113260" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> m’a aussi donné une fort belle table ronde ainsi que tu trouverais maintenant notre ameublement plus de ton gout. Felix me donna un petit manteau noir, une etoffe de robe pour <persName xml:id="persName_28e1ac2d-5abb-4f6d-aa2e-1b93f1d78694">Charles<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>, un tapi de table, un petit lustre, 12 paires de gants un <title xml:id="title_a59abef6-6b02-4b88-b4e6-8b006eae4f29">dictionnaire italien<name key="PSN0115144" style="hidden" type="author">Stöckhardt, Gerhard Heinrich Jacobjan (1772-1830)</name><name key="CRT0110991" style="hidden" type="science">Dizionario portile italiano-tedesco e tedesco-italiano</name></title>, etc, etc. J’ai reçu des <persName xml:id="persName_811c431e-d91d-4992-8525-b3b8719ba220">Schunck<name key="PSN0114759" style="hidden">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName>. De fort belles pantouffles brodés pour Charles & pour moi, une <title xml:id="title_6bcd6948-2c10-4e84-b5ee-5a5fb3908681">superbe gravure des Moissonneurs de Robert<name key="PSN0114234" style="hidden" type="author">Robert, Louis Léopold (1794-1835)</name><name key="CRT0110531" style="hidden" type="art">L’arrivée des moissonneurs dans les marais pontins</name></title>, plusieurs petits vases de fleurs etc, toutes sortes de petites nieseries de <persName xml:id="persName_577a0428-d27a-4317-8919-8872e0f669ef">mes belles soeurs<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, des petits hommes de porcelaine un quantité de jolie joujoux pour <persName xml:id="persName_9771a5e2-2c90-4e94-b739-e0a4bf523723">Charles<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>, des petites chemises enfin une infinitée de choses.</p> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_74860858-0104-4489-9850-02edfa158329"> <docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</docAuthor> <dateline rend="right">Dimanche<note resp="UT" style="hidden" type="translation" xml:id="note_44ac646a-a669-4249-8e77-26d6fec472a6" xml:lang="fr ">»Liebe Maman! / Die traurige Neuigkeit, die Du uns mitgeteilt hast, hat mir einen recht lebhaften Kummer verursacht. Ich habe diese charmante Kleine so sehr geliebt, und sie war so robust und ein Bild der Gesundheit. Das ist schon der zweite Todesfall, seit ich Dich verlassen habe! – Ich bitte Dich, in der Erwartung, dass ich ihr schreibe, der Tante zu sagen, wie ich an diesem traurigen Ereignis Anteil nehme. Was für ein düsteres Fest für die arme Mutter und für Euch alle. Wir, die wir von allem noch nichts wussten, hatten am 24. einen recht glücklichen Abend. Das ist Unglück der weiten Entfernung! – / Man hat mir so viele Geschenke gemacht, dass ich ganz beschämt bin. Ich danke Dir vor allem für den schönen Schrank, der wirklich charmant und sehr nützlich ist. Aber das ist zu schön für uns. Meine Schwiegermutter hat mir ebenfalls einen sehr schönen runden Tisch geschenkt, sodass Du unsere Einrichtung jetzt mehr nach Deinem Geschmack finden wirst. Felix hat mir einen kleinen schwarzen Mantel geschenkt, Stoff für ein Kleid für Carl, eine Tischdecke, einen kleinen Lüster, 12 Paar Handschuhe, ein Italienischlexikon u. s. w. u. s. f. Ich habe von Schuncks bekommen. [!] Sehr schöne bestickte Pantoffeln für Carl und für mich, einen prachtvollen Stich von Moissonneurs von Robert, mehrere kleine Blumenvasen etc., alle Arten von netten Kleinigkeiten von meinen Schwägerinnen, kleine Porzellanmännchen, eine Menge schönen Spielzeugs für Charles, schließlich kleine Hemden, unendlich viele Sachen.« / Sonntag. </note></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Hier au soir j’ai trouvé de vos nouvelles chez les <persName xml:id="persName_1f295ef2-aff8-4280-9964-4b2b3f0cb576">Schunck<name key="PSN0114759" style="hidden">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> par une lettre de <persName xml:id="persName_80dee8c8-78a2-4b89-b06e-402042d3890b">Jules<name key="PSN0114772" style="hidden">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName>. Mon Dieu que cette pauvre <persName xml:id="persName_cef00c93-47be-4f00-96b3-a1abd6ff97d8">petite<name key="PSN0114996" style="hidden">Souchay de la Duboissière, Helene Emilie (Lella) (1833-1838)</name></persName> a du souffrir, & quelle douloureuse souvenir s’attache a ce tems, heureux pour tant d’autres, pour les parents de cet enfant. Je suis cependant étonnée d’entendre avec quelle resignation <persName xml:id="persName_183600e9-89d8-4d8c-ae2b-b22f571065f6">l’oncle<name key="PSN0114995" style="hidden">Souchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872)</name></persName> & la <persName xml:id="persName_839f3a8d-1499-4c13-898e-3846f9ff6cec">tante<name key="PSN0114997" style="hidden">Souchay de la Duboissière, Johanna Helene (1804-1888)</name></persName>, supportent ce malheur. Dieu veuille benir leurs autres enfants & leur conserver la santé Que fait donc <persName xml:id="persName_551dcea1-022c-46f8-a41e-7ebdf2127b2a">Käthchen<name key="PSN0118312" style="hidden">Souchay de la Duboissière, Käthe (Käthchen) (1838-1844)</name></persName> cet enfant si délicat & le petit <persName xml:id="persName_b459c95e-1c3e-4d46-bdfa-7e7a736079cd">Charles<name key="PSN0114981" style="hidden">Souchay, Carl (Charles) Isaac (1799-1872)</name></persName> qui avait la fievre scarlatin?</p> <p><persName xml:id="persName_fa4bc68e-ddbd-4062-bea8-b9229348cedf">Mon petit Charles<name key="PSN0113251" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> est très bien, il a fait tout a fait en cachette deux dents, & ne les montre que pour un peu de sucre. On ne peut plus le laisser seul dans la chambre, car il rampe & grimpe dans tout les coins & est a tout moments de bout devant une armoire ou une chaise. Mais il y a vraiment un ange gardien pour les enfants. Il pourrait leur arriver tant de malheur sans cela. L’autre jour j’arrivais tout a point pour lui oter des mains une epingle, qu’il avait trouvé sur le tapis, & avec la quelle il jouait. Il est si aimable je ne peut pas lui donner des soufflets comme Felix quelques fois, ce qui est surement très salutaire, car il a depuis un grand respect pour son papa, & cesse de grogner, quand on le nomme. </p> <p>Tu auras bien du plaisir a le voir au printems, car je pense que tout s’arrangera pour que nous puissions assister au noces. Salue <persName xml:id="persName_47549d53-d5d0-43b2-9b51-6032165a6f75">Jules<name key="PSN0114772" style="hidden">Schunck, Julius (1809-1889)</name></persName> & <persName xml:id="persName_a01684cf-a227-4985-ac18-c880d1304af6">Julie<name key="PSN0112232" style="hidden">Jeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> & mon cher <persName xml:id="persName_ea83dc1c-cca3-4c18-9eae-42a10f6dc7d4">Charles<name key="PSN0112224" style="hidden">Jeanrenaud, Carl Cornelius (1814-1891)</name></persName>, la <persName xml:id="persName_25f14a24-53e0-4f84-90ea-db528c3555a5">grandmaman Bury<name key="PSN0110223" style="hidden">Bury, Johanna Sara (1788-1860)</name></persName>, etc. Je te souhaite tout la bien possible pour le nouvel ans, & a toute la maison, Dieu veuille preserver notre famille d’événements aussi tristes, que ceux qui se passèrent dans l’année qui finit.<note resp="UT" style="hidden" type="translation" xml:id="note_32e4e754-e004-4b68-9779-7feb5ff19668" xml:lang="fr ">Gestern am Abend habe ich bei den Schuncks durch einen Brief von Jules Neuigkeiten über Dich vorgefunden. Mein Gott, wie diese arme Kleine hat leiden müssen, und welche schmerzhafte Erinnerung hängt sich für die Eltern dieses Kindes an diese für so viele andere glückliche Zeit. Ich bin derweil erstaunt zu hören mit welcher Resignation der Onkel und die Tante dieses Unglück ertragen. Möge Gott ihre anderen Kinder behüten und deren Gesundheit erhalten. Was macht denn Käthchen, dieses so anspruchsvolle Kind, und der kleine Carl, der Scharlach gehabt hatte? / Meinem kleinen Carl geht es sehr gut, er hat plötzlich ganz im Verborgenen zwei Zähne und zeigt sie nicht außer für ein wenig Zucker. Ich kann ihn nicht allein im Zimmer lassen, weil er in allen Ecken krabbelt und klettert und jeden Augenblick vor einem Schrank oder einem Stuhl steht. Aber es gibt wahrhaft einen Schutzengel für Kinder. Ohne das könnte ihnen so viel Unglück zustoßen. Gestern kam ich gerade rechtzeitig, um ihm eine Nadel aus den Händen zu ziehen, die er auf dem Teppich gefunden hatte und mit der er spielte. Er ist so lieb, ich kann ihm keine Ohrfeigen geben wie Felix manchmal, was sicherlich sehr heilsam ist, denn er hat seither einen gewaltigen Respekt vor seinem Papa und hört auf zu quengeln, wenn man von ihm spricht. / Du wirst viel Freude haben, wenn Du ihn im Frühjahr siehst, denn ich denke, dass alles sich regeln lässt, damit wir bei der Hochzeit dabei sein können. Grüße Jules und Julie und meinen lieben Carl, die Großmutter Bury etc. Ich wünsche Dir und dem ganzen Haus alles nur mögliche Gute für das neue Jahr, Gott möge unsere Familie schützen vor so traurigen Ereignissen wie denen, die in dem zu Ende gehenden Jahr geschehen sind.« </note></p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Cécile Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>