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fmb-1838-12-30-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 30. Dezember 1838 Du und Albertine habt uns so freundlich und schön beschenkt, und wir haben Euch nicht mal das kleinste Myrtentöpfchen aufbauen können, und müssen beschämt sein und sagen daß wir in allen unsern Absichten diesmal zu Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2185

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. Va/27 (406). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 30. Dezember 1838 Du und Albertine habt uns so freundlich und schön beschenkt, und wir haben Euch nicht mal das kleinste Myrtentöpfchen aufbauen können, und müssen beschämt sein und sagen daß wir in allen unsern Absichten diesmal zu

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy

-

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. Dezember 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy in Berlin. franco.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig den 30 Dec. 1838Lieber Paul

Du und AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) habt uns so freundlich und schön beschenkt, und wir haben Euch nicht mal das kleinste Myrtentöpfchen aufbauen können, und müssen beschämt sein und sagen daß wir in allen unsern Absichten diesmal zu kurz gekommen sind; seid herzlich bedankt, Ihr lieben, für Euer sehr prachtvolles Geschenk, das uns so ganz gelegen kommt, als hätten wirs uns ausgebeten, und das in Form und Farbe und allem so recht in die Wirthschaft paßt. Am Morgen war es angekommen; ich ließ es aber verpackt stehn bis zur Bescheerung, da kam es zu CécilesMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) großer Freude aus dem Heu herausspaziert. Wann wollt Ihr denn Aepfel und Nüsse daraus kosten? Denn bis Pflaumen und Birnen oder gar Weintrauben darin liegen werdet Ihr es doch nicht aufschieben – wir zerbrechen es vielleicht bis dahin. – Unverändert würdet Ihr alles hier finden, bis zu den Trios bei Graf ReussReuß-Köstritz, Heinrich II. Graf (1803-1852) die auch wieder aufleben – der Zuwachs von FranckFranck, Georg Hermann (1802-1855) und seiner FrauFranck, Mathilde (1809-1847) würde Euch gewiß auch so angenehm sein, wie er uns ist. Im Sommer denke ich wird auch Julius SchunckSchunck, Julius (1809-1889) mit seiner FrauJeanrenaud, Julie Sophie (1816-1875) herziehen, und so fängt unser Kreis an, recht belebt und angenehm zu werden. Gott erhalte nur alles was uns lieb ist gesund und wohl; es ist doch wirklich der Hauptwunsch; über alles andre sollte man sich nicht betrüben, wenn einem das gewährt ist. Daß ich wahrscheinlich zu Pfingsten wieder an den Rhein21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland gehn werde, weißt Du wohl schon; ich habe mich eigentlich dagegen gesperrt, denn die Mühe ist fast zu groß für das Resultat; indeß haben sie mich nicht losgelassen, und so wirds doch wohl dazu kommen. Andrerseits drängt CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ganz stumm, sie möchte gern zur Hochzeit ihrer Schwester in Frankfurt sein, und sagt gar nichts mehr, und das ist die schlimmste Art zuzureden. Du erinnerst Dich doch, daß Du mir Dein Nicht-Abneigung gegen die Publication der bdur Sonate mit Cello<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m8zjmpx7-lxc0-dgdr-fkyi-hbhjls8yawt2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name> zu erkennen gegeben hast; sie wird nun im März erscheinen, also wundre Dich nicht, wenn sie Dir plötzlich gedruckt zu Füßen liegt. Auch meine 3 Quartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_emtcpra2-9cwo-bujy-yhv4-vu8fdvtqwavl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name> kommen bald, dem Kronprinzen von SchwedenSchweden und Norwegen, Joseph François Oskar (Oscar) Bernadotte von (1799-1859) dedicirt – ich werde vornehm, wie Du siehst – da kannst Du mal die Cellostimme ordentlich exerciren, denn GrabauGrabau, Johann Andreas (1808-1884) winselt kläglich darüber. Noch eine Geschäftsfrage, denn es geht gegen Neujahr stark: ich habe hier 30 Louisd’or, können die noch in meine diesjährige Rechnung aufgenommen werden, wenn ich sie nach Deiner Antwort hierauf abschicke, oder ist es mit dem 1sten Januar dazu zu spät? Ich möchte gern einen langen Strich auf der rechten Seite haben, und würde sie deshalb schicken, wenn sie noch auf die Rechnung können. Bitte sag mir das.

