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fmb-1838-07-15-01

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Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Kissingen<lb></lb>Berlin, 15. Juli 1838 Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. Gestern brachte uns Alexander Euern Brief in dem Ihr auch nicht wißt, was Ihr ihm schreiben sollt (wie Ihr sagt) und der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) noch nicht ermittelt noch nicht ermittelt Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0) Bd. 6, 2052

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

USA New York, NY US-NYp New York, NY, The New York Public Library for the Performing Arts, Astor, Lenox and Tilden Foundations, Music Division *MNY++ Mendelssohn Letters Vol. Va/22 (389). Autograph Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Kissingen; Berlin, 15. Juli 1838 Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. Gestern brachte uns Alexander Euern Brief in dem Ihr auch nicht wißt, was Ihr ihm schreiben sollt (wie Ihr sagt) und der

4 beschr. S.; Adresse von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand, 1 Poststempel.

Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel, Cécile Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. Juli 1838 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Kissingen Deutschland deutsch
Herrn Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy (aus Berlin) in Kissingen.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin d. 15ten July 1838 Lieber Paul Liverpool!

Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. Gestern brachte uns AlexanderMendelssohn, Alexander (1798-1871) Euern Brief in dem Ihr auch nicht wißt, was Ihr ihm schreiben sollt (wie Ihr sagt) und der hat mir so gut gefallen, daß ichs auch probiren will. Erstlich habe ich mich noch für die Gräfenhänichener Untersuchung zu bedanken. Ich bleibe also in Wittenberg zu Nacht. Aber unbegreiflich ist mir diese unvermuthete Nachricht gewesen. Eine Passagierstube auf die ich gebaut hatte! Das ist prächtig, daß Du schreibst, der Kissinger Brunnen bekäme Dir wohl, und an Deinen Magen und Kopf hättest Du die ganze Zeit nicht zu denken brauchen; da trink nur recht viel davon hinein, damit es vorhält, und fahr so fort nichts zu thun, aber doch zuweilen uns Briefchen zu schreiben, wie die zwei bisherigen. Wir leben gerade so, wie Du es weißt und kennst; in den letzten Wochen haben wir uns mit AlexandersMendelssohn, Familie von → Alexander M. mehremal gesehen, die BenedixensBenedicks, Michael (1768-1845)Benedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855) bei sich haben; heut fahren wir zusammen nach Stralow und Treptow (Brrrrrrrr!) Sonntag bringen CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und ich den Tag draußen zu, (d. h. von 3 an) gestern Abend waren sie hier und hörten Mme. DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) singen. CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) malt eben ein allerliebstes Albumblatt<name key="PSN0113252" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="CRT0109945" style="hidden" type="art">Albumblatt für Henriette Benedicks (Juli 1838)</name> für die Mme. BenedixBenedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855), die aber auch ein ganz anziehende liebenswürdige Frau ist, sehr sanft und hübsch und freundlich und leider wohl etwas kränklich. Vorgestern waren wir wieder mit ihnen in Tegel auf einem diner das GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839) einigen 30 Personen gab, und das sehr angenehm und hübsch ausfiel. Mir verdarb es den Spas etwas, daß Hr. HeinrichBeer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842) und Mme. Betty BeerBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850) dort waren, mit allen ihren airs de grandeur; ich weiß gar nicht wozu man lernt man müsse das Laster in jedem Gewande verachten, wenn man bei solchen Hauptbeispielen den Hut ziehen soll – ich kann mich dazu nicht bequemen und solche Leute thun mir weh, wenn ich sie sehe und gar höflich sehen muß. Nun, und außerdem wird zuweilen ins Theater gegangen, und zuweilen musicirt, und CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) malt fleißig und hat mich angesteckt, der ich auch eben eine große Landschaft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pohgxz1a-8x4u-vmg5-fnjj-fvrgokjayneo"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100742" style="hidden">Landschaft, [April bis Mitte Juli 1838]; Standort unbekannt<idno type="MWV">AQ 26*</idno><idno type="op"></idno></name> vollendet habe, und Morgens componire ich an dem Quartett no. 3<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2dz6cxrq-tqzg-bdui-hahw-9s753xazcpxq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name>, und so leben wir alle Tage in der allerschönsten

