fmb-1838-12-06-01
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Leipzig, 6. Dezember 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
4 beschr. S.; Adresse (laut Druck).
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Du empfängst hiebei die
sichtbareAction. Sogar die biblischen Wendungen dürften da nur seltner nach meiner Idee vorkommen; etwa nur in seinem Munde – der Contrast zwischen dieser Sprache (im Ganzen durchgehend) und der Krönung ist mir gar zu wenig ausgeglichen –
Ich vergaß auf Deine Frage wegen des Abweichens vom biblischen Wort zu antworten; das stimmt mit meiner Meinung vollkommen überein, was Du darüber sagst, und der Zusammenhang vom sanften Säuseln zu der Verklärung und zum Schluß scheint mir zu unserm Zweck sogar nothwendig und sehr schön. Hast Du etwas mehr und genaueres darüber und findest Zeit so bitte ich Dich mirs je eher je besser mitzutheilen
Leipzig d. 6 Dec. 1838Lieber Schubring Du empfängst hiebei die Orgelstücke und Deinen Bonifacius, den ich hineingelegt. Habe vielen Dank für den letzteren, und für die Manuscripte die Du mir nach und nach zum Elias geschickt hast; Sie sind mir gewiß vom größten Nutzen, und wenn ich mir auch hier und da etwas noch ändere, so steht doch die ganze Sache durch Deine freundliche Hülfe nun auf viel festeren Füßen. Mit dem dramatischen Element scheint mir noch irgend ein Differenzpunct zwischen uns zu sein; bei einem solchen Gegenstand, wie Elias, eigentlich wie jeder aus dem alten Testament, außer etwa dem Moses muß das dramatische vorwalten, wie mir scheint – die Leute lebendig redend und handelnd eingeführt werden, nicht aber um Gotteswillen ein Tongemälde daraus entstehen, sondern eine recht anschauliche Welt, wie sie im alten Testament in jedem Capitel steht – und das Beschauliche, Rührende, nach dem Du verlangst, müßte eben alles durch den Mund und die Stimmung der handelnden Personen auf uns übergehen. Das ist ein Punct, in dem ich mich z. B. mit dem Bonifacius nicht verständigen könnte – der müßte nach meiner Meinung ganz durchaus dramatisch gehalten sein, wie ein Theaterstück (im guten Sinn) nur ohne sichtbare Action. Sogar die biblischen Wendungen dürften da nur seltner nach meiner Idee vorkommen; etwa nur in seinem Munde – der Contrast zwischen dieser Sprache (im Ganzen durchgehend) und der Krönung ist mir gar zu wenig ausgeglichen – Pipin und alle Heiden und Heidenpriester kommen mir nur wie Schatten, wie eingestreute Bilder vor, und müßten für mich recht compacte stämmige Personen sein. Freilich ist des Schönen auch so viel darin, und warscheinlich denken andere anders darüber; sei mir dennoch nicht böse daß ich dicht neben den Dank schon ein Stück Kritik stelle; es ist einmal meine unleidliche Art. Husten und Schnupfen machen mich heut noch ganz apart bissig. Jetzt mache ich mich selbst wieder an den Eliastext und ackere ihn um, so gut ich kann; gehts nicht weiter so mußt Du wieder helfen. Und ich hoffe Du thust es wieder freundlich, wie immer. – Möchten Dir die Orgelstücke gefallen; eben habe ich mir das zweite Praeludium und Fuge gespielt und selbst Freude daran gehabt; eine Orgel mußt Du Dir freilich dazu denken, namentlich da es Winter ist, und sie muß schön und sanft pusten, wie lauter Hauch. Mit Schneider habe ich eine diplomatische Correspondenz zu führen gehabt, die mir gar nicht geschmeckt hat; zum Geschäftsmann bin ich überhaupt untauglich geboren. Deinen Bruder hab ich besucht und nicht getroffen, eingeladen und nicht gekommen, Sonntags wenn wir Musik machen sprach ich ihn wieder nicht das ist ärgerlich. Er will dies Paket an Dich befördern. Es trifft Dich hoffentlich wohl, und alle die Deinigen. Grüße sie und bleibe gut Deinem Felix MB. verte Ich vergaß auf Deine Frage wegen des Abweichens vom biblischen Wort zu antworten; das stimmt mit meiner Meinung vollkommen überein, was Du darüber sagst, und der Zusammenhang vom sanften Säuseln zu der Verklärung und zum Schluß scheint mir zu unserm Zweck sogar nothwendig und sehr schön. Hast Du etwas mehr und genaueres darüber und findest Zeit so bitte ich Dich mirs je eher je besser mitzutheilen Dein F.
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