fmb-1838-11-19-01
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Leipzig, 19. November 1838
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
3 beschr. S.
Felix Mendelssohn Bartholdy
-
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ihre geehrte Zuschrift vom 18ten habe ich so eben erhalten und sage meinen ergebensten Dank dafür. Anbei erfolgt das Circular nebst meinem Brief zurück. Ich füge zugleich ein gestern angekommenes Schreiben des
Es wäre mir lieb, wenn sein Wunsch gewährt werden könnte, da ihm wie es scheint, außerordentlich darum zu thun ist und er glaubt seine bedrängte Lage dadurch erleichtern zu können. Auch ist sein Name bekannt, seine Sachen von vielen Seiten sehr gelobt, und da seit meiner Anwesenheit hier nichts von ihm zur Aufführung gekommen ist, und ihm im Gegentheil eine ähnliche Bitte schon einmal abgeschlagen wurde, während früher seine Compositionen öfter gegeben worden sind, so wäre es mir sehr lieb, die hierin angekündigte nicht zurückweisen zu müssen. Platz habe ich dafür sehr leicht gefunden; da es nicht eine Ouvertüre oder Symphonie ist, so kann es statt eines Solostücks, gleichsam als ein Orchestersolostück angesetzt werden.
In jedem Falle würde ich sehr wünschen, seinen Brief gleich zu beantworten, und bitte Sie daher um Ihre und des Comités oder Directoriums gefällige Antwort, sobald es Ihnen Ihre Geschäfte erlauben werden.
P. S. Ich sehe so eben bei nochmaliger Lesung des Lobeschen Briefs, daß er sein Werk selbst hier zu dirigiren wünscht. Da dies gewiß vielen vom Publicum interessant sein wird, so wäre es wohl ein Grund mehr, seine Bitte zu erfüllen. Könnte ihm vielleicht eine kleine Summe zur Deckung der Reisekosten bewilligt werden? Er erwähnt nichts davon, aber um desto willkommner würde es ihm sein.
Leipzig d. 19 Nov. 38Hochzuverehrender Herr Stadtrath Ihre geehrte Zuschrift vom 18ten habe ich so eben erhalten und sage meinen ergebensten Dank dafür. Anbei erfolgt das Circular nebst meinem Brief zurück. Ich füge zugleich ein gestern angekommenes Schreiben des Herrn Lobe aus Weimar an die Direction bei. Er wird vermuthlich in demselben, wie in seinem Briefe an mich, um einen Platz für seine neuste Composition „Tonbilder für großes Orchester“ im Concert ansuchen. Es wäre mir lieb, wenn sein Wunsch gewährt werden könnte, da ihm wie es scheint, außerordentlich darum zu thun ist und er glaubt seine bedrängte Lage dadurch erleichtern zu können. Auch ist sein Name bekannt, seine Sachen von vielen Seiten sehr gelobt, und da seit meiner Anwesenheit hier nichts von ihm zur Aufführung gekommen ist, und ihm im Gegentheil eine ähnliche Bitte schon einmal abgeschlagen wurde, während früher seine Compositionen öfter gegeben worden sind, so wäre es mir sehr lieb, die hierin angekündigte nicht zurückweisen zu müssen. Platz habe ich dafür sehr leicht gefunden; da es nicht eine Ouvertüre oder Symphonie ist, so kann es statt eines Solostücks, gleichsam als ein Orchestersolostück angesetzt werden. In jedem Falle würde ich sehr wünschen, seinen Brief gleich zu beantworten, und bitte Sie daher um Ihre und des Comités oder Directoriums gefällige Antwort, sobald es Ihnen Ihre Geschäfte erlauben werden. Hochachtungsvollergebenst Felix Mendelssohn Bartholdy. P. S. Ich sehe so eben bei nochmaliger Lesung des Lobeschen Briefs, daß er sein Werk selbst hier zu dirigiren wünscht. Da dies gewiß vielen vom Publicum interessant sein wird, so wäre es wohl ein Grund mehr, seine Bitte zu erfüllen. Könnte ihm vielleicht eine kleine Summe zur Deckung der Reisekosten bewilligt werden? Er erwähnt nichts davon, aber um desto willkommner würde es ihm sein. FMB.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1838-11-19-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1838-11-19-01" xml:id="title_07c3fea4-c49a-4487-975f-04981c425a9f">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Wilhelm August Porsche in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 19. November 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_82dea8c5-c688-42e5-9d5c-609a7a9bff57">Ihre geehrte Zuschrift vom 18ten habe ich so eben erhalten und sage meinen ergebensten Dank dafür. Anbei erfolgt das Circular nebst meinem Brief zurück. Ich füge zugleich ein gestern angekommenes Schreiben des Herrn Lobe aus</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_529f6def-3881-44b9-9231-51e56846e733">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="not_yet_determined" type="precursor">noch nicht ermittelt</title> <title key="not_yet_determined" type="successor">noch nicht ermittelt</title> <author key="PSN0000001">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> <idno type="MSB">Bd. 6, 2135</idno></publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_063ca140-1384-4cd1-8e2c-3c643f5895c6"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Deutschland</country> <settlement>Berlin</settlement> <institution key="RISM">D-B</institution> <repository>Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz</repository> <collection>Musikabteilung</collection> <idno type="signatur">N. Mus. ep. 430.