Felix Mendelssohn Bartholdy
Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)

Gascompagnie. Einfälle soll ich haben, und dazu ist mir dieser respectable Raum überwiesen, worauf man ja kaum Zeit hat sich zu räuspern, und zu sagen: gesegnete Mahlzeit. Wohl bekomm Euch der Brunnen, wozu er ja, Gott sey Dank, alle Anstalt trifft. Von meinem MannHensel, Wilhelm (1794-1861) habe ich gute Nachricht, er amüsirt sich vortrefflich. LuiseHensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876) will leider nächste Woche fort und so fällt eins nach dem Andern aus unserm hübschen vollzähligen Kreise ab. Adieu, lebt wohl, grüßt den Kaiser v. RußlandRussland, Nikolaus I. Pawlowitsch (Nikolaj Pavlovič) von (1796-1855), und versichert den Ragozybrunnen meiner unveränderlichen Anhänglichkeit

Fanny
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)

Eine Geschäftssache habe ich Dir doch mitzutheilen, die ich nicht vergessen muß. Bitte schreibe Deinem Hamburger spiritui familiariBeschütz, Joseph gelegentlich, daß ich nach Leipzig nun Ordre geschickt habe, mein Instrument zu verpacken und nach Hamburg an Deine Adresse zu schicken; daß ich ihn also bitte dasselbe sobald als möglich von dort weiter zu befördern an die Pianofortefabrik von ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855), no. 18 Great Marlborough Street, Regent St, London. Ich werde höchstwahrscheinlich ein neues dafür zurück erhalten, wenigstens hat ErardÉrard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855) mir es sagen lassen, also ist mirs die Transportkosten schon werth, und mehr als die. Bitte gieb nur Ordre es schnell weiter zu spediren, da ich zum Anfang der Concerte nicht gern ohne Instrument wäre. Mein drittes Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aiwagyfq-4zsu-wz1e-bjkp-gw7fajz42wfh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name> ist bald fertig, auch […] Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3xe7r9ky-je5a-6s6b-qvzg-yac5deqdedua"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name> denke ich hier noch zu beendigen; ich er[…] täglich Brief von SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881), der mich bestimmen wird, wie lange ich noch hier bleiben kann; aber drei Wochen werden es gewiß noch. Liesest Du auch dort die Hannoverschen Begebenheiten? Es hat sich mancherlei seit Deiner Reise da zugetragen; wie gefällt Dir das? Und nun, o AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879), zupfe ich Dich in Gedanken bei den Zöpfen oder Scheiteln, und bin unverändert, wie daraus folgt; und grüße und wünsche auch alles Gute und Liebe und bitte, schreibt bald und bleibt mir gut

FMB
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Lieben Leutchen

Nach all den Witzen von Felix und FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) bleibt mir keiner zu machen übrig, ich will Euch daher nur meine besten Grüße schicken und Wünsche für Euer Wohlergehen. AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) behalte mich lieb und quäle Paul recht, bald nach Leipzig zu kommen, ich freue mich schon jetzt darauf

