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fmb-1838-09-12-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb>Leipzig, 12. September 1838 Heut komme ich mit einer Bitte, meine Berliner Öfen betreffend, durch die ich Dich hoffentlich nicht zu sehr belästige. Der Geselle welcher sie hier setzen soll, ist nun da und hat bis zu nächster Woche Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2090

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. IVb/59 (395). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 12. September 1838 Heut komme ich mit einer Bitte, meine Berliner Öfen betreffend, durch die ich Dich hoffentlich nicht zu sehr belästige. Der Geselle welcher sie hier setzen soll, ist nun da und hat bis zu nächster Woche

4 beschr. S.; Adresse, mehrere Poststempel. – Textverlust durch Einbinden des Briefs.

Felix Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

12. September 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
An Mme. Mendelssohn Barthol[dy] Wohlgeboren Berlin Leipziger Straße no. 3
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Leipzig d. 12 Sept. 1838Liebe Mutter

Heut komme ich mit einer Bitte, meine Berliner Öfen betreffend, durch die ich Dich hoffentlich nicht zu sehr belästige. Der Geselle welcher sie hier setzen soll, ist nun da und hat bis zu nächster Woche andre Arbeit hier, will dann meine Öfen anfangen verlangt aber wenigstens 8 Tage zu einem Ofen. Da ich nun mit dem Factor der Fabrik darüber ausführlich sprach, versicherte er mich, daß ein Ofen in 5 Tagen gesetzt werden würde, ja er gab mir dies schriftlich, und ich erinnre mich auch mehrmals in Berlin gesehen zu haben, daß es in weniger als 5 Tagen geschehen könne. Da indeß 5 Tage ausgemacht waren, so habe ich auch dagegen nichts, hatte mich auch allenfalls auf 6 gefaßt gemacht – aber 8 für jeden Ofen ist mir zu viel, weil das Tagelohn von 1 rt. 8 gr. hoch ist, und ich auch die Zimmer nicht so lange entbehren kann, da 8 Tage wenigstens, immer 10 Tage heißt. Der Geselle blieb aber dabei und sagte ich möchte nur an Hrn. FeilnerFeilner, Tobias Christoph (1773-1839) schreiben, und ihm sagen er könne es nicht in der versprochnen Zeit liefern, und so bitte ich Dich nun den Factor der Fabrik oder sonst wen von den Leuten kommen zu lassen, und dies mit ihnen zu besprechen. Wenn sie reelle und ehrliche Leute sind müssen sie ihr schriftlich gegebnes Wort halten, und dem Gesellen Instructionen geben die Sache in kürzerer Zeit abzuthun. Ich würde wünschen, daß sie Dir einen offenen Brief an den Gesellen gäben, den Du mir dann zuschicken würdest, worin demselben aufgegeben wird nach der verabredeten Zeit zu arbeiten. Kannst Du dies für mich erlangen, so werde ich Dir sehr dankbar sein; wollen die Leute nicht ihr Wort halten, oder ist Dirs unangenehm mit FeilnerFeilner, Tobias Christoph (1773-1839) irgend etwas zu thun zu haben, so bitte ich Dich inständigst es ganz zu unterlassen, und so ist am Ende auch nicht so viel daran gelegen; denn wenn ich über den Hund komme &c. – Aber in jedem Fall bitte ich Dich um möglichst baldige Antwort, da im Anfang der nächsten Woche das Setzen losgehen sollte. Und nochmals Verzeihung wegen der Belästigung.

CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) geht es Gottlob ganz wohl; sie ist fast den ganzen Tag außer dem Bett, und ißt ein wenig Fleisch, und geht in der Stube auf und ab. Der KleineMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) und ich sind kerngesund, und führen unsern Lebenswandel wie gewöhnlich fort. Hoffentlich erfahre ich bald von Euch allen dasselbe. Jetzt muß Cécile dictiren: „Liebe Mutter! Ich bin Gott sei Dank, wieder gesund geworden und freue mich daß es auch Euch wieder gut geht. Abscheulich muß ich ausgesehn haben, denn Felix hat sich vor mir gefürchtet und mich gar nicht geküßt; aber jetzt schäle ich mich im ganzen Gesicht, wie eine Schlange, und am Ende werde ich auch wieder ein Mensch werden. Der KleineMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) ist ganz gesund, ich habe ihn nun in beinah 14 Tagen nicht gesehen, er wird gewachsen sein, ganz groß, bis ich ihn wiedersehe. Es thut mir leid, daß wieder ein Hinderniß zwischen mein Malen gekommen ist; heut hat mirs der Arzt wieder für lange Zeit verboten; bitte sei so gut laß mir das Bild noch so lange. Viele Grüße an alle die Maserkranken und an die nicht Maserkranken und daß ich sie sehr lieb hätt’.“ Und dann mußt Du noch so sagen, daß ich Dein mèrcheMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) so lieb hätt’.