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="fmb-1838-11-19-01" type="letter" xml:id="title_66f1e97c-581d-4f05-a243-e25d2a18d4f2">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Wilhelm August Porsche in Leipzig; Leipzig, 19. November 1838</title> <incipit>Ihre geehrte Zuschrift vom 18ten habe ich so eben erhalten und sage meinen ergebensten Dank dafür. Anbei erfolgt das Circular nebst meinem Brief zurück. Ich füge zugleich ein gestern angekommenes Schreiben des Herrn Lobe aus</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>3 beschr. S.</p> <handDesc hands="1"> <p>Felix Mendelssohn Bartholdy</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="letter">Zirkular, vermutlich betreffs der Anordnung, den Mittwoch für das Gewandhausorchester als obligatorischen Probentermin festzulegen.</bibl> <bibl type="letter">Brief von Johann Christian Lobe an die Konzertdirektion des Gewandhauses, geschrieben vor dem 18. November 1838; heutiger Standort nicht bekannt.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance> <p>-</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Ingo Nebehay, Wien, Liste 34, Autographe berühmter Dichter und Musiker, Januar 1969, Nr. 813 (Teildruck).</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-11-19" xml:id="date_4929108e-67e3-43b1-b273-53970042295b">19. November 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_05a1dede-a064-493d-906a-2d5680ed3eb9">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_2ae1a1cb-5db2-403b-87ec-3e20397ebcad"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country></placeName></correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113957" resp="receiver" xml:id="persName_7a24f477-6834-404a-85fa-2a61e6eb6c13">Porsche, Carl Wilhelm August (1786-1840)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_01c04344-7bad-4293-9f2f-ee931bd105e4"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName></correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_b21b8ab6-8227-419a-bbe7-6bb0ce162e60"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><dateline rend="right">Leipzig d. <date cert="high" when="1838-11-19" xml:id="date_1ac6bd3a-f3b0-41d3-b757-41a09c82f0d5">19 Nov. 38</date></dateline><salute rend="left">Hochzuverehrender Herr Stadtrath</salute><p style="paragraph_without_indent">Ihre geehrte Zuschrift vom 18<hi rend="superscript">ten</hi> habe ich so eben erhalten und sage meinen ergebensten Dank dafür. Anbei erfolgt das Circular nebst meinem Brief zurück. Ich füge zugleich ein gestern angekommenes Schreiben des <persName xml:id="persName_2700cd3f-828a-451b-ae30-6222eb2b97ce">Herrn Lobe<name key="PSN0112899" style="hidden">Lobe, Johann Christian (1797-1881)</name></persName> aus Weimar an die Direction bei. Er wird vermuthlich in demselben, wie in seinem Briefe an mich, um einen Platz für <title xml:id="title_0843f795-0c78-4675-8788-ffcd3e73d581">seine neuste Composition „Tonbilder für großes Orchester“<name key="PSN0112899" style="hidden" type="author">Lobe, Johann Christian (1797-1881)</name><name key="CRT0109784" style="hidden" type="music">Tonbilder für großes Orchester</name></title> im Concert ansuchen.</p><p>Es wäre mir lieb, wenn sein Wunsch gewährt werden könnte, da ihm wie es scheint, außerordentlich darum zu thun ist und er glaubt seine bedrängte Lage dadurch erleichtern zu können. Auch ist sein Name bekannt, seine Sachen von vielen Seiten sehr gelobt, und da seit meiner Anwesenheit hier nichts von ihm zur Aufführung gekommen ist, und ihm im Gegentheil eine ähnliche Bitte schon einmal abgeschlagen wurde, während früher seine Compositionen öfter gegeben worden sind, so wäre es mir sehr lieb, die hierin angekündigte nicht zurückweisen zu müssen. Platz habe ich dafür sehr leicht gefunden; da es nicht eine Ouvertüre oder Symphonie ist, so kann es statt eines Solostücks, gleichsam als ein Orchestersolostück angesetzt werden.</p><p>In jedem Falle würde ich sehr wünschen, seinen Brief gleich zu beantworten, und bitte Sie daher um Ihre und des Comités oder Directoriums gefällige Antwort, sobald es Ihnen Ihre Geschäfte erlauben werden.</p><closer rend="left" xml:id="closer_02342577-4064-4d1d-bbd0-ca0276594128">Hochachtungsvoll</closer><signed rend="right">ergebenst</signed><signed rend="right">Felix Mendelssohn Bartholdy.</signed></div><div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_01685e5c-7020-4465-9d1d-3c12b1a1ef79"><docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor><p style="paragraph_without_indent">P. S. Ich sehe so eben bei nochmaliger Lesung des Lobeschen Briefs, daß er sein Werk selbst hier zu dirigiren wünscht. Da dies gewiß vielen vom Publicum interessant sein wird, so wäre es wohl ein Grund mehr, seine Bitte zu erfüllen. Könnte ihm vielleicht eine kleine Summe zur Deckung der Reisekosten bewilligt werden? Er erwähnt nichts davon, aber um desto willkommner würde es ihm sein.</p><signed rend="right">FMB.</signed></div></body> </text></TEI>