Noch eine Frage, die mir dieser Tage aufgestoßen ist, und die Du mir nicht übel nehmen mußt, wenn sie auch dumm klingt, und ich sie nicht ordentlich ausdrücke: Haben denn Mendelssohn & Co.Mendelssohn & Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg (oder also Du) was davon, daß sie mir mein Geld besorgen, Rechnung schicken &c. &c? Oder ist das ein bloßer Gefalle den Du persönlich mir thust? Ich gesteh Dir, daß mir das letztere nicht ganz recht wäre – nicht als ließ ich mir nicht gern Gefallen erweisen; je mehr, je besser und gar von Dir am allerliebsten, aber nur gerade in dieser Sache schiene mirs nicht in Ordnung, und ich wollte doch gern deswegen nachfragen.

Nun bin ich fertig mit Dummheiten; und klügeres weiß ich gerade auch nicht. Aber das klügste und beste: Ein gutes Neujahr, Dir und A[lbertine]Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879), und allen die Dir und uns lieb sind, und mög es Euch wohl darin ergehn, und Ihr unsrer freundlich gedenken, wie wir beide stets Eurer.

DeinFelix
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Schreib mir doch auch ob die beiden Geldposten in England für mich richtig bezahlt worden sind.

            Leipzig den 30 Dec. 1838Lieber Paul
Du und Albertine habt uns so freundlich und schön beschenkt, und wir haben Euch nicht mal das kleinste Myrtentöpfchen aufbauen können, und müssen beschämt sein und sagen daß wir in allen unsern Absichten diesmal zu kurz gekommen sind; seid herzlich bedankt, Ihr lieben, für Euer sehr prachtvolles Geschenk, das uns so ganz gelegen kommt, als hätten wirs uns ausgebeten, und das in Form und Farbe und allem so recht in die Wirthschaft paßt. Am Morgen war es angekommen; ich ließ es aber verpackt stehn bis zur Bescheerung, da kam es zu Céciles großer Freude aus dem Heu herausspaziert. Wann wollt Ihr denn Aepfel und Nüsse daraus kosten? Denn bis Pflaumen und Birnen oder gar Weintrauben darin liegen werdet Ihr es doch nicht aufschieben – wir zerbrechen es vielleicht bis dahin. – Unverändert würdet Ihr alles hier finden, bis zu den Trios bei Graf Reuss die auch wieder aufleben – der Zuwachs von Franck und seiner Frau würde Euch gewiß auch so angenehm sein, wie er uns ist. Im Sommer denke ich wird auch Julius Schunck mit seiner Frau herziehen, und so fängt unser Kreis an, recht belebt und angenehm zu werden. Gott erhalte nur alles was uns lieb ist gesund und wohl; es ist doch wirklich der Hauptwunsch; über alles andre sollte man sich nicht betrüben, wenn einem das gewährt ist. Daß ich wahrscheinlich zu Pfingsten wieder an den Rhein gehn werde, weißt Du wohl schon; ich habe mich eigentlich dagegen gesperrt, denn die Mühe ist fast zu groß für das Resultat; indeß haben sie mich nicht losgelassen, und so wirds doch wohl dazu kommen. Andrerseits drängt Cécile ganz stumm, sie möchte gern zur Hochzeit ihrer Schwester in Frankfurt sein, und sagt gar nichts mehr, und das ist die schlimmste Art zuzureden. Du erinnerst Dich doch, daß Du mir Dein Nicht-Abneigung gegen die Publication der bdur Sonate mit Cello zu erkennen gegeben hast; sie wird nun im März erscheinen, also wundre Dich nicht, wenn sie Dir plötzlich gedruckt zu Füßen liegt. Auch meine 3 Quartetten kommen bald, dem Kronprinzen von Schweden dedicirt – ich werde vornehm, wie Du siehst – da kannst Du mal die Cellostimme ordentlich exerciren, denn Grabau winselt kläglich darüber. Noch eine Geschäftsfrage, denn es geht gegen Neujahr stark: ich habe hier 30 Louisd’or, können die noch in meine diesjährige Rechnung aufgenommen werden, wenn ich sie nach Deiner Antwort hierauf abschicke, oder ist es mit dem 1sten Januar dazu zu spät? Ich möchte gern einen langen Strich auf der rechten Seite haben, und würde sie deshalb schicken, wenn sie noch auf die Rechnung können. Bitte sag mir das.