Von Herzen Eure Cécile MB.
            Berlin d. 15ten July 1838 Lieber Paul Liverpool!
Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. Gestern brachte uns Alexander Euern Brief in dem Ihr auch nicht wißt, was Ihr ihm schreiben sollt (wie Ihr sagt) und der hat mir so gut gefallen, daß ichs auch probiren will. Erstlich habe ich mich noch für die Gräfenhänichener Untersuchung zu bedanken. Ich bleibe also in Wittenberg zu Nacht. Aber unbegreiflich ist mir diese unvermuthete Nachricht gewesen. Eine Passagierstube auf die ich gebaut hatte! Das ist prächtig, daß Du schreibst, der Kissinger Brunnen bekäme Dir wohl, und an Deinen Magen und Kopf hättest Du die ganze Zeit nicht zu denken brauchen; da trink nur recht viel davon hinein, damit es vorhält, und fahr so fort nichts zu thun, aber doch zuweilen uns Briefchen zu schreiben, wie die zwei bisherigen. Wir leben gerade so, wie Du es weißt und kennst; in den letzten Wochen haben wir uns mit Alexanders mehremal gesehen, die Benedixens bei sich haben; heut fahren wir zusammen nach Stralow und Treptow (Brrrrrrrr!) Sonntag bringen Cécile und ich den Tag draußen zu, (d. h. von 3 an) gestern Abend waren sie hier und hörten Mme. Decker singen. Cécile malt eben ein allerliebstes Albumblatt für die Mme. Benedix, die aber auch ein ganz anziehende liebenswürdige Frau ist, sehr sanft und hübsch und freundlich und leider wohl etwas kränklich. Vorgestern waren wir wieder mit ihnen in Tegel auf einem diner das Gans einigen 30 Personen gab, und das sehr angenehm und hübsch ausfiel. Mir verdarb es den Spas etwas, daß Hr. Heinrich und Mme. Betty Beer dort waren, mit allen ihren airs de grandeur; ich weiß gar nicht wozu man lernt man müsse das Laster in jedem Gewande verachten, wenn man bei solchen Hauptbeispielen den Hut ziehen soll – ich kann mich dazu nicht bequemen und solche Leute thun mir weh, wenn ich sie sehe und gar höflich sehen muß. Nun, und außerdem wird zuweilen ins Theater gegangen, und zuweilen musicirt, und Cécile malt fleißig und hat mich angesteckt, der ich auch eben eine große Landschaft vollendet habe, und Morgens componire ich an dem Quartett no. 3, und so leben wir alle Tage in der allerschönsten
Felix Mendelssohn Bartholdy
Gascompagnie. Einfälle soll ich haben, und dazu ist mir dieser respectable Raum überwiesen, worauf man ja kaum Zeit hat sich zu räuspern, und zu sagen: gesegnete Mahlzeit. Wohl bekomm Euch der Brunnen, wozu er ja, Gott sey Dank, alle Anstalt trifft. Von meinem Mann habe ich gute Nachricht, er amüsirt sich vortrefflich. Luise will leider nächste Woche fort und so fällt eins nach dem Andern aus unserm hübschen vollzähligen Kreise ab. Adieu, lebt wohl, grüßt den Kaiser v. Rußland, und versichert den Ragozybrunnen meiner unveränderlichen Anhänglichkeit
Fanny
Eine Geschäftssache habe ich Dir doch mitzutheilen, die ich nicht vergessen muß. Bitte schreibe Deinem Hamburger spiritui familiari gelegentlich, daß ich nach Leipzig nun Ordre geschickt habe, mein Instrument zu verpacken und nach Hamburg an Deine Adresse zu schicken; daß ich ihn also bitte dasselbe sobald als möglich von dort weiter zu befördern an die Pianofortefabrik von Erard, no. 18 Great Marlborough Street, Regent St, London. Ich werde höchstwahrscheinlich ein neues dafür zurück erhalten, wenigstens hat Erard mir es sagen lassen, also ist mirs die Transportkosten schon werth, und mehr als die. Bitte gieb nur Ordre es schnell weiter zu spediren, da ich zum Anfang der Concerte nicht gern ohne Instrument wäre. Mein drittes Quartett ist bald fertig, auch … Symphonie denke ich hier noch zu beendigen; ich er… täglich Brief von Schleinitz, der mich bestimmen wird, wie lange ich noch hier bleiben kann; aber drei Wochen werden es gewiß noch. Liesest Du auch dort die Hannoverschen Begebenheiten? Es hat sich mancherlei seit Deiner Reise da zugetragen; wie gefällt Dir das? Und nun, o Albertine, zupfe ich Dich in Gedanken bei den Zöpfen oder Scheiteln, und bin unverändert, wie daraus folgt; und grüße und wünsche auch alles Gute und Liebe und bitte, schreibt bald und bleibt mir gut
FMB
Lieben Leutchen
Nach all den Witzen von Felix und Fanny bleibt mir keiner zu machen übrig, ich will Euch daher nur meine besten Grüße schicken und Wünsche für Euer Wohlergehen. Albertine behalte mich lieb und quäle Paul recht, bald nach Leipzig zu kommen, ich freue mich schon jetzt darauf
Von Herzen Eure
Cécile MB.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="fmb-1838-07-15-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="fmb-1838-07-15-01" xml:id="title_f67cc75e-98a6-463e-a920-5452cd330485">Felix Mendelssohn Bartholdy, Fanny Hensel und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Paul Mendelssohn Bartholdy in Kissingen<lb></lb>Berlin, 15. Juli 1838</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_cbded757-65ac-4aac-9824-1a77dcfc37f0">Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-07-15" xml:id="date_fec1b328-1d03-4657-b9cb-2d8d29b1715c">15. Juli 1838</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113252" resp="author" xml:id="persName_879b77fe-8df0-4ae6-8666-8ea4bb6ce7f6">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</persName> <persName key="PSN0111893" resp="author" xml:id="persName_d5aa9b1e-1fb5-42ac-b851-1f585e444d1e">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName> <persName key="PSN0000001" resp="author" xml:id="persName_ef5cff80-4795-4662-bffe-3b84727e873a">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0111893" resp="writer">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</persName><persName key="PSN0000001" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName><persName key="PSN0113252" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_bdd09095-4fb3-4f17-8ae7-7ca2fd41dd4b"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0113263" resp="receiver" xml:id="persName_2f22cd29-d585-43b7-a110-de5cb9617b16">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_e4d70f78-5000-49a8-86d2-4d9ece17d98a"> <settlement key="STM0100634">Kissingen</settlement> <country>Deutschland</country></placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_197063f1-010b-4127-b60c-f0ff660ea116"> <head> <address> <addrLine>Herrn</addrLine> <addrLine>Herrn Paul Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>(aus Berlin)</addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">Kissingen</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_c5459b84-7e46-4fdb-a182-ea777a920802"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin d. <date cert="high" when="1838-07-15" xml:id="date_5668f533-9647-48ff-b6ce-b5e39539e27b">15<hi rend="superscript">ten</hi> July 1838</date></dateline> <salute rend="left">Lieber Paul Liverpool!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich Dir schreiben soll, aber eben deshalb. Gestern brachte uns <persName xml:id="persName_a5aef0a5-9029-4e34-8c60-c907448401ef">Alexander<name key="PSN0113213" style="hidden">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> Euern Brief in dem Ihr auch nicht wißt, was Ihr ihm schreiben sollt (wie Ihr sagt) und der hat mir so gut gefallen, daß ichs auch probiren will. Erstlich habe ich mich noch für die Gräfenhänichener Untersuchung zu bedanken. Ich bleibe also in Wittenberg zu Nacht. Aber unbegreiflich ist mir diese unvermuthete Nachricht gewesen. Eine Passagierstube auf die ich gebaut hatte! Das ist prächtig, daß Du schreibst, der Kissinger Brunnen bekäme Dir wohl, und an Deinen Magen und Kopf hättest Du die ganze Zeit nicht zu denken brauchen; da trink nur recht viel davon hinein, damit es vorhält, und fahr so fort nichts zu thun, aber doch zuweilen uns Briefchen zu schreiben, wie die zwei bisherigen. Wir leben gerade so, wie Du es weißt und kennst; in den letzten Wochen haben wir uns mit <persName xml:id="persName_5a5e18a0-a575-4078-832d-5a9ce71a4ebc">Alexanders<name key="PSN0113208" style="hidden">Mendelssohn, Familie von → Alexander M.</name></persName> mehremal gesehen, die <persName xml:id="persName_4ed49ed8-3d67-4640-95d7-6f88c7f30701">Benedixens<name key="PSN0109844" style="hidden">Benedicks, Michael (1768-1845)</name><name key="PSN0109841" style="hidden">Benedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855)</name></persName> bei sich haben; heut fahren wir zusammen nach Stralow und Treptow (Brrrrrrrr!) Sonntag bringen <persName xml:id="persName_fc5730ba-d9bc-45bc-8be2-702b57f26237">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und ich den Tag draußen zu, (d. h. von 3 an) gestern Abend waren sie hier und hörten <persName xml:id="persName_96fb8eaa-1769-4bc0-8762-b3f35036ed74">Mme. Decker<name