fmb-1838-12-28-01
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Leipzig, 28. Dezember 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel.
Felix Mendelssohn Bartholdy
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Es ist mir erst heut möglich Dir ordentlich zu schreiben, und Dir für die schönen, lieben Geschenke zu danken, die Du uns gegeben hast.
Leipzig d. 28 Dec. 1838Liebe Mutter Es ist mir erst heut möglich Dir ordentlich zu schreiben, und Dir für die schönen, lieben Geschenke zu danken, die Du uns gegeben hast. Cécile darf ichs gar nicht sagen, daß ich an Dich heut schreibe, sonst kommt sie in Verzweiflung, denn sie ist immer noch mit ihrem Pimpernüßchen nicht fertig; sie hat nämlich für Dich die Aussicht aus unserm Fenster sehr hübsch in Oel gemalt (da es nun doch keine Ueberraschung mehr ist) war aber nicht ganz damit zu Ende gekommen, und in den letzten Tagen waren die Scheiben aus denen sie sehen mußte, den ganzen Morgen zugefroren, und da hat sie beinah drüber geweint; denn Rähmchen und alles lag fertig da, und die Scheiben blieben zu. Heut ist endlich wieder ein wärmerer Thauwettertag – da hab ich ihr gestern Abend im Concert plötzlich 9 Herren zu Tisch gebeten, und sie kann wieder nicht malen. „Es geht mir sehr hinderlich“ sagt sie. Der Fuß zu meinem Lichtschirm für Dich, der eine halbe Stunde nachdem ich das Paket wegschicken mußte, ankam geht nun mit dem Bildchen zugleich zu Dir. Habe tausend Dank für den schönen Tisch der unser blaues Zimmer herrlich ziert, und für die allerliebste Kiste, die Du uns geschickt hast, und die wir während der Bescheerung bei Schuncks auspackten. Cécile ist über den Flötenspieler entzückt, und Hanne über das Kleid, und Carl über alles, und alle danken wir Dir sehr vielmal und herzlich. Wir hatten erst bei uns für Carl und die Leute aufgebaut und gingen dann zu Schuncks, wo wir den Abend zubrachten. Mir schenkte Cécile einen hübschen Papierkorb in dem lagen Handschuh, eine schöne Halsbinde, und eine zierliche Abschrift ihrer italiänischen Übersetzung meines Psalms mit einer bunten Vignette, wo der Hirsch am Wasser liegt und schreit; dann bei Schuncks bekam ich von der Tante den herrlichen Kupferstich lettres grises von Roberts Ernte, über den ich mich sehr freue, einige Handarbeiten von Julie und Cornelie, und den Inhalt Deiner Kiste. Wir brachten den Abend sehr froh und heiter zu, und hoffen bald von Euch das Gleiche zu hören. Leider haben wir vorgestern erfahren müssen, daß Eduard Souchay, Céciles Onkel, sein ältestes Kind ein Töchterchen von 5 Jahren verloren hat. Es ist ein trauriges Spätjahr, das viele Opfer gefordert hat. Die arme Mme. Jeanrenaud scheint es tief zu empfinden, und graut sich wohl vor der Zeit, wo sie ohne ihre Töchter in Frankfurt leben wird. Hier ist jetzt wieder ein solcher Andrang von Fremden, die alle beachtet und geehrt sein wollen, daß ich gar nicht zu mir selbst komme. Was Dich daran am meisten interessiren wird, ist, daß Hermann Franck vor einigen Tagen plötzlich in mein Zimmer trat, und zu meiner großen Verwunderung und noch größeren Freude mir sagte, daß er sich hier etabliren werde, (wegen einer Geschäftsverbindung wahrscheinlich mit den hiesigen Buchhändlern; ich weiß es selbst nicht) Wir haben ihn und seine Frau seitdem mehreremal bei uns gesehen, und sie haben uns allen sehr gut gefallen. Wie viel von Dir und Allen zu Haus die Rede war, kannst Du Dir denken. Ferner ist Thalberg hier, und giebt heut Abend Concert. Ferner ein junger Prager Pianist Dreyschock, der gab gestern Abend Concert, und spielt dem Teufel zwei Ohren ab. Ferner Chappell, der Englische Musikverleger, der wegen meiner Oper mich hier aufsucht. Die müssen alle heut hier zu essen bekommen. Gott sende Pasteten und Caviar. Jetzt ist Thalbergs Probe; da muß ich schließen. An Beckchen und Paul und Fanny schreibe ich in der ersten freien Stunde, und danke für Alles Liebe und Gute, und erzähle von den andern Merkwürdigkeiten der letzten Tage. Lebe wohl, liebste Mutter; Schreib auch bald Deinem Felix MB.
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Heut ist endlich wieder ein wärmerer Thauwettertag – da hab ich ihr gestern Abend im Concert plötzlich 9 Herren zu Tisch gebeten, und sie kann wieder nicht malen. „Es geht mir sehr hinderlich“ sagt sie. Der Fuß zu meinem Lichtschirm für Dich, der eine halbe Stunde nachdem ich das Paket wegschicken mußte, ankam geht nun mit dem Bildchen zugleich zu Dir. 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Hier ist jetzt wieder ein solcher Andrang von Fremden, die alle beachtet und geehrt sein wollen, daß ich gar nicht zu mir selbst komme. Was Dich daran am meisten interessiren wird, ist, daß <persName xml:id="persName_63058818-285a-4fe4-b901-e403303ad334">Hermann Franck<name key="PSN0111123" style="hidden">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> vor einigen Tagen plötzlich in mein Zimmer trat, und zu meiner großen Verwunderung und noch größeren Freude mir sagte, daß er sich hier etabliren werde, (wegen einer Geschäftsverbindung wahrscheinlich mit den hiesigen Buchhändlern; ich weiß es selbst nicht) Wir haben ihn und seine <persName xml:id="persName_e670d6cb-f8a8-4d2d-aa73-4266b57139bb">Frau<name key="PSN0111128" style="hidden">Franck, Mathilde (1809-1847)</name></persName> seitdem mehreremal bei uns gesehen, und sie haben uns allen sehr gut gefallen. Wie viel von Dir und Allen zu Haus die Rede war, kannst Du Dir denken. Ferner ist <persName xml:id="persName_c64ad06c-e573-4eac-82ad-86370d6ce175">Thalberg<name key="PSN0115297" style="hidden">Thalberg, Sigismund (1812-1871)</name></persName> hier, und giebt heut Abend Concert. Ferner ein <persName xml:id="persName_9724a6dd-777b-4c12-9689-44839dd30539">junger Prager Pianist Dreyschock<name key="PSN0110738" style="hidden">Dreyschock, Alexander (1818-1869)</name></persName>, der gab gestern Abend Concert, und spielt dem Teufel zwei Ohren ab. Ferner <persName xml:id="persName_ab0216d6-2db5-4f0d-b814-12a2a64f336f">Chappell<name key="PSN0110351" style="hidden">Chappell, William (1809-1888)</name></persName>, der Englische Musikverleger, der wegen <title xml:id="title_b6cb241e-3fc0-4d9b-ba19-08282b9d0346">meiner Oper<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_jgxceayo-uu1a-rvza-41aj-evlzrfjukawb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="works_not_executed" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100703" style="hidden">The Brothers (auch: Edward III and the Siege of Calais / Eduard III. und die Belagerung von Calais)<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> mich hier aufsucht. Die müssen alle heut hier zu essen bekommen. Gott sende Pasteten und Caviar. 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