Noch eine Frage, die mir dieser Tage aufgestoßen ist, und die Du mir nicht übel nehmen mußt, wenn sie auch dumm klingt, und ich sie nicht ordentlich ausdrücke: Haben denn Mendelssohn & Co. (oder also Du) was davon, daß sie mir mein Geld besorgen, Rechnung schicken &c. &c? Oder ist das ein bloßer Gefalle den Du persönlich mir thust? Ich gesteh Dir, daß mir das letztere nicht ganz recht wäre – nicht als ließ ich mir nicht gern Gefallen erweisen; je mehr, je besser und gar von Dir am allerliebsten, aber nur gerade in dieser Sache schiene mirs nicht in Ordnung, und ich wollte doch gern deswegen nachfragen.
Nun bin ich fertig mit Dummheiten; und klügeres weiß ich gerade auch nicht. Aber das klügste und beste: Ein gutes Neujahr, Dir und Albertine, und allen die Dir und uns lieb sind, und mög es Euch wohl darin ergehn, und Ihr unsrer freundlich gedenken, wie wir beide stets Eurer.
Dein
Felix
Schreib mir doch auch ob die beiden Geldposten in England für mich richtig bezahlt worden sind.          
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Du erinnerst Dich doch, daß Du mir Dein Nicht-Abneigung gegen die Publication der <title xml:id="title_053e972b-da8d-4a68-8494-23f74dea79a2">bdur Sonate mit Cello<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_m8zjmpx7-lxc0-dgdr-fkyi-hbhjls8yawt2"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name></title> zu erkennen gegeben hast; sie wird nun im März erscheinen, also wundre Dich nicht, wenn sie Dir plötzlich gedruckt zu Füßen liegt. Auch <title xml:id="title_e079b533-3cc3-4f79-861e-ba3ead92c8a5">meine 3 Quartetten<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_emtcpra2-9cwo-bujy-yhv4-vu8fdvtqwavl"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name></title> kommen bald, dem <persName xml:id="persName_55fdc964-052d-4c11-b09a-bafd65591a0f">Kronprinzen von Schweden<name key="PSN0114807" style="hidden">Schweden und Norwegen, Joseph François Oskar (Oscar) Bernadotte von (1799-1859)</name></persName> dedicirt – ich werde vornehm, wie Du siehst – da kannst Du mal die Cellostimme ordentlich exerciren, denn <persName xml:id="persName_2d50e0f2-0423-4231-a555-d227b49cb95f">Grabau<name key="PSN0111498" style="hidden">Grabau, Johann Andreas (1808-1884)</name></persName> winselt kläglich darüber. Noch eine Geschäftsfrage, denn es geht gegen Neujahr stark: ich habe hier 30 Louisd’or, können die noch in meine diesjährige Rechnung aufgenommen werden, wenn ich sie nach Deiner Antwort hierauf abschicke, oder ist es mit dem 1<hi rend="superscript">sten</hi> Januar dazu zu spät? Ich möchte gern einen langen Strich auf der rechten Seite haben, und würde sie deshalb schicken, wenn sie noch auf die Rechnung können. Bitte sag mir das.</p><p>Noch eine Frage, die mir dieser Tage aufgestoßen ist, und die Du mir nicht übel nehmen mußt, wenn sie auch dumm klingt, und ich sie nicht ordentlich ausdrücke: Haben denn <persName xml:id="persName_b02d1640-9aca-492e-aed1-161e27e07c65">Mendelssohn &amp; Co.<name key="PSN0113239" style="hidden">Mendelssohn &amp; Co., Bankhaus in Berlin und Hamburg</name></persName> (oder also Du) was davon, daß sie mir mein Geld besorgen, Rechnung schicken &amp;c. &amp;c? Oder ist das ein bloßer Gefalle den Du persönlich mir thust? Ich gesteh Dir, daß mir das letztere nicht ganz recht wäre – nicht als ließ ich mir nicht gern Gefallen erweisen; je mehr, je besser und gar von Dir am allerliebsten, aber nur gerade in dieser Sache schiene mirs nicht in Ordnung, und ich wollte doch gern deswegen nachfragen.</p><p>Nun bin ich fertig mit Dummheiten; und klügeres weiß ich gerade auch nicht. Aber das klügste und beste: Ein gutes Neujahr, Dir und <persName xml:id="persName_de6ba251-e0d9-4721-86e4-ffc55a642851">A[lbertine]<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, und allen die Dir und uns lieb sind, <seg type="closer" xml:id="seg_bffd9fce-2f92-48eb-a87a-36ef8f11eb05">und mög es Euch wohl darin ergehn, und Ihr unsrer freundlich gedenken, wie wir beide stets Eurer.</seg></p><signed rend="right">Dein</signed><signed rend="right">Felix</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_3e775cf0-a487-4128-a311-b7af7776c2b1"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">Schreib mir doch auch ob die beiden Geldposten in England für mich richtig bezahlt worden sind.</p></div></body> </text></TEI>