            Leipzig d. 12 Sept. 1838Liebe Mutter
Heut komme ich mit einer Bitte, meine Berliner Öfen betreffend, durch die ich Dich hoffentlich nicht zu sehr belästige. Der Geselle welcher sie hier setzen soll, ist nun da und hat bis zu nächster Woche andre Arbeit hier, will dann meine Öfen anfangen verlangt aber wenigstens 8 Tage zu einem Ofen. Da ich nun mit dem Factor der Fabrik darüber ausführlich sprach, versicherte er mich, daß ein Ofen in 5 Tagen gesetzt werden würde, ja er gab mir dies schriftlich, und ich erinnre mich auch mehrmals in Berlin gesehen zu haben, daß es in weniger als 5 Tagen geschehen könne. Da indeß 5 Tage ausgemacht waren, so habe ich auch dagegen nichts, hatte mich auch allenfalls auf 6 gefaßt gemacht – aber 8 für jeden Ofen ist mir zu viel, weil das Tagelohn von 1 rt. 8 gr. hoch ist, und ich auch die Zimmer nicht so lange entbehren kann, da 8 Tage wenigstens, immer 10 Tage heißt. Der Geselle blieb aber dabei und sagte ich möchte nur an Hrn. Feilner schreiben, und ihm sagen er könne es nicht in der versprochnen Zeit liefern, und so bitte ich Dich nun den Factor der Fabrik oder sonst wen von den Leuten kommen zu lassen, und dies mit ihnen zu besprechen. Wenn sie reelle und ehrliche Leute sind müssen sie ihr schriftlich gegebnes Wort halten, und dem Gesellen Instructionen geben die Sache in kürzerer Zeit abzuthun. Ich würde wünschen, daß sie Dir einen offenen Brief an den Gesellen gäben, den Du mir dann zuschicken würdest, worin demselben aufgegeben wird nach der verabredeten Zeit zu arbeiten. Kannst Du dies für mich erlangen, so werde ich Dir sehr dankbar sein; wollen die Leute nicht ihr Wort halten, oder ist Dirs unangenehm mit Feilner irgend etwas zu thun zu haben, so bitte ich Dich inständigst es ganz zu unterlassen, und so ist am Ende auch nicht so viel daran gelegen; denn wenn ich über den Hund komme &c. – Aber in jedem Fall bitte ich Dich um möglichst baldige Antwort, da im Anfang der nächsten Woche das Setzen losgehen sollte. Und nochmals Verzeihung wegen der Belästigung.
Cécile geht es Gottlob ganz wohl; sie ist fast den ganzen Tag außer dem Bett, und ißt ein wenig Fleisch, und geht in der Stube auf und ab. Der Kleine und ich sind kerngesund, und führen unsern Lebenswandel wie gewöhnlich fort. Hoffentlich erfahre ich bald von Euch allen dasselbe. Jetzt muß Cécile dictiren: „Liebe Mutter! Ich bin Gott sei Dank, wieder gesund geworden und freue mich daß es auch Euch wieder gut geht. Abscheulich muß ich ausgesehn haben, denn Felix hat sich vor mir gefürchtet und mich gar nicht geküßt; aber jetzt schäle ich mich im ganzen Gesicht, wie eine Schlange, und am Ende werde ich auch wieder ein Mensch werden. Der Kleine ist ganz gesund, ich habe ihn nun in beinah 14 Tagen nicht gesehen, er wird gewachsen sein, ganz groß, bis ich ihn wiedersehe. Es thut mir leid, daß wieder ein Hinderniß zwischen mein Malen gekommen ist; heut hat mirs der Arzt wieder für lange Zeit verboten; bitte sei so gut laß mir das Bild noch so lange. Viele Grüße an alle die Maserkranken und an die nicht Maserkranken und daß ich sie sehr lieb hätt’. “ Und dann mußt Du noch so sagen, daß ich Dein mèrche so lieb hätt’.          
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