key="PSN0110583" style="hidden">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> singen. <persName xml:id="persName_1bc294fb-a09a-4234-bfea-ad17f905245d">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> malt eben ein <title xml:id="title_edab2a71-1433-4194-a2e2-aadafa6bb896">allerliebstes Albumblatt<name key="PSN0113252" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name><name key="CRT0109945" style="hidden" type="art">Albumblatt für Henriette Benedicks (Juli 1838)</name></title> für die <persName xml:id="persName_e3b2f16e-b749-4e53-8711-5dc30fa51924">Mme. Benedix<name key="PSN0109841" style="hidden">Benedicks, Henriette (Jettchen) (1786-1855)</name></persName>, die aber auch ein ganz anziehende liebenswürdige Frau ist, sehr sanft und hübsch und freundlich und leider wohl etwas kränklich. Vorgestern waren wir wieder mit ihnen in Tegel auf einem diner das <persName xml:id="persName_547db136-8650-461e-bc5f-cad553069588">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> einigen 30 Personen gab, und das sehr angenehm und hübsch ausfiel. Mir verdarb es den Spas etwas, daß <persName xml:id="persName_e0c34bb8-ca8e-4d97-894f-a44c9137b6b3">Hr. Heinrich<name key="PSN0109766" style="hidden">Beer, Heinrich (Henoch, Hans) (1794-1842)</name></persName> und <persName xml:id="persName_72e1ca0f-48eb-485f-b1c5-b1d2520eb4f2">Mme. Betty Beer<name key="PSN0109770" style="hidden">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> dort waren, mit allen ihren airs de grandeur; ich weiß gar nicht wozu man lernt man müsse das Laster in jedem Gewande verachten, wenn man bei solchen Hauptbeispielen den Hut ziehen soll – ich kann mich dazu nicht bequemen und solche Leute thun mir weh, wenn ich sie sehe und gar höflich sehen muß. Nun, und außerdem wird zuweilen ins Theater gegangen, und zuweilen musicirt, und <persName xml:id="persName_f0c750ba-5c68-4ddd-b60b-9fec452c2e61">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> malt fleißig und hat mich angesteckt, der ich auch eben eine <title xml:id="title_ee1652ad-7905-480c-94dc-131f151b1841">große Landschaft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pohgxz1a-8x4u-vmg5-fnjj-fvrgokjayneo"> <item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="watercolors_and_colored_pen_and_ink_drawings" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="datable_watercolors" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100742" style="hidden">Landschaft, [April bis Mitte Juli 1838]; Standort unbekannt<idno type="MWV">AQ 26*</idno><idno type="op"></idno></name></title> vollendet habe, und Morgens componire ich an dem <title xml:id="title_22583ae7-7987-4ccb-a652-4c74cafd01ff">Quartett no. 3<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_2dz6cxrq-tqzg-bdui-hahw-9s753xazcpxq"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name></title>, und so leben wir alle Tage in der allerschönsten</p> <signed rend="right"><add resp="UT" type="editors_addition">Felix Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_431716bb-05f5-46b4-adad-8639c56b1e01"> <docAuthor key="PSN0111893" resp="author" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0111893" resp="writer" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Gascompagnie. Einfälle soll ich haben, und dazu ist mir dieser respectable Raum überwiesen, worauf man ja kaum Zeit hat sich zu räuspern, und zu sagen: gesegnete Mahlzeit. Wohl bekomm Euch der Brunnen, wozu er ja, Gott sey Dank, alle Anstalt trifft. Von <persName xml:id="persName_f7998134-aa92-48b3-955d-cc99ac77ae63">meinem Mann<name key="PSN0111899" style="hidden">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> habe ich gute Nachricht, er amüsirt sich vortrefflich. <persName xml:id="persName_01d407ad-b428-4ddc-b425-8537bb3d2cf2">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> will leider nächste Woche fort und so fällt eins nach dem Andern aus unserm hübschen vollzähligen Kreise ab. Adieu, lebt wohl, grüßt den <persName xml:id="persName_86659c5c-4a80-4b3d-bc24-8e8ac2d47574">Kaiser v. Rußland<name key="PSN0114371" style="hidden">Russland, Nikolaus I. Pawlowitsch (Nikolaj Pavlovič) von (1796-1855)</name></persName>, und versichert den Ragozybrunnen meiner unveränderlichen Anhänglichkeit</p> <signed rend="right">Fanny</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_a9cdf06a-6d95-4320-bbf7-e4ce52118238"> <docAuthor key="PSN0000001" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0000001" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Eine Geschäftssache habe ich Dir doch mitzutheilen, die ich nicht vergessen muß. Bitte schreibe <persName xml:id="persName_11ce0869-56dc-4150-8af5-7a7bf5776184">Deinem Hamburger spiritui familiari<name key="PSN0109918" style="hidden">Beschütz, Joseph</name></persName> gelegentlich, daß ich nach Leipzig nun Ordre geschickt habe, mein Instrument zu verpacken und nach Hamburg an Deine Adresse zu schicken; daß ich ihn also bitte dasselbe sobald als möglich von dort weiter zu befördern an die Pianofortefabrik von <persName xml:id="persName_01cc2ace-6e56-4570-b225-8162d0441872">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName>, no. 18 Great Marlborough Street, Regent S<hi rend="superscript">t</hi>, London. Ich werde höchstwahrscheinlich ein neues dafür zurück erhalten, wenigstens hat <persName xml:id="persName_d7062191-74e3-4267-99c6-aa506ddacec4">Erard<name key="PSN0110924" style="hidden">Érard, Jean-Baptiste Orphée Pierre (1794-1855)</name></persName> mir es sagen lassen, also ist mirs die Transportkosten schon werth, und mehr als die. Bitte gieb nur Ordre es schnell weiter zu spediren, da ich zum Anfang der Concerte nicht gern ohne Instrument wäre. <title xml:id="title_828b3cdd-5949-479c-9414-f82327f188bd">Mein drittes Quartett<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_aiwagyfq-4zsu-wz1e-bjkp-gw7fajz42wfh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_works_without_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100398" style="hidden">Quartett D-Dur für zwei Violinen, Viola und Violoncello, [April (?) bis Ende Juli 1838]<idno type="MWV">R 30</idno><idno type="op">44/1</idno></name></title> ist bald fertig, auch […] <title xml:id="title_4bf18566-8a07-4788-8954-53a31639593a">Symphonie<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_3xe7r9ky-je5a-6s6b-qvzg-yac5deqdedua"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="symphonies" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100343" style="hidden">Sinfonie B-Dur für Orchester, Fragment, [ca. 1838 bis 1840]<idno type="MWV">N 17</idno><idno type="op"></idno></name></title> denke ich hier noch zu beendigen; ich er[…] täglich Brief von <persName xml:id="persName_5d6d64ee-19eb-415c-a0b2-3484eba0680b">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName>, der mich bestimmen wird, wie lange ich noch hier bleiben kann; aber drei Wochen werden es gewiß noch. Liesest Du auch dort die Hannoverschen Begebenheiten? Es hat sich mancherlei seit Deiner Reise da zugetragen; wie gefällt Dir das? Und nun, o <persName xml:id="persName_211da8ca-071d-458b-810a-e709f8c5b7c8">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, zupfe ich Dich in Gedanken bei den Zöpfen oder Scheiteln, und bin unverändert, wie daraus folgt; und <seg type="closer" xml:id="seg_f555e3f9-aa58-4334-967f-295be9490122">grüße und wünsche auch alles Gute und Liebe und bitte, schreibt bald und bleibt mir gut</seg></p> <signed rend="right">FMB</signed> </div> <div n="4" type="act_of_writing" xml:id="div_c2e08f23-b141-4def-b00d-f82b9b90d185"> <docAuthor key="PSN0113252" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c59cff9c-eeaf-4f2c-9d38-1228dbfc6a13">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113252" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_07d15d2f-3826-484a-95d5-10e37f25ea78">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)</docAuthor> <salute rend="left">Lieben Leutchen</salute> <p style="paragraph_without_indent">Nach all den Witzen von Felix und <persName xml:id="persName_a6b1ece0-3a36-42f4-9303-0fadbd2803dd">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> bleibt mir keiner zu machen übrig, ich will Euch daher nur meine besten Grüße schicken und Wünsche für Euer Wohlergehen. <persName xml:id="persName_a846d963-4e46-4526-bd7c-86aaa5c620e0">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> behalte mich lieb und quäle Paul recht, bald nach Leipzig zu kommen, ich freue mich schon jetzt darauf</p> <signed rend="right">Von Herzen Eure</signed> <signed rend="right">Cécile MB.</signed> </div> </body> </text